Graun/Bozen - Der Gedanke, Langtaufers mit dem Skigebiet Kaunertal skitechnisch zu verbinden, ist so alt, wie das Skigebiet Kaunertal. Der letzte und zu Beginn vielversprechend gestartete Anlauf war vor einigen Jahren, mit Vorsondierungen, Machbarkeitsstudie, mit Wohlwollen auch von Seiten der Gemeinde Graun, mit der Gründung der Oberländer Gletscherbahn AG. Die Bemühungen von Seiten der Kaunertaler und im Schlepptau Hoteliers und Befürworter in Langtaufers und in St. Valentin haben allerdings etwas ganz anderes in Bewegung gesetzt: Das Skigebiet Haideralm wurde in die Schöneben AG einverleibt und ruck-zuck unter anderem ein Verbindungslift zwischen St. Valentin und Schöneben auch mit Hilfe von Landesgeldern erbaut. Eine Streitbeilegung mit Mehrwert. Die Verbindung Langtaufers-Kaunertal geriet dadurch ins Hintertreffen und wurde von der Gemeinde Graun fallen gelassen. Infolgedessen hat die Landesregierung eine solche Verbindung abgelehnt. Ein letztes Aufbäumen, ein Rekurs von Seiten der Oberländer Gletscherbahn gegen den negativen Landesregierungsbeschluss, ist kürzlich vom Verwaltungsgericht Bozen abgewiesen worden. (eb)
Die Gemeinde Mals ist bei der Schneeräumung mehr als säumig. Dies beklagen mehrere Bürger in mehreren Fraktionen. Auf den Hauptplätzen in Mals und in Burgeis wurde der Schnee meterhoch aufgetürmt, in Laatsch wurde der Schnee in die Etsch „entsorgt“. Wären Gäste da, würde es wohl anders ausschauen, so ein bissiger Kommentar. Der Dienst über den Maschinenring der Bauern, so ein anderer Kommentar, dürfte der Gemeinde Mals wohl unbekannt sein. In der „Perle der Alpen“ werde noch richtig Schnee geschoben.
Martell ist am Samstag, 20. und am Sonntag, 21. Februar Austragungsort der Marmotta Trophy, die zum Weltcup gezählt wird. Corona-Tests für alle ist die Teilnahmevoraussetzung.
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - 20 in Glurns, 49 in Graun, 61 in Kastelbell, 149 in Laas, 111 in Latsch, 156 in Mals, 37 in Martell, 199 in Naturns, 95 in Partschins, 20 in Plaus, 56 in Prad, 105 in Schlanders, 48 in Schluderns, 22 in Schnals, 38 in Stilfs und 61 in Taufers: Zum Stichtag 14. Februar sind gut 1.200 Leute im Vinschgau in Quarantäne. Das entspricht der Einwohnerzahl eines ganzen Dorfes. Viele davon virusfrei. So auch ich. Bei mir sind nur Erwachsene im Haus-Lockdown. Mit Kinder könnt’ ich’s mir gar nicht vorstellen. Hut ab vor den Familien mit Kindern in Quarantäne. Wir haben uns arrangiert, arrangieren müssen: Homeoffice, zoomen, kochen, waschen, lesen, fernsehen, aufdecken, abdecken, abspülen, telefonieren, diskutieren, vieles mit Maske (man weiß ja nie)... also alles, was man so macht, wenn man nicht außer Haus gehen kann - jeder Tag ein Mumeltiertag, jenem Film ähnlich, in dem sich jeder Tag wiederholt. Draußen in der Welt wird ein verschärfter Lockdown verhängt. Der „Südtiroler Weg“ - viel offen, hohe Infektionszahlen, äußerst hohe Inzidenz und permanente Beruhigung und Beschwichtigung von Seiten der Politik - war und ist eine Sackgasse. In unserer Quarantäne leben wir einen kompletten Lockdown. Nach 10 Tagen nach dem ersten Antigentest ein PCR-Test: zwei Personen negativ, eine immer noch positiv, wie gehabt. Also weitere Tage in Quarantäne: Homeoffice, zoomen, kochen, waschen, telefonieren, aufdecken... ein ganzes Dorf im Vinschgau. Den CoV-Positiven jedenfalls gute Besserung und den Quarantänegenossen Gelassenheit.
