Naturns/Vinschgau/Burggrafenamt - Bei der Vollversammlung der Partnerstätten des Projektes „Alpine Straße der Romanik“ in Naturns am 24. Februar 2016 wurde darüber diskutiert, das Projekt südtirolweit ausdehen zu wollen. Der Wunsch nach geografischer Ausdehnung wurde vom IDM-Präsidenten Thomas Aichner von außen übermittelt und damit begründet, dass sich so eine „Straße der Romanik“ als Südtirol-Projekt von der Südtiroler Marketinggesellschaft leichter vermarkten ließe. Eine Projektgruppe, bestehend aus Elisabeth Weissenhorn von Vinschgau Marketing, Katharina Flöss von der Marketinggesellschaft Meran, Ulf Zimmermann von der Biosfera Val Müstair, dem Direktor von Schloss Tirol Leo Andergassen, der bisherigen Projektkoordinatorin Maria Kreidl und Lea Stecher von der Ferienregion Obervinschgau (bisheriger Projektträger), soll Ideen und Unterlagen für ein Interreg-Ansuchen zusammentragen.
Gegen eine thematische Ausdehnung in Richtung Gotik bzw. Wandmalereien in Südtirol - den Vorschlag hat Leo Andergassen über seine Stellvertreterin Paula Mair übermitteln lassen - haben sich die anwesenden Vertreter der Partnerstätten, allen voran die Tauferer BMin Roselinde Gunsch Koch, ausgesprochen.
Die Projektkoordinatorin Maria Kreidl hat vor der Diskussion rückblickend auf 2015 unter anderem die Weiterbildungen mit dem Archäologen Martin Mittermair im Kloster Marienberg (April 2015), die Erläuterungen des Kunsthistorikers Florian Hofer über die Darstellungen der hl. Drei Könige erwähnt. Der Tag der Romanik bei der Romanikwoche im Oktober 2015 habe mit insgesamt 1422 Besuchern in den 20 Partnerstätten einen neuen Besucherrekord (2014 waren es 1284) zu verzeichnen. Graubünden sei seit 2014 nicht mehr beim Projekt dabei, weil sich dort kein Projektträger mehr gefunden habe. Aber man sei im Gespräch und bei einer Fortführung des Projektes wolle Graubünden wieder dabei sein.
Kreidl blickte auch auf den Projektstart 2002 zurück. Die Vorarbeiten für ein erstes Interreg III-A-Projekt wurden von Helmuth Pinggera und Silvia Renhart geleistet, 2006 wurde es erstmals öffentlich vorgestellt. Ein zweites Interreg-Projekt lief von 2010 bis 2013. Von 2014 bis 2016 werden Basisleistungen - eine gemeinsame Karte, die Pflege der Homepage, die Veranstaltung der Romanikwoche, Einladungen usw. - erbracht. Dies gelingt mit einem vereinbarten finanziellen Beitrag der Partnerstätten.
„Es braucht neue Impulse“, sagt Maria Kreidl. Nachdem der Impuls mit dem Projekt-Start und mit einer 10-jährigen Betreuung vom Vinschgau ausgegangen ist, kommen mit einer möglichen geografischen Ausdehnung mit Sicherheit neue Impulse - und das Projekt wird aus der Hand gegeben. (eb)
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