Schlanders/Vinschgau - Im Mittelpunkt der 57. Generalversammlung der Vereinigung der Freiwilligen Blutspender im Vinschgau stand neben dem Bericht des Präsidenten Herbert Raffeiner der Vortrag über die Organspende von Primar Bruno Giacon aus Bozen. 1110 aktive Blutspender gibt es im Vinschgau. Blut kann nicht künstlich hergestellt werden, aber jede gesunde Person zwischen 18 und 65 Jahren kann Blut spenden und damit Leben retten. Je nach Blutgruppe spendet jedes Mitglied 1 – 3 Mal im Jahr. Im letzten Jahr haben die Vinschger Blutspender insgesamt 1400 Blutspenden abgeliefert. Der Präsident der Südtiroler Blutspender Erich Hanni betonte, dass in Zukunft weniger Blut benötigt wird, aber verlässlich und schnell zur Verfügung stehen sollte, weshalb man in Zukunft die Spender immer öfter über SMS zum Spenden auffordern will. Raffeiner wies darauf hin, dass die Blutspender verstärkt im Netzwerk arbeiten werden. 4A heißt die Initiative. Die 4 Freiwilligen-Vereinigungen AVIS (Blutspender), AIDO (Organ- und Gewebespender), ADMO (Knochenmarktspender) und ADISCO (Nabelschnurblutspender) wollen stärker zusammenarbeiten, um gemeinsam Leben zu retten. Deshalb wurde auch Bruno Giacon, der Landeskoordinator für Transplantationswesen zur Generalversammlung eingeladen. 3.000 Transplantationen gibt es jährlich in Italien, doch fast 9.000 warten auf eine Transplantation. 47 Patienten aus Südtirol wurden im letzten Jahr in Innsbruck transplantiert, 80 Patienten stehen auf der Warteliste. Blut ist Leben, doch Transplantation rettet Leben, meinte Giacon und rief dazu auf, Mitglied beim Landesverband der Organspender zu werden und eine schriftliche Willenserklärung zur Spende von Organen und Geweben abzugeben. Gustav Kofler aus Matsch berichtete über seine Erfahrung als Dialysepatient. Im Dezember letzten Jahres erhielt er von seiner Schwester eine Niere. Nun möchte er eine Bezirksgruppe der Organspender aufbauen. Geehrt wurden auch die fleißigsten Blutspender. (hzg)
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