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Montag, 23 August 2021 13:47

Sprintchampion

Mals - Am 4. September 2021 ab 14 Uhr findet zum ersten Mal in Mals der Südtiroler Sprintchampion-Wettbewerb statt.
Die Teilnahme ist kostenlos und gelaufen wird im Dorfzentrum von Mals.

Montag, 23 August 2021 13:46

Sport für den guten Zweck

DYNAFIT Sesvenna Berglauf - Nach einem Jahr Pause wurde heuer der DYNAFIT Sesvenna Berglauf wieder ausgetragen. Bei der 7. Ausgabe, welche am 14. August ausgetragen wurde, erreichten 151 Teilnehmer das Ziel. Ausgetragen wurden die Rennklasse, die Wanderklasse sowie die Familienwertung.
Der Startschuss fiel um 10 Uhr in Schlinig. Alle Teilnehmer mussten eine Strecke von 5 Kilometern und 500 Höhenmeter überwinden. Das Ziel befand sich bei der Sesvenna Hütte. Den Sieg in der Rennklasse sicherten sich Armin Gögele und Tanja Plaickner. Die Sieger in der Wanderklasse sowie in der Familienwertung wurden aus den Mittelwerten ermittelt. Neben dem sportlichen Aspekt kam auch der gute Zweck nicht zu kurz. Jeder Starter spendete automatisch einen Teil seines Startgeldes an eine bedürftige Familie aus dem Vinschgau. In diesem Jahr konnten die Organisatoren einen Scheck von 1800 Euro übergeben. (sam)

Montag, 23 August 2021 13:44

Viele kleine Athleten am Start

1. Ausgabe der „Vinschgau Olympiade“ in Prad - Unter dem Gedanken „Hineinschnuppern ist alles“ ging am Samstag den 31.07.2021 die erste Ausgabe der „Vinschgau – Olympiade“ über die Bühne. Zwar in etwas kleinerem Rahmen aber dennoch mit sehr großem Zuspruch. Es kamen über 125 Kinder im Alter von 6-14 Jahren zur Veranstaltung, und auch 10 Teilnehmer mit Beeinträchtigung waren mit von der Partie.
Messen konnten sich die kleinen Athleten in den klassischen Disziplinen wie Schwimmen, Langlauf, Ski Alpin, Tennis, Leichtathletik, Hockey, Turnen, Volleyball, Fußball, Badminton, Yoseikan Budo, Golf und Sportschießen, aber auch Einradfahren und sogar die Feuerwehr wurde „olympisch“. Mit großem Anklang bemühte sich nämlich auch die Feuerwehrjugend mit ihrem „Genauigkeits-Lösch-s58 122923Wettbewerb“ um den Nachwuchs.
Ziel der Veranstaltung war es den Kinder die verschiedenen Sportarten näherzubringen und so vielleicht auch den ein oder anderen Athleten für den Wettkampfsport zu begeistern. Gerade nach dieser schwierigen Zeit sei es besonders wichtig, die Kinder für Bewegung und den Amateursport zu begeistern, so die Veranstalter.
Ein großer Dank gilt allen Organisatoren und den zahlreichen Mitwirkenden und Helfern vom ASV Prad, dem SV Mals, dem SSV Naturns dem Leichtathleticlub Vinschgau sowie den Sponsoren die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben. Und eines können die Veranstalter versichern: es wird nicht bei der einen Vinschgau Olympiade bleiben. Im nächsten Jahr soll es gleich zur zweiten Auflage kommen, und wenn es die Rahmenbedingungen erlauben vielleicht sogar für die ganze Familie. (sig)