Schlanders - Ein außergewöhnliches Jahr mit außergewöhnlichen Weihnachten: Das Vereinsleben des ASC Schlanders Raiffeisen - Sektion Volleyball wurde im vergangenen Jahr auf den Kopf gestellt.
Trainings und Spiele wurden ausgesetzt und das gemeinsame Miteinander auf und außerhalb der Spielfelder fiel aus, ebenso konnte auch die Weihnachtsfeier im gewohnten Rahmen nicht stattfinden. Um die Bindungen zueinander trotzdem nicht zu verlieren und den Teamgeist zu stärken, hat sich die Sektion Volleyball, angeregt durch die Trainerin Giorgia Pazzaglia, eine besondere Weihnachtsfeier ausgedacht. - Eine Weihnachts-Tombola in virtueller Form.
Der gemeinsame Online-Spiele-Abend, mit zahlreichen Teilnehmern, wurde am 23.12. mit den Grußworten des Sektionsleiters Thomas Gurschler und des Präsidenten des ASV Kastelbell/Tschars Gerhard Eberhöfer eröffnet. Auch der zuständige Sportreferent Manuel Trojer überbrachte per Videobotschaft seine Weihnachtsgrüße. Der Präsident des ASC Schlanders Raiffeisen Georg Hasenburger konnte der virtuellen Veranstaltung leider nicht beiwohnen. Mit viel Begeisterung und einigen lustigen Einlagen führte die „Glücksfee“ Federico Fredro gekonnt durch die Tombola. Dank der großzügigen Unterstützung der Sponsoren gab es für die 3 Gewinnerinnen auch eine Belohnung in Form eines Gutscheins der Pizzeria Fantasy und ein Apfelpaket der Geos Schlanders.
Erna Schweigl, ASC Schlanders-Raiffeisen Volleyball
Naturns - Erfolgreiche Eislaufsaison in Naturns: Im SSV Naturns Raiffeisen wird eine positive Bilanz gezogen.
Am letzten Sonntag im Jänner schloss der Eislaufplatz in der Sportzone von Naturns wie alljährlich seine Tore. Gerade im heurigen Winter mit so gut wie gar keinem Wintersportangebot fällt die Bilanz der diesjährigen Eislaufsaison für den SSV Naturns Raiffeisen rundum zufriedenstellend aus.
„Als Gemeinde war es uns besonders wichtig, für unsere Kinder und die ganze Familie ein Winterfreizeitvergnügen anbieten zu können, das aber natürlich den Sicherheitsbestimmungen zum Schutz der Gesundheit Rechnung trägt. Die Verantwortlichen im SSV Naturns Raiffeisen haben alles daran gesetzt, um bestmögliche Voraussetzungen für die Eislaufsaison zu schaffen. Von sehr vielen Familien wurde ein herzlicher Dank dafür ausgesprochen, der dem SSV gilt,“ freut sich Sport- und Familienreferentin Astrid Pichler.
Der Eislaufplatz in Naturns hielt von anfangs Dezember bis Ende Jänner für insgesamt sieben Wochen geöffnet. Aufgrund seiner Größe von 1800 m² wurde vereinbart, eine maximale Anzahl von 150 Schlittschuhläufern zuzulassen. An den Wochenenden wurde diese Anzahl nahezu erreicht, lautet die positive Bilanz. „Wir haben in den sieben Öffnungswochen gut 5.000 Eintritte erreicht, das sind ca. 100 Personen pro Tag im Schnitt. Besonders freut uns das Interesse für die Familien- und Saisonskarten, das hat bestätigt, wie wichtig dieses Wintersportangebot heuer war,“ berichtet der Präsident des SSV Naturns Raiffeisen Dietmar Hofer. Besucher reisten aus dem ganzen Vinschgau bis Prad und Mals sowie aus dem Burggrafenamt, dem Passeiertal und dem Meraner Raum an. Das Eis wurde bestens präpariert unter der Führung der Sektion Eishockey, auch wenn das Hockeyspielen nicht erlaubt war. „Natürlich war es manchmal nicht leicht, die Kinder und Jugendlichen davon abzuhalten, ihre Hockeystöcke und den Puck mit aufs Eis zu nehmen, da brauchte ich schon öfters meine Pfeife, aber zumindest konnten wir ihnen den Spaß am Schlittschuhlaufen bieten,“ erzählt Platzwart Willi (Mizzi) Platzgummer.
