Diskussion - In der derzeitigen Corona-Pandemie diskutieren Politik und Gesellschaft ständig über die großen und vor allem neuen Herausforderungen, vor denen die Menschheit momentan steht und in naher Zukunft noch stehen wird. Die aktuelle Entwicklung des Virus COVID-19 und die damit verbundenen Veränderungen für das öffentliche Leben geben Anlass für immer neuere Diskussionen. Bei solchen spielen die Menschenrechte keine unbedeutende Rolle. Sie sollten nämlich auch in Krisenzeiten gelten und als verbindliche Orientierung für nationale und internationale Regierungen respektiert werden. So leitet sich zum Beispiel aus dem zentralen Menschenrecht auf Gesundheit die Pflicht, Gesundheitsschutz für alle gleichermaßen zu gewährleisten, ab. Die Corona-Krise bringt eine große menschenrechtliche Dimension mit sich, denn neben dem Recht auf Gesundheit werden auch weitere Grundrechte der Menschen eingeschränkt: Das Recht auf Leben, das Recht auf Freiheit, das Recht auf Versammlung sowie das Recht auf Bildung, welches besonders die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Kindergarten, Schule und Universität betrifft. Seit März 2020 sitzen vor allem die Oberschüler_innen und die Studenten_innen täglich vor ihren Bildschirmen. Sie verfolgen den Online-Unterricht von zuhause aus und werden mit unzähligen Arbeitsaufträgen überhäuft. Sie beklagen Überforderung, keine Lernpausen und enormen Druck.
Einige Studenten_innen des ersten Studienjahres für Bildungswissenschaften für den Primarbereich der Freien Universität Bozen und somit angehende pädagogische Fachkräfte für den Kindergarten und Grundschullehrer_innen haben sich im Zug des Tages der Menschenrechte am 10. Dezember in einer Vorlesung über die Inklusion mit ihrer Dozentin Vanessa Macchia über die vorliegende Problematik ausgetauscht. Die Studierenden sind sich einig: Man muss auf die psychischen Lasten, die mit der Verletzung des Rechts auf Bildung, mit dem so genannten ,,Social Distancing“ und mit der Quarantäne einher gehen, aufmerksam machen. Besonders problematisch sehen die Studenten_innen den späteren Wiedereinstieg in den ,,normalen‘‘ Alltag, denn die momentane soziale Isolation veranlasst bei psychisch vorerkrankten aber auch bei gesunden Menschen langfristig Gefühle von Einsamkeit und gesellschaftlicher Stigmatisierung. Die Folgen sind Depressionen, Angststörungen, gestörter Schlaf, Sorgen, Wut, posttraumatische und psychosoziale Belastungssymptome oder Stress. ,,Dieser Einschnitt in die Jugend, die eigentlich unbeschwert verlaufen sollte, bevor der Ernst des Lebens kommt, prägt einen langfristig!“, so eine Studentin. Jung und alt brauchen Beziehungen und Interaktionen mit anderen Menschen, um psychisch gesund zu bleiben. Für Kinder und Jugendliche ist der Austausch mit Gleichaltrigen, den so genannten,,Peers“, von enormer Wichtigkeit in ihrem Entwicklungsprozess. Quarantäneregelungen und Kontaktbeschränkungen helfen zwar, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, bringen aber negative Folgen für Körper und Seele mit sich. Nicht umsonst sind die Suizidraten in Südtirol um ein Vielfaches gestiegen. Hilferufe unserer Zukunftsträger (aber auch von Erwachsenen) sollen gehört und ernst genommen werden und aktive Unterstützung erfahren.
Jacqueline Kneissl
Südtirol/Vinschgau - Bereits im Dezember 2019 entstand die Idee bei einem Treffen von Südstern, dem Netzwerk der Südtiroler im Ausland. Filarmonica versteht sich als sprachgruppenunabhängiges Musikprojekt von Südtiroler Musikern, die vorwiegend im Ausland als ProfimusikerInnen tätig sind. Innerhalb kurzer Zeit haben sich 141 Musiker, die verteilt auf den vier Kontinenten Europa, Amerika, Asien und Australien tätig sind, gemeldet. 64 von ihnen bestreiten die Debüt-Konzertreihe mit drei Auftritten im Mai 2021: am 7. Mai im Gustav-Mahler-Saal in Toblach, am 8. Mai im Auditorium in Bozen und am 9. Mai im Kursaal in Meran. Vorbereitet werden die Auftritte bei gemeinsamen Proben vom 3. bis 7. Mai im Kulturzentrum in Toblach. Die musikalische Leitung der Südtirol Filarmonica übernimmt der Dirigent Michael Pichler aus Brixen, der als Chordirektor mit Dirigierverpflichtung am Theater Heidelberg arbeitet. Als Konzertmeister konnte Günther Sanin gewonnen werden. Der aus Leifers stammende Geiger ist seit 1998 Konzertmeister in der Arena di Verona und im Teatro Filarmonico di Verona. Zur Orchesterbesetzung der ersten Ausgabe zählen MusikerInnen aus allen Sprachgruppen, Landesteilen und aus allen Generationen. 30 Frauen und 34 Männer bilden die Orchesterstärke von 40 Streichern, 18 Bläsern, 4 Schlagzeugern, 1 Harfe und 1 Klavier. Die Jüngste in der Runde ist die 18-jährige Giulia Dainese aus Eppan. Der Erfahrenste ist der 64-jährige Hansjörg Profanter aus Villnöss, der seit 1979 als Solo-Posaunist beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks tätig ist. Auch aus dem Vinschgau sind sechs Musiker dabei: Matteo Bodini (Cello) aus Schlanders, Denis Plangger (Fagott) aus Taufers im Münstertal, David Fliri (Horn) aus Naturns, Bertold Stecher (Trompete) und Bernhard Plagg (ebenfalls Trompete), beide aus Mals und Katharina Thöni (Klavier) aus Trafoi. Gespielt werden Werke von Johann Rufinatscha, Igor Stravinsky und Antonin Dvořák. (hzg)
„Offene Jugendarbeit (OJA) steht für professionelle Arbeit mit jungen Menschen. Sie nimmt Jugendliche und junge Erwachsene an, wie sie sind und orientiert sich an ihren Lebenswelten, Interessen und Bedürfnissen. Offen sein in der OJA bedeutet, Menschen unterschiedlichster Gruppierungen, Szenen und Kulturen unvoreingenommen, verständnisvoll und reflektiert zu begegnen.
