Schlanders erzählt... Märchenherbst

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Schlanders

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Die Verleihung der Palestrina-Medaille ist für Kirchenchöre eine große Ehre und ein freudiges Ereignis, auf das man mit Stolz blickt. Nur jenen Kirchenchören, die eine kirchenmusikalische Tätigkeit von mindestens 100 Jahren nachweisen, wird die Palestrina-Medaille verliehen. Das sei vorausgeschickt. Dem Kirchenchor Schlanders wurde diese Ehre – die Verleihung der Palestrina-Medaille - jüngst am Maria-Empfängnis-Tag bei einem feierlichen Gottesdienst zuteil. Mit fast 500 Jahren Historie auf dem Buckel dürfte er zu den ältesten Kirchenchören Südtirols gehören, ist, wenn man so will, so alt wie Methusalem. Bis zurück ins Jahr 1518 belegen Schriftstücke und Dokumente, dass der Kirchenchor Schlanders kirchenmusikalisch unterwegs war. Von „Singern“ oder „Singpueben“ ist die Rede und, dass die Kirchenmusik in alten Zeiten dem „Schuelmeister“, also dem Lehrer, anvertraut war. Bei besonderen Anlässen trat auch ein Orchester mit auf. „Es steht also außer Zweifel, dass das Chorwesen in Schlanders schon sehr früh bestand“, sagt Obmann Dieter Pinggera, „einen weiteren Hinweis über die Besetzung des Schlanderser Kirchenchores gibt das im Jahre 1820 vom gebürtigen Schlanderser Stephan Stocker komponierte Maria-Namen-Lied.“ Der Komponist schreibt nämlich: „Aria von der seligsten Gottes Mutter Maria am Rain zu Schlanders a Soprano, Tenore, Basso, Violino primo et secondo, Timpani, Violone et Organo – Gehörig dem Musik Chor zu Schlanders“. Verliehen wird die Palestrina-Medaille vom Allgemeinen Cäcilien-Verband (ACV) für die Länder der deutschen Sprache - eine kirchliche Vereinigung zur Pflege der katholischen Kirchenmusik. Aus Anlass der Hundertjahrfeier des Allgemeinen Cäcilien-Verbandes für die Länder der deutschen Sprache hat das Präsidium des ACV die Palestrina-Medaille gestiftet. (ap)

Publiziert in Ausgabe 1/2012

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