Mals/Obervinschgau
Georg Wunderer (Bild), der Präsident der Miteigentumsgemeinschaft Windkraft Marein, klopft sich gleich zweimal an die Brust. In einem Schreiben an die Mitglieder der Miteigentumsgemeinschaft, welches dem "Vinschgerwind" vorliegt, beklagt Wunderer den baldigen Abbruch der beiden Windräder. BM Ulrich Veith habe eine Anzeige wegen Amtsunterlassung beim Staatsanwalt, weil er bisher den Abbruch nicht verordnet habe. Wunderer bzw. die Miteigentumsgemeinschaft ist allerdings nicht ganz unschuldig am Abbruch. Denn man ist der „Verpflichtung wohl nicht nachgekommen, weil wir die hierfür erforderliche UVP-Studie nicht eingereicht haben“, heißt es im Schreiben. Wunderer bezieht sich damit auf den Pachtvertrag mit der Firma Leitner, in dem sich die Pächter zur „Ausschöpfung aller zur Verfügung stehenden Rechtsmittel zwecks Erreichung eines dauerhaften Betriebes“ verpflichtet haben. Leitner verlangt nun, dass die Miteigentumsgemeinschaft den Abbruch der Windräder mitzahlt. Und noch ein Versäumnis räumt Wunderer ein: Hätten die Windkraftanlagen eine UVP-Genehmigung, wäre eine Förderung auf Basis der „grünen Zertifikate“ möglich. Wunderer gibt 4,3 Millionen Euro an möglichen Förderungen an. Von Ende 2003 bis heute seien mit den zwei Anlagen 1,3 Millionen Euro Nettoerträge erwirtschaftet worden. „Es ist schon ein „Schildbürgerstreich“, gerade in Zeiten wie diesen gezwungen zu werden, derartige Beträge einfach in den Wind zu werfen“, klagt Wunderer. (eb)