Vinschgau/Landeck/Scuol - 120 Bäuerinnen und Bauern sowie bäuerliche Vertreter trafen sich kürzlich zur Terra Raetica Almbegegnung auf der Prader Alm. Diese fand heuer zum siebenten Mal statt und ermöglicht einen Erfahrungsaustausch der Almwirtschaft in den Regionen Unterengadin/Val Müstair, des Vinschgaus und den Bezirken Landeck und Imst. Das Projekt „Almbegegnungen“ wird über den Kleinprojektfond im Interreg V-A Italien-Österreich Programm gefördert. Markus Joos vom Landwirtschaftsinspektorat Schlanders war gemeinsam mit der GWR in Spondinig und der Prader Alm für die Organisation verantwortlich. Bei den Ansprachen wurden die Herausforderungen und Chancen der Landwirtschaft vom Talboden bis zu den Hochalmen angesprochen. Die vielerorts und besonders im Vinschgau einhergehende Umstellung von Viehwirtschaft auf pflanzliche Kulturen wie Obst und Gemüse hat auch auf die Almen entsprechende Auswirkungen. Umso mehr braucht es engagierte Menschen, welche sich für die Almwirtschaft einsetzen. Neben den Viehbauern müssen Tourismustreibende, Nationalpark, Forst- und Landwirtschaftsämter sowie Politik zusammenarbeiten. „Für die Almwirtschaft muss weiterhin ein Feuer brennen und sinnvolle Lösungen gefunden werden“, meinte der Amtsdirektor für Forstwirtschaft Mario Broll. Das Team der Prader Alm informierte und verwöhnte mit schmackhaften Käsekostproben. Geschichts-Interessierten erklärte Hartwig Tschenett vor der gewaltigen Ortler-Bergkulisse die „Ortlerfront“ vom 1. Weltkrieg. Nach einem vorzüglichen Mittagessen auf der Furkelhütte endete die Almbegegnung mit der Besichtigung der Obst- und Gemüsegenossenschaft OVEG in Prad und dem Bekenntnis zur Fortsetzung der grenzüberschreitenden Kooperationen und gemeinsamer Projektarbeit. (lu)
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