Viele Organisationen tragen die Offene Jugendarbeit in Südtirol. Sowohl ehrenamtlich Tätige als auch berufliche Fachkräfte begleiten junge Menschen mit ihren Fähigkeiten, ihrem Engagement und Wissen beim Heranwachsen.
Die Handlungsräume der OJA sind dort, wo sich junge Menschen begegnen: in Jugendräumen, Jugendtreffs, Jugendzentren, an jugendkulturellen Plätzen, mobilen Standpunkten, im öffentlichen und virtuellen Raum.
OJA will Jugendlichen gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Junge Menschen erleben so Gemeinschaft, entwickeln Identität und gestalten ihr Leben.
OJA ist breitgefächert, getragen von Prinzipien und Zielen, offen für Ereignisse und Entwicklungen. Sie bietet Heranwachsenden kontinuierliche Beziehung, wertschätzt sie und vertraut ihnen – ohne Vorgaben und Voraussetzungen, ohne zu werten oder Leistung zu verlangen.
OJA ist als eigenständiges Handlungsfeld mit Bildungsauftrag ein Ort der Sozialisierung außerhalb der Familie und Schule.
OJA schafft Freiräume und Möglichkeiten für jugendkulturelle Initiativen, sozialpolitisches und solidarisches Handeln. Sie unterstützt Individualität und Gemeinschaft und fördert die Verantwortung junger Menschen für sich und die Gemeinschaft.
OJA will die Lebenssituation von Jugendlichen in partizipativen Prozessen nachhaltig verbessern, persönliche und gesellschaftliche Ressourcen bündeln, Handlungsspielräume erweitern und Benachteiligung abbauen. Die Persönlichkeit, das Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl junger Menschen werden gestärkt.
OJA zeichnet sich durch Zeit, Präsenz und Beziehung aus. Sie ist beweglich, unkonventionell und nicht parteipolitisch. Sie unterscheidet sich von religiöser und verbandlicher Kinder- und Jugendarbeit, von Schulsozialarbeit und öffentlichen Sozialdiensten: Offene Jugendarbeit begegnet jungen Menschen niederschwellig, partnerschaftlich und ungezwungen.
OJA bewegt sich im Spannungsbogen zwischen Emotion und Fachlichkeit, Nähe und Distanz. Sie erfordert Autonomie, Flexibilität, Verbindlichkeit und Klarheit.
OJA arbeitet fachlich, zeitgemäß und reflektiert. Sie erhebt den Bedarf der Heranwachsenden, steckt gemeinsam mit ihnen Ziele ab, klärt Auftrag und Ressourcen, plant und entwickelt Angebote, setzt sie um und überprüft sie laufend.
OJA baut auf stabile Rahmenbedingungen, nachhaltige Konzepte, strukturierte Dokumentation und kritische Evaluation. Sie entwickelt ihre Tätigkeit kontinuierlich weiter.
OJA arbeitet mit zahlreichen Netzwerkpartner*innen. Sie ist nicht profitorientiert und wird mit öffentlichen und eigenen Mitteln finanziert.
OJA ist gekennzeichnet von prozessorientiertem und dynamischem Handeln. Sie bewegt junge Menschen und die Gesellschaft nachhaltig.“
netz / Offene Jugendarbeit EO. Dachverband der Jugendtreffs, Jugendzentren und Jugendkulturvereine Südtirols (2020). Handbuch der Offenen Jugendarbeit in Südtirol (S. 18-20). Bozen: GruberDruck.
Seit Generationen übt die Familie Spechtenhauser die uralten Berufe des Spenglers und Glasers aus; einst gehörten diese jetzt getrennten Handwerkszweige zusammen. Der Hauptsitz der Werkstatt befand sich im Zentrum von Schlanders, in der Nähe vom Gasthaus Rosenwirt. Die Familie Spechtenhauser hat den Betrieb modernisiert und an die Südostausfahrt des Ortes verlegt.
