Taufers im Münstertal - Die Gemeinde Taufers hat mit den Fischervereinen Taufers und Meran eine Einigung am Rambach erzielt. Bei hydroelektrischer Nutzung eines Gewässers ist es gesetzlich vorgeschrieben, vom Betreiber des E-Werkes den beteiligten Fischervereinen eine Entschädigung auszubezahlen. Nicht geregelt ist die Höhe dieser Entschädigung, so dass diese Verhandlungssache ist. Weil die Gemeinde Taufers die größte Beteiligung am Rambachwerk hat und weil - nach der Liquidation der Rambach-Konsortial GmbH - die Gemeinde Taufers künftig das E-Werk führen wird, lag die Verhandlungshoheit mit den Fischern bei den Tauferern. Nach längeren Verhandlungen sei nun eine für beide Seiten zufriedenstellende Vereinbarung getroffen worden, sagt die Tauferer BMin Roslinde Gunsch Koch. Detail am Rande: Dass auch der Fischerverein Taufers mit am Verhandlungstisch sitzen hat können, ist einer Erbschaft von Josef Rufinatscha zu verdanken. Rufinatscha hat sein privates Fischereirecht testamentarisch dem Fischerverein Taufers vermacht. (eb)
Latsch - Der Latscher BM Mauro Dalla Barba erprobt im Gemeinderat neue Formen der Demokratie. Ziel ist es, einen mehrheitlichen Konsens mit den Gemeinderäten herzustellen und zwar für Entscheidungen, die eigentlich dem Gemeindeausschuss vorbehalten sind. Das kommt bei den Gemeinderäten gut an, und diese lassen sich in die Verantwortung miteinbinden.
Ein Beispiel: Der „Hallerhof“ in der Hofgasse wurde von der Gemeinde Latsch im vorigen Jahr angekauft und soll der Nutzung für geförderten Wohnbau zur Verfügung gestellt werden. Bei der Online-Gemeinderatssitzung am 25. Jänner 2021 ließ BM Dalla Barba vom jungen Architektenteam Thomas Stecher und Florian Holzknecht eine Machbarkeitsstudie zur Neugestaltung des Hallerhofes im Gemeinderat vorstellen, um im Anschluss daran Rückmeldungen von den Räten einzuholen und um die weitere Marschroute - im mehrheitlichen Konsens mit den Gemeinderäten - festlegen zu können. Dass Dalla Barba möglicherweise damit den richtigen Weg gewählt hat, lässt sich an den Vorschlägen der Architekten ablesen. Denn der „Hallerhof“ darf nach bisherigem Stand des Wiedergewinnungsplanes nicht abgerissen werden. Aufgrund der sehr schlechten Bausubsanz, des Verfalles, der nicht mehr zulässigen Fensterbrüstungshöhen usw. haben die Architekten begründet einen Abbruch mit Wiederaufbau vorgeschlagen. Dafür müsste sowohl der Wiedergewinnungplan als auch der Ensembelschutzkatalog abgeändert werden.
Dies vorausgeschickt präsentierten die Architekten einen Neubau, der die äußerlichen Chrakteristiken des Hallerhofes nachzeichnen soll (die Engadiner Bauweise mit schlichter Lochfassade, dem Satteldach, den Jalousien und den zurückgesetzten Fußpfetten soll beibehalten werden) und in einem „Klimahausstandard A nature“ könnten drei sehr attraktive Wohnungen (zwei zu 110 und eine zu 90 m2) verwirklicht werden. Die geschätzten Baukosten inklusive Technikerspesen: eine Million Euro.
Zu Kritik, Bedenken und Diskussionen im Rat hat vor allem die Gargenausfahrt auf der Höhe der Hofgasse geführt. Die sei sehr bedenklich (Stephan Bauer, der sich dann als einziger bei der informellen Abstimmung enthielt), eng und unübersichtlich (Sepp Kofler). Es erging die Aufforderung an die Architekten, nochmals über diese Ausfahrt nachdenken zu wollen. Es war dann Joachim Weiss, der ein Fass auftat: Wenn wir den Wiedergewinnungsplan und den Ensembelschutz abändern, werden wir das dann morgen auch Privaten zugestehen? Das seien auch seine Bedenken gewesen, gestand BM Dalla Barba. Allerdings werde man die Bauten von Fall zu Fall beurteilen müssen. (eb)
Landeck/Nauders/Vinschgau - Aus Nordtirol wird uns vorgeworfen, dass der Vinschgerwind eine Präferenz für die Bahnverbindung Mals-Scuol habe, „da dieses Projekt durch Sven Knoll von der Südtiroler Freiheit initiiert wurde“, schreibt uns Siegfried Gohm aus Landeck. Dabei haben wir des Öfteren über die Reschenbahn berichtet.
