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Die Rekurse gegen die Entnahme von insgesamt vier Wölfen und die Durchführungsbestimmungen bzw. das Dekret zu den Weideschutzgebieten waren unverfolgbar: So urteilte das Verwaltungsgericht. 

Die Urteile des Verwaltungsgerichts wurde heute (19. Februar) veröffentlicht. Tierschützer hatten im vergangenen Herbst das Verwaltungsgericht mit zwei Rekursen zu Entnahmedekreten für Wölfe im Gemeindegebiet von Kastelbell und in den Pfunderer Bergen befasst. Gegenstand der Rekurse war nicht nur die Entnahme der Großraubtiere, sondern auch die Frage nach der Verfassungsmäßigkeit und Übereinstimmung mit dem EU-Recht des Gesetzes, mit dem das Konzept der Weideschutzgebiete eingeführt wurde. Überprüft wurde auch die Rechtmäßigkeit der entsprechenden Durchführungsverordnung sowie die Ausweisung der einzelnen Weideschutzgebiete.

Beide Rekurse wurden als unverfolgbar abgewiesen, weil die Dringlichkeitsgründe, die zum Erlass der Maßnahmen geführt haben, nicht mehr vorliegen. Die Frist für die Entnahme der Wölfe war im Dekret mit 60 Tagen festgesetzt worden, diese ist aufgrund der richterlichen Aussetzung der Maßnahme mittlerweile verstrichen. Laut den Richtern des Verwaltungsgerichts ist eine autonome Anfechtung der Durchführungsverordnung sowie des Dekrets zur Ausweisung der Weideschutzgebiete unzulässig, da kein konkretes Interesse dafür vorliege. Nicht ausgesprochen hat sich das Richterkollegium hingegen zur Verfassungsfrage sowie zur Übereinstimmung mit dem EU-Recht, als gegeben sahen die Richter aber mangelhafte Begründungen für die Entnahme der Wölfe an – deshalb muss das Land die Prozessspesen tragen.

"Das Urteil ist nachvollziehbar. Die Funktion der Weideschutzgebiete als wirkliches Schutzgebiet unserer Weidetiere vor großen Beutegreifern ist eine – wie wir hoffen – gute Strategie; sie kann aber nicht die einzige bleiben. Wir werden uns gemeinsam mit anderen Regionen der EU weiter dafür einsetzen, den Schutzstatus des Wolfes auf europäischer Ebene herabzustufen, um sinnvolle Maßnahmen zum Schutz unserer Weidetiere ergreifen zu können", sagt Land- und Forstwirtschaftslandesrat Luis Walcher.

uli

Montag, 19 Februar 2024 15:10

Erfolgreicher erster Wettkampf des Jahres

Kunstturnen - Anfang Februar stand für die Latscher Kunstturnerinnen der erste Wettkampf des Jahres auf dem Programm. Die Athletinnen von Carla Wieser nahmen in Lana an der VSS/Raiffeisen-Einzel-Landesmeisterschaft teil. Maria Alber kürte sich zur Vizelandesmeisterin der Unterstufe des Jahrgangs 2014, Alessia Paone sicherte sich bei den 1. Klasse Mittelschülerinnen Platz 3. Vanessa Mombello und Josefine Rinner holten sich punktgleich die Silbermedaille bei den Mittelschülerinnen der Jahrgänge 2010/2011. Wieser zeigte sich mit dem Abschneiden all ihrer Turnerinnen sehr zufrieden. Weiter geht es mit einem Mannschaftswettkampf in Lana, der am 17. März ausgetragen wird. (sam)

