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Rom/Bozen/Vinschgau - Großraubwild: Bedeutender Schritt für Autonomie und Almwirtschaft - Der Verfassungsgerichtshof hat bestätigt: Südtirols Gesetz für ein eigenständiges Wolf- und Bärenmanagement stimmt mit den Zuständigkeiten der Autonomie überein und ist somit rechtskräftig. Genau ein Jahr, nachdem der Südtiroler Landtag das Gesetz „Vorsorge- und Entnahmemaßnahmen bei Großraubwild“ verabschiedet hat, hat das Verfassungsgericht heute (Dienstag, 16. Juli) eben dieses Gesetz für verfassungskonform erklärt. Dies hat das Presseamt des Verfassungsgerichtes in einer Aussendung mitgeteilt. Auch das von der Provinz Trentino beschlossene Großraubwild-Gesetz wurde gleichzeitig bestätigt.
Entsprechend groß ist die Freude in Südtirol. Landeshauptmann Arno Kompatscher spricht in einer ersten Reaktion von einer „bedeutenden Bestätigung unserer Vorgangsweise.“ Das Gericht erkenne Südtirols autonome Zuständigkeit und Verantwortung zum Schutz der traditionellen Almwirtschaft an.
Auch Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler, der das Gesetz vergangenes Jahr mit Senator Meinhard Durnwalder erarbeitet hatte, freut sich: „Das Gericht erkennt an, dass der Schutz unserer Berglandwirtschaft zumindest gleich wichtig ist wie der Umweltschutz. Das ist ein wichtiger Schritt hin zu einem eigenständigeren Großraubwild-Management.“
Dennoch gibt sich die Landesregierung auch vorsichtig: Landeshauptmann Kompatscher und Landesrat Schuler sind sich einig, dass nun die Hinterlegung des Urteils abzuwarten ist, um die nächsten konkreten Schritte zur Umsetzung des Gesetzes zu tun.

Montag, 22 Juli 2019 09:37

Ausstellung in Bibliothek und Museum

Partschins - Landschaften, Häuser, Porträts, Momentaufnahmen: Die Bibliothek und das Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer zeigen in einer Gemeinschaftsausstellung Werke von Sabine Fliri. „Außergewöhnliche Persönlichkeiten sprechen in Bildern zu uns“, sagte VizeBM Alois Forcher bei der Eröffnung der Ausstellung am 14. Juni. Es sind berührende Porträts von bekannten und weniger bekannten Persönlichkeiten. Die Porträts sind im Museum zu bewundern, Landschaften und Impressionen in der Bibliothek.
Die in Innsbruck wohnhafte Sabine Fliri hat Partschinser Wurzeln. Im Alter von 10 Jahren kam sie nach Partschins und flog nach dem Besuch des Gymnasiums Beda Weber zum Studium wieder aus.
s20 0379Der Funkenschlag für die Ausstellung war neben den Partschinser Wurzeln auch ein Porträt von Peter Mitterhofer, für das Sabine Fliri bei der Museumsdirektorin Maria Mayr um ein entsprechendes Foto angefragt hat. Mayr packte die Gelegenheit beim Schopf und lud Sabine Frei ein, im Museum auszustellen.
Nach einem Übersetzerstudium Italienisch und Spanisch und einer anschließenden Graphikausbildung widmete sich die in Innsbruck lebende und ehemals in Partschins beheimatete Sabine Fliri zunehmend der Kunst, schloss sich der von der bekannten Innsbrucker Künstlerin Fritzi Gerber 1984 ins Leben gerufene Malgruppe „Gruppe 84“ an, welche sie einige Jahre auch als Leiterin begleitete. Es folgten Ausstellungen, unter anderem zweimal an der Hofburg in Innsbruck, die Beteiligung an Ausschreibungen für Awards und Kunstkataloge europaweit.
s20 0380In ihren Bildern drückt Sabine Fliri bevorzugt Alltägliches aus, Momentaufnahmen, aber auch Landschaften, Gebäude, Tiere und Personen sind ihre Motive. Die „Landschaft“ eines Gesichts hat es ihr besonders angetan. Dort ist sie bestrebt, charakterliche Merkmale im Gesichtsausdruck einzufangen, den Blick und den Gesichtsausdruck erzählen zu lassen. Herauskristallisiert aus ihrer Serie von Portraits haben sich insbesondere jene berühmter Persönlichkeiten, verschiedener Pioniere und Erfinder, darunter nicht zuletzt auch Peter Mitterhofer.
Die Ausstellung ist bis zum 1. Adventsonntag am 1. Dezmeber 2019 zugänglich. (eb)