Der Peppi Spechtenhauser hat nicht nur die Glasfenster der Hügelkirche von St. Jakob bei Prissian restauriert (dort befinden sich auch gotische Fresken mit der frühesten Darstellung einer südtiroler Berglandschaft), er zählte auf unserer Fahrt durchs ganze Land eine ganze Reihe von Burgen auf, in denen er Arbeiten gemacht hat.
Immer wieder alte Fenster mit Butzenscheiben, die ersetzt oder neu verbleit werden müssen. Beiläufig erwähnt er auch die frühesten Vorkommen von verglasten Fenstern aus dem spätantiken Persien. Dorthin, und in viele andere Zentren des Handwerks führte den interessierten Glasermeister die Wanderlust; er versteht es, im Handwerk Kultur und Geschichte zu vereinen.
Und schon bald drehte sich unser Gespräch um farbige Glasfenster, die immer wieder achtlos beseitigt und zerstört werden. Farben öffnen den Blick ins Jenseits ... so ungefähr klingt das begeisterte Lob der Besucher der französische Kathedrale von Chartres. Der mystische Raum war nicht nur Vorbild für die spätgotische Architektur, in ihr erreichte auch die Technik der Glasfenster ihren Höhepunkt. Die Symbolik rankt sich erzählerisch um die Heilsgeschichte: Die Gottesmutter steht mit dem Jesuskind im Zentrum der Nordrose. Umgeben wird die Himmelskönigin von Engeln und Erzengeln.
Bei uns wird die Gottesmutter von den Heiligen des Ortes begleitet. Für die Kirche von Schluderns stiftete Johannes Graf Trapp ein Glasfenster mit dem Wunder der heiligen Walpurga; ebenfalls von Robert Scherer stammt die große Glaswand im Zubau der Pfarrkirche von Kortsch mit Motiven aus der Vinschgauer Heiligen- und Kirchenlandschaft: Das Ostlicht wirft Farbschatten auf eine in Holz gearbeitete Pietà.
Die Familie Fuchs aus Latsch verewigte sich mit einem Glasfenster von Robert Scherer in der Latscher Nikolauskirche, ähnlich darin dem Votivbild des Unternehmers Martin Trojer in der Kapelle des Bürgerheimes von Schlanders.
Wichtige Ereignisse werden immer wieder in Bildern festgehalten. Das Glasfenster aus dem Jahr 1949 wurde von „Frauen“ gestiftet: Der Krieg ist aus, die Toten sind bestattet, die gefangenen Soldaten sind zurückgekehrt. Dieses Gedächtnisglas wurde allerdings der bald darauf folgenden Erneuerung des Kircheninneren geopfert, ebenso wie die vier Evangelisten über den großen Fenstern aus Farbglas.
Das Innere der barocken Kirche braucht viel Licht und verträgt sich schlecht mit den Farbgläsern aus dem Innsbrucker Glasatelier. Um 1880, also zur Zeit der Bildherstellung, gab es sie noch, die habsburgische, die kaiserliche Ordnung, die hier aufleuchtet. Als man im Kölner Dom nach dem zweiten Weltkrieg die zerbrochenen Glasfenster rekonstruieren wollte, musste man dafür aus Belgien flämische Handwerker beauftragen, weil es in Deutschland zu wenige sachkundige Glaser und Spengler gab. Die erhaltenen und (vom Pepi Spechtenhauser) geretteten Farbgläser sind ein Denkmal sozialer Harmonie. Der hiearchische Bildaufbau verspricht mathematische Ordnung.
Die Welt betrachtet durch Butzenscheiben ergibt wiederum ein anderes Bild. Die kreisrund geblasenen Gläser wirken manchmal vergrößernd, verwischen die Umrisse und zerteilen das Geschehen in kleine Ausschnitte. Verbunden wird alles mit dem teuren Bleiband, das die Gläser auch bei Sturm zusammenhält.
Das konnten sich nur reiche Adelige oder Bürger leisten, die sich dann oft auch mit einem Wappen verewigten. Der Peppi muss manchmal auch die Heraldik befragen.
Hans Wielander
pr-info Fahrschule 2GO - Im Februar wird gestartet: Die Fahrschule 2GO kommt in den Vinschgau. In der Andreas-Hofer-Straße unterhalb des Kulturhauses in Schlanders öffnet 2GO seine erste Filiale im Vinschgau. 2GO ist Ansprechpartner für alle Führerschein-Kategorien: A, B, C, D und E-Kategorien samt Unterkategorien. Als einzige Fahrschule in Südtirol hat 2GO einen eigenen kompletten Fuhrpark für die Erlangung der verschiedenen Führerscheinkategorien. Die neue Fahrschule bietet in Schlanders auch Kurse zur Erlangung und für die Erneuerung von Berufsführerscheinen (CQC), sprich für LKW- und Busfahrer an.
Die Vorbereitungen auf die theoretischen Prüfungen sind in deutscher wie italienischer Sprache möglich. 2GO bietet für die Prüfungen einen eigenen Shuttledienst zwischen Schlanders und Bozen.