Montag, 19 Februar 2024 15:08

Jubel und Applaus für den Nachwuchs

Martell - Jubel und Applaus für Süd-tirols Nachwuchsbiathleten
Hubert Leitgeb Cup powered by Raiffeisen fand im verschneiten Beerental statt
Am 11. Februar, fanden spannende Biathlonwettkämpfe um den Hubert Leitgeb Cup powered by Raiffeisen statt, ausgerichtet vom ASV Martell Raiffeisen. Als Gastgeber des vierten von insgesamt fünf Stopps der renommierten Rennserie sorgte der ASV Martell Raiffeisen für eine beeindruckende s47 dritterWinterkulisse und spannende Wettkämpfe. Die vielversprechenden Nachwuchsbiathleten aus Südtirol begeisterten mit herausragenden Leistungen, trotz erschwerender Wetterverhältnisse bei durchgehendem Schneefall.
Der Hubert Leitgeb Cup powered by Raiffeisen brachte nicht nur sportliche Höchstleistungen nach Martell, sondern auch Jubel und Anerkennung für die aufstrebenden Talente hervor. Das heutige Einzelrennen bot spektakuläre Duelle und zeigte das beeindruckende Potenzial der jungen Biathletinnen und Biathleten in den Kategorien U9 (Baby), U11 (Cuccioli), U13 (Ragazzi) und U15 (Allievi) auf der Strecke und am Schießstand.
Die erste Kategorie, die am Vormittag in Martell startete, war die Kategorie „U9 Baby“, bei der Anna Lena Staffler (SC Ulten) und Aaron Gufler (ASC Passeier) triumphierten.
Franziska Staffler (SC Ulten) und Karl Weiss (ASV Martell) setzten sich in der Kategorie „U11 Cuccioli“ durch, bei den „U13 Ragazzi“ sind Lea Hochrainer (ASV Ridnaun) und Elia Steinkasserer (ASV Antholz) die Sieger des Tages. Bei den Ältesten am Start, der Kategorie „U15 Allievi“ siegten Teresa Seeber (ASV Antholz) und Felix Wolf (ASV Antholz).
Der Marteller Georg Altstätter, Verantwortlicher für Biathlon im Landeswintersportverband FISI Südtirol, unterstrich die Bedeutung des Nachwuchssports im Biathlon: „Dieses Event zeigt einmal mehr, dass Südtirol eine vielversprechende Generation von Biathlontalenten hervorbringt. Der Weg zu sportlichen Höchstleistungen beginnt hier“. In dieselbe Kerbe schlug auch Martin Stricker, Präsident des ASV Martell Raiffeisen: „Es ist schön zu sehen, dass mit knapp 140 Starterinnen und Startern das Interesse am Biathlon so groß ist. Ganz besonders freut mich natürlich, dass in der Kategorie U11 alle drei Podiumsplätze mit unseren Athleten des ASV Martell besetzt waren und auch unser dritter Platz in der Kategorie U13“.
Ein großer Dank geht auch an die freiwilligen Helferinnen und Helfer sowie die Sponsoren, heißt es abschließend in der Presseaussendung. 

Dienstag, 20 Februar 2024 16:08

Castiglionis Bronze-Sammlung

Die Naturbahnrodlerin Jenny Castiglioni ist zurzeit nicht zu bremsen. Das Rodel-Nachwuchstalent aus Partschins machte innerhalb nur einer Woche gleich zwei Mal bei Großevents auf sich aufmerksam: So sicherte sich die 18-Jährige die Bronzemedaille bei den Europameisterschaften der Elite im Jaufental sowie Bronze bei der Junioren-WM in Winterleiten.