Nach Abschluss der Saison erfolgen nun die jährlichen Wartungsarbeiten, bis dann auf dem Platz hoffentlich wieder ein Sportangebot im Freien möglich sein wird.
Vom 8. bis 10. Februar gastierte die Elite des Rennrodelns auf Naturbahn im beschaulichen Laas. Die letzte Weltcupstation war nicht nur geprägt von starken Leistungen der ganz großen Favoriten des Rodelsports, sondern auch von sportlichen Überraschungserfolgen, die für Hochspannung und Emotionen sorgten.
von Anna Alber / Fotos: Miriam Jennewein
Das fünfte und finale sechste Weltcuprennen der laufenden Wintersaison fand coronabedingt unter besonderen Sicherheitsbedingungen und unter Ausschluss von Zuschauern statt. Dennoch waren die Veranstalter sehr bemüht, den Athleten beste Bedingungen zu bieten und die sportbegeisterten Fans mit Live-Übertragungen zu unterhalten.
Bei den Damen im Einsitzer galt es die Siegesserie von Ausnahmekönnerin Evelin Lanthaler zu durchbrechen. Lokalmatadorin Greta Pinggera lag gleich zu Beginn in Führung und zeigte auf ihrer Heimbahn eine starke Leistung. Lanthaler blieb dennoch ungeschlagen und sicherte sich mit 36 Hundertstel Vorsprung ihren 31. Weltcupsieg. Pinggera bewies mit Rang zwei im fünften Weltcup dennoch, dass sie zu den Besten des Naturrodelsports gehört. Bronze ging an die Österreicherin Tina Unterberger. Die sportlichen Naturbahnrodlerinnen lieferten sich auch im Weltcupfinale spannende Podiumskämpfe. Die Halbzeitführung übernahm überraschend Tina Unterberger, welche einen bärenstarken Lauf hinlegte und Lanthaler sowie Pinggera vorerst auf die hinteren Ränge verwies. Im zweiten Lauf gelang es Lanthaler, die Führung zurückzugewinnen. Den dritten Platz im finalen Weltcup und die kleine Kristallkugel in der Gesamtwertung sicherte sich Pinggera. Die amtierende Vizeweltmeisterin aus Laas zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der Saison, dennoch ist ihr sportlicher Ehrgeiz ungebändigt: „Bei der kommenden WM in Umhausen fahre ich mit etwas Glück und einer guten Performance um den Sieg mit. Die Bahn liegt mir sehr gut.“ Den Heimvorteil für sich nutzen konnte auch die junge und talentierte Sportrodlerin Nadine Staffler, die erst in dieser Saison von den Junioren zur Eliteklasse wechselte. Sie fuhr ihr bestes Saisonergebnis mit Platz vier ein. Besondere Stärke bewies Staffler im letzten Streckenabschnitt, in dem sie allemal Bestzeit fuhr. Auch die Latscherin Sara Bachmann bewies mit Top Ten-Platzierungen Konstanz in den Wettbewerben.
Das Maß aller Dinge bei den Herren wird aktuell vom Ötztaler Thomas Kammerlander vorgegeben. Ungeschlagen in der laufenden Saison galt auch er als Anwärter für den Weltcupsieg. Die Entscheidung um die begehrten Podiumsplätze im fünften Weltcup der Saison fiel aber denkbar knapp aus. Mit hauchdünnem Vorsprung gewann Kammerlander vor Alex Gruber und Michael Scheikl. Im finalen sechsten Weltcup sorgte allerdings ein „Überraschungsmann“ für Spannung im Zielgelände. Mathias Troger aus Tisens legte eine sensationelle Fahrt vor, übernahm sogar zeitweise die Führung und mischte im Endresultat das Spitzenfeld ordentlich auf. Dass Kammerlander und Gruber einen Augenblick schneller waren, trübte seine Freude keineswegs. Im Ziel zeigte sich der junge Naturbahnrodler sprachlos über den erfreulichen Ausgang des Rennens.
