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Dienstag, 01 November 2016 09:26

Mit Pferden rechnen lernen

s22 4045Goldrain - Teilleistungsstörungen wie Lese- Rechtschreib-und Rechenschwächen lassen sich mit Hilfe von Pferden positiv beeinflussen. Frau Gabi Hofweber Tscholl vom „Korngütlhof“ in „Tschanderle“ in Goldrain stellt das seit kurzem erfolgreich unter Beweis. Die Bio-Bäuerin ist ausgebildete Reitpädagogin (EAA Equine Assisted ­Activity). Sie arbeitet mit ihren sieben Pferden und einem Esel. Sie betreut jeweils bis zu fünf Kinder pro Gruppe und bietet ihnen ein breites Spektrum an Erlebnismöglichkeiten rund um das Pferd, mit dem Pferd und auf dem Pferd an.
Die Reitpädagogik fördert die positive Entwicklung der kindlichen Motorik und Wahrnehmung in den Bereichen Grob- und Fein-Motorik und der Koordination. Vieles dreht sich um das Spüren, Berühren, um Tiefensensibilität. Spielerischen erweitern die Kinder ihre Kompetenzen und werden gestärkt. „Tiere werten nicht. Denen ist egal, wer kommt. Das Tier nimmt jedes Kind wie es ist. Das ist ein großer Vorteil“, sagt Tscholl. Bei Teilleistungsstörungen handelt es sich um eine Minderung der Teilfunktionssysteme des zentralen Nervensystems. „Mit Hilfe der Tiere kann man diese abbauen und den Kindern Selbstwertgefühlt geben“, erklärt Tscholl. „Denn Teilleistungsstörungen sind im Prinzip alle gleich“. Ein Beispiel wie man Rechenschwächen spielerisch begegnen kann: Die Kinder auf dem Rücken der Pferde oder an deren Zügeln betrachten zuerst mehrere Bälle in Nestern, die auf dem Reitplatz verstreut liegen und prägen sich deren Zahl ein. Dann werden einzelne Bälle entfernt und die Nester zugedeckt. Die Kinder sollten dann erkennen, wie sich die Zahlen verändert haben. Gabi Tscholl bietet die Reitpädagogik im Rahmen der Sozialgenossenschaft JULE an, deren Gründungsmitglied sie ist. Die Onlus-Genossenschaft begleitet Menschen in schwierigen sozialen und psychischen Situationen. Das können Kinder und Erwachsene sein, die vorübergehend oder dauerhaft Hilfe und Begleitung brauchen. (mds)
Info: 3209487626

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Publiziert in Ausgabe 22/2016

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