Von Sarah Mitterer

Jenny Castiglioni gehört zweifelsohne zu den großen Nachwuchshoffnungen der Naturbahnrodlerinnen des Landes. Die 18-Jährige zeigt in dieser Saison nicht nur bei den Juniorinnen, dass sie sich aktuell in einer bestechenden Form befindet, sondern kann mittlerweile auch in der Allgemeinen Klasse ein Wörtchen um Top-Platzierungen mitreden, wie sie vor kurzem bewies.
Anfang Februar fanden im Jaufental die Europameisterschaften der allgemeinen Klasse statt. Castiglioni nahm erstmals an einer EM der Elite teil. Die Rodlerin belegte nach dem ersten Lauf den sechsten Platz, doch das Podest lag in Greifweite, denn auf Platz 3 fehlten ihr lediglich 18/100 Sekunden. Im zweiten Durchgang gelang Castiglioni ein Fabellauf: Sie erzielte die zweitschnellste Zeit – lediglich Seriensiegerin Evelin Lanthaler war schneller- überholte noch einige Konkurrentinnen und sicherte sich die Bronzemedaille. Unter anderem verdrängte sie die Laaserin Nadine Staffler auf den vierten Platz. Der Sieg ging an Lanthaler, Platz 2 sicherte sich die Österreicherin Riccarda Ruetz.
s46 Stuffer Ruetz CastiglioniNur eine Woche später stand für Castiglioni das zweite Großereignis auf dem Programm: die Weltmeisterschaften der Juniorinnen in Winterleiten. Dort gehörte Castiglioni, die sich bei ihrem Heimrennen auf der Gumpfrei in Tarsch Anfang Januar den ersten Junioren-Weltcup-Sieg sicherte, zu den Favoritinnen. Bei der Junioren-WM wurden drei Wertungsläufe ausgetragen. Nach dem ersten Lauf lag Castiglioni fast eine halbe Sekunde hinter der Österreicherin Riccarda Ruetz auf Platz 2. Im zweiten Durchgang schob sich Castiglionis Teamkollegin Tina Stuffer knapp vor sie. Der Kampf um Silber wurde somit erst im dritten Lauf entschieden. Stuffer blieb vor der Partschinserin, doch Castiglioni konnte sich über die zweite Bronzemedaille – es war ihre erste Medaille bei einer Junioren-WM- binnen einer Woche freuen.
Für Castiglioni geht nun eine erfolgreiche Saison zu Ende. Während das letzte Weltcuprennen der Junioren bereits Ende Januar ausgetragen wurde und Castiglioni sich über Platz 2 in der Gesamtwertung freuen konnte, endete die Weltcup-Saison der Allgemeinen Klasse am vergangenen Wochenende in Winterleiten.

Montag, 19 Februar 2024 15:04

Oberhofer holt Junioren-Gesamtsieg

Naturbahnrodeln
Alex Oberhofer sicherte sich bei den Junioren den Sieg im Gesamtweltcup. Der Laaser feierte zwei Saisonsiege und belegte in den beiden weiteren Rennen stets einen Platz unter den Top 3. (sam)

Montag, 19 Februar 2024 15:04

Zwei Mal Blech

Naturbahnrodeln
Knapp am EM-Podium vorbei schrammten Daniel Gruber und Nadine Staffler. Beide belegten im Jaufental den vierten Platz. Während Gruber um 89/100 Sekunden eine Medaille verpasste, fehlten Staffler 33/100 Sekunden auf Bronze. (sam)

