Schlanders - Einen Seitenhieb in Richtung Vinschgerwind konnte sich Dieter Pinggera nicht verkneifen. „Wir kommen hiermit unserer Informationspflicht nach, die uns vor neun Monaten angemahnt wurde“, sagte der Schlanderser Bürgermeister kürzlich. Die Rede ist von der mangelhaften Informationspolitik in Sachen Flüchtlinge, die vom Vinschgerwind in Vergangenheit mehrmals kritisiert wurde. Nach einer Aussprache mit den Verantwortlichen des Vereins Volontarius, der die Struktur im alten Sitz des Weißen Kreuzes unterhalb des Krankenhauses Schlanders führen wird, sind die dünn gesäten Informationen nun etwas üppiger. In der zweiten Maihälfte werden 32 Flüchtlinge die Struktur beziehen. 16 davon sind in Familien organisiert, die anderen 16 sind „der klassische Flüchtlingstypus junge Männer“, erklärte Pinggera. Weil Flüchtlingsfamilien zu „besonders verletzbaren Kategorien zählen“, werde bei der Auswahl der anderen 16 jungen Männer sensibel vorgegangen. Pinggera: „Das ist für die Bevölkerung sicher beruhigend.“ Am 17. Mai wird im Kulturhaus Schlanders eine Bürgerversammlung zur bevorstehenden Flüchtlingsaufnahme stattfinden. Die Gäste: Martha Stocker, die zuständige Landesrätin, Luca Critelli, der Flüchtlingsbeauftragte, Karin Tschurtschentaler, die Direktorin der Sozialdienste und Bürgermeister samt Ausschuss. (ap)
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