Vinschgau - Die sechs Tourismusvereine von Sulden bis Schnals beginnen sich vom Schock über den Ausstieg der Ferienregionen Obervinschgau und Reschenpass zu erholen. Die Devise ist: Vinschgau Marketing geht weiter. Man will sich vorerst auf die Frühlingskampagne konzentrieren.
von Erwin Bernhart
Am Freitag vor einer Woche haben sich die Präsidenten und die Geschäftsführer der sechs Tourismusvereine Sulden, Prad, Schlanders-Laas, Latsch-Martell, Kastelbell und Schnals in Latsch getroffen, um über die künftige Marschrichtung zu beraten. Klar ist, dass man den Weg von Vinschgau Marketing weiterführen will, mit der Zeitschrift „Venustis“, mit dem Planen von Frühling-, Herbst- und Winterkampangen. Entscheidend dafür ist, wie sich die Ferienregion Ortlergebiet positionieren will. Am vergangenen Montag hat sich dazu der Verwaltungsrat in Sulden getroffen und der hat sich mit großer Mehrheit dazu entschieden, den gemeinsamen Weg mit Vinschgau Marketing zu gehen. In Sulden hat sich der eine oder die andere die Frage gestellt, warum die Landesregierung, warum die große Politik stillschweigend den Alleingang im Obervinschgau hinnimmt. Die Finanzierung und die weiteren Schritte stehen und fallen mit der Ferienregion Ortlergebiet, denn mit gut 400.000 Nächtigungen werden die Suldner erheblich zur Finanzierung von Vinschgau Marketing beitragen. Bei der Sitzung in Sulden zugegen war auch der Präsident von Vinschgau Marketing Matthias Tschenett. Tschenett sagt, man wolle weitermachen. Mit einem Budget von rund 700.000 Euro wolle man Vinschgau Marketing weiterführen, denn die Tourismusvereine allein könnten bestimmte Sachen nicht leisten. Für die sechs Tourismusgebiete sei das ein gutes Budget. Es gehe eben nur gemeinsam. Mit Schnals habe man zudem einen guten und starken Partner mit im Boot, so dass der Ringschluss der Wintergebiete Schnals und Sulden bewerkstelligt werden könne. Man werde auch in Richtung Naturns Gespräche über künftiges Zusammenarbeiten, im Bike-Bereich etwa, anbahnen.
Weil voraussichtlich die beiden Ferienregionen Reschenpass und Obervinschgau eine eigene Internetseite aufbauen werden, werde man die Webseite „Vinschgau.net“, die der Bezirksgemeinschaft Vinschgau gehört, neu überdenken bzw. bestücken. „Schade, dass die zwei Gebiete im Obervinschgau alleine gehen wollen“, sagt Tschenett, aber vielleicht ändere sich das ja im Laufe der Zeit.
Über mögliche statutarische Änderungen bei Vinschgau Marketing, bei den Stimmrechten etwa, wolle man erst im Frühjahr beraten. Bisher hatte jeder Tourismusverein ein Stimmrecht in Vinschgau Marketing - mit der großen Geldgeberverschiebung könnte sich das ändern.
Schluderns/Prad - Ein Sturm der Entrüstung brach vor Allerheiligen los, als bekannt wurde, dass Jäger aus dem Raum von Verona in den Obstanlagen bei Schluderns Singvögel abknallen. Die Verantwortliche des örtlichen Jagdreviers hatten die Tageslizenz ausgestellt. Auch in den Obstanlagen von Prad waren kurz zuvor - zum Entsetzen der dortigen Bevölkerung - italienische Jäger am Werk gewesen. Zurück zu Schluderns: Spaziergängerinnen waren am Morgen des 30. Oktober 2024 ohne Vorwarnung von knallenden Schrotflinten entsetzt aufgeschreckt worden und schlugen Alarm. Es seien keine Warnschilder aufgestellt und auch keine einheimischen Jäger vor Ort gewesen, wie es eigentlich bei einer solchen Jagd erforderlich wäre, so mehrere Zeugen. Tatsache ist: Das Abschießen von Singvögeln wie Amseln, Singdrosseln, Wachholderdrosseln, Eichelhäher, Nebelkrähen, Elster ist in Südtirol laut Landesgesetz vom 17. Juli 1987 im Zeitraum von 1. Oktober bis zum 15. Dezember erlaubt, um dem Vogelfraß in landwirtschaftlichen Kulturen entgegenzuwirken. Und Jäger aus dem Süden haben ihren Spaß daran. Ihren Schrotflinten fallen dann