Psychosozialen Beratungsstelle der Caritas - „I bin stuff und woass niamr wia tian“ oder „Er war so a feiner Mensch wenn er net trinken tat“ oder auch „I konn ihr niamr vertrauen“- solche Sätze hören wir in der Beratungsstelle, wenn Angehörige zu uns kommen, um Hilfe zu bekommen.
Sie wünschten sich dann oftmals eine Liste an Dingen, die sie tun oder sagen könnten, um die jeweiligen PartnerInnen dazu zu bringen mit dem Trinken oder Glücksspielen aufzuhören.
Sucht ist jedoch ein sehr komplexes Thema, und eine solche Liste gibt es leider nicht.
Sehr wohl aber gibt es unterstützende und aufklärende Gespräche, in denen Angehörige lernen können nicht immer nur das Problem in den Mittelpunkt zu stellen, sondern auch sich selbst und die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen = aus der Co-Abhängigkeit auszusteigen. Das würde bedeuten, daß man z.B. nicht auf den geplanten Spaziergang verzichtet, weil man daheim warten und kontrollieren muß oder daß man ständig hinterhertelefoniert, um den/die PartnerIn vom Gasthaus abzuholen und dann bei der Arbeitsstelle die fehlenden Stunden entschuldigt. Der Betroffene soll lernen, Verantwortung zu tragen, man sollte ihnen nichts abnehmen.
Angehörige, die zu uns in die Beratungsstelle kommen, bekommen vorerst ein informatives Beratungsgespräch angeboten, welches anschließend zu weiteren begleitenden Stützgesprächen ausgeweitet werden kann und/oder auch dahinführen kann, daß der Betroffene selbst sich letztendlich für einen Erstkontakt entschließt. Dieses „happy end“ sollte jedoch nicht einziges, oberstes Ziel sein – man kann nur bei sich und für sich was ändern, nicht andere verändern, solange sie es nicht wollen!
Sie erreichen uns von Mo. bis Fr. von 8.30 – 12.00 Uhr
unter Tel. 0473 621237, im Sitz in Schlanders, Hauptstraße 131.
Leifers/Vinschgau/Frankfurt - Unter rund 100 Ausstellern aus mehr als 15 Ländern hat sich der Cider „Alpl“, ein Cider der Erzeugerorganisation VOG Products in der Kategorie Sparkling hervorgetan. Der „Alpl“, der erst im Februar lanciert worden war, hat am 28. April im Rahmen des Cider World Award auf Anhieb die Gold-Auszeichnung erhalten.
Einmal pro Jahr trifft sich die Apfelwein-, Cider und Sidra-Welt in Frankfurt zur Weltleitmesse Cider World. Erstmals mit dabei war VOG Products mit dem Cider Alpl – einem alpinen Produkt aus der Region, das für die Herkunft und die Naturbelassenheit des Produkts steht. Auf Anhieb erreichte der „Alpl“ 112 von 120 Punkten.
Die Herstellung beruht auf der Charmat-Methode, d.h. die Gärung erfolgt in Druckbehältern. Das Produkt hat eine natürliche Perlage ohne CO2-Zusatz. Der Alkoholgehalt beträgt 8%. Der Alpl wird aus reinsortigem Apfelsaft hergestellt, bzw. aus Äpfeln, die von den Mitglieds-Genossenschaften von VOG Products stammen.
„Wir freuen uns über diese Auszeichnung, denn sie bestätigt, dass wir mit unserer Qualitäts-Strategie der Veredelung von Äpfeln auf dem richtigen Weg sind und neben unserem starken B2B-Geschäft auch attraktive Produkte für den Endkonsumenten herstellen“, sagte VOG Products-Obmann Johannes Runggaldier. „Wir freuen uns, dass unser Cider bei den vielen Fachbesuchern der renommierten Cider World großen Anklang gefunden hat. Der Alpl ist ein Stück Südtiroler Obstbaukultur, das Produzenten und Konsumenten verbindet. Wir platzieren den Alpl als Alternative zum Prosecco - zunächst am lokalen Markt in Südtirol“, so Direktor Christoph Tappeiner.
