Um Führungen in den Marmorwerken im Vinschgau und im Erzlager Platzertal bei Pfunds abzuhalten, wurde von der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung in Spondinig ein modularer Basiskurs im Frühjahr abgehalten. Sechszehn Personen nahmen daran teil und sie erhielten ein Grundwissen und die Möglichkeit im Werksgelände, den Transportstrukturen und im Bruchbereich der Laaser Marmorabbaugebiete organisierte Besichtigungen abzuhalten. Über geographische Grundkenntnisse im Alpenraum mit besonderen Schwerpunkten zu den höchstgelegenen Abbaugebieten von Marmor und Erzen referierte dazu Roman Perkmann. Den Nationalpark Stilfserjoch als Mosaik aus Natur-Kulturlandschaft sowie als Ressource und Potential stellte Wolfgang Platter in Wort und Bild vor. Das breite Spektrum des Laaser Marmors wurde von Franz Waldner mit spannenden Geschichten erzählt und Fachwissen hinterlegt. Hansjörg Telfser erläuterte seine Überlegungen über Menschen und Schicksale, Pioniere und Visionäre, Investoren und Spekulanten, Künstler und Phantasten rund um den Laaser Marmor. Fremdenführer Stefan Renzler vermittelte wertvolles Wissen über den Umgang mit den Gästen und Wilfried Stimpfl leitete eine historische Dorfführung für die KursteilnehmerInnen. Sicherheitstechnisch wurden die Kursteilnehmer von der Lasa Marmo AG geschult. Grenzüberschreitend wurden die zwei Module über die Bergbaugeschichte Tirols mit Rudolf Tasser und Exkursionen zu den Marmorbrüchen von Laas und ins Platzertal in Pfunds mit Siegfried Tappeiner abgehalten. Mit Werksbesichtigungen, Wanderungen und historisch-literarischen Spaziergängen wurde das Erlernte im heurigen Sommer bereits umgesetzt. Die Einreichung eines INTERREG-Projektes, welches die Vermarktung und Positionierung des Bergbaues an der Via Claudia Augusta gemeinsam mit Tiroler Partnern zum Inhalt hat, sollen die Vinschger Marmorabbaugebiete für Einheimische und Touristen noch attraktiver und zugänglicher machen. (lu)