regelmäßig auch andere, geschützte Vogelarten zum Opfer. Denn es ist erfahrungsgemäß gängige Praxis der Gastjäger, alles abzuknallen, was fliegt. Verletzte Vögel fallen zu Boden. Einige schaffen noch eine kurze Strecke, werden nicht gefunden und verenden blutend. Die Kontrollen, zu denen die Verantwortlichen der Lizenz ausgebenden Jagdreviere eigentlich verpflichtet wären, sind meist mangelhaft. Die Jagd auf Singvögel ist in den Augen vieler Menschen verwerflich und eine beschämende Praxis. Die LA der Grünen Madeleine Rohrer, Brigitte Foppa und Zeno Oberkofler wiesen in einer Landtagsanfrage im Frühsommer 2024 darauf hin, dass in den vergangenen fünf Jahren 34.565 Singvögel (offiziell gemeldete Zahlen) geschossen wurden. Und sie stellten dabei in Frage, ob das Schießen von Vögeln moralisch und ethisch gerechtfertigt und noch zeitgemäß sei. Die Antwort: „Die Jagd auf Singvögel wird in Südtirol zum allergrößten Teil in den Obst- und Weinbaugebieten praktiziert, in denen immer wieder Schäden durch Vogelfraß zu verzeichnen sind. Im Sinne einer Schadensabwehr muss eine Bejagung in diesen Gebieten weiterhin möglich sein. Außerdem werden die erlegten Tiere im Sinne der Nachhaltigkeit als Lebensmittel verwertet.“ Das heißt, die Vögel werden gegessen. Wie in Jägerkreisen zu erfahren war, werden zu den Essen oft auch Südtiroler Jäger eingeladen, als Dank für die Lizenzen. Außerdem gebe es zusätzlich lukrative Geschenke. Doch längst nicht alle Jäger sind mit dem Abschuss von Vögeln einverstanden. Und auch viele Obst- und Weinbauern sind dagegen. (mds)
Glurns - Dass ein Wildschwein im oberen Vinschgau unterwegs ist, das ist völlig neu und auch alarmierend. Wildschweine schonen bekanntlich Kulturgrund nicht, graben alles um und verursachen damit große Schäden. Wenn ein ganzes Rudel unterwegs ist, werden Wildschweine rasch zur Plage für Hof und Feld. Am 7. November ist ein streunender und stattlicher Keiler dem Glurnser Egon Paulmichl in Begleitung von Robert Sagmeister in einer Obstanlage in der Nähe von Glurns vor die Flinte gelaufen und wurde mit gezieltem Schuss erledigt. Paulmichl konnte es selbst nicht glauben, dass ihm eines Tages mal ein Wildschweinabschuss gelingen würde. Der Keiler wurde in den Tagen zuvor in den Laaser Leiten gesichtet, die Jägerschaft wurde avisiert und unterhalb des Fischteiches bei Glurns gelang der Abschuss. Der rund 3 Jahre alte Jungkeiler wiegt um die 80 Kilogramm. (eb)
Vinschgau/Bozen - Gäb’s den Noggler Sepp im Landtag nicht, es würde sich niemand um die kleinen Biogasanlagen im Vinschgau kümmern. Sepp Noggler hat die Problematik der Förderungen im Landtag kürzlich aufgeworfen. Im Dezember 2023 habe die Landesregierung zwei Beschlüsse zu den seit heuer gültigen Energieförderrichtlinien für die Gewährung von Beiträgen zur Förderung der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energiequellen gefasst. Gleichzeitig hätten die Ansuchen um Förderung von Neubau und Erweiterung von Biogasanlagen nur mehr bis zum 31. Dezember 2023 gewährt werden können, schickte der Abgeordnete voraus und stellte u.a. folgende Fragen an die Landesregierung: Aus welchen Gründen wurde die Förderung von Biogasanlagen ausgesetzt? Wie viele Biogasanlagen wurden im Zeitraum von 2018 bis 2023 gefördert und wie hoch waren die entsprechenden Beiträge? Nachdem die staatlichen Förderungen bei den meisten Anlagen auslaufen, gedenkt die Landesregierung die bereits bestehenden Anlagen, die eine außerordentliche Sanierung benötigen, zukünftig zu fördern? In den vergangenen fünf Jahren seien 2 Beitragsansuchen eingereicht worden, jeweils für Sanierungen bestehender Anlagen und zwar in Prad und Schluderns, antwortete ihm Energielandesrat Peter Brunner. Die staatlichen Förderungen für die Biogasanlagen liefen über die garantierten Mindestpreise weiter, diese gäben auch die Möglichkeit für Sanierungen, wich Brunner den Förderungen aus. (eb)