Auch Dienstleistungen wie Duplikate oder Umschreibungen bietet 2GO an.
Anmeldungen, Informationen usw. erhalten Interessierte im Büro in der Filiale in der Andreas-Hofer-Straße Nr. 3 in Schlanders oder unter www.2gosrl.com.
Auf einen Blick:
Führerscheine
AM – A1 – A2 – A,
B1 – B – B96 – BE – CAPB,
C1 – C – C1E – CE,
D1 – D – D1E – DE
- Kurse für die Erlangung und Erneuerung der Berufsführerscheine (LKW & Bus)
- Kurse für die Revision des Führerscheins
- Führerschein - Punktekurse
Für Fragen oder Anmeldungen:
Fahrschule 2GO
Andreas Hofer Straße Nr. 3 - Schlanders
Tel. 0473 231557
Die Öffnungszeiten:
Montag – Donnerstag von 09 - 12 und 14 – 19 Uhr
Freitag von 09 - 12 und 14 - 17 Uhr
Vinschgau - Es dürfte schon aufgefallen sein, dass wieder vermehrt Jugendliche mit Schultaschen unterwegs sind. Südtirol ist nämlich nach einer Phase des Fernunterrichts auch in den Ober- und Berufsschulen zum Präsenzunterricht zurückgekehrt. In einer Verordnung des Landeshauptmanns heißt es: Ab 7. Januar „werden die schulischen und didaktischen Aktivitäten in den Oberschulen und in den Berufsschulen für maximal 75% der Studierenden in Präsenz erteilt.“ Der Vinschgerwind hat sich im Schulort Schlanders umgehört, wie der Neustart organisiert, erlebt und eingeschätzt wird.
von Maria Raffeiner
Virginia Tanzer,
Direktorin der Landesberufsschule Schlanders
Wir haben seit September 50% Präsenzunterricht mit vermehrten Praxiseinheiten eingeplant und konnten im Jänner mit diesem Modell fortsetzen. Präsenz- und Fernunterricht alternieren wöchentlich, sodass immer einige Klassen an der Schule und einige zuhause sind. Trotzdem können die Schüler*innen in der Fernunterrichtswoche mehrmals in die Schule kommen, um in „Lernwerkstätten“ Schwierigkeiten zu klären. Die Lehrpersonen sind sehr kreativ und nutzen eine Vielzahl an digitalen Hilfsmitteln für den synchronen/asynchronen Unterricht, oder um Kontakt zu halten. Bei all dem Ideenreichtum ist der Fernunterricht niemals mit dem Präsenzunterricht gleichzusetzen, wenngleich er auch seine Vorteile hat. So können die Schüler*innen nach individuellem Tempo und eigenständiger arbeiten, sie lernen sich besser zu organisieren.
Ich stelle fest, dass der Fernunterricht uns alle gezwungen hat, Schule zu verändern und zu modernisieren, was höchst an der Zeit war. Ich wünsche mir, dass dieser Prozess, auch wenn wir wieder zum Alltag zurückkehren, weitergeführt wird.
OSZ SCHLANDERS
Verena Rinner, Direktorin
Wie oft ist es im Leben so: Wir merken erst, was wir hatten, wie gut und wichtig etwas ist, wenn wir es verlieren. Das fällt mir in letzter Zeit so oft ein. Wie alltäglich war Unterricht in Präsenz, wie selbstverständlich das tägliche Interagieren der Jugendlichen, das gemeinsame Lachen, auch Diskussion und Streit. Wie normal war es, dass die Lehrpersonen den Schüler*innen Inhalte erklärten und direkt in den Gesichtern ablesen konnten: „Alles ok, Sie können mit dem Stoff weitergehen“ oder „Nicht verstanden, bitte nachhaken“ und darauf reagieren konnten. So viel mehr ist Präsenz, ist echte Kommunikation, ist echte Beziehung. Auch war es selbstverständlich, dass alle Jugendlichen dieselben Lernchancen haben - unabhängig von digitaler Ausstattung oder Wohn- und Lebenssituation. Präsenzunterricht sehe ich in psychologischer und sozialer Hinsicht als Kernelement nicht nur eines guten Lernens, sondern einer guten Entwicklung im Kindes- und Jugendalter insgesamt. Es ist sehr schwierig und bringt Probleme mit sich, wenn Präsenz und damit Interaktion und Beziehung im Klassenzimmer dem Fernunterricht, dem Computer, für längere Zeit Platz machen müssen. Umso wertvoller empfinde ich heute jede einzelne Woche, die wir in Präsenz arbeiten dürfen. Ich bedanke mich dafür bei allen Lehrpersonen, die mit Engagement und Freude – trotz Ansteckungsgefahr und Ängsten – täglich mit den Schüler*innen gemeinsam lernen und sie in ihrer Entwicklung begleiten.
