Mals - In Südtirol ist das Bahnfieber ausgebrochen, meinte Sven Knoll von der Süd-Tiroler Freiheit bei einer Veranstaltung seiner Bewegung im Kulturhaus von Mals. Die ehemalige Tauferer-Bahn, die Grödner-Bahn und die Überetscherbahn soll reaktiviert werden. Und im Vinschgau gibt es neben der beschlossenen Elektrifizierung der Bahnlinie Meran-Mals Diskussionen und Vorschläge über Bahnverbindungen nach Bormio und in die Schweiz. Im September hat der Südtiroler Landtag einen Beschlussantrag der Süd-Tiroler Freiheit angenommen, in dem die Landesregierung aufgefordert wird, die Möglichkeiten einer Umsetzung der Bahnlinie von Mals nach Landeck auszuloten. Robert Klien, der ehemalige Schulinspektor und Heimatforscher aus Landeck, hat bei der Veranstaltung in Mals auf die vielen Bemühungen vor dem Ersten Weltkrieg, am Ende des Zweiten Weltkrieges und in den 50er Jahren hingewiesen, die Bahnlinie bis Landeck zu bauen. Sven Knoll hat in Wien die alten Eisenbahnpläne aufgetrieben und möchte erreichen, dass Südtirol, Nordtirol und Graubünden zusammen mit den anliegenden Gemeinden die alten Pläne umsetzen und großteils selber finanzieren. Die Schigebiete könnten so wie im Pustertal mit dem Zug erreicht werden. Es gibt bereits mehrere Interreg-Projekte über Bahnverbindungen vom Unterengadin nach Mals und von Scuol nach Landeck. 1 Milliarde würde die Bahnverbindung von Mals zur Rhätischen Bahn kosten, 1,4 Milliarden die 62 km lange Bahnverbindung von Scoul nach Landeck. Wieviel die 66 km lange Verbindung von Mals nach Landeck und die Überwindung der 500 Höhenmeter über den Reschenpass kosten würde, konnte Knoll nicht sagen. So wird die Bahnverbindung noch lange ein Wunschtraum bleiben. (hzg)
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