Simone Wachter, 32 Jahre alt Gemeinde Graun
Vor einem Jahr war ich so wie du. Ich konnte ins Auto einsteigen und losfahren.“, sagt Simone. „Nun sitze ich im Rollstuhl und muss erst wieder auf die Beine kommen.“ Ihr Leben veränderte sich nach dem vergangenen Jahreswechsel. Zu Silvester 2010 servierte sie den Gästen noch in einem Gasthof in Rojen kulinarische Köstlichkeiten. Ein plötzlich auftretendes Stechen im Oberschenkel beunruhigte sie nicht weiter. Sie führte es auf Überanstrengung zurück. Der Schmerz wurde jedoch stärker, sodass sie sich am nächsten Tag krank melden musste. Drei Tage lang versuchte sie das Bein daheim mit Salben zu kurieren. Doch die Schmerzen nahmen an Intensität zu und ihr Mann Egon Stecher entschied, sie ins Krankenhaus von Schlanders zu bringen. „Die Fahrt dorthin dauerte eine Ewigkeit“, erzählt Simone. „Minus 11 Grad Kälte zeigte das Thermometer an, das werde ich nie vergessen“. In der Ersten Hilfe Station war ziemlich viel los. Die Schmerzen waren kaum noch zu ertragen, sie wimmerte und weinte. Ein Arzt legte ihr schließlich eine Infusionsleitung für ein Schmerzmittel. Von da an weiß Simone nichts mehr. Sie hatte eine Blutvergiftung erlitten.