Die Cider World hat sich in den letzten 15 Jahren zum wichtigsten internationalen Branchentreff für die Präsentation, Verkostung und den Verkauf von Apfelwein, Cider und Co. entwickelt. Als wissenschaftlich basierter Preis für Apfelwein wird der Cider World Award in Zusammenarbeit mit der Hochschule Geisenheim vergeben. Die renommierte Lehr- und Forschungseinrichtung unterzieht jedes der insgesamt bis zu 180 eingereichten Produkte einer umfangreichen Analyse, bevor eine internationale Fachjury verkostet und bewertet. Die begehrte Auszeichnung wird in sechs Kategorien vergeben: Cider Still und Sparkling, Cider Flavoured & Mixed, Ice Cider, alkoholfreier Cider und Brandy, also Brände aus Apfel-, Birnen- oder Quittenwein.
Schluderns - Mit einem Markt lässt sich ein Dorf beleben. Das wurde beim Frühlingsmarkt am Samstag, 14. Mai 2023 in Schluderns deutlich. Der Markt stand unter dem Motto „Alles für den Garten“, und er lockte unzählige große und kleine Besucher:innen an. Großer Andrang herrschte an den Ständen mit Blumen und Pflanzen am Rathausplatz, wo Marktleute mit regionalen Produkten und Kunsthandwerker:innen mit ihren originellen Objekten stationiert waren. Die örtlichen Vereine boten Selbstgenähtes, Hausgemachtes und Kulinarisches an. Kindern hatten beim Stand des Katholischen Familienverbandes die Gelegenheit zu bastelten. Und es spielte Musik. Ein Marktkomitee, das vor sechs Jahre zur Aufwertung des Marktgeschehens im Ort gegründet worden war, hatte sich im Vorfeld um die Marktordung und das Rahmenprogramm gekümmert. Koordinatorin ist Michaela Rainer Lingg. „Wichtig ist uns, heimischen Bauern, Handwerkern, Künstlerinnen und Künstlern ein Fenster zu öffnen und sie sichtbar zu machen“, sagt Rainer. Hinter der Organisation stehen die Verantwortlichen der Ferienregion Obervinschgau und jene der Gemeinde Schluderns um Bürgermeister Heiko Hauser. „Die Märkte sorgen einerseits für die Belebung des Ortskerns und schaffen andererseits eine Möglichkeit für zwischenmenschlichen Austausch und für Geselligkeit“, sagt Hauser. In das Marktgeschehen war auch das VUSEUM mit eingebunden. Gaby Obwegeser, die selbsternannte „Museums Gaby“ bot kostenlos Dorfführungen an. (mds)
Naturns - Erfolgreicher Südtiroler Specktag in Naturns:Nach der Premiere im vergangenen Jahr fand der Specktag dieses Jahr am Sonntag, 7. Mai 2023 statt. Mehr als 1500 Besucherinnen und Besucher ließen sich am Rathausplatz in Naturns das abwechslungsreiche Programm mit Genussmarkt, Showcooking, Kinderprogramm und Live-Musik nicht entgehen.
Nach dem musikalischen Auftakt der Musikkapelle Naturns erfolgte um 11.15 Uhr der feierliche Auftakt mit der offiziellen Eröffnung, moderiert von Silvia Fontanive gemeinsam mit Tochter Stella in Anwesenheit von Landesrat Arnold Schuler, Bürgermeister Zeno Christanell, Präsident der Tourismusgenossenschaft Naturns Christof Tappeiner, Paul Recla, dem Präsidenten des Südtiroler Speck Konsortiums und Stephan Wenger, Leiter Agrar von IDM Südtirol.
Thomas Ortler vom Restaurant Flurin faszinierte das Publikum mit einem spannenden Showcooking mit Südtiroler Speck g.g.A.
Mit musikalischen Einlagen von Simon Rabanser und dem Sextett Pamstiddn Kings endete der zweite Südtiroler Specktag um 18.00 Uhr.
Der Direktor der Tourismusgenossenschaft Naturns, Uli Stampfer, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Event: “Der zweite Südtiroler Specktag war ein voller Erfolg. Entscheidend dazu beigetragen haben die lokalen Vereine, die Musikkapelle, die Bauernjungend und der Krampusverein mit ihren vielen Freiwilligen. Wir danken dem Südtiroler Speck Konsortium und IDM Südtirol für ihre professionelle Unterstützung bei der Vorbereitung, Bewerbung und Durchführung des Specktags.“
Der Direktor des Südtiroler Speck Konsortiums, Martin Knoll pflichtet bei: “Der Südtiroler Specktag ist eine hervorragende Gelegenheit, den Südtiroler Speck in all seiner Vielfalt einem breiten Publikum bekannt zu machen. Das vielfältige Programm und die sehr gute Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten in einem so schönen Rahmen wie dem Rathausplatz in Naturns waren das Erfolgsrezept der Veranstaltung.“
Stilfs - Noch steht der vorgegebene Termin: Innerhalb 2026 müssen in Stilfs jene 20 Millionen Euro abgerechnet werden, die 2022 im Rahmen des Nationalen Konjunktur- und Resilienzplans (PNRR) dem „borgo“ Stilfs zugesprochen worden sind. Die Zeit drängt - in Stilfs ist man zuversichtlich.