Ebenso überraschend war der erste Saisonsieg von Pavel Porshnev und Ivan Lazarev aus der traditionsreichen Rodelsportnation Russland im Doppelsitzerwettbewerb. „Obwohl die weiche Piste in Laas nicht ideal für uns war, hat der Vorsprung aus dem ersten Lauf gereicht.“
Doch die Veranstaltung überzeugte nicht nur in sportlicher Hinsicht. Der Sportdirektor des internationalen Rennrodelverbands Andreas Castiglioni würdigte auch die qualitativ hochwertige Arbeit des Sportvereins ASC Laas als Meisterleistung. Dem Organisationsteam rund um Sektionsleiter Günther Staffler sei es optimal gelungen, sich auf die Vorverlegung der Weltcuprennen einzustellen. Eine tragende Rolle spielte dabei auch Bahnchef Erich Trenkwalder samt „Kehrteam“, welche Kraft, Zeit und Ausdauer investierten, um eine perfekte Bahn und faire Bedingungen trotz widriger Wetterbedingungen zu garantieren. Das internationale Sportevent war die ideale Generalprobe im Hinblick auf die kommende Weltmeisterschaft in Umhausen, wo die Weltcupelite ihr Können erneut unter Beweis stellen wird.
Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Scholastika, 18. Februar 2021
Was der Wolf den Bauern, ist der Kormoran den Fischern. So könnte man die Polarisierung um diesen Vogel in eine Kurzformel pressen.
Kormoran (Phalacrocorax carbo sinensis) und Graureiher (Ardea cinerea) sind Neuankömmlinge der letzten Jahrzehnte in Südtirol. Beide Vogelarten sind Fischfresser. Damit ergibt sich ein konfliktträchtiges Verhältnis mit den Sportfischern. Der Graureiher ist in Südtirol schon Brutvogel. Der Kormoran ist derzeit nur Wintergast. Beide Vogelarten sind geschützt und nicht jagdbar.
Rechtsstatus
Bis in die 1960er Jahre war der Kormoran durch direkte menschliche Verfolgungen in
Mitteleuropa fast vollständig verschwunden. Wegen der Gefahr auszusterben, wurde die Art in den 70er-Jahren unter Schutz gestellt und in den Anhang I der EU-Vogelschutzrichtlinie aufgenommen. Im Jahr 1997 wurde der Kormoran als nicht mehr gefährdete Art wieder aus dem Anhang I entfernt. Aufgrund der heutigen weiträumigen Verbreitung und des steigenden Populationstrends listet die IUCN den Kormoran in der Roten Liste als nicht gefährdet auf.
Seit den 1980-er Jahren steigt die Kormoran-Population in Europa exponentiell an. 2006 konnten bei einer pan-europäischen Zählung der Brutkolonien rund 230.000 Brutpaare festgestellt werden.
Bestand in Italien
Italien war in der Vergangenheit ein reines Wintergebiet für diese Vogelart. Seit Ende der 80er Jahre haben sich die ersten Brutpaare eingebürgert, welche bis heute mehrere Tausend Stück erreichen. Die hohen Dichten in Europa haben dazu geführt, dass sich die Art nicht mehr ausschließlich an Meeres- und Brackwassergebieten aufhält, sondern ebenfalls auf Inlandflüsse und -seen ausgewichen ist. In Italien wurden im Jahr 2000 880 Brutpaare gezählt, heute sind bereits über 3.000 Brutpaare vorhanden.
Situation in Südtirol
In Südtirol kommt der Kormoran nur während der Wintermonate von Mitte Oktober bis ins Frühjahr vor. Ausgehend von den großen Brutkolonien in Zentralnord-Europa kommt diese Art im Herbst, um über den Winter in günstigeren Klimazonen zu leben und gestärkt im Frühjahr wieder zurückzufliegen. Seit über zehn Jahren ist dieser Vogel mit durchschnittlich 40-120 Individuen ein ständiger Wintergast entlang der Hauptgewässer Südtirols (Etsch zwischen Meran und Salurn und Eisack von Atzwang bis Einmündung) und am Kalterer See. In den letzten Jahren hat sich die Verbreitung dieses Fischfressers auf verschiedene Stauseen (Franzensfeste, St. Lorenzen, Olang) und Fließgewässer (Rienz, Ahr, Falschauer), sowie an mehreren Seen in Südtirols Haupttälern ausgeweitet.