Fußball - Es war das Jahr 1993 in dem der ehemalige deutsche Fußballprofi Gerd Müller dem Vinschgau einen sportlichen Besuch abstattete. Müller gilt als einer der besten Stürmer aller Zeiten und wird auch als „Bomber der Nation“ bezeichnet. In 427 Bundesligaspielen erzielte er 365 Tore und ist bis heute Rekordtorschütze der Bundesliga. Mit dem FC Bayern gewann er unter anderem vier Mal die Deutsche Meisterschaft, 1972 wurde er mit der deutschen Nationalmannschaft Europameister und 1974 Weltmeister.
s57 gorfer muellerDie Freude der Vinschger Fußballfans im Juli 1993 war somit sehr groß, als man erfuhr, dass der ehemalige Fußballprofi zu einem Freundschaftsspiel zwischen den Altherrren des FC Bayern München und einer Vinschger Altherrenauswahl nach Latsch kommt. Auf und neben dem Platz war Müller der große Star. Organisiert wurde die Partie von Manfred Kuppelwieser, Wolfgang Mair und Wolfi Gorfer.
Am 15. August hat sich Deutschlands Fußballheld im Alter von 75 Jahren für immer verabschiedet. Seinen Fans wird Gerd Müller stets als einer der besten Stürmer in Erinnerung bleiben. (sam)

Montag, 23 August 2021 13:42

Laufen, werfen, springen

Mals/Latsch - Laufen, werfen, springen und jede Menge Spaß beim Leichtathletikcamp in Latsch und Mals: Die erste Augustwoche stand im Vinschgau ganz im Zeichen der Leichtathletik. Während in Tokyo bei den Olympischen Spielen die Eliten um Medaillen kämpften und Italien als außergewöhnlich erfolgreiche Leichtathletiknation gefeiert wurde, lernten viele junge Vinschger Nachwuchssportler diese schöne Grundsportart kennen.
Organisiert vom LAC Vinschgau Raiffeisen ASV konnten rund 80 Kinder und Jugendliche die verschiedenen Disziplinen der Leichtathletik kennenlernen und ausprobieren. Ausgebildete und qualifizierte Trainer:innen betreuten die Kinder und brachten diesen die verschiedenen Disziplinen der Leichtathletik spielerisch bei. Egal ob beim Sprinten, Werfen, Springen oder auch Staffellauf, Spaß und Freude an der Bewegung standen im Vordergrund. Verschiedene Geschicklichkeits- und Koordinationsparcours wurden aufgestellt, sowie ein kleiner Spaßwettkampf zum Abschluss organisiert, bei dem alle Kinder mit einer Medaille prämiert und wie kleine Sieger gefeiert wurden.
Ein besonderer Dank gilt den Gemeinden Latsch und Mals, sowie der VIP und der Raika Latsch für die Unterstützung. Ein herzliches Dankeschön auch den ganzen Trainer:innen und Helfer:innen des LAC Vinschgau für die gelungene Leichtathletikwoche!

Montag, 23 August 2021 13:41

Alperia Juniorcamp begeisterte

Glurns - Das Alperia Juniorcamp für Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 16 Jahren mit den Fußballfachleuten des FC-Südtirol fand großen Zuspruch. Rund 80 Kicker tummelten sich vom 27. bis 31. Juli 2021 täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr auf dem Glurnser Sportplatz. Die Corona-Sicherheitsbestimmungen wurden eingehalten.
Nach den Pandemie-Einschränkungen der vergangenen Monate haben die Verantwortlichen im Amateursportverein Glurns um den Präsidenten Stefan Sagmeister und den Sektionsleiter Umberto Ghitti den Kindern und Jugendlichen wieder unbeschwerte Tagen bei Spiel und Spaß ermöglicht. „Nach dem Erfolg mit dem Milan-Camp im vergangenen Jahr haben wir entschieden, den Vinschger Kindern und Jugendlichen auch heuer wieder ein Camp anzubieten“, so Sagmeister. Neben den ausgebildeten Fachtrainern des FC Südtirol wurden die jungen Teilnehmer:innen von vielen Freiwilligen umsorgt, sei es als Co-Trainer auf dem Platz oder als Helfer:innen bei der Verpflegung und als Betreuer:inen bei den Freizeitaktivitäten.
Das Alperia Juniorcamp Glurns zählt zu den acht „Day Camps“ im Land mit dem Südtiroler Vorzeige-Club. Angeboten wurde heuer ein spezielles Tormanntraining, das sehr gut ankam und neben den jungen Tormännern auch viele Zuschauer:innen begeisterte. Mit einem Anschlussturnier ging das Juniorcamp zu Ende. Nun hoffen alle, dass die Trainings in den einzelnen Vereinen ohne Einschränkungen über den Rasen gehen und wieder Meisterschaften in den unterschiedlichen Spielkategorien gestartet werden können. (mds)