Schlanders/Zukunftswerkstatt - Die Handelskammer lud als Mitglied der Plattform Land zusammen mit BASIS, dem Innovations- und Gründerzentrum Vinschgau, zu einer Zukunftswerkstatt in die ehemalige Drususkaserne. Im Mittelpunkt standen zwei Referate zum neuen Landesgesetz „Raum und Landschaft“.

von Heinrich Zoderer

Der Präsident der Handelskammer Bozen, Michl Ebner, konnte dabei neben Ulrich Höllrigl, dem Geschäftsführer der Plattform Land und Frank Weber, dem Ressortdirektor im Amt für Raumentwicklung, Landschaft und Denkmalpflege, auch Andreas Schatzer, den Präsidenten des Gemeindenverbandes und Präsidenten der Plattform Land, sowie mehrere Architekten und interessierte Personen begrüßen. Zu Beginn der Veranstaltung erläuterte Hannes Götsch, der Koordinator von BASIS, die Ziele des Gründerzentrums in Schlanders. Es soll eine Anlaufstelle für Startups und Menschen mit neuen Ideen sein und verschiedene Infrastrukturen und Dienstleistungen zur Verfügung stellen, sowie Konzerte, Ausstellungen und Weiterbildungskurse organisieren. Ulrich Höllrigl meinte in seinem Referat, dass die Plattform Land den ländlichen Raum stärken und eine intelligente Flächennutzung vorantreiben will. Ab 1. Jänner 2020 tritt das neue Gesetz „Raum und Landschaft“ in Kraft und damit werden alle Gemeinden aufgefordert die Leerstände zu erheben. Bei der Erfassung der Leerstände stellt die Plattform Land den Gemeinden Fragebögen und Vorlagen zur Verfügung und ist bei der anschließenden Sensibilisierung und Digitalisierung behilflich. Zusammen mit Architekten werden kostenlose Erstberatungen über mögliche Sanierungen angeboten. Bei der Wiedergewinnung können Gemeinden bis zu 50% beim Kauf eines Leerstands zwecks Umwandlung in geförderten Wohnbau vom Land erhalten. Die Gemeinde Glurns hat in den letzten Jahren mehrere Leerstände saniert und darauf hingearbeitet, dass das Wohnen innerhalb der Stadt wieder attraktiv wurde. Neue Pilotgemeinden im Vinschgau werden Taufers i.M. und Latsch. Der Ressortdirektor Frank Weber erläuterte die Grundzüge des neuen Gesetzes „Raum und Landschaft“. Es geht um den Schutz und die Aufwertung der Landschaft, eine nachhaltig soziale und wirtschaftliche Entwicklung und einen Stopp der Zersiedelung. Neu im Gesetz ist ein Gemeindeentwicklungsprogramm für Raum und Landschaft mit einer Abgrenzung des Siedlungsgebietes, das alle Gemeinden erstellen müssen. Die Bevölkerungsentwicklung muss dabei berücksichtig, die wirtschaftlichen Aktivitäten und die politischen Zielsetzungen müssen klar dargelegt werden. In Südtirol beträgt die nicht besiedelbare Fläche 94,5%, nur 3,7% sind noch nutzbare Fläche. Damit muss sparsam umgegangen werden. Von 1971 bis 2011 hat sich die Anzahl der leerstehenden Wohnungen von 8.462 auf 28.277 erhöht (Plus 234%). Deshalb zielt das Gesetz auf eine Nutzung dieser Leerstände ab.

Altfinstermünz/Graun/Nauders - Anlässlich des 500. Todestages Kaiser Maximilians I. haben das Land Tirol sowie die Stadt Innsbruck gemeinsam mit Tirol Werbung GmbH eine Reihe von Veranstaltungen organisiert, um die Persönlichkeit des Kaisers, der ja in Tirol bleibende Spuren hinterlassen hat, entsprechend zu würdigen.
Eine dieser Veranstaltungen „Fin al Cunfin – Eine Grenzüberschreitung“ fand am 29. Juni in Altfinstermünz statt. Dem Thema entsprechend, waren grenzüberschreitend verschiedene kulturelle Vereine daran beteiligt:
• die Musikkapellen von Tschlin, Ramosch und Nauders,
• die Chöre von Tschlin, Valsot und Nauders/Reschen,
• die Freiwillige Feuerwehr und die Bergrettung von Nauders sowie der Oberländer Landsturm.