Vom Wind gefunden - Am 31. Oktober wird in Amerika Halloween gefeiert. Dieses Gruselfest am Abend vor Allerheiligen findet auch bei uns zunehmend Verbreitung. Kinder gehen verkleidet von Haus zu Haus und fordern „Süßes oder Saures“. Es gibt Halloween Partys, wo Geister, Monster, Skelette, Zombies oder Vampire auftreten. Der Ursprung dieses Brauches liegt in Irland. Im keltischen Jahreskreis gab es 4 Sonnen- und 4 Mondfeste. Gefeiert wurden die Wintersonnwende am 21. Dezember, die Frühjahrstagundnachtgleiche am 21. März, die Sommersonnwende am 21. Juni und die Herbsttagundnachtgleiche am 23. September. Die Mondfeste werden in den Vollmondnächten gefeiert. Imbolc ist das Frühlingsfest rund um den 1. Februar. Beltaine wird am 1. Mai gefeiert. Es ist der Sommeranfang. Lughnasadh ist ein irisches Spätsommerfest, eine Art Erntedankfest um den 1. August. Samhain, die Nacht auf den 1. November, gilt als Fest des Spätherbstes und Beginn der Winterzeit. Es ist auch das Fest der Toten. In dieser Zeit ist die Grenze zwischen der Welt der Lebenden und der Toten am dünnsten, so dass die Geister der Verstorbenen an diesem Tag zurückkehren. Die irischen Auswanderer nahmen diesen Feiertag mit nach Amerika und nannten ihn All Hallow’s Eve („Aller Heiligen Abend“). Daraus entstand das Wort Halloween. In der modernen Gesellschaft entwickelt sich der Brauch zu einem kommerziellen Unternehmen mit gespenstischen Verkleidungen und dem Aufstellen von Kürbissen, ohne tieferen Bezug zum Wechsel der Jahreszeiten und zum Jenseits. (hzg)
Die Gemeinde Mals bzw. die Saldur Konsortial GmbH steht vor einem gerichtlichen Vergleich mit der Energy.dis, deren Vertrag zum Stromverkauf von der Gemeinde Mitte 2022 turbulent gekündigt worden ist. Für die rechtliche Vertretung durch den renommierten Rechtsanwalt Karl Zeller hat der Gemeindeausschuss kürzlich das Honorar angepasst und um knapp 54.000 Euro auf insgesamt 83.000 Euro erhöht.
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - In der amerikanischen Verfassung sind eigentlich keine Parteien vorgesehen. Jeder konnte somit für das Präsidentenamt etwa kandidieren. Dass dies ein Unding ist, hat man in der amerikanischen politischen Landschaft rasch erkannt und aus dieser Erkenntnis sind die Parteien entstanden - am bekanntesten sind die Demokraten und die Republikaner, die bisher abwechselnd das Amt des amerikanischen Präsidenten bekleidet haben. Mit dieser Einleitung will ich nicht auf Donald Trump anspielen, der ab Jänner wieder vereidigter Präsident der USA sein wird. Ich will eigentlich zu uns nach Südtirol. Mit zunehmendem Individualismus, mit zunehmenden Ego, mit zunehmender Nischenpolitik nimmt hierzulande das Phänomen zu, dass Einzelpersonen in den Landtag gewählt werden. Deren Interessen sind oft auf ein, zwei Themen fokussiert, mit denen zwar Stimmung aber kaum Politik auf diversen Themenfeldern gemacht werden kann. Ob das gut ist für das Land, ist eine Frage, die so leicht nicht zu beantworten ist. Jedenfalls gibt es im Landtag, ausgehend von Landtagspräsident Arnold Schuler, das Bestreben, dieser Entwicklung entgegenzutreten. Mit der Idee auch, eine mögliche Wahlhürde von 5 % einführen zu wollen. Natürlich kann man einwenden, dass dieses Ziel ausschließlich den größeren Parteien dienen wird. Auf der anderen Seite kann man sich aber auch erwarten, dass Parteien oder Gruppierungen auf möglichst vielen Politikfeldern Interesse haben und Expertise mitbringen. Von daher und vor allem um thematisch eingeschränkte Egos einzubremsen, finde ich die Überlegungen für eine Wahlhürde oder für Zusammenschlüsse zu Fraktionen durchaus nachvollziehbar.