Zur Biologie des Kormorans
Der Kormoran ist knapp gänsegroß und in seinem Federkleid überwiegend schwarz gefärbt. Im Brutkleid schimmert die Oberseite metallisch grün. Kopf und Hals sind häufig mit kleinen weißen Federn durchmischt. Im Prachtkleid findet sich seitlich über den Füßen ein weißer Fleck. Im Ruhekleid fehlen die weißen Partien an Kopf, Hals und Flanken. Kormorane haben am Hinterkopf einen angedeuteten Federschopf. Im Wasser schwimmt der Kormoran mit tief eingetauchtem Körper und schräg nach oben gestelltem Kopf. Im Flug, immer knapp über der Wasseroberfläche, schaut der Kormoran durch seinen langen Hals und Schwanz kreuzförmig aus. Die Flügelschläge erfolgen in rascher Reihenfolge. Der Kormoran taucht ausdauernd und sitzt danach mit ausgespreizten Flügeln auf Pfählen, Ästen oder Sitzwarten am und im Wasser. Er hat nämlich keine Bürzeldrüsen wie beispielsweise die Enten als Wasservögel und kann somit sein Gefieder nicht einfetten. Sein Federkleid ist nicht wasserabweichend und wird beim Schwimmen und Tauchen nass. So muss es nach jedem Aufenthalt im Wasser getrocknet werden. Dazu breitet der Vogel auf seiner Sitzwarte die Flügel aus und bietet sie der Sonne zum rascheren Trocknen an. Diese Stellung ist typisch für den Kormoran und wird als „Wappenadlerhaltung“ bezeichnet.
Fischfresser
Wie oben erwähnt, ernähren sich Kormorane von Fischen. Diese werden im schnellen Unterwasserschwimmen erbeutet. Die großen Ruderfüße erzeugen ausreichend Vortrieb. Der relativ lange Schwanz ist ein gutes Höhensteuer. Bevor die Kormorane von der Wasseroberfläche abtauchen, stecken sie im Schwimmen oft ihren Kopf bis über die Augen in das Wasser und spähen nach Beute („Wasserlugen“). Der Hakenschnabel ist sehr gut geeignet, die Fische festzuhalten. Meist werden sie hinter den Kiemen erfasst. Kormorane bevorzugen kleine Fische von 10 – 20 cm Länge. Den Tagesbedarf eines erwachsenen Vogels schätzt man auf 300 – 500 Gramm Fisch.
Futterneid oder Gefährdung des autochthonen Salmonidenbestandes?
Südtirol wird als Überwinterungsgebiet für Kormorane immer beliebter. Im 1. Atlas der Vogelwelt Südtirols ist zu lesen: „Anfang der 1970er-Jahre gehörte der Kormoran noch zu den großen Seltenheiten. Ab 1985 häuften sich die Beobachtungen. Heute gehört er am Kalterer See und an der Ahr zu den regelmäßigen Wintergästen, gelegentlich auch an der Etsch, an den Montiggler Seen und an der Falschauermündung.“ Im Falschauerdelta bei Lana wurden 1991 75 Exemplare als Wintergäste gezählt. Kormorane benützen zur Übernachtung Schlafbäume. Mittlerweile sind in Südtirol 10 Schlafbäume bekannt. Im Vinschgau wurde bisher noch kein Schlafbaum entdeckt, obwohl Exemplare von Kormoranen am Haidersee und am Glurnser Auslaufbecken gesichtet wurden und werden. Das Mündungsgeiet der Falschauer in die Etsch ist ein begehrter Laichplatz für die Äsche (Thymallus thymallus). Die Äsche ist Natura 2000-Art und gehört zu den Forellenartigen (Salmoniden). Sie ist ein winterlicher Kaltwasserlaicher der mittleren, ruhigeren und sauberen Flussabschnitte. In den letzten Jahren sind die Äschen-Bestände in Südtirol dramatisch eingebrochen. Neben dem Unterlauf der Falschauer ist die Ahr ein beliebter Laichplatz für die Äsche.
