Schlanders erzählt... Märchenherbst

Maerchenherbst24

 
 

s4 4238Schlanders - Im Jahre 1992 kam ein Statuenmenhir aus Laaser Marmor während der Restaurierungsarbeiten der Bichlkirche in Latsch ans Tageslicht. Ein über 5000 Jahre altes Denkmal mit feinen Gravuren, für mich damals der schönste Stein des Vinschgaus. Und der ist immer noch in der Bichl-kirche zu bewundern! Vor einigen Jahren wurden in der Fußgängerzone in Schlanders Pflastersteine mit tiefen Rillen gefunden. Vielleicht Teile der Via Claudia Augusta? Voriges Jahr hoben die Bagger im Gemeindegebiet Schlanders drei große Marmorsteine, die angeblich ähnliche Ritzungen wie der Menhir von Latsch tragen. Stillschweigend wurden sie ins Landesdepot in Girlan verlegt, jemand behauptet, sie seien sogar in Trient gelandet. Erst vorige Woche wurde das Fragment eines Mühlsteines aus der Römerzeit im Plawennpark gefunden. Schlanders ist also steinreich, aber was will die Gemeinde mit all diesen kulturträchtigen Steinen machen? Die Steine sind nicht stumm, sie können Geschichten erzählen, man muss nur zuhören können - und wollen.
Gianni Bodini

Publiziert in Ausgabe 5/2014

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