Iris Mack und Karin Schönthaler,
Schulleiterinnen des Real- bzw. Sprachengymnasiums
Die Freude, wieder mit dem Präsenzunterricht starten zu dürfen, war bei uns allen sehr groß, auch wenn die vorbereitenden Arbeiten für einen reibungslosen Neustart nicht zu unterschätzen waren. Es galt ein Modell auszuarbeiten, das einen problemlosen Wechsel zwischen drei Szenarien ermöglicht (Anwesenheit von 0%, 50%, oder 75% der Lernenden). Um den Nachmittagsunterricht weiterhin aussetzen zu können, und somit zu verhindern, dass Fahrschüler*innen ihre Mittagspause in Schlanders verbringen müssen, was in der momentanen epidemiologischen Situation schwierig wäre, haben wir am OSZ eine 7. Stunde am Vormittag eingeführt. Diese Stundenplanänderung war zuvor mit dem Amt für Transportwesen zu vereinbaren, damit alle sicher und ohne lange Wartezeiten zur Schule und nach Hause fahren können.
Momentan dürfen 75% unserer Schüler*innen zugleich an der Schule sein, das bedeutet konkret, dass jede Klasse einen Tag in der Woche im Fernunterricht bleibt, einmal im Monat an zwei Tagen. Die besondere Herausforderung für die Stundenplanteams, die heuer mehrmals Großartiges geleistet haben, war die Ausarbeitung von Stundenplänen, die bei allen Anwesenheitsregelungen funktionieren.
Jürgen Tragust,
Schulleiter der Technologischen Fachoberschule (TFO)
Was den Schülertransport betrifft, wurde das Versprechen eingelöst, die Kapazität von Schulbussen zu verstärken. Allgemein sehen wir eine Verbesserung, leider fehlt uns jetzt noch ausreichend Erfahrung. Es werden ab heute (12.1.) noch neue Linien hinzugefügt, diese sind auch besser auf unseren Stundenplan abgestimmt. Wir blicken positiv in die Zukunft!
Elias Pazeller,
Schüler der 5A der Wirtschaftlichen Fachoberschule (WFO)
Für mein Verständnis ist der Start mit 75 % Präsenzunterricht durchaus nötig gewesen, aber man darf auch die Unannehmlichkeiten, die damit verbunden sind, nicht außer Acht lassen. Der Schularbeiten- und Prüfungsdruck ist an den Präsenztagen einfach sehr groß und das Lernen mit Maske fällt auch nicht besonders leicht. Ich finde, wir befinden uns mitten in einem Wandel der Grundsätze unseres Verständnisses für das Lernen. Der Fernunterricht hat positive, aber auch negative Aspekte. Als Beispiel für positive Aspekte kann ich sagen, dass man sich die Zeit selber einteilen kann, aber ich finde besonders negativ, dass der soziale Kontakt entfällt.
Anna Gutgsell,
Schülerin der 2A der Wirtschaftlichen Fachoberschule (WFO)
Es ist schön, wieder in der Schule zu sein. Der Austausch mit meinen Freunden hat mir gefehlt. Auch wenn der Fernunterricht gut organisiert war, find ich, dass dieser den Unterricht in der Klasse nicht ersetzen kann. Es ist zwar eine große Umstellung, so früh aufzustehen und das Haus verlassen zu müssen und ich muss mich erst noch richtig daran gewöhnen. Trotzdem hoffe ich, dass es auch zukünftig möglich sein wird, im Präsenzunterricht zu bleiben. Der Tag hat einfach mehr Struktur und Normalität.
Andreas Paulmichl,
Schulleiter der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch
Auch an unserer Schule dürfen wieder 75 % der Lernenden in Präsenz am Unterricht teilnehmen. Um diese Zahl zu erreichen, müssen allerdings zwei Klassen weiterhin am Fernunterricht festhalten. Diese werden aber dann nach zwei Wochen von zwei anderen Klassen abgelöst.
COVID-19 hat die Art und Weise, wie Lehrkräfte unterrichten, grundlegend verändert. Kommunikation und Tools waren für den Fernunterricht essenziell. Schüler*innen und Lehrkräfte brauchten Struktur, Routine und Sicherheit für eine Fortsetzung der Bildung. Sie benötigten zudem eine Fülle an Ressourcen, aber auch Einschulungen. Lernmaterial musste überarbeitet und die Lernaktivität anders geplant werden. Ebenso bedurfte es neuer Kriterien in der Bewertung und in der Rückmeldung zum Lernfortschritt. Dies alles hat dazu beigetragen, dass der Online-Unterricht fruchtete und Erfolg versprach. Alle haben Großartiges geleistet. Doch eines muss gesagt werden: Online-Formate ersetzen nie den Unterricht in Präsenz. Hoffen wir, dass das nächste Schuljahr ein anderes wird! Die Stimmung an unserer Schule ist gut, fast schon euphorisch. Schüler*innen und Lehrkräfte sind begeistert und dankbar, Unterricht vor Ort zu gestalten. Hoffen wir, dass das so bleibt. Auch wenn das Damokles-Schwert der Schulschließung und der „3. Welle“ über uns schwebt.
Sanitätsbetrieb - Mitteilung des Südtiroler Sanitätsbetriebes: Große Nachfrage nach Impfungen für über Achtzigjährige
Die Nachfrage nach einem Impftermin für Menschen, die über achtzig sind, ist erwartungsgemäß groß – alle für das Wochenende zur Verfügung stehenden Termine sind mit Stand heute Mittag (14.01.) vergeben. Vormerkungen sind auch in den nächsten Tagen möglich. Impfwillige (derzeit nur über Achtzigjährige!), welche keinen Termin erhalten, werden auf eine Warteliste gesetzt und sobald wie möglich kontaktiert.
Rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahmen am heutigen Vormittag die Vormerkung der Termine vor bzw. führten die Eintragung in die Wartelisten durch. Auch am Samstag kann von 08.00 bis 16.00 Uhr die Nummer 0471 100 999 kontaktiert werden.
Die kurzfristig zur Verfügung stehenden Termine sind so gut wie ausgebucht, sollte kein Termin in den nächsten Tagen möglich sein, so wird die Person in eine Warteliste eingetragen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sanitätsbetriebes werden diese Personen dann nach und nach anrufen, sobald ein Impftermin möglich ist. Geplant ist, dass alle über Achtzigjährigen in ein bis zwei Monaten geimpft werden können. Der zeitliche Impfplan hängt in erster Linie von der Verfügbarkeit der Impfstoffe ab, die momentan vom Staat nur bis Ende Januar klar definiert und zugesichert ist.
Derzeit ist die Vormerkung bzw. die Eintragung in die Warteliste nur für Menschen über achtzig möglich – sobald wie möglich werden weitere Risikogruppen dazu genommen, weil der Staat die Impfung gestaffelt (je älter, desto größer das Risiko) vorsieht.
An den Impfungen teilnehmen können Personen, die am Tag der Vormerkung 80 Jahre alt sind.
Der Südtiroler Sanitätsbetrieb hat die wichtigsten Fragen und Antworten rund um die Covid-19-Impfung auf der Homepage veröffentlicht. Auch die Dokumente, die zur Impfung mitzubringen sind, können dort bereits abgerufen und in Ruhe konsultiert und ausgefüllt werden:
Infos unter:
www.sabes.it/covid-19
Mehrere Fraktionen in Südtirol haben sich in einem Landesverband zusammengeschlossen. Der Verband nimmt laufend neue Mitglieder in diese Genossenschaft auf. Der Laaser Fraktionspräsident Oswald Angerer ist Gründungspräsident des Landesverbandes und erläutert im Wind-Gespräch die Anliegen und die Ziele des Verbandes.
Vinschgerwind: Der Verband der Eigenverwaltungen wurde im vorigen Jahr aus der Taufe gehoben worden. Sie sind der Gründungspräsident des Landesverbandes der Eigenverwaltungen bürgerlicher Nutzungsrechte Südtirols. Warum hat man diesen Verband gegründet?
Oswald Angerer: Seit der Gründung der Eigenverwaltungen in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts hat jede Eigenverwaltung, um es salopp zu sagen, sein eigenes Süppchen gekocht. Die Gründung eines Arbeitskreises der Fraktionen durch den ehemaligen Latscher Fraktionsvorsteher Matthias Oberhofer hat eine erste Zusammenarbeit gebracht. Nach Oberhofer habe ich den Arbeitskreis, der beim Bauernbund angesiedelt war, vorgestanden. Die Unterstützung von Seiten des Bauernbundes war gegeben, aber man war mit den Gesetzesbestimmungen, mit der ganzen Bürokratie, mit den Besonderheiten der Fraktionen etwas überfordert. In Zusammenarbeit mit dem Bauernbund ist dann der Verband gegründet worden.
Vinschgerwind: Sind gesetzliche Bestrebungen im Gange gewesen, die Fraktionen aufzulösen?
Oswald Angerer: Die wichtigste gesetzliche Grundlage für die Fraktionen ist immer noch das Gesetz Nr. 16 vom 12. Juni 1980. Das Staatsgesetz vom 20. November 2017 Nr. 168 unterstreicht nochmals die Wichtigkeit der Eigenverwaltungen und hat die Rechte der Eigenverwaltungen definiert und bestätigt. Es sind also beim 40 Jahre alten Landesgesetz Anpassungen zu machen. Da waren die Bestrebungen, die vor allem von Landeshauptmann Arno Kompatscher ausgegangen sind, den Gemeinden gegenüber den Fraktionen Vorteile zu verschaffen. Es gibt einen Arbeitstisch, der bei der Erstellung dieses Gesetzes mitarbeitet. Ein Knackpunkt in der Gesetzesvorlage, welcher zu Diskussionen geführt hat, ist, dass unentgeltliche Abtretungen, etwa von Grundstücken, die öffentlichen Charakter haben, an die Gemeinden gelten sollen. Da sind wir von den Fraktionen nicht einverstanden. Das geht nicht. Eine Sache sind Straßenrelikte oder kleinste Grundstücke, die abgetreten werden könnten, aber....
Vinschgerwind: War dies mit ein Grund, den Verband der Fraktionen zu gründen?
Oswald Angerer: Jawohl. Der Grundgedanke ist, dass Eigenverwaltungen, die in einem Verband gebündelt sind, mehr Gewicht und eine stärkere Stimme haben, ihre Interessen vertreten zu können.
Vinschgerwind: Der Arbeitskreis war beim Bauernbund angesiedelt. Wo hat der neue Verband eine Bleibe gefunden?