Zentrales Thema waren die wechselvollen Ereignisse im Unterengadin und im Vinschgau während des Schwabenkrieges 1499. Das Konzept der Darbietung oblag den Universitätsprofessoren Dr. Daniel Ott und Dr. Enrico Stolzenburg aus Berlin. Sie entschieden sich für eine Klanginstallation unter Verwendung von Texten aus dem „Ewigen Landfrieden“, Kriegsberichten aus dem Jahr 1499 sowie aktuellen Aussagen zur EU-Außengrenze. Die Liedtexte und Sprecheinlagen wechselten zwischen Rumantsch, Mittelhochdeutsch, Hochdeutsch und örtlichem Dialekt. Dem Komponisten Daniel Ott ist es bestens gelungen, Triumph und Verzweiflung in moderner Musik auszudrücken.
Niederlage hüben bedeutet Triumph drüben und umgekehrt. Es gibt immer Gewinner und Verlierer, an der Grenze wird das besonders deutlich sichtbar. Massaker, Plünderung, Brandschatzung erleiden beide Seiten in wechselnder zeitlicher Abfolge. Durch das Mitwirken der Bewohner der gesamten Grenzregion sollte das Trennende thematisiert und überwunden werden. Die Darbietungen fanden diesseits und jenseits der Grenze statt. Das Rauschen des Inns vermischte sich mit den Klängen der Musikkapellen und dem Gesang der Chöre, so dass manchen Passagen von einem Standort aus nicht immer leicht zu folgen war. Der abschließende gemeinsame Auftritt der Kapellen und Chöre vor dem Klausenturm bildete zweifelsohne den Höhepunkt. Drei Kapellen s19 745unter einem Taktstock, Duri Janett Tschlin, spielten als ob sie eine Kapelle wären. Die Chöre gaben unter der Leitung von Pasquale Bonfitto im Torbogen gemeinsam ihr bestes Stück.
Nach Aussagen der Kapellmeister, der Chorleiter und Chorleiterinnen standen die an traditionelle Musik und Lieder gewohnten Mitglieder den modernen Kompositionen zunächst etwas skeptisch gegenüber. Doch Musikantinnen und Musikanten, Sängerinnen und Sänger haben sich der Herausforderung gestellt und eine gelungene Darbietung erbracht. Das gab auch das Publikum durch den begeisterten Schlussapplaus zu verstehen.
Abschließend noch eine Bemerkung: Vor 20 Jahren war der Zugang zu Finstermünz noch verschlossen - also eine Bastion der Trennung –, heute hingegen ist das Trennende überwunden und Altfinstermünz ist zu einer Stätte der Begegnung zwischen den drei Talschaften geworden. Dazu hat Hermann Klapeer aus Nauders ehrenamtlich einen wesentlichen Beitrag geleistet. (hf)

Montag, 22 Juli 2019 09:28

„Holz vor der Hütte“

Kommentar - „Holz vor der Hütte“ - Der Begriff stammt aus der Zeit, wo man sein Brennholz am Haus stapelte, um damit Fleiß und „Wohl-Stand“ zu belegen. Man hat es „vor der Hütte“ um den Eingang herum, wo das Vordach das Holz trocken hält, geschichtet, damit man nicht so weit laufen muss, wenn es dann tatsächlich kalt wird. „Holz vor der Hütte“ ist durch das «Me Too»- Zeitalter eine problematische Metapher für die weibliche Brust geworden. Früher symbolisierte sie ebenfalls „Wohl-Stand“ im Sinne von „Sorg-Losigkeit“ (für die Nachkommen). Gebärfähigkeit und s18 01566anschließendes Stillen waren hoch geschätzte Attribute vom Frau-Sein. Es war durchaus legitim und üblich, die weiblichen Sekundärgeschlechtsmerkmale zu betonen und zu präsentieren, jedoch ohne sie tatsächlich zu entblößen und zu zeigen. Die wahren Frauenfeinde solle jene sein, die gegen Sexismus kämpfen. (aw)

Montag, 22 Juli 2019 09:28

Anerkannt

Südtiroler absolvieren in Österreich das neue Lehramtsstudium, das bislang nicht anerkannt wurde. Kürzlich haben LR Achammer und Minister Bussetti die Lösung besiegelt.