von Erwin Bernhart
Das, was vor allem der kürzlich verstorbene Regionalentwickler Armin Bernhard in 25 Projekten als Antrag formuliert hatte, wird in Stilfs konkreter. Die Fäden laufen bei der PNRR-Projektgruppe zusammen, die kürzlich im Rahmen einer Pressekonferenz darauf hingewiesen hat, dass an den 25 Projekten unter großer Einbindung der Bevölkerung gearbeitet werde. In Arbeitsgruppen sei man unterwegs, sagten Daria Habicher und Verena Wopfner, die die Koordinationsarbeit in Stilfs übernommen haben. Die administrative Seite, also die Abrechungen von Projektfortschritten liegt in den Händen der Bezirksgemeinschaft und wird operativ neben dem Generalsekretär Urban Rinner vor allem von Eva Ratschiller betreut. Der „bunte Mix an Maßnahmen“ in den Bereichen „Kultur und Gemeinschaft“ - ein „Streuhotel“ ist geplant (520.000 Euro); der Umbau des alten Gemeindehauses mit einem Geschäft, einer Bibliothek, mit Altenwohnungen und Parkplätzen ist mit 4,5 MillionenEuro vorgesehen; ein „Stelvio Festival“ soll 2024 erstmals stattfinden (360.000 Euro); die Brunnen sollen mit 70.000 Euro saniert werden, um nur einige Projekte in diesem Bereich zu nennen. In der Arbeitsgruppe „Landwirtschaft“ wird über „Podukte 0-km und über eine „Stilzer Marke“ nachgedacht (mit 260.000 Euro dotiert); konkreter unterwegs ist man bei der Realisierung der Beregnungsanlage (1,5 Millionen). Große Beträge sind im Bereich „Mobilität und Infrstrukturen“ mit der Umsetzung eines Mobilitätszentrums (4,3 Millionen) und unter anderem mit der Verlegung der Hochspannungsleitung durch Terna (2,1 Millionen Euro) vorgesehen. Mit vereinten Kräften, das betonen alle Beteiligten in der PNRR-Projektgruppe, werde man es schaffen, in der knappen Zeit bis Mitte 2026 die geplanten Maßnahmen umzusetzen. Die geplanten Maßnahmen mit entsprechenden Dotierungen sind ein enges Korsett, welches nur unter großem bürokratischem Aufwand in kleinen Bereichen verändert werden kann.
Im September soll mit einem kulinarischen Markt das gebündelte Auftreten vorgestellt und innerhalb 2023 die ersten Baufasen begonnen werden. Die Umsetzung der großen Herausforderung ist in Stilfs in der Pipeline.
Bozen/Südtirol/Vinschgau
Der Verlag EDITION AROB teilt folgendes mit:
Am Donnerstag, 04. Mai 2023, sind die Autoren des Enthüllungsbuches „Freunde im Edelweiß“, Christoph Franceschini und Artur Oberhofer, am Landesgericht in Bozen vom Vorwurf der „Eigenmächtigen Veröffentlichung des Inhalts von Akten aus einem Strafverfahren“ (Art. 684 des italienischen Strafgesetzbuches) voll freigesprochen worden („perché il fatto non sussiste“ – „weil keine Straftat vorliegt“).
Die entsprechende Verfügung von Richter Federico Secchi liegt dieser Pressemitteilung dabei. Die Buchautoren Christoph Franceschini und Artur Oberhofer haben den Urteilsspruch mit großer Genugtuung zur Kenntnis genommen.