Managementplan Kormoran
Um die bedrohten Fischarten der autochthonen Salmoniden Äsche und Marmorierte Forelle (Salmo trutta marmorata) in ihrem Bestand zu sichern, werden in Südtirol auch im heurigen Winter 2020-21 Kormorane abgeschossen. Die Vergrämungsaktionen mit akustischen und optischen Methoden der vergangenen Jahre hatten keine zufriedenstellenden Ergebnisse erbracht, weil bei den Vögeln schnell ein Gewöhnungseffekt eintrat. Die Regulierungsaktion erfolgt auf der Basis des Managementplanes „Der Kormoran in Südtirol - Vorkommen - Einfluss auf Fischfauna und ökologisches Gleichgewicht – Management“, erstellt vom Landesamt für Jagd und Fischerei und ermächtigt durch das Dekret des Landesrates für Land- und Forstwirtschaft Nr. 24054/2020. Der Managementplan ist validiert durch ein positives Gutachten der Wildbeobachtungsstelle. Das staatliche Höhere Institut für Umweltschutz und Forschung (ISPRA) hat hingegen ein negatives Gutachten zu diesem Managementplan abgebeben.
Die abgeschossenen Kormorane werden einer Untersuchung ihrer Mageninhalte nach Fischarten unterzogen. Die Abschüsse dürfen nur von den ermächtigten Jagd- und Fischaufsehern und Förstern außerhalb der Biotope, Natura 2000-Flächen und nicht von den Schlafbäumen erfolgen. 2015 waren am Naturmuseum MUSE in Trient die Mägen von 13 abgeschossenen Kormoranen untersucht worden. In 11 Kormoranmägen konnten Fischreste nachgewiesen und den einzelnen Fischarten zugewiesen werden, 2 Mägen waren leer. Die 43 Beutefische aus den 11 Mägen konnten 6 verschiedenen Fischarten zugeteilt werden. Die Stichprobe von 13 Tieren ist aber noch recht schmal und die Zahlen nicht sehr belastbar. Ob der Kormoran im Winter in Südtirol ein Nahrungsopportunist ist oder selektiv die beiden autochthonen Salmoniden-Arten Äsche und Marmorierte Forelle bevorzugt erbeutet, muss eine breitere Stichprobe noch belegen. Hierzu werden eben weiterhin die Mageninhalte der abgeschossenen Kormorane untersucht. An der Ahr musste jedenfalls festgestellt werden, dass die Bestände der Äsche als Schwarmfisch seit der Kormoran-Präsenz fast auf null eingebrochen sind.
Die Mageninhaltsanalysen zeigen einen hohen Anteil an Salmoniden. Die Anwesenheit des Kormorans im Winter 2019/20 an den Äschen und Marmorata-Gewässern Südtirols ergibt einen rechnerischen Ausfang durch den Vogel von rund 8.000 kg Fisch (vornehmlich Äschen, Marmorierte und Bachforelle), wogegen die Fischerei 5.500 kg entnimmt (vornehmlich Regenbogenforelle, und wegen der geringeren Vorkommen und Fangbeschränkungen nur 11% Marmorierte Forelle und 3% Äsche). Laut den annähernden Berechnungen des Südtiroler Landesamtes für Jagd und Fischerei sollte sich in Südtirols Marmorata-Gewässern ein Gleichgewicht zwischen Kormoranen und Fischbestand einstellen, wenn nicht mehr als 60 Kormorane in Südtirol überwintern. Seit dem Winter 2003/04 wurden in 13 der 16 vergangenen Winter bis 2019/20 insgesamt 215 Kormorane abgeschossen.
Erfahren. Verlässlich. Herzlich.
Diese drei Eigenschaften beschreiben das Angebot des modernen chirurgischen Fachzentrums in Bozen Süd. Mehr als 50 anerkannte und privat niedergelassene Fachärzte Südtirols und darüber hinaus operieren ihre Patienten in der CityClinic. Sie sind Belegärzte in der Klinik und führen im ganzen Land eigene Praxen.
Gemeinsam mit dem engagierten Pflegeteam des chirurgischen Fachzentrums kümmern sich die Fachärzte vor, während und nach der Operation um ihre Patientinnen und Patienten.