Dienstag, 24 August 2021 16:04

Naturns verteidigt den Cup-Titel

Nachdem im vergangenen Jahr der Spielgemeinschafts-Cup - an dem alle Partnervereine der Spielgemeinschaft Untervinschgau teilnehmen – coronabedingt ausfiel, konnte das Turnier heuer wieder ausgetragen werden. In einem spannenden Finale setzte sich der SSV Naturns gegen seinen Landes-ligakonkurrenten aus Partschins im Elfmeterschießen durch und sicherte sich zum siebten Mal den Sieg bei diesem traditionsreichen Turnier.

Von Sarah Mitterer

In Kürze beginnt die neue Fußballsaison. Viele Vereine nehmen in der Vorbereitungszeit an Turnieren teil und absolvieren einige Testspiele in Hinblick auf die neue Spielzeit. Dies taten auch die beiden Landesligisten aus Naturns und Partschins, der ASV Plaus (1. Amateurliga) und die Junioren der Spielgemeinschaft Untervinschgau. Alle vier Mannschaften nahmen am 7. August am traditionellen s56 juniorenSpielgemeinschafts-Cup teil, der erstmals im Jahr 2010 ausgetragen wurde und abwechselnd in Plaus, Partschins und Naturns ausgetragen wird. Den Premierensieg sicherte sich damals der SSV Naturns, der mittlerweile der Rekordsieger dieses Vorbereitungsturniers ist. Sechs Mal sicherten sich die Gelb-Blauen bisher den Cup. In diesem Jahr gingen sie als Titelverteidiger an den Start, ausgetragen wurden die Spiele heuer in Partschins. Gespielt wurden zwei Halbfinalspiele, das Spiel um Platz 3 sowie das Finale. Alle Spiele fanden am selben Tag statt, jedes Spiel dauerte 45 Minuten, bei einem Unentschieden wurde der Sieger durch Elfmeterschießen ermittelt. Die zahlreichen Fußballfans - für den Eintritt galt die 3G Regel (getestet, genesen oder geimpft) - sahen interessante Spiele und freuten sich endlich mal wieder Fußball live und in Farbe schauen zu können. In der Eröffnungspartie trafen die Junioren der Spielgemeinschaft auf den SSV Naturns. Die Naturnser entschieden das Spiel mit 1:0 für sich und zogen ins Finale ein. s56 partschins plausIm zweiten Halbfinalspiel besiegte Partschins den ASV Plaus mit 3:0. Die Plauser feierten kurz darauf einen 4:1 Sieg gegen die Junioren und sicherten sich den dritten Platz. Im Finale kam es somit zum Aufeinandertreffen der beiden Landesligisten Naturns und Partschins. Nachdem es nach 45 Minuten 2:2 stand, musste das Elfmeterschießen entscheiden. Dort hatten die Naturnser das Glück auf ihrer Seite. Sie verteidigen somit ihren Titel aus dem Jahr 2019 und holten sich zum siebten Mal den Turniersieg.