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Valentin, 14. Februar 2024

Bis zum Oktober des abgelaufenen Jahres 2023 konnten ambitionierte Naturfotografen ihre Fotos zur 17. Auflage des Fotowettbewerbes „Den Nationalpark fotografieren“ einreichen. Der Wettbewerb war wieder von den vier Nationalparken Stilfserjoch, Abruzzen-Latium-Molise, Gran Paradiso und La Vanoise (in Frankreich) ausgelobt worden. Es waren wieder Fotos in den Kategorien Landschaften, 138 b2 3 PWildtiere, Makro und Pflanzenwelt zugelassen. Erstmals wurde auch je ein Sonderpreis für die beiden Themenkreise „Ökologische Krisen“ und „Interaktionen zwischen dem Menschen und der Natur“ ausgelobt. Bis zum Einsendeschluss wurden insgesamt 2.771 Fotos eingereicht und zwar 720 in der Kategorie Landschaft, 1.103 zu den Wildtieren, 466 Makrofotos und 482 Fotos zur Pflanzenwelt.
Die Mitglieder der neunköpfigen Jury zur Bewertung der Fotos unter dem Vorsitz des Mailänder Universitätsprofessors Elio Piazza haben in einem ersten Durchgang, unabhängig voneinander und jede und jeder für sich, eine Vorauswahl der besten Fotos vorgenommen. Dabei konnte jeder Juror null, einen oder drei Punkte für jedes Bild vergeben. Die besten 20 Bilder jeder Kategorie kamen dann in die Endausscheidung. Die kollegiale Endsitzung zur Bewertung dieser besten Bilder und zur Kürung der Sieger hat am Dienstag, 30. Jänner stattgefunden. In den Kategorien Tiere, Makro und Pflanzen wurde jeweils ein erster, zweiter und dritter Preis vergeben. In der Kategorie Landschaften gibt es ein Siegerbild für jeden der vier beteiligten Nationalparke. Außer Siegerbildern gibt es in jeder Kategorie noch s45 fotosBelobigungen für herausragende Bilder. Die Abteilung „Entwicklung in der Land- und Forstwirtschaft“ (ERSAF) der Region Lombardei hat Geldpreise im Gesamtbetrag von 5.700 Euro zur Verfügung gestellt, die Nationalparke stellen Sachpreise und Wochenendaufenthalte zur Verfügung. Der Medienpartner Edinat publiziert die Siegerbilder in der nächsten Nummer der Zeitschrift „La rivista della natura“.
Im heutigen Beitrag stelle ich einige Siegerbilder der 17. Auflage vom Fotowettbewerb der vier Nationalparke vor. Aus Platzgründen musste ich eine Auswahl treffen.

Beitrag: Südtiroler Landwirt, Ausgabe Nr. 1 vom 19.1.2024

Über das PNRR-Förderprogramm „Innovazione Macchine“ kann ab 1. Februar um eine Förderung für die Modernisierung des Maschinenparks im SIAN-Portal angesucht werden.
Neben der Landesförderung für die Innenund Außenmechanisierung (siehe S. 27) stehen den in der Primärproduktion tätigen landwirtschaftlichen Unternehmen (KMU), Genossenschaften und Verbänden und landwirtschaftlichen Dienstleistern in der Provinz Bozen 7,78 Millionen Euro zur Modernisierung landwirtschaftlicher Maschinen zur Verfügung. Nicht gefördert werden Investitionen in die Forstwirtschaft sowie in die Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte. Der Förderantrag kann zwischen 1. Februar und 31. März 2024 eingereicht werden.

Drei Kategorien
Die förderbaren Investitionen sind in drei Kategorien unterteilt. In die erste Kategorie fallen Investitionen in landwirtschaftlich genutzte Maschinen, Anbau- und Hilfsgeräte, die innovative Ausstattungsmerkmale aufweisen, wie ISOBUS-Kompatibilität, Fernwartungssysteme oder automatische Leitsysteme (Lenksysteme). Dazu gehören auch Präzisionsmaschinen zur Verringerung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln und die Optimierung des Düngemitteleinsatzes sowie innovative Technologien im Tierhaltungssektor. In diese erste Kategorie fallen z.B. Hebebühnen, Erntemaschinen, Mähmaschinen, Sprühgeräte, Düngerstreuer, Ladewägen, Ballenpressen, Heukräne, Güllefässer mit Schleppschlauch, Feldspritzen und -roboter, Futtermischwagen sowie Melkanlagen, sofern sie – falls motorisiert – elektrisch oder mit Biomethan betrieben werden, die obgenannten innovativen Merkmale aufweisen (ausgenommen Sprühgeräte und Düngerstreuer) und nachweislich zu einer Verbesserung der Energieeffizienz und Verringerung der Schadstoffemissionen führen.
Die zweite Investitionskategorie enthält den Ersatz von Traktoren durch elektrisch oder mit Biomethan angetriebene Modelle, bei gleichzeitiger Verschrottung eines alten Traktors.
Die dritte und letzte Kategorie zugelassener Investitionen umfasst innovative Bewässerungs- und Wassermanagementsysteme, also unter anderem Investitionen in materielle Güter wie elektrische Wasserpumpen mit den Voraussetzungen „Industrie 4.0“ oder immaterielle Güter wie Remote Sensing und Proximal Sensing zur präzisen Steuerung der Bewässerung neuer, aber auch bestehender Anlagen. Nicht gefördert werden Leitungen und dergleichen.