Hilfe im Bereich Orthopädie und Traumatologie
Bei der Arbeit, beim Sport, im Haushalt und in der Freizeit verletzen sich Menschen an Knochen, Muskeln, Bändern und Gelenken. Es geht um Prellungen, Verstauchungen und Brüche an Wirbelsäule, Hand, Arm, Schulter, Hüfte, Knie und Fuß. Anruf genügt.
Zahlreiche Orthopäden mit einer umfassenden unfallchirurgischen Kompetenz sind auch im Notfall an sieben Tagen in der Woche für Sie da und bieten Hilfe in folgenden Bereichen:
- Sportorthopädisches Zentrum zur Behandlung komplexer Gelenksverletzungen
- Versorgung komplexer Frakturen und Knorpelverletzungen
- Wirbelsäulenzentrum
- Zentrum für Hand- und Fusschirurgie
CityClinic - Waltraud-Gebert-Deeg-Straße 3/g - I-39100 Bozen - T. +39 0471 155 1010 - info@cityclinic.it - www.Cityclinic.it
„Wenn es ums Thema Hören geht, sollten Sie den Besten vertrauen. Gewissenhafte Analyse der Bedürfnisse, aufmerksame Anpassung von Hörgeräten und vor allem genügend Zeit sind für eine gute Hörgeräte-Anpassung unbedingt notwendig“, unterstreicht Markus Thaler von AudioVita. Er ist selber erfahrener Hörgeräte-Akustiker und weiß, dass eine gute Anpassung das Zusammenspiel von Vertrauen und Fachkenntnis ist.
Wie verläuft eine Hörgeräte-Anpassung von A bis Z bei AudioVita?
In unseren Hörzentren in Mals und Schlanders machen wir nach eingehender Anamnese einen sehr detaillierten Hörtest. Mit unseren Technologien sind wir imstande, auch die Sprachverständlichkeit des Kunden zu messen. Dies ist ein sehr wichtiger Teil des Hörens, denn nur diese entscheidet über die Zufriedenheit einer Hörgeräte-Anpassung. Was nützt es uns zu hören, wenn wir nichts verstehen?
Zusammen mit dem Kunden werden Hörgeräte gewählt, die seinen Ansprüchen und Bedürfnissen gerecht werden. Bei gewissen Schwerhörigkeiten ist die Form der Hörgeräte vorgegeben, man kann aber immer zwischen einer Vielzahl von Qualitätsstufen wählen. Die Qualität der Geräte beeinflusst auch deren Preis, der Hörgeräte-Akustiker gibt natürlich Auskunft über die einzelnen Qualitäten und schlägt für den Hörverlust und den Lebensstil geeignete Hörgeräte vor. Zusammen entscheidet man sich für bestimmte Hörgeräte und die kostenlose Hörgeräte-Probe kann beginnen.
Bereits nach einer Woche wird bei der ersten Kontrolle eine Feinanpassung nach den Wünschen und Erfahrungen des Kunden vorgenommen. Meistens erkennt der Kunde sehr schnell die Vorteile, die er während der ersten Woche des Tragens von Hörgeräten hatte. Voraussetzung ist eine fleißige Tragezeit der Hörgeräte, ohne die er nicht viel über die Zufriedenheit sagen könnte.
Kostenlose Kontrollen und der regelmäßige, auch kostenlose Service an den Geräten wird vom Hörgeräte-Akustiker von AudioVita sehr gewissenhaft vorgenommen. Das hat auch einen bestimmten Grund: wenn die beteiligten Parteien, also Kunde und AudioVita, möchten, dass der Kunde ständig gut hört, müssen die Hörgeräte regelmäßig gewartet und gereinigt werden.
Kommen Sie kostenlos und unverbindlich bei AudioVita in Mals oder Schlanders vorbei. Bei einer eingehenden Höranalyse wird festgestellt, ob Sie überhaupt eine Schwerhörigkeit haben. Gerne sind wir auch in dieser außergewöhnlichen Zeit der Pandemie für Sie da, Hörgeräte-Akustiker sind Teil des privaten Sanitätswesens und daher jederzeit ermächtigt, ihrer Tätigkeit nachzugehen. Somit darf jeder auch zum Hörgeräte-Akustiker kommen, machen Sie dafür bitte einen Termin unter 0473 732084, um Ansammlungen im Wartesaal zu vermeiden.