Schlanders erzählt... Märchenherbst

Maerchenherbst24

 
 

s9sp23 8456Südtirol/St. Ulrich/ Mals - Der Bürgerinitiative Adam und Epfl wurde am 21. März 2014 im Kulturhaus „Luis Trenker“ in St. Ulrich der Cultura Socialis Preis 2014 verliehen. Die landesweite Abschlussveranstaltung der Cultura-Socialis-Initiative stand unter dem Thema „Mudamënc-Veränderungen-Cambiamenti“. „Wir leben in einer Zeit der zunehmenden Individualisierung unserer Gesellschaft. Gerade in einer solchen Zeit tun wir gut daran, unsere Lebensräume mitzugestalten“, erklärte Soziallandesrätin Martha Stocker in ihren einführenden Worten. „Ich fordere daher alle herzlich zum Engagement in den verschiedenen Wirkungsfeldern des Gemeinwesens auf: Setzen wir uns ein für eine Kultur der Solidarität, erhalten wir auf diese Weise unser Sozialkapital!“

Die Begründung der Jury:
„Bürgerbeteiligung - Gesundheitsprävention - Nachhaltigkeit - Vielfalt: Dies sind die Schlüsselbegriffe der obervinschger Initiative, auf die die Jury fokussierte. Adam und Epfl ist eine Initiative bei der „ das Agieren und nicht das Lamentieren“, das Gemeinsame und das Freiräumeschaffen, in den Vordergrund rückt. Was in unserem Territorium geschieht, das geht uns alle an: und dass so eine Aktion von unten entsteht, durch das Zutun von Bauern, Müttern, Handwerkern, Hausfrauen, Ärzten, SchülerInnen und vielen anderen Vinschgerinnen und Vinschgern, das ist wertvolle „Subkultur für unser Land“.
Die Menschen im Obervinschgau wollen im offenen Dialog und mit mutiger Diskussionskultur herausfinden, wie heute sie und morgen die nächsten Generationen diese Landschaft beleben, bewohnen und bebauen wollen. Die gesamte Bevölkerung wird
einbezogen, sich damit auseinanderzusetzen. Gemeinsam, mit anderen sich auf den Weg machen, heißt in diesem Fall, zukunftsfähige Lösungen für die Menschen und die Landschaft des oberen Vinschgaus aufzuspüren. Dies kann nicht den SpezialistInnen übertragen werden, da sind die ExpertInnen aus Betroffenheit gefragt. Jeder von uns hat die Verantwortung für seine Werte und Überzeugungen einzustehen, auch wenn dies bedeutet gegen den Strom, in diesem Fall des überdimensionalen Ökonomismus, zu schwimmen. Mitreden-Mitgestalten-Mitentscheiden will die „verführende“ Initiative im Ober-Vinschger-Paradies. Die künftigen Generationen werden diese proaktive Haltung der Vinschger BürgerInnen und Bürger zu schätzen wissen.“

Publiziert in Ausgabe 7/2014

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