Der gebürtige Malser Kirchenmusiker und Organist Marian Polin hat für die „Königin der Instrumente“ eine flammende Leidenschaft entwickelt. Hauptberuflich ist er an der Jesuitenkirche in Innsbruck tätig. Er bespielt dort regelmäßig auch die berühmte Ebert-Orgel in der Hofkirche. Als Organist und Ensembleleiter ist er zunehmend international gefragt.

von Magdalena Dietl Sapelza

Im Kindergarten bin ich eigentlich ein vollkommen unmusikalisches Kind gewesen und habe nie mit den anderen mitgesungen“, verrät Marian. Sein Interesse galt mehr dem Zeichnen, am liebsten malte er Ritterburgen. Ein Architekt wollte er werden. Als er im Volksschulalter auf dem Dachboden die Zither der Urgoßmutter entdeckte, entfachte das ganz plötzlich und aus reiner Neugier am historischen Artefakt, die Lust, ein Instrument zu lernen. Die Initialzündung zum Orgelspielen entfachte in ihm der Malser Organist Ernst Thoma, als er ihm erlaubte, die Kirchenorgel auszuprobieren und meinte: „Bleib einfach da, solang es dir gefällt.“ Marian war damals Mittelschüler.Diese Aussage ist rückblickend von großer Tragweite. Denn seit damals ließen Marian die majestätischen Klänge der Orgel nicht mehr los. Er besuchte die Musikschule in Schlanders und gewann erste Preise bei „Prima la musica“.
Er begann mit der Erforschung der teils wertvollen Instrumente im Vinschgau und machte erste Gehversuche als Chorleiter eines Jugendchores, mit dem er mehrere fulminante Konzerterfolge feierte. Das alles stellte die Weichen hin zum Beruf als professioneller Musiker. „Irgendwann kannst du nicht mehr anders, als da weiterzumachen“, erklärt er.
Marian begann an der Musikuniversität Wien mit dem Kirchenmusikstudium und konzentrierte sich auf die klassische Musik. 2016 schloss er sein Studium mit der Masterarbeit über Musikpflege in den Klöstern Tirols im 17. Jahrhundert ab und führte im Diplomkonzert Vokalmusik aus dem Marienberger Musikarchiv auf. Die Suche nach verborgenen Musikschätzen und deren Wiederaufführung wuchs so immer mehr zu einer zusätzlichen Leidenschaft heran. Mittlerweile konzentriert er sich schwerpunktmäßig auf die „Alte Musik“.
Von 2014 bis 2016 war Marian Leiter des Domchors an der Kathedrale Chur. Nun arbeitet er in der Jesuitenkirche Innsbruck. Mit der von ihm gegründeten „Capella Claudiana“, bestehend aus professionellen SängerInnen und MusikerInnen, erweckt er in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Landesmuseum regelmäßig vergessene Musik aus alten Archiven wieder zum Leben. Gespielt werden vor allem Werke aus dem Repertoire der einst famosen Innsbrucker Hofkapelle der Habsburger. Vor Kurzem entstand eine CD mit Sakralmusik von Giovanni Legrenzi, Kapellmeister am Markusdom in Venedig, aus dem Marienberger Fundus.
Von der Jesuitenkirche spannt sich der geschichtliche Bogen zu Marians Heimatort und zu seiner Familie, denn dort liegt die kunstsinnige Landesfürstin und Bauherrin der Kirche, Claudia de Medici, begraben. Sie hatte der Familie Polin 1641 das Wappen und dem Dorf Mals 1642 das Marktrecht verliehen. Marian lebt zurzeit in Innsbruck, kommt aber regelmäßig nach Südtirol, unter anderm nach Brixen, wo er das „Ensemble VocalArt“ leitet. „Ich komme immer wieder gerne heim. Da wo meine Wurzeln sind, hole ich mir Inspiration und Ausgleich“, betont er. Eine ehrenvolle Aufgabe war es für ihn, den Neubau der Orgel in der Pfarrkirche Schluderns zu begleiten. Im Auftrag des Orgelkomitees entwarf er nach langwierigen Vorarbeiten schließlich ein Klangkonzept, begleitete die Suche nach einem Orgelbauer, half bei Planung, bei der Koordinierung des Aufbaus und bei den bevorstehenden Einweihungsfeierlichkeiten am 11. August. „Es galt, ein würdiges und nachhaltiges Pendant zur weltberühmten Baldachinorgel aus dem Jahre 1559 auf der Churburg zu schaffen“, sagt er. Jenes kostbare Renaissanceinstrument übt eine magische Anziehungskraft auf alle Organisten aus. Und er freut sich, dass dort heuer auch einige Benefizkonzerte für die neue Orgel stattfinden können.
„Man muss als Künstler selbst der größte Kritiker sein“, meint Marian. „Es braucht ein gesundes Maß an Realismus und Idealismus. Man muss einerseits auf dem Boden bleiben und klug vorausschauen, um Langzeitprojekte verfolgen zu können, darf sich aber andererseits das Träumen nicht austreiben lassen, sonst ist es bald vorbei mit der Kreativität.“ Marian hat seine Tätigkeit mittlerweile auf wenige Musik-Disziplinen beschränken, um diese gut zu machen und darin immer besser zu werden. Andere Musikstile lässt er - zumindest als aktiver Spieler - immer öfter außen vor, manchmal zur Verwunderung alter Bekannter, die ihn noch als „Tausendsassa“ kennen. Doch das Begleiten des berüchtigten Laatscher „Fasnachtbegräbnisses“ als „Ziachorglspieler“ lässt er sich allerdings nicht nehmen.

