Ein Dekret des Präsidenten der Republik erlaubt nun den Einsatz nicht-heimischer Nützlinge gegen invasive Schädlinge. Dies könnte möglicherweise auch bald für die Samurai-Schlupfwespe gelten.
Die Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys) ist ein invasiver Schädling: Aus Asien eingeschleppt, hat sie sich in fast allen Regionen Norditaliens stark verbreitet. In Südtirol ist sie seit 2016 präsent und bedroht vor allem die Landwirtschaft. Denn die Marmorierte Baumwanze hat ein sehr weites Nahrungsspektrum hat und kann sich von einer Vielzahl von Obst-, Gemüse- und Ackerfrüchten ernähren. In Europa hat die sehr robuste Wanze kaum Feinde – ganz im Gegensatz zu ihrem Ursprungsgebiet. Dort hat sie einen winzig-kleinen Gegenspieler: die Samurai-Schlupfwespe (Trissolcus japonicus). Sie parasitiert die Eier der Wanze und unterdrückt auf diese Weise deren Vermehrung und Verbreitung.
Gegenspieler einsetzen, aber mit Vorsicht
Es liegt also nahe, diesen Gegenspieler auch in unseren Breiten einzusetzen. Doch Vorsicht ist geboten: Denn die Freisetzung nicht-autochthoner – sprich nicht-heimischer Arten kann sich negativ auf andere heimische Arten auswirken und so die lokale Flora und Fauna gefährden. Daher muss eine solche Freisetzung genau geprüft werden. Diese Vorsicht fließt in ein Dekret des Präsidenten der Republik vom 5. Juli 2019 ein. Das am 5. September veröffentliche Dekret erlaubt den Einsatz nicht-autochthoner Arten zur Schädlingsbekämpfung. Allerdings muss das Umweltministerium zuvor ein Gutachten und eine Genehmigung vorlegen.
Strategischer Plan mit Regionen und Staat
Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler hat sich mit seinen Kollegen aus sechs italienischen Provinzen und Regionen (Trentino, Emilia-Romagna, Friaul-Julisch-Venetien, Lombardei, Piemont und Veneto) dafür eingesetzt, eine biologische Schädlingsbekämpfung durch Nützlinge – wie diese Schlupfwespen – auch bei uns zu ermöglichen. Die nächsten Schritte werden nun mit Landwirtschaftsministerin Teresa Bellanovaund Umweltminister Sergio Costa abgestimmt. Dazu hat Schuler gemeinsam mit den Vertretern der anderen Regionen einen strategischen Aktionsplan mit den notwendigen Maßnahmen erarbeitet. So wollen die Provinzen und Regionen Einrichtungen für die Vermehrung dieser Nützlinge schaffen sowie die Erforschung in den verschiedenen Regionen vernetzen und stärken.
Landesrat Schuler: „Pflanzengesundheit dank natürlicher Bekämpfung“
Landesrat Schuler erklärt das Hauptziel: "Wir wollen damit größere Schäden in unseren Obstwiesen verhindern. Wenn wir Nützlingen einsetzen, können wir damit invasive Schädlinge auf natürliche Weise bekämpfen." Er sieht darin einen positiven Beitrag zu "unseren Bemühungen, die Pflanzengesundheit an erste Stelle zu setzen und das Thema Nachhaltigkeit noch stärker voranzubringen."
LPA
Am 21. September ist wieder Euregio-Mobilitätstag. Jeder, der ein Abo für die Öffis hat, kann in Tirol, Trentino und Südtirol mit Bus und Zug kostenlos fahren.
Von Kufstein bis Borghetto fahren zum Nulltarif - am Samstag, 21. September 2019, findet der dritte Euregio Aktionstag Mobilität statt, an dem alle, die persönliche Abonnements für den öffentlichen Nahverkehr besitzen, in Südtirol, Tirol und dem Trentino freie Fahrt auf allen öffentlichen Verkehrsmitteln (mit Ausnahme der Fernzüge) haben und so bequem und staufrei die Europaregion erkunden können.
Gratis fahren mit Bus, Bahn und mehreren Aufstiegsanlagen
Fahren kann man in Südtirol nicht nur mit Bus und Bahn, sondern auch mit mehreren Aufstiegsanlagen, und zwar mit den Seilbahnen Ritten, Jenesien, Kohlern, Vöran, Mölten und Meransen ebenso wie mit der Rittner Schmalspurbahn und der Mendel-Standseilbahn. Freie Fahrt gibt es auch für die Seilbahnverbindung Trient-Sardagna im Trentino. Mit dabei ist auch das PostAuto Schweiz zwischen Mals und Müstair. Ausgenommen sind Fernverkehrszüge wie Frecciargento, Railjet, Eurocity und Intercityzüge (ICE) sowie die Buslinie 440 Innichen–S. Stefano di Cadore. Für die Fahrten auf den öffentlichen Verkehrsmitteln im Einzugsgebiet des Südtiroler Nahverkehrs sind der Südtirol Pass, der EuregioFamily Pass und die Abonnements bzw. Jahres- oder Semestertickets des regionalen öffentlichen Personennahverkehrs am 21. September wie gewohnt zu entwerten. Dabei werden die Fahrten für die Fahrgäste zum Nulltarif verrechnet. Die Fahrrad- und Tiermitnahme ist kostenpflichtig. Im Trentino und im Bundesland Tirol gelten der Südtirol Pass/EuregioFamilyPass sowie die abo+, Südtirol Pass65+ und Südtirol Pass free an diesem Tag als Sichtausweis. Es genügt, sie im Falle einer Kontrolle vorzuweisen.
Mobilität verbindet die Euregio-Länder
„Mobilität baut Grenzen ab. Die Verbindung der drei