Montag, 23 August 2021 13:38

Transferhammer

SSV Naturns - In dieser Saison ziehen sich zwei Südtiroler das Naturnser Trikot über, welche landesweit bekannt sind. Hannes Kiem und Michael Cia werden mit dem SSV Naturns an der Landesligameisterschaft teilnehmen. (sam)

Montag, 23 August 2021 13:37

Neuer Modus

Landespokal - Der Landespokal hat einen neuen Modus. Es wird nicht mehr in jeder Liga einen Pokalsieger geben, sondern erstmals treffen Teams aus den unteren Ligen auf Mannschaften aus der oberen Liga. (sam)

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Bernhard von Clairvaux, 20. August 2021

Vorweg: Keine leichte Kost biete ich Ihnen heute, aber Beschönigen ist kein Lösungsansatz.
„Die Bilder der Überflutungskatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz haben mit zwei Unwahrheiten aufgeräumt, die es bisher leicht gemacht haben, die Klimakrise zu ignorieren. Die erste: Klimakrise ist woanders. Die zweite: Sie kommt langsam. Tatsächlich wütet sie schon seit Jahren, sogar schon seit Jahrzehnten. In vielen Ländern fallen ihr bereits Menschen zum Opfer. Besonders betroffen ist die Bevölkerung ärmerer Nationen, weil diese Staaten nicht genug schützende Infrastruktur bauen können oder weil es in Zeiten knapper Ressourcen zu Verteilungskämpfen kommt.“ so schreibt Christiane Grefe in ihrem Artikel „Die Klimakrise ist längst da“ in der Nummer 30/2021 der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ vom 22. Juli dieses Jahres.
Schon im Jahr 2007 legte der Wissenschaftler Dirk Messner Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem damaligen Außenminister Frank-Walter Steinmeier einen Bericht über die Risiken der Klimakrise vor. Dirk Messner, von seiner Ausbildung Politologe, arbeitete damals für die Vereinten Nationen. Heute leitet er das Bundesumweltamt Deutschlands. In seinem Bericht von 2007 an das Kanzleramt ging es um eine Welt, die 3 – 4° C wärmer wird, und um die Folgen der Erderwärmung wie die globalen Migrationsströme, Klimaflüchtlinge, kollabierende Staaten, Hungersnöte, Verteilungskonflikte, zeitliche Verschiebung von Monsun-Regenfällen, Ernteausfälle, Kollaps des Amazonasregenwaldes. Dirk Messner hatte die großen sozialen Fragen im Blick, die der Welt drohten. „Zuviel Schwarzmalerei“ war eine der Reaktionen auf Messners Bericht.

Physikalische Fakten
Die physikalischen Fakten sind deutlich: Seit der Einführung des Verbrennungsmotors in der Industriellen Revolution und der Verbrennung fossiler Energieträger ist die Durchschnittstemperatur auf der Erde, weltweit betrachtet, um 0,82° C angestiegen. In den Alpen ist der Anstieg im gleichen Zeitraum mit 1,5° C fast doppelt so hoch, der Gehalt des Treibhausgases Kohlendioxid ist von 290 Teilchen pro Million Luftteilchen auf 410 ppm (Stand Juni 2021) gestiegen.
Just am Tag, als am 15. Juli 2021 die Flut über den Westen Deutschlands hereinbrach, veröffentlichte ein Forscherteam in der angesehenen Fachzeitschrift nature einen alarmierenden Bericht: Der Amazonas-Regenwald gibt mittlerweile mehr Kohlendioxid ab, als er aufnimmt. Es ist dies eine Folge der Abholzungen und der Klimakrise. Das größte Regenwaldsystem der Erde ist von der Kohlendioxidsenke zur Kohlendioxidquelle geworden. Der Regenwald Amazoniens ist nunmehr Treibhaus-Antreiber und er gerät ins Kippen, sein Niedergang beschleunigt sich.
Neben dem schon lange nicht mehr neuen Alarmschrei zugunsten des amazonischen Regenwaldes zählt Christiane Grefe in dem bereits zitierten Artikel in der Zeitung „Die Zeit“ Nr. 30/2021 acht schlagende Beispiele auf, dass die Klimakrise ein Problem der Jetztzeit und nicht erst der Zukunft ist.