von Erwin Bernhart
Ich bin seit Jahren Leser des Vinschgerwind. Zum Thema Bahnausbau in der Terra Raetica fällt mir auf, dass von ihrem Medium ausschließlich die Bahnverbindung Mals - Scuol vertreten wird. Die Region Oberes Vinschgau von Mals bis Graun mit dem hohen touristischen Potenzial und damit auch das Projekt Reschenbahn wird in keiner Weise einer objektiven Berichterstattung teilhaftig. Es lässt jedenfalls auch den Schluss zu, dass die Reschenbahn offenbar politisch nicht weiter verfolgt werden soll, da dieses Projekt durch Sven Knoll von der Südtiroler Freiheit initiiert wurde, obwohl die Südtiroler Landesregierung einen einstimmigen Beschluss zur Weiterführung der Reschenbahn von Mals nach Landeck gefasst hat. Unsere Initiative „Pro Reschenbahn“ will jedenfalls beweisen, dass die Verbindung Mals - Landeck sehr wohl machbar ist und eine Anbindung des Unterengadin bis Scuol sehr leicht und viel billiger als ein 21 km langer Tunnel durch den Sesvennastock ist“, schreibt uns Siegfried Gohm aus Landeck.
Gohm ist Mitglied der Initiativgruppe „Pro Reschenbahn“ (www.reschenbahn.com), Mit dem Ziel: „Wir engagieren uns für die Realisierung der Reschenbahn 2.0 von Mals nach Landeck.“ Die Gruppe hat sich vor zwei Jahren bei einer Veranstaltung des Arbeitskreises „Mobilta Raetica“ zu „Visionen der Alpenüberquerung“ in Landeck gebildet, um das Projekt „Reschenbahn“, in das Bewusstsein der Politik und Bevölkerung zu tragen.
Aktivert wurde die Initiativgruppe um Gohm, dem Nauderer Hotelier Hans Köll und dem Ingenieur Baldur Schweiger seit vergangenem Herbst, nachdem das historische Treffen in Graun zwischen den Landeshauptleuten von Südtirol und Nordtirol und den Regierungschefs der Lombardei und des Kantons Graubünden über die Bühne gegangen ist. Unverzüglich erfolgte eine Aussprache mit der Nordtiroler Verkehrsreferentin und LH-Stellvertreterin Ingrid Felipe, die versicherte, dass, so wird es auf der Webseite der Initiativgruppe zitiert, „Seitens des Landes an dieses Projekt ergebnisoffen herangegangenen werde und bisher jedenfalls keine Prioritäten, so auch nicht für das Projekt „Mals – Scuol“, geäußert wurden.“
Einer Begehung einer möglichen Trassenführung Pfunds Nauders folgte eine Projektstudie von Ing. Baldur Schweiger, als Fachmann im Tiefbau für Straße und Bahn für die Strecke Landeck – Mals samt Kostenschätzung als Vollbahn. Diese Studie wurde Ekkehart Allinger Csollich, dem Mobilitätskoordinator Land Tirol, ebenso vorgestellt wie kürzlich der Bezirkshauptmannschaft Landeck.
Prad - Das fragt sich die Prader Bevölkerung. Denn diese wird in Abständen von Monaten oder Wochen immer wieder nachts vom Sirenegeheul aufgeschreckt. Und das fragen sich auch die Menschen der umliegenden Orte, deren Feuerwehren jedesmal ausrücken, um den Pradern zu Hilfe zu eilen.
Mit dem jüngsten Brand des Stall und Stadels von Valentin Wallnöfer im Ortsteil Schmelz am frühen Morgen des 1. Februar 2020 ist die Angst vor einem möglichen Pyromanen erneut entfacht worden. Denn es handelt sich um den 13. Brand innerhalb eines Jahres. Eine Brandursache konnte bisher in keinem der Fälle schlüssig ermittelt werden. Mit jedem Brand bekommen jedoch Spekulationen neue Nahrung. Und es stellen sich die Fragen: Ist es Zufall, dass der jüngste Brand auf den Tag genau mit dem ersten der Brandserie vor einem Jahr zusammenfällt? Hat jemand das Datum bewusst gewählt, um gezielt Angst und Schrecken zu schüren? Sollte sich die Brandserie ein Prad fortsetzen, wird man dort wohl um Brandwachen und Videokameras nicht herumkommen. (mds)
Vom Montag, 8. bis Freitag, 12. Februar, werden dringende Arbeiten im Tunnel Staben durchgeführt. Der Straßendienst muss die Löschwasserleitungen ersetzen. Deshalb bleibt die Umfahrung in diesem Zeitraum geschlossen. Der Verkehr muss durch Staben umgeleitet werden. Um die Belastung so gering wie möglich zu halten und den Anregungen aus der Bevölkerung gerecht zu werden, wird der Verkehr in diesen fünf Tagen einspurig und mit einer „intelligenten“ Ampellösung geregelt.
Der Bürgermeister von Naturns, Zeno Christanell
Nach 36 Jahren im hds ist Walter Holzeisen im Jänner in den Ruhestand getreten. An seiner Stelle übernimmt Karin Meister als neue Bezirksleiterin die Geschicke des hds im Vinschgau.