Oswald Angerer: Wir haben in Bozen ein eigenes Büro. Der Bauernbund ist mit Sitz und Stimme im Verwaltungsrat vertreten. Der Bauernbund hat angeboten, uns Sitzungssäle zur Verfügung zu stellen und vor allem bei Fragen rund um die Almen können wir auf die Unterstüzung des Bauernbundes zählen.
Vinschgerwind: In den Fraktionen ist jeder Bürger mit einer Ansässigkeit von 4 Jahren Fraktionist, also mit aktivem und passivem Wahlrecht. Bleiben die Fraktionen grundsätzlich bäuerlich?
Oswald Angerer: Die Geschichte der Fraktionen zeigt, dass in früheren Zeiten 90 Prozent Bauern und etwa 10 Prozent Nichtbauern waren. Heute ist diese Zahl wohl umgekehrt. Diesem Umstand muss man in den Fraktionen Rechnung tragen. Wir möchten in einem neuen Landesgesetz verankern, dass die Unterstützung für Vereine und Verbände erhöht werden kann. Gerade mit solchen finanziellen Unterstützungen gelingt es, viele Nutzungsberechtigte einzubeziehen und an den Einnahmen der Fraktionen indirekt zu beteiligen.
Vinschgerwind: Es gibt landesweit viele Eigenverwaltungen. Gehäuft im Vinschgau. Im Vinschgau gibt es 34 Fraktionen.
Oswald Angerer: Noch mehr Fraktionen gibt es im Pustertal. Im Pustertal und im Vinschgau gibt es im landesweiten Vergleich viele Fraktionen. Es sind landesweit 116 Fraktionen, die sich selbst verwalten und rund 70, die gemeindeintern, also von den jeweiligen Gemeindeausschüssen intern verwaltet werden. Auch diese können große Fraktionen sein, etwa in Martell oder in Ulten oder im Sarntal.
Vinschgerwind: Wie ist die Gründung des Landesverbandes der Fraktionen bei den einzelnen Fraktionen angekommen bzw. aufgenommen worden?
Oswald Angerer: Die Gründung ist gut angekommen. Die Anregungen für eine Bündelung, für eine Verbandsgründung kamen in Vergangenheit aus dem Vinschgau und aus dem Pustertal. Ich selbst habe schon 2014 eine Verbandsgründung angeregt. Nun ist es gelungen, in Zusammenarbeit mit dem Pustertal, die Verbandsgründung in die Wege zu leiten. Bei der Gründung selbst waren nicht so viele Fraktionen dabei. Zum heutigen Stand sind es 28 Fraktionen Verbandsmitglieder. Aber es liegen einige Anfragen auf. Wir haben mit www.fraktion.it eine eigene Internetseite mit entsprechenden Informationen.
Vinschgerwind: Sind es vor allem rechtliche Beratungen, die der Verband leisten kann?
Oswald Angerer: Vordergründig ist unser Aufgabenbereich das Thema Fort- und Weiterbildung. Sei es für die Verwalter, aber hauptsächlich für die Sekretäre. Wir haben große Probleme, Sekretäre zu halten und zu finden. Der Zeitaufwand ist groß, die Aufgaben sind komplexer geworden. Wir sind dabei, gerade für kleinere Fraktionen eine Lösung zu suchen. Da könnte ein Verwaltungsratsmitglied die Sekretärsaufgaben übernehmen und der Verband die entsprechenden Kontrollen und Gutachten beisteuern. Für die Verbandsgründung sind wir mit größeren Fraktionen gestartet. Die Beiträge sind nach finanziellem Einkommen der Fraktionen gestaffelt. Da ist die Solidarität groß. Denn Unterstützung benötigen vor allem die kleinen und die mittleren Fraktionen. Größere Fraktionen, wie etwa Mals, Laas oder Latsch haben andere Möglichkeiten. Oder St. Johann im Pustertal mit Einkommen aus E-Werken. Es gibt, wie bei den Gemeinden, große und kleinen Fraktionen im Land.
Vinschgerwind: Sie sind Präsident des Verbandes. Wer sind die Verwaltungsräte?
Oswald Angerer: Im 9-köpfigen Verwaltungsrat sind neben meiner Person Franz Troger als Vizepräsident, Armin Plagg aus Mals, Andreas Weitgruber aus Latsch, Helmuth Pircher aus Naturns, Martin Bachmann aus Niederdorf, Ewald Kaiser aus St. Johann, Norbert Kirchler aus Weisenbach und vom Bauernbund Julia Mayr. Der Steuerberater Egon Mutschlechner ist Geschäftsführer des Verbandes. Er hat in der Vergangenheit mehrere Fraktionen im Pustertal betreut und bringt so viel Erfahrung mit.
Vinschgerwind: Der Gründungsakt ist im Herbst 2020 über die Bühne gegangen. Können Sie mit ersten Erfahrungen aufwarten? Wie hat sich das Verhältnis zwischen Landespolitik und Verband der Fraktionen entwickelt?