Hunger auf Madagaskar
Im Süden der afrikanischen Insel Madagaskar gibt es Dürren zwar immer wieder, aber die vergangenen Jahre waren deutlich trockener als erwartet. Der Boden ist ausgelaugt und gibt nichts mehr her. Laut Welternährungsprogramm starben bereits 14.000 Menschen. Bis zu einer halben Million sind vom Hunger bedroht.

Auftauen des Permafrostes
Im heurigen Mai wurden in der sibirischen Stadt Kolezma fast 33° Hitze gemessen. Wegen dermaßen hoher Temperaturen taut der Permafrost schneller auf und setzt dabei große Mengen der Klimagase Kohlendioxid und Methan frei. Dabei kommt ein Teufelskreis in Gang: Die Auswirkungen des Klimawandels heizen diesen noch weiter an. Solche Rückkoppelungen sind besonders gefährlich, denn sie können die Entwicklung eskalieren lassen. Schon heute hat das handfeste Folgen: Die Rentierherden des Hirtenvolkes der Nenzen versinken im morastigen Boden und brauchen neue Weidegründe. Das Auftauen des Bodens lässt Häuser wegrutschen, Eisenbahnschienen verformen sich, Straßen reißen auf, die Wände von Erdgaspipelines bersten. Waldbrände beginnen saisonal früher als sonst und setzen weiteres Kohlendioxid frei.

Einsturz von Gebäuden
In Miami (Florida) brachen im heurigen Juni die Champlain Towers South in sich zusammen. 90 Bewohner starben, 31 werden immer noch vermisst. Experten vermuten, dass der Anstieg des Meeresspiegels zum Einsturz des Wolkenkratzers beigetragen hat. Auf dem sumpfigen Untergrund war das Gebäude wohl über Jahrzehnte eingesunken und instabil geworden. Auch bei anderen Hochhäusern gefährden eindringende Salzwasser die Beton- und Stahlkonstruktionen.

Algenblüte
Das türkische Marmarameer ist seit Juni von stinkendem Schleim bedeckt. „Meeresrotz“ nennen die Forscher diese Schicht, welche durch intensives Algenwachstum entsteht. Die Algenblüte ist ausgelöst durch Nitrat und Phosphor. Diese Nährstoffe werden durch Überdüngung landwirtschaftlich genutzter Böden und verstärkte Rodung des Waldes ins Wasser gespült. Angekurbelt wird das Algenwachstum zusätzlich durch die Erwärmung des Meerwassers. Der Klimawandel verstärkt hier Stressfaktoren, denen das Ökosystem schon lange ausgesetzt ist, und bedroht die Artenvielfalt der Region, die Gesundheit der Bewohner, die Fischerei und den Tourismus.

Heuschreckenplage
Äthiopien, Somalia und Kenia werden immer häufiger von riesigen Heuschreckenschwärmen heimgesucht. In Zentralasien wachsen auch in diesem Jahr riesige Völker dieser gefräßigen Schädlinge heran. Eine Missernte droht. Durch die Erderwärmung kann sich im Laufe einer Vegetationsperiode mehr als eine Generation der Heuschrecken entwickeln. Außerdem steigen die Schädlinge in immer höhere Regionen in die Berge auf und vergrößern ihr Areal in immer neue Gebiete. Vor zwei Jahren fraßen die Heuschrecken auf Sardinien ganze Felder leer.