pr-info VION 

Warum habt ihr euch, das Bio Hotel Panorama für VION
entschieden?

Thea und Georg Steiner:
Wir legen schon seit Jahren viel Wert auf Regionalität – es ist für uns eine Herzensangelegenheit Lebensmittel von Bauern und anderen Produzenten aus der näheren Umgebung zu beziehen. Daher ist es für uns ein logischer Schritt, auch in Sachen Strom für unser Hotel auf einen Partner aus dem Vinschgau zu setzen.

VION INFO: Kontakt / Erklärung VEK/VION - Das Vinschgauer Energie Konsortium, kurz VEK, ist der lokale Netzanbieter Vorort und die Strommarke nennt sich, Vinschgau On, kurz VION. Sie erreichen uns während den Bürozeiten unter 0473 057300. Gerne können Sie uns jederzeit mit Ihren Anliegen eine Mail an info@vion.bz.it senden.

Glurns - Gotthard Bonell hat kürzlich ein Porträtbild von Paul Flora der Stadtgemeinde Glurns geschenkt. Für eine feierliche Übergabe hat BM Luis Frank gesorgt, indem er kurzerhand kunstsinnige Freunde und Verwandte von Paul Flora in den Ratssaal der Stadtgemeinde eingeladen hat, eigene Freunde auch. Die Glurnser Gemeinderäte kamen in den Genuss der feierlichen Übergabe, weil BM Frank den Termin mit dem Beginn einer Gemeinderatssitzung zusammenfließen ließ. Für festlichen musikalischen Rahmen sorgte des BM Neffe David Frank. Es sei ein würdiger Rahmen einer Gemeinderatssitzung, diese Schenkung entgegennehmen zu können, freute sich Frank für die Stadt Glurns. Das Werk sei in Glurns gut aufgehoben, zumal Paul Flora Ehrenbürger der Stadt Glurn sei.
Es oblag dem Nestor der Südtiroler Kunstszene und über das Familiäre hinausgehenden Vinschgauliebhaber Marjan Cescutti, die Entstehungsgeschichte des Porträts zu erläutern. Bonlell hatte die Idee, Leute, die er schätzt, zu porträtieren. Eine Bedingung stellte Bonell: Die Porträtierten sollten festhalten, was ihnen während des Porträtierens durch den Kopf geht. Nachzulesen sind neben den Porträts die Gedanken der Porträtierten im 2003 erschienenen und von Fulvio Vincentitni herausgegebenen Buch „ Gotthard Bonell - Porträts“.
Leonhard Paulmichl sagt, dass Gotthard Bonell „der beste Porträtist im Alpenraum“ sei. Bonlell habe diesen Röntgenblick, der in seinen Porträts zum Vorschein komme. Bonells Porträts seien Legenden. Der Paul Flora ließ sich nie ganz in die Karten schauen. Mit Paul Flora und Gotthard Bonell trafen sich zwei Olympier der Zeichenkunst. Die Stadt Glurns könne sich glücklich preisen. Denn Paul Flora hat seinen Geburtsort nie vergessen. Der Uschi Flora sei gedankt, dass sie sich liebevoll um den Nachlass kümmere.
Gotthard Bonell selbst erzählte, dass er mehrere Porträts von Paul Flora gemalt habe. Mit einem Riesenrespekt habe er Paul Flora kennengelernt und dieser distanzierte Respekt habe sich erst allmählich und im Zuge des sich näher Kennenlernens gelegt. „Die Zeit mit Paul Flora war eine wunderbare Zeit“, sagte Bonell. Ein Besuch beim damaligen Abt Bruno Trauner in Marienberg habe ihm die Idee für die Schenkung gebracht. „Du hast uns Glurnser eine große Freude bereitet“, sagte am Ende der Feier BM Luis Frank. (eb)

