Laatsch/Mals
Albert Hutter ist von seinem Amt als Gemeinderat in der Gemeinde Mals zurückgetreten. Vor vierzehn Tagen hat Hutter seinen Rücktritt schriftlich hinterlegt und persönliche Gründe für diesen Schritt angegeben. Wer den Voll- und Herzblutpolitiker Albert Hutter kennt, muss hinter den persönlichen Gründen anderes vermuten. Schließlich war Hutter mehr als 15 Jahre in der Gemeindeverwaltung tätig, hat sich unter anderem in den Watles reingehängt. Hutter, im Grunde um Worte nie verlegen, gibt sich gegenüber dem Vinschgerwind eher wortkarg. Nur soviel: Das Fass zum Überlaufen haben die Arbeiten am Radweg gbracht. Die Fraktion Laatsch habe an einem Morgen in der Nähe des Laatscher Sportplatzes Zäune angebracht, damit die Bauern das Vieh auf die Weiden treiben konnten und am Nachmittag habe die mit dem Bau des Radweges beaufgtragte Baufirma mit ihren Arbeiten begonnen und die Latten des Zaunes wieder abmontiert. Erste Anlaufstelle für Beschwerden ist in Laatsch Albert Hutter. Schließlich ist er Gemeinderat und somit, so nehmen es die Laatscher an, über die Vorhaben der Gemeindeverwalter - zumindest in Laatsch - informiert. Hutter wusste von nichts und wurde zum Prellbock. Entnervt hat Hutter dann das Handtuch geworfen. Andere Vorkommnisse aus der Vergangenheit, die das Fass allmählich gefüllt hätten, wollte Hutter nicht preisgeben. (eb)