Schluderns
Der Wettergott muss ein Ritter sein. So erklären sich die Veranstalter und Besucher die Tatsache, dass das Wetter bei den Südtiroler Ritterspielen heuer bereits zum sechsten Mal mitgespielt hat. Drei Tage Sonnenschein, laue Nächte und ein spektakuläres Rahmenprogramm zogen Tausende an. Diese genossen die Streitwagenrennen, die Konzerte, die urigen Wettkämpfe und den bunten Umzug. Sie bevölkerten die Marktstände und staunten über Waren und kulinarische Köstlichkeiten, die es nicht alle Tage gibt. Die Veranstalter um Präsident Edwin Lingg und Koordinator Mirko Stocker zeigten zufriedene Gesichter. „Nun können wir Schulden für die Investitionen abbauen“, sagt Lingg. Jahr für Jahr werden mobile Infrastrukturen angeschafft oder bei Handwerkern in Auftrag gegeben. Sitzvorrichtungen, Umzäunungen und vieles mehr, müssen nicht mehr gemietet werden. Die Anschaffungen zeigen, dass es mit den Ritterspielen weitergehen wird. Zufrieden sind die Schludernser Vereine, in deren Verpflegungsständen der Rubel rollte. Gut kam an, dass sanitäre Anlagen heuer im Zentrum des Geschehens platziert und immer tadellos sauber waren. Faszinierend an den Ritterspielen ist das Aufeinandertreffen der Kulturen. Ein Großteil der Besucher kam aus Oberitalien. Südtirolerisch, deutsch und „schwyzertütsch“ wurden ebenfalls gesprochen. Die Schausteller kamen aus ganz Europa. „Ich kam in der Nacht hier an und als ich morgens aus meinem Zelt trat, kam es mir vor, als sei ich auf einer Postkarte gelandet“, schwärmt eine Marktfrau aus Norddeutschland. Das ist ein großes Kompliment an die Vinschger Landschaft und unterstreicht die Werbewirksamkeit der Ritterspiele in touristischer Hinsicht. Die Gästebetten im Tal waren gefüllt. (mds)
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