Oswald Angerer: Covid hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ein geplantes Treffen mit dem Landeshauptmann hat sich aus diesem Grund bislang nicht ergeben. Damit ein solcher Verband die notwendigen Unterstützungen für die Fraktionen bereitstellen kann, sind natürlich auch finanzielle Ressourcen vonnöten. Derzeit wird der Verband ausschließlich von den Beiträgen über die Mitgliedsfraktionen finanziert. In der Provinz Trient gibt es einen Verband der Fraktionen bereits seit mehr als 30 Jahren und dieser wird von der Provinz Trient finanziell unterstützt. Ich glaube schon, dass der Landeshauptmann für eine finanzielle Ausstattung dieses Landesverbandes ein offenes Ohr haben wird.
Vinschgerwind: Macht der Verband aktive Werbung, um neue Mitglieder anzuwerben?
Oswald Angerer: Wir sind dabei, Sichtbarkeit zu gewinnen. Das funktioniert über Medien, wie mit diesem Interview. Aber wir sind dabei, alle Fraktionen anzuschreiben, um auf unsere Arbeit hinzuweisen. Die meisten Fraktionen haben im heurigen Frühjahr Neuwahlen. Aus dieser Optik ist auch die Zurückhaltung für einen Beitritt zu sehen. Denn die bisherigen Verwalter sagen, dass sie den dann neu Gewählten nicht vorgreifen wollen. Man will die Wahlen abwarten. Ich bin überzeugt, dass bis Herbst 2021 rund 80 Prozent der Fraktionen dem Landesverband beitreten werden.
Interview: Erwin Bernhart
Kunstprojekt MS Prad - Zwar kommen jetzt die Prader MittelschülerInnen und alle Personen im ersten Obergeschosses ihres Schulgebäudes nicht ganz umhin, die großformatige Weltkarte am Boden zu queren. Doch das heißt noch lange nicht, dass diese kürzlich fertiggestellte Farbflächenmalerei von von knapp 13 Quadratmeter gering geschätzt wird. Ganz im Gegenteil. Die Weltkarte wird bewundert und bestaunt. Im Rahmen eines Wahlfachangebotes waren Coronabedingt zwei Anläufe nötig, um das Groß-Kunstwerk umzusetzen. Federführend begleitet wurde das Projektteam von Kunstlehrer Florian Eller sowie Tiziana Maurer und Rita Zwerger. Bereits mit den ersten Entwürfen und Riss-Zeichnungen wurden bei den Schülern die Kreatitivät geweckt. Geschult wurde dabei das räumliche Vorstellungsvermögen und Grundkenntnisse der Perspektive vermittelt. Beim eigentlichen Malen wurde dann dem Entwurf/Riss das farbliche Leben eingehaucht. Experimente mit Farben und neue Mischung brachten die Farbtöne zum Klingen und die SchülerInnen lernten die Farbenarten und verschiedene Hilfsmaterialien kennen. Kurz vor Weihnachten konnte das Werk mit der Versiegelung durch die Fa. Kofler beendet werden. Direktorin und Ideengeberin Sonja Saurer zeigte sich vom Ergebnis beeindruckt, welches nun den Schulumbau auf künstlerische Weise bereichert. Kunstlehrer Florian Eller bedankte sich beim gesamten Team und hofft, dass im weitesten Sinn in den Köpfen der Schüler und Erwachsenen der künstlerischen Hinweis wahrgenommen wird, unsere schöne Welt nicht mit Füßen zu treten, sondern sie in ihrer ganzen Vielfalt zu wahren und zu bewahren. (lu)
LBS Schlanders - Anklicken und reinschauen - offene Türen an der Landesberufsschule Schlanders:
Die jährlichen Präsentationen der weiterführenden Schulen für die Mittelschulabgänger wurden heuer aufgrund der CoVid-19 Pandemie weitgehend in digitaler Form durchgeführt, die „Tage der offenen Tür“ an den Ober- und Berufsschulen fielen aus demselben Grund gänzlich aus.
Die Landesberufsschule Schlanders hat sich entschlossen ihre Türen trotzdem für alle zu öffnen, aber in einer ganz speziellen Form: in einem virtuellen Rundgang können sich Interessierte die Schule von innen ansehen und sich ihren Weg durch das Gebäude klicken. Kurzweilig und interaktiv stellt die Landesberufsschule ihre Ausbildungsmöglichkeiten dar, erklärt Wesentliches zu den verschiedenen Abschlüssen und führt durch die Werkstätten. Im eigenen Tempo und je nach Interesse können Besucher so die Schule erkunden und sich Informationen zu den gewünschten Bereichen einholen. Eingebettete Videos der verschiedenen Schul- und Berufsrichtungen geben Einblick in den Schulalltag und die Kompetenzen der Schüler/innen, deren Werkstücke mit einem Klick genauer betrachtet werden können. Ein Grundriss der Schule erleichtert die Navigation. Die Fachschule für Steinbearbeitung Laas ist über einen eigenen Link erreichbar und bietet ebenfalls einen 360 Grad-Rundgang mit Kurzfilm, Bildern und Informationen.
Alle Videos, sowie Infos zu den Einschreibungsterminen im Januar und natürlich der Zugang zum virtuellen Schulrundgang finden sich auf www.schlanders.berufsschule.it