Investitionshöhe
Die Mindestinvestitionssumme in allen Kategorien beträgt 5000 Euro. Die maximal anerkannten Kosten für die Anschaffung eines elektrischen oder mit Biomethan betriebenen Traktors liegen bei 70.000 Euro und für die restlichen Investitionskategorien gelten maximal anerkannte Kosten von 35.000 Euro, wobei die Investition ohne MwSt. maximal 70.000 Euro betragen darf. Für Junglandwirte, die ihren Betrieb vor nicht mehr als fünf Jahren gegründet oder übernommen haben und über die notwendige Ausbildung verfügen, gilt ein Fördersatz von 80 Prozent. Für alle anderen Beitragsberechtigten liegt dieser bei 65 Prozent berechnet auf die anerkannten Kosten. Jeder Antragsteller darf nur ein einziges Gesuch stellen, wobei in diesem innerhalb der oben angeführten anerkannten Kosten auch um mehrere Güter angesucht werden kann. Dabei muss jedes Gut eigenständig die erforderlichen Voraussetzungen erfüllen.

Antragsunterlagen und Bewertung
Für die Antragstellung sind u. a. drei vergleichbare Angebote von unabhängigen Lieferanten/Technikern erforderlich. Diese Angebote müssen per PEC-Mail vom Lieferanten/Techniker an den Antragsteller gesendet werden. Falls vergleichbare Angebote nicht vorliegen, ist dies durch einen technischen Bericht zu erklären. Außerdem ist eine DNSH-(Do Not Significant Harm)-Dokumentation zur Bewertung der positiven Umweltauswirkungen bzw. zum Nachweis der Vermeidung von Umweltschäden notwendig. Dazu gibt es spezifische Anforderungen je nach Investitionskategorie. Für nicht motorisierte Maschinen/Geräte ist eine Erklärung eines qualifizierten Technikers notwendig. Die Bewertung der Anträge erfolgt im Rahmen eines Rangfolgeverfahrens unter Anwendung vordefinierter Auswahlkriterien. Es handelt sich somit nicht um einen sog. „Click-Day“.
Im Zuge der Endabrechnung sind neben Eigenerklärungen, Rechnungen und Zahlungsbelegen u. a. auch ein Abschlussbericht, eine georeferenzierte Fotodokumentation und ein eidesstattliches Gutachten eines unabhängigen qualifizierten Technikers notwendig.
Als Nachweis für die Zahlung werden ausschließlich Banküberweisungen oder Bankquittungen (Ri.ba.) akzeptiert, die über ein eigens dafür eingerichtetes Kontokorrent oder Unterkonto abgewickelt werden müssen.

Weitere Informationen
Nachdem der bürokratische Aufwand für die Abwicklung des Ansuchens und der nachfolgenden Abrechnungen recht groß ist (z. B. bei nicht motorisierten Maschinen zwei technische Gutachten), sollte die Investition einen angemessenen Betrag erreichen, um die anerkannten Kosten so gut wie möglich ausschöpfen zu können. Detaillierte Informationen und die genauen Anforderungen und Fristen sind in der öffentlichen Bekanntmachung des Landes Südtirol sowie im betreffenden Infoblatt des Südtiroler Bauernbundes auf „mein SBB“ zu finden.

