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Ein Jubeltag für Latsch

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v.l. Thomas Pedross, Klaus Marsoner, Maria Kuppelwieser, Mauro Dalla Barba und Markus Sachsalber v.l. Thomas Pedross, Klaus Marsoner, Maria Kuppelwieser, Mauro Dalla Barba und Markus Sachsalber

Latsch/Schießstand - Ein „Schmuckstück ist das frisch sanierte Schießstandgebäude“, sagte Bürgermeister Mauro Dalla Barba bei der Einweihung am vergangenen 12. April 2025 in Latsch. Treffende Worte kamen auch von Referentin Maria Kuppelwieser: „Der historische Schießstand ist von unschätzbarem Wert. Er ist ein Ort der Gemeinschaft, der Tradition und der Werte.“ Und in Richtung Schützen und Heimatpfleger, die Nutzer des neuen Kaiser-Franz-Josef-Jubiläums-Schießstands: „Füllt das Haus mit Leben und Vereinsgeist. Es soll die Heimat für euer wertvolles Tun sein.“
Im Parterre ist die neue Bleibe der Schützenkompanie Latsch, der 1. Stock und das Dachgeschoss beherbergen das Dorfarchiv verwaltet vom Heimatpflegeverein Latsch. „200 Kartons voller Geschichte stehen hier. Eine Fundgrube für Geschichtsinteressierte“, sagte Thomas Pedross, der Obmann des Heimatpflegevereins Latsch.
Der neue Schießstand ist aber nicht nur ein Haus, das von der Geschichte Latschs erzählt, lange war auch die Geschichte dahinter. Drei Landesräte und drei Bürgermeister hat es gebraucht, bis man dahin kam, wo man heute steht. 2006 klopfte BM Karl Weiss das erste Mal bei der Agentur für Staatsgüter um die Übergabe an. LR Hans Berger nahm später den Schießstand in die Liste jener Immobilien auf, die an das Land übergehen sollten, was 2010 gelang. Das Land machte der Gemeinde ein Angebot von 195.000 Euro. BM Helmuth Fischer intervenierte bei LR Richard Theiner, der sich für einen unentgeltlichen Übergang einsetzte. Aber erst LR Arnold Schuler gelang 2019 der Durchbruch. Als institutioneller Zweck diente ein kultureller, nämlich das Dorfarchiv der Heimatpfleger. Vereinshaus, Jugendraum, Bibliothek, sogar geförderter Wohnbau: Vieles wurde angedacht, am Ende steht nun ein Haus „mit genau der richtigen Zweckbestimmung und jenen Vereinen, die unsere Kultur, Tradition und das Vereinsleben weitertragen.“ Markus Sachsalber, Schützenhauptmann, zeigte sich erfreut: „Es war unser Herzensanliegen, dass wir hier unser Vereinsheim bekommen. Ein Traum ist in Erfüllung gegangen.“
Für die Sanierung architektonisch verantwortlich zeichnet eine Bietergemeinschaft um Architekt Klaus Marsoner. „Wir haben eine respektvolle Sanierung nach drei Prinzipien vorgenommen: Erhalten, was trägt, stärken, was geschwächt ist und einfügen, was notwendig ist“, so Marsoner. Viel Lob gab es für die Firmen. Dem Land, der Gemeinde und der Raika Latsch galt großer Dank für die Finanzierung. Die Bläsergruppe der MK Latsch umrahmte die Feier. (ap)

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