Hitze
In Indiens Hauptstadt Neu-Delhi herrschten in den ersten Juli-Wochen dieses Jahres Temperaturen bis 49° C. Der Monsun verspätete sich. Das gefährdet die Ernten. Menschen sterben in der Hitze besonders in den Armenvierteln der Stadt, wo Wasser Mangelware und teuer ist. Der Energieverbrauch der Klima- und Lüftungsanlagen stieg um 15 %. So heizt der Klimawandel den Klimawandel weiter an. Die Abwärme der Klimageräte schürt die Glut in den Städten. Schon 2020 war es in Indien so heiß, dass mancherorts die Vögel tot vom Himmel fielen.

Waldbrände
Innerhalb einer Stunde legten Flammen Anfang Juni das Örtchen Lytton im Westen Kanadas in Schutt und Asche. Zwei Bewohner starben. Allein in dieser Region tobten im heurigen Jahr 300 Waldbrände. Während der Zeit der Abfassung dieses heutigen Zeitungbeitrages brannten Wälder auf Sardinien, Sizilien, in den Abruzzen, in Griechenland und in der Türkei. Das Meer heizt sich ebenfalls auf, Austern und Krustentiere verenden. An der Westküste der USA, in Kalifornien und in Oregon, verschlingen Feuer Waldflächen von zehntausenden Hektaren. Große Teile des Kontinents liegen schon seit Wochen unter einer Hitzekuppel. Unter dieser Kuppel steigen die Temperaturen mitunter auf über 50° C. Für Menschen sind solche Temperaturen lebensbedrohlich. Hitzewellen treten wegen und in der Klimakrise häufiger auf, auch weil die Böden trockener sind und deshalb weniger Verdunstungskälte entsteht.

Wirbelstürme
Gleich zwei Hurrikans trafen im November 2020 auf das zentralamerikanische Honduras. Und 2021 bildete sich in Böhmen ein verheerender Wirbelsturm in einem Gebiet, das bisher nicht als wirbelsturmgefährdet galt. Die immer größeren Temperaturunterschiede zwischen ihren oberen und unteren Schichten machen die Erdatmosphäre energiegeladen und die auch statistisch signifikante Häufung der Hurrikans hat ihre physikalische Erklärung in diesem hohen Energiegehalt der Erdatmosphäre. Die Häufung der Hurrikans ist auffällig und ungewöhnlich. In Mittelamerika brauchten mehr als sieben Millionen Menschen Hilfe.

Ein paar technische Neuerungen genügen nicht
Die Katastrophenereignisse in Deutschland haben gezeigt, dass die Folgen des Klimawandels nicht irgendwo, weit weg von uns, vielleicht erst morgen und dann langsam sichtbar werden. Die Realität hat uns eingeholt. Und jene Politiker, die mit Augenschielen auf den nächsten Wahltermin glauben, die Herausforderungen ließen sich durch ein paar technische Neuerungen nachhaltig lösen, sind auf dem Holzweg. Ich zitiere nochmals „Die Zeit“ 30/2021 und zwar aus dem Leitartikel von Bernd Ulrich: „Diese Gesellschaft redet sich gerade ein, das Klima lasse sich mit regenerativer Energie und ein paar technischen Neuerungen retten. Aber das stimmt nicht. Noch weniger lässt sich die viel umfassendere Krise im Mensch-Natur-Verhältnis allein durch Wasserstoff beheben, auch können die Folgen kaum durch alte Sirenen oder neue Warn-Apps gebändigt werden. Nein, wir müssen unser Leben ändern: den Weinbau, das Autofahren, den Flächenfraß, das Artensterben, die Landwirtschaft, die Ernährung, den Häuserbau und vieles mehr. Oder wir nehmen Opfer hin und glauben unbeirrt an die Unerschöpflichkeit der Hilfsfonds für Fluten, Epidemien, sterbende Wälder und und und.“ Und weiter: „Es gibt keine Prävention, ohne dass wir unsere Art des naturzerstörerischen Wirtschaftens und Konsumierens gehörig verändern. Weniger in die Natur eingreifen, schonungsvoller, kenntnisreicher, und einmal keinen Profit daraus suchen – das ist Prävention.“

 


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