Heuer 2100 Hektar neu befallene Waldfläche – Mitmachbuch „Borix“ für Kinder von 9 bis 12 vorgestellt – Kampagne soll Stellenwert des Waldes verdeutlichen
BOZEN (LPA). Rund 12.000 Hektar des Südtiroler Waldes sind vom Borkenkäfer befallen, wenn man die Sturmschäden durch Vaia aus dem Jahr 2018 mit einrechnet sind circa 18.000 Hektar Waldfläche beschädigt. Das sind mehr als 5 Prozent der gesamten Waldfläche des Landes. Man bekämpfe diesen Schädling seit mehreren Jahren auf allen Ebenen: Prävention, Information, Intervention und Förderung, denn: "Der Wald geht uns alle an", sagte Land- und Forstwirtschaftslandesrat Luis Walcher heute (11. November) bei einer Pressekonferenz. Im Rahmen einer demnächst anlaufenden Kampagne um, mit und für den Wald wolle man dies der Gesellschaft bewusst machen. Das heute vorgestellte Kinderbuch "Borix" sei ein Teil davon und trage dazu bei, den Familien und Kindern den Wald näher zu bringen, führte der Landesrat aus.
Intervention und Prävention sind in der Regel eines: Befallene Bäume müssen jetzt in den kalten Monaten aus dem Wald gebracht werden, um zu verhindern, dass im Frühling die frisch geschlüpften Borkenkäfer auf ihrem Flug keine weiteren Bäume befallen. "Wir sind auf einem guten Weg", berichtete Günther Unterthiner, Direktor der Abteilung Forstdienst. Seit dem Jahr 2018 konnten 7,2 Millionen Kubikmeter Schadholz aus den Wäldern gebracht werden. "Der Borkenkäfer hat ein tolles Buffet vorgefunden", sagte Unterthiner, man habe jedoch gemeinsam mit den Waldbesitzern versucht dem Befall entgegenzuhalten. "Die Tendenz ist positiv, es gibt aber noch keine vollständige Entwarnung", hielt der Abteilungsdirektor fest. Das Land Südtirol hat allein im laufenden Jahr für die Schadholzbringung und Interventionen zugunsten des Schutzwaldes 20 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Interessierte können sich ständig über die Homepage des Landes zum Thema Borkenkäfer informieren. Für Kinder zwischen der 4. Grundschule und der 2. Mittelschule liegt druckfrisch das Mitmach-Buch "Borix" vor, ein Gemeinschaftsprojekt von Landesforstdienst und der Agentur für Presse und Kommunikation. Bei der Pressekonferenz wurde es auch in Anwesenheit der Autorin Heidi Troi vorgestellt. "Das Buch ist eine Art Spielbuch, das eigene Entscheidungsmöglichkeiten anbietet und damit auch jene Kinder motivieren soll, die nicht so gerne lesen", hob Troi, selbst ehemalige Lehrerin, bei der Vorstellung hervor. Als persönlich bereichernd bezeichnete die Autorin zudem die gute Zusammenarbeit, vor allem mit der Abteilung Forstdienst.
Das Buch liegt in vier Versionen vor: Auf Deutsch, Italienisch und Ladinisch – im Gadertaler und Grödner Idiom. Borix, der Borkenkäfer nimmt die Kinder mit auf eine spannende Reise. Auf lockere und unterhaltsame Art durchleben die jungen Leserinnen und Leser ein Jahr mit Borix, erfahren dabei Wissenswertes und helfen ihm bei seinen Entscheidungen. Dabei geht es aber nicht nur um Unterhaltung. Die Kinder lernen auch, welches die Rolle des Borkenkäfers im Ökosystem ist, warum er sich so stark ausbreiten konnte und was man dagegen unternehmen kann. "Ein sauberer, sich verjüngender Wald ist notwendig um die Funktion als Wasserspeicher oder als Schutz vor Naturgefahren beizubehalten. Denn nur damit ist er für Gegenspieler, wie der Borkenkäfer einer ist, widerstandsfähig", sagte Land- und Forstwirtschaftslandesrat Luis Walcher.