Sie erklären:
„Nach den zahlreichen Versuchen auf politischer, medialer und gerichtlicher Ebene, das Erscheinen des Buches ,Freunde im Edelweiß‘ zu verhindern und die Autoren zu kriminalisieren und der Veröffentlichung verbotener Akten zu bezichtigen, stellt dieser voller Freispruch einen Meilenstein in der Südtiroler Mediengeschichte dar. Der Versuch bestimmter Personen, politischen Gruppierungen und Medien, jede Form des investigativen
Journalismus in Südtirol zu unterbinden, ist dank dieses Präzedenzurteils definitiv gescheitert und für uns Anlass und Ansporn, unsere Arbeit weiterzuführen. Wir bedanken uns ganz
herzlich bei unseren Anwälten Nicola Canestrini und Burkard Zozin für ihre wertvolle Arbeit im Sinne der Pressefreiheit.“
Am 7. Mai startete mit dem Hissen der Vereinsfahne durch die Fahnenpatin Birgit Theiner die 18. Saison des Erlebnisbahnhofes Naturns. Neben vielen anderen kamen Ex-LH Luis Durnwalder, Ex-LR Richard Theiner, Ing. Geppert und viele freiwillige Helfer. Am Erlebnisbahnhof stehen zwei Dampf- und Dieselloks , sowie Draisinen zur Verfügung. Der Erlebnisbahnhof ist jeden Sonntag bis 29. Oktober geöffnet und befindet sich direkt am Bahnhof Staben und am Radweg.
„Die Politik hat die Rahmenbedingungen für die ungehinderte Ausbreitung von Wölfen und Bären geschaffen und die Politik kann genauso gut das Problem einer Lösung zuführen“, hält die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair fest.
Die Gemeinderäte der Süd-Tiroler Freiheit Naturns fordern von Bürgermeister Zeno Christanell, am 15. Mai 2023 eine ÖFFENTLICHE Sitzung abzuhalten, sein politisches Versprechen von Transparenz und Bürgernähe umzusetzen und die BürgerInnen von Naturns an der Diskussion aller Vorschläge, Ideen und Einwände teilhaben zu lassen.
Bürgermeister Zeno Christanell lädt am Montag, 15. Mai 2023 zur Klausurtagung des Gemeinderates der Marktgemeinde Naturns. Die Einladung erfolgt im Einklang mit der Tradition der politischen Mehrheit, so genannte „informelle“ Ratssitzungen abzuhalten.
Diese informellen Ratssitzungen finden unter Ausschluss der BürgerInnen und MedienvertreterInnen statt, Protokolle werden keine verfasst, Tagesordnungspunkte sind zumeist jene, welche bei der nächsten offiziellen Gemeinderatssitzung besprochen werden sollen.
Die Fraktion der Süd-Tiroler Freiheit weist zum wiederholten Male darauf hin, dass sie diese Vorgehens- und Arbeitsweise nicht gutheißt. Sie lehnt informelle Ratssitzungen und Klausurtagungen, im Rahmen derer sehr wichtige und kontrovers diskutierte Sachverhalte besprochen werden sollen, entschieden ab! Es ist das Recht der BürgerInnen von Naturns, politische Entscheidungsprozesse bei Sachverhalten von öffentlichem Interesse jederzeit von Beginn an mitverfolgen und kontrollieren zu können.
Die Tagesordnung der Klausurtagung vom 15. Mai wurde den GemeinderätInnen am 11.05.23 mitgeteilt (sic!) und sieht den Punkt „Neugestaltung Dorfzentrum“ vor.
Zur Erinnerung: Am Mittwoch, den 26. April 2023, fand im Bürgersaal der von der Gemeindeverwaltung Naturns organisierte Arbeitsabend zum Thema „Neugestaltung des Dorfzentrums“ statt. Angekündigt als „partizipativer Prozess zur Aufwertung des Dorfzentrums“, nachdem die Mehrheit im Gemeinderat (mit 6 Gegenstimmen) die wesentlichen Bedingungen der Umgestaltung durch Beschluss bereits festlegt hatte, sollten BürgerInnen bestenfalls nachträglich legitimieren, was bereits vorgegeben war: Betreut durch eine Moderatorin, organisiert in Arbeitstischen mit jeweils pro Tisch anwesenden Vertretern der politischen Mehrheit, auf Grundlage von Fragebögen mit vorab ausformulierten Fragen, galt es, ohne offene Diskussion im Plenum, in knapp bemessener Zeit Ideen zu sammeln und Stellung zu beziehen.