Dienstag, 23 Juli 2019 09:00

Bürgernähe

Naturns - Der Gemeinderat von Naturns hat am 15. Juli das Abschlussdokument der Vision 2030+ mehrheitlich genehmigt. Das Konvolut aus Arbeitsgruppen und Bürgerversammlungen solle der Naturnser Politik als Leitfaden dienen.

von Erwin Bernhart

Mit großer Bürgerbeteiligung, mit Diskussionen in verschiedenen Arbeitsgruppen, mit abschließender Bürgerversammlung und alles unter wissenschaftlicher Begleitung von Eurac und Uni Bozen ist in der Gemeinde Naturns ein Großteil des Unbehagens eingehegt worden. Ein Gefühl des Unbehagens ist vor allem wegen der Tourismusbauten in Teilen der Bevölkerung entstanden.
Nun hat der Gemeinderat das Abschlussdokument des „Vision 2030+“ und „Miteinander Naturns - Insieme Naturno“ genannten Bürgerbeteiligungsprozesses per Beschluss genehmigt und so die Wünsche und Anliegen der Bürger offiziell anerkannt und damit politisches Gewicht gegeben. „Wir sind mit dem Ablauf und mit dem Inhalt zufrieden“, sagte BM Andreas Heidegger. Und für die Siedlungs- und Tourismusentwicklung und für die Verkehrsfrage seien die Ergebnisse richtungsweisend. „Der Gemeinderat muss sich dieses Dokument zu eigen machen, damit die Verbindlichkeit und das politische Gewicht gegeben ist“, war Heidegger für Zustimmung. Eine Genehmigung des Dokumentes sei Sicherheit und Genugtuung für alle, die mitgearbeitet haben, pflichtete auch Marianne Bauer bei. Wenn etwas umgesetzt werde, müsse das auch entsprechend kommuniziert werden, forderte Margot Svaldi. Eine funktionierende Methodik für die Umsetzung sei zu finden, sagte Zeno Christanell und fügte vor allem in Richtung Gemeindeausschuss hinzu: „Es ist davon auszugehen, dass nicht alle mit den Ergebnissen und vor allem mit den möglichen Umsetzungen zufrieden sein werden.“ Der Rat müsse sich seiner Verantwortung bewusst sein, dass die gesetzten Ziele überprüft werden müssen, warf Christa Klotz Gruber ein. Zu einem „miteinander Weiterdenken“ rief Astrid Pichler auf. Kurzum, die Gemeinderäte konnten nicht anders, als das Schlussdokument samt und sonders zu genehmigen. Nur Natascha Santer enthielt sich der Stimme. Sie forderte, dass bei der Umsetzung Anrainer und Beteiligte miteinbezogen werden müssten.
Ein erster Schritt der Umsetzung folgte: Es wurde eine „Fachkommission gemäß Vision 2030+ für die Begutachtung von Tourimsuszonen“ eingesetzt. Der Vorschlag kam en bloc von BM Andreas Heidegger, wurde auf Vorschlag von VizeBM Helmut Müller auf diese Legislaturperiode beschränkt und mit der Enthaltung von Hans Pöll genehmigt: Die Fachkommission bestehend aus Elmar Unterhauser, Angelika Margesin, Ulrich Weger und Regina Steinmann, dem Bauherren und dem jeweiligen Planer und dem BM sollen künftige Tourismuszonen prüfen.


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