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Die Landesregierung hat - einstimmig - Bars und Restaurants für 14 Tage amtlich geschlossen. Ob diese Maßnahme die Infektionszahlen wesentlich senken wird, ist zu bezweifeln und dieser Beweis steht noch aus, zumal es keine Zahlen darüber gibt, dass Restaurants oder Bars Hot Spots für das Infektionsgeschehen sind. Wenn noch Maßnahmen (ein kompletter Lockdown?) hinzukommen, wird man das wohl nie wissen können. Es bleibt die (zu) allgemein gefasste Feststellung, dass es Menschenansammlungen sind, die eine Weitergabe des Virus begünstigen. Spezifischer wollen (oder können?) sich weder Virologen noch die Politik äußern. Dabei wäre eine Vertiefung des Geschehens längst vonnöten – Aussagen darüber, welche Berufsgruppen oder welche Altersgruppen besonders betroffen und welche Maßnahmen darauf bezogen sinnvoll sind. Oder genauer, welche Hot Spots das Infektionsgeschehen besonders befeuern usw. Erst solch vertiefende Studien könnten mit eine Richtschnur geben, wie die Politik Handlungsmaßstäbe setzen könnte, die längerfristig tragbar sind. So hangeln wir uns von Lockdown zu Lockdown und die Grundlage dafür sind offenbar die nackten Zahlen der Infizierten und die Rückrechnung auf Inzidenzen. Die Kollateralschäden sind groß und noch ist die Gesellschaft geduldig. Das kann sich aber ändern. Fest steht, dass wir uns mit diesem Virus noch länger beschäftigen werden müssen, auch weil die Impfstoffe nicht in dem von Politik und Gesellschaft erhofften Maße verfügbar sind und sein werden.
Vor knapp drei Monaten bestritt der AHC Vinschgau sein letztes Meisterschaftsspiel in der IHL-Division I. Damals musste man sich zu Hause dem HC Piné mit 2:6 geschlagen geben. Nun – genau 92 Tage später - fand der Restart der Liga statt. Mittlerweile wurde der Modus geändert und bereits in Kürze beginnen die Playoffs.
Von Sarah Mitterer
Anfang Oktober starteten die Eisfix in die neue Eishockeysaison, die nur zwei Wochen und drei Spieltage später coronabedingt unterbrochen werden musste. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Vinschger noch keinen Sieg einfahren können. Knapp drei Monate später bestritt der AHC endlich das vierte Saisonmatch. Beim Restart der Meisterschaft empfingen die Eisfix im IceForum das Team aus Mailand, welches zu den Titelfavoriten gehört. Dabei machte der AHC den Mailändern lange Zeit das Leben schwer. Im ersten Drittel wandelten die Vinschger einen 0:1 Rückstand dank der Treffer von Manuel Linser und Maximilian Pircher in einen 2:1 Vorsprung. Im zweiten Spielabschnitt schlug Mailand zurück. Zunächst gelang den Lombarden der Ausgleichstreffer und wenige Minuten später gingen die Gäste zum zweiten Mal an diesem Abend in Führung (3:2). Die Eisfix ließen sich jedoch davon nicht aus der Ruhe bringen und stellten während eines Überzahlspiels durch den Treffer von Michael Pircher den Gleichstand wieder her. Doch drei Sekunden vor dem zweiten Pausentee schlug Mailand erneut zu und führte nun 4:3. Diese Führung gab das Gästeteam nicht mehr aus der Hand. Zwar kämpften die Eisfix in den letzten zwanzig Spielminuten aufopferungsvoll, doch Mailand hatte nun das Spiel im Griff und zog auf 7:3 davon. Trotz der Niederlage konnte das Team stolz auf die gezeigte Leistung sein.
Nur eine Woche später trafen die Jungs von Coach Tomas Demel auswärts auf den HC Real Torino. Dort feierten die Vinschger Hockeycracks einen 4:1 Sieg und holten sich die ersten drei Punkte der Saison.
Das nächste Spiel für den AHC findet am 6. Februar statt. Das Auswärtsmatch gegen den HC Valpellice ist zugleich auch das letzte Spiel des Grunddurchganges. Aufgrund der langen Meisterschaftspause wurde der Modus geändert und es wird lediglich die Hinrunde gespielt, ehe die Playoffs beginnen. Für die K.O.-Phase haben sich alle acht Mannschaften qualifiziert. Wer der Gegner der Vinschger sein wird, wird wohl erst im letzten Match entschieden.
Eishockey - Acht Spieler vom AHC Vinschgau konnten sich in den ersten fünf Meisterschaftsspielen in die Torschützenliste eintragen. Zusammen erzielten sie bisher zwölf Treffer (Stand. 29.Jänner). (sam)
Eishockey - Alle K.O.-Spiele der IHL-Division I werden im Best-of-3 Modus ausgetragen. Das Team, das zuerst zwei Siege feiert, zieht in die nächste Runde ein. (sam)