Schlanders erzählt... Märchenherbst

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Reschen

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Zum 29. Mal organisierte die Reschner Bauernjugend  am 03.03.2012 das traditionelle Heuschlittenrennen (nur 1988 hieß es Heuziecher-Rennen). Die Piste des Pofelhanges hat eine Länge von 2,5 km und weist einen Höhenunterschied von 250 m auf.
„Lainla, Strick und Schliet“  (Leintuch, Strick und Schlitten)  mussten innerhalb 9.00 Uhr beim kleinen Pofel-Lift abgestellt werden. Anschließend stiegen die 16 Teilnehmer zu den Heustädeln oberhalb des „Mühlbriggls“ auf. Sorgfältig wurde darauf das duftende Bergheu ins „Lainla“ gepresst und gekonnt verschnürt. Von den „Alten“ haben die Wettkämpfer gelernt, wie nun der ca. 60 kg schwere „Pinggl“ auf den Hornschlitten gebunden werden soll, zumal es auf das Fahrverhalten des Schlittens großen Einfluss hat. Die Heuschlitten wurden nun zum Startplatz auf 1.750m Meereshöhe gezogen, eingereiht und geprüft. „Wenn dia Binterei dr Gottl sachat, nochr wot r dr helfn!“, kritisierte Ortsobmann Max Plangger einen Teilnehmer. Um 14.00 Uhr starteten die verwegenen Männer in kurzen Zeitabständen mit ihren Fuhren. Mit halsbrecherischer Geschwindigkeit stürzten sie sich den Hang hinunter, sausten - der Pinggl im Rücken war geschwindigkeitsbedingt bereits zur Bombe geworden - durchs Kanonenrohr (Abschnittsbezeichnung der ehemaligen Pofelpiste) und verschwanden hinter dem nächsten Bichl. Alle kommen ins Ziel, nur Obmann Max hat es einmal umgeworfen, er wird ausgelacht, und dem Helmuth Hohenegger ist ein Horn am Schlitten gebrochen.
Um 20 Uhr war im Vereinssaal Reschen nicht eine Siegerehrung sondern die Preisverteilung angesagt. Alle Teilnehmer waren gewissermaßen Sieger. Dennoch gab es Schnelle und Schnellere. Das verrät die Ergebnisliste mit einem Zeitunterschied von sage und schreibe 2,28 Minuten. Nicht die Tatsache, wer der Erste oder der Letzte ist, zählt, sondern wer hat es heuer wem gezeigt.  Dies verriet die Rangliste, welche, begleitet von verschiedenen Gesellschaftsspielen, nach und nach offengelegt wurde:
Beste Zeit fuhr Roman Patscheider mit 3:15.82, gefolgt von Thomas Bochet mit 3:29.05 und Florian Dilitz 4:01.31. Den 16. Rang belegte Helmuth Hohenegger mit einer Zeit von 5:43.86. Die schönen Sachpreise wurden per Losziehung verteilt.  (aw)

Publiziert in Ausgabe 6/2012

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