Borix wurde in einer Auflage von rund 12.000 aufgrund von Vorbestellungen von Schulen und anderen öffentlichen Institutionen gedruckt; in Forststationen, Bibliotheken und Naturparkhäusern liegen einige Stück zur Mitnahme auf. Geplant sind zudem Veranstaltungen in den Bibliotheken, bei denen Försterinnen und Förster mit Kindern in den Austausch gehen.
red/ck
LAC Vinschgau - Beim diesjährigen Grand Prix Finale in Bozen zeigten Lisa Moriggl und die Brüder Gabriel und Jakob Niederfriniger, alle aus Mals, nochmals beeindruckende Leistungen und schlossen die lange Wettkampfsaison mit hervorragenden Platzierungen ab. In der Kategorie U14 wurde ein Vierkampf aus 60 Meter Sprint, Weitsprung, Kugelstoßen und einem 600 Meter-Lauf ausgetragen, während die Athleten der Kategorie U16 über 80 Meter sprinteten, im Hochsprung, Kugelstoßen und 600 Meter ihre Stärke zeigten.
Gabriel Niederfriniger erkämpfte sich in der U14-Kategorie den dritten Platz mit soliden Leistungen: Er sprintete die 60 Meter in 8,65 Sekunden, sprang 4,00 Meter weit, stieß die Kugel auf 9,90 Meter und lief die 600 Meter in 1:48,32 Minuten. Sein Bruder Jakob verpasste knapp das Podest und landete auf dem vierten Platz mit 10,08 Sekunden über 80 Meter, 1,55 Meter im Hochsprung, 9,24 Meter im Kugelstoßen und einer starken Zeit von 1:45,30 Minuten auf der 600-Meter-Strecke.Auch Lisa Moriggl konnte sich in der U14-Kategorie gut behaupten und belegte mit einer Zeit von 9,05 Sekunden im 60-Meter-Sprint, 3,71 Meter im Weitsprung, 6,41 Meter im Kugelstoßen und 2:05,71 Minuten im 600-Meter-Lauf den zwölften Platz.
Das Grand Prix Finale in Bozen bildete einen gelungenen Abschluss einer langen und erfolgreichen Wettkampfsaison, die bereits im Januar mit den Hallenwettkämpfen begann. Nun blicken die Athleten auf die bevorstehende Vorbereitungsphase ab November, um sich gezielt auf die Herausforderungen der kommenden Saison vorzubereiten.
Naturns - Fußball ist wohl die Sportart, die weltweit am meisten begeistert und auch in Südtirol Tausende Kinder und Jugendliche verbindet. Was aber nur wenigen bewusst ist: Millionen Fußbälle werden jedes Jahr unter Arbeitsbedingungen produziert, die mit dem gerühmten Fair Play im Sport nichts zu tun haben. Das soll anders werden. „Zum Großteil sind die Ballproduzenten Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden unter menschenunwürdigen Arbeitsverhältnissen und zu Hungerlöhnen ohne Sozial- oder Krankenversicherungen beschäftigen,“ erklärt Richard Theiner vom Weltladen Latsch den Grundgedanken zu seiner Initiative. Er ist in diesem Jahr mit der Idee gestartet, Fußbälle auf die Südtiroler Plätze zu bringen, die unter fairen Bedingungen hergestellt werden. Gemeinsam mit einem Sportartikelhändler aus Deutschland wurden Fairtrade-zertifizierte Produzenten ausfindig gemacht, die ihren Angestellten existenzsichernde Arbeitsbedingungen garantieren.
Mit Unterstützung der zwei Südtiroler Sportverbände VSS (Verband der Sportvereine Südtirols) und USSA (Unione delle Società Sportive Altoatesine) sowie mit der fachkundigen Expertise des FC Südtirol und des Ex-Profis Arnold Schwellensattl wurde Alperia für das Sponsoring von insgesamt 500 fairen Fußbällen gewonnen, die in den letzten Wochen den Jugendfußballabteilungen von vielen Südtiroler Vereinen übergeben worden sind. „Auch der SSV Naturns Raiffeisen ist überzeugt von der Aktion und wird sich zukünftig mit dem Ankauf von ‚fairen Bällen‘ aktiv daran beteiligen,“ unterstrichen Präsident Dietmar Hofer und die Verantwortlichen der Sektion Fußball des Untervinschger Traditionsvereins bei der Übergabe der ersten drei Bälle.
„Der SSV Naturns gehört zu den ersten Vereinen Südtirols, welche die Nachhaltigkeits-Charta Sport unterzeichnet und in die Wertehaltung des Vereins aufgenommen haben. Das Projekt ‚Faire Fußbälle‘ ist sicher ein weiterer Schritt in diese Richtung, mit dem es uns allen gemeinsam gelingen kann, auch weitere Südtiroler Vereine und die Öffentlichkeit zur Verminderung der Ausbeutung in der dritten Welt oder den Schwellenländern zu informieren und zu sensibilisieren,“ ist die Naturnser Sportreferentin Astrid Pichler überzeugt.