Der Südtiroler Bauernbund ist bei der Erstellung der Dokumentation und bei der Gesucheinreichung behilflich. Auskünfte bekommt man beim zuständigen Amt für Landmaschinen und biologische Produktion in der Brennerstraße 6 in Bozen (Tel. 0471 415120, E-Mail: lamagr.bio@provinz.bz.it) und in der SBB-Abteilung Betriebsberatung (Tel. 0471 999439 oder pnrr@sbb.it).

Die Imker im Bezirk Obervinschgau trafen sich am Samstag, 10. Februar 2024, im Vereinshaus von Tartsch zur traditionellen Jahreshauptversammlung.

von Magdalena Dietl Sapelza

Der Imkerbezirk Obervinschgau (Prad bis Reschen) zählt rund 250 Mitglieder in 10 Ortsgruppen. Bezirksobmann Othmar Patscheider sprach von einem guten Honigjahr 2023. Der wetterbedingte Einbruch im Monat Mai konnte danach kompensiert werden. Der Austausch mit den Obstbauern, sprich mit den Verantwortlichen der Erzeugergenossenschaft VI.P, sei konstruktiv. Man bespreche sich regelmäßig. Die meisten Obstbauern hätten mittlerweile verstanden, dass es Bienen zur Bestäubung braucht, um ernten zu können, so Patscheider. „Wer nachts spritzt, schont die Bienen.“ Es gibt aber immer noch schwarze Schafe. Im vergangenen Jahr wurden drei Fälle von Vergiftungen gemeldet. Es könnte allerdings eine höhere Dunkelziffer geben, vermutet Patscheider, weil Imker oft s23 1855keine Meldungen machen. Viele sind der Meinung sind, dass sich eh nichts ändert. Patscheider rief zur Meldung auf, um Argumente zu sammeln, dass sich etwas ändert. Erfreut zeigte er sich über die vielen Jungimker im Bezirk. Ein Grund dafür sei, dass diese die Imker Strukturen nutzen können. Im Erlebnisbienenstand in Schluderns können sie z. B. Honig schleudern und in St. Valentin Wachs verarbeiten. Gut genutzt wird die Belegstelle für Bienenköniginnen der Carnica Rasse in Trafoi, die Hubert Stillebacher vorbildlich betreut. Rund 800 Königinnen wurden begattet. Die Imker im Vinschgau setzte auf diese Bienenrasse. Ziel ist es den Schutzradius in Trafoi für die Carnica Zucht von fünf auf zehn Kilometer zu erweitern. Ein großes Problem für die Imkerei ist die Varroamilbe. Jüngst ist in Taufers auch ein Fall von Faulbrut bekannt geworden. Über deren Sanierung informierte Christian Hörtnagl in seinem Referat. Kopfzerbrechen s41 1817bereitet den Imkern die Bürokratie. Künftig muss ein digitales Register geführt werden. Es geht darum, dass der tierärztliche Dienst die Anzahl der Bienenvölker und deren Standorte kennt, auch um bei Seuchengefahr schnell einschreiten zu können. „Die Bienendatenbank hat jedoch nichts mit der Steuer zu tun“, bekräftigt Patscheider. Für die kommenden Jahre strebt er einen grenzüberschreitenden Austausch mit den Imkern im Kaunertal an. Vom Imkerbezirk Obervinschgau unterstützt wird auch die geplante Honigbewertung im Herbst, die die Ortsgruppe Prad zur ihrer 75-Jahrfeier organisiert. Ein Höhepunkt der Versammlung war die Ehrung langjähriger Imkerinnen und Imker.

Im Vinschgau haben unsere Äpfel ihre Wurzeln und wachsen unter der Pflege der 1.500 Obstbauern in hoher Qualität heran. Doch wohin geht dann die Reise für die Vinschger Äpfel, die VIP vermarktet?