Die Ergebnisse sollten, so vom Bürgermeister bestimmt, zusammengefasst und gewichtet werden. Unklar und rätselhaft sind bisher Methodik und Vorgehensweise. Erhalten haben diese angekündigte Zusammenfassung die Gemeinderäte nicht, sie werden erst bei der nicht öffentlichen Klausurtagung am 15. Mai präsentiert. Eine Vorbereitung und sinnvolle Auseinandersetzung werden damit verunmöglicht.
Die Gemeinderatsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit fordert von Bürgermeister Zeno Christanell:
- am 15. Mai 2023 eine öffentliche Sitzung abzuhalten
- sein politisches Versprechen von Transparenz und Bürgernähe umzusetzen und die BürgerInnen von Naturns an der Diskussion aller Vorschläge für und gegen den Beschluss und aller nun aufliegenden Ideen und Einwände teilhaben zu lassen.
Die Gemeinderäte Dietmar Rainer, Natascha Zöschg und Michael Lochmann
Der Vorstoß der Freiheitlichen zur Ausarbeitung eines modernen und sozial verträglichen Energiegesetzes wurde im Landtag in einer knappen Abstimmung von der SVP/Lega-Mehrheit versenkt. „Anstatt parteiübergreifend und gemeinsam mit Fachleuten und Interessenvertreten ein enkeltaugliches Energiegesetz auf den Weg zu bringen, will die Landesregierung mit Teillösungen weiterwursteln“, bedauert F-Fraktionssprecher Andreas Leiter Reber.
„Südtirol hätte die einmalige Chance die notwendige Energiewende sogar mit einer finanziellen Entlastung der Bürger hinzukriegen. Ich wollte deshalb einen parteiübergreifenden Arbeitsprozess starten, damit unser Land endlich mit einem zeitgemäßen Energiegesetz auf eine zentrale Herausforderung unserer Zeit antworten kann. Leider ist diese Landesregierung nicht bereit dafür – weder für die Zukunftsgestaltung noch für die Zusammenarbeit“, bedauert Leiter Reber.
Die Landeregierung begründete ihre Ablehnung damit, bereits an einem Gesetz zur Neuregelung der Vergabe der Konzessionen für große Wasserkraftwerke zu arbeiten. Dies fällt für die Freiheitlichen unter die Kategorie Wahlkampf und sei eine Bestätigung der vielen Versäumnisse, bei denen Bürger und Wirtschaft mit hohen Strompreisen die Zeche zu zahlen hätten.„Wir werden nicht locker lassen und weiter für ein zeitgemäßes Energiegesetz kämpfen, weil alles andere einfach unverantwortlich wäre und keinen Sinn macht. Wir müssen die Energiepreise als Land besser mitgestalten und die ganze Bandbreite der erneuerbaren Energien viel effizienter nutzen. Unser Potenzial in den Bereichen Wasserkraft, Photovoltaik, Biogas, Düngererzeugung oder Windkraft ist noch nicht ansatzweise ausgeschöpft, genauso wenig wie die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung in Form von Energiegenossenschaften. Südtirol hat die besten Voraussetzungen um unabhängiger von geopolitischen Entwicklungen oder internationalen Konzernen zu werden und sich weitestgehend selbst mit Strom und Wärme versorgen zu können“, betont Leiter Reber.
„Das Abstimmungsergebnis im Landtag ist bezeichnend für den energiepolitischen Stillstand, denn wir haben in unserem Antrag genau das gefordert, was die SVP unter Landeshauptmann Kompatscher bereits 2013 im Koalitionsvertrag festgeschrieben und den Südtirolern versprochen hat. Das war vor zehn Jahren, passiert ist bis heute nichts“, hält der freiheitliche Fraktionssprecher fest.
Auszüge aus dem Punkt „Energie“ im Regierungsprogramm von Arno Kompatscher aus dem Jahr 2013:
-„Der Ertrag aus der Wasserkraft muss allen Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen (…). Auch die Beteiligung über Gesellschaften bzw. Genossenschaften ist ein Beitrag dazu.“
-„Die Bevölkerung muss einen konkreten Vorteil aus der Wasserkraft spüren und die Gemeinden müssen eingebunden werden. Eine Neuregelung der Vergabe der Stromkonzessionen ist dafür notwendig.“
-„Produktion und Verteilung von Strom aus Wasserkraft müssen neu geregelt werden.“
-„Eine unabhängige Energie-Aufsichtsbehörde geschaffen werden […]“.