Von der Blüte bis zur Ernte sind die Äpfel im Vinschgau beheimatet. 223.400 Tonnen an Tafeläpfeln verschiedener Sorten haben die Vinschger Obstbauern im Jahr 2022 geerntet, die für den direkten vip SpanienVerzehr bestimmt sind. Die restlichen Früchte werden für die Weiterverarbeitung verkauft. Aus ihnen entstehen verschiedene Produkte wie Apfelsaft, Apfelkonzentrat und -püree oder Dunst- und Tiefkühläpfel. Um die Vermarktung der Vinschger Äpfel kümmert sich VIP, der Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse, der sich als verlässlicher Lieferant von hochwertigen Äpfeln einen Namen gemacht hat.

Hauptmarkt Italien
Ein Großteil der Vinschger Äpfel, rund 127.000 Tonnen und damit 57 % der Tafeläpfel in der Verkaufssaison 2022/23, verblieb in Italien, dem Hauptmarkt von VIP. Die Vinschger Äpfel gelangten über den Lebensmitteleinzelhandel (Supermärkte und Discounter) sowie über Großmärkte zu den Apfelliebhabern in allen Regionen von Italien. Statistisch gesehen genoss somit jeder Einwohner Italiens über zwei Kilogramm Vinschger Äpfel im Jahr.

Apfelliebhaber in der EU
Die restlichen 43 % der Vinschger Äpfel von der Ernte 2022 exportierte VIP über Importeure und den Lebensmitteleinzelhandel ins Ausland. Fast 90 % dieser Exportäpfel blieben dabei in Europa. Mit 21.700 Tonnen Äpfel in der Verkaufssaison 2022/23 ging der größte Anteil nach Deutschland. Auch die spanische Bevölkerung griff gerne zu den Vinschger Äpfeln: Die Spanier genossen 2022/23 rund vip Dubai15.600 Tonnen davon. Im hohen Norden sind die Äpfel aus dem Vinschgau ebenso beliebt. VIP lieferte sie in der vergangenen Verkaufssaison auch nach Dänemark, Finnland und Schweden, wenn auch in kleineren Mengen als nach Deutschland oder Spanien (siehe Grafik Seite 40).

Auf Weltreise
Bei einer Fernreise hast du Vinschger Äpfel im Regal entdeckt? Kein Wunder, denn auch exotische Länder zählen zu den Kunden von VIP. So zum Beispiel die Vereinigten Arabischen Emirate, Jordanien, Libanon und Indien.

Oder Guatemala in Zentralamerika, die karibische Insel Martinique und Thailand. Alles in allem sind es fast 60 verschiedene Länder, in denen VIP die Vinschger Äpfel vermarktet.

Die Menschen dahinter
Mehr Apfelsorten und mehr Märkte bedeuten auch mehr Arbeit für VIP. Mit dem Verkauf allein ist es nämlich nicht getan. Nach der Ernte werden die Äpfel in den Vinschger Genossenschaften sortiert, vip Beirutgelagert und verpackt. Die Handelskunden werden von VIP professionell betreut und verkaufsfördernde Aktionen vor Ort durchgeführt. Dadurch hat sich auch die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei VIP und in den Genossenschaften kontinuierlich erhöht. 850 Menschen arbeiten aktuell in den verschiedensten Bereichen, von der Sortierung, Verpackung übers Marketing und Vertrieb bis hin zur Verwaltung und der Qualitätssicherung. VIP ist dabei stets auf der Suche nach erfahrenen oder jungen Talenten, die Lust auf einen Job mit Zukunft haben: lokal im Vinschgau verankert und doch in einem internationalen Umfeld. Falls auch du Lust hast, die Vinschger Äpfel auf ihrer Reise vom Baum zum Apfelliebhaber zu bringen: Schau auf der Webseite von VIP nach, vielleicht ist ja der passende Job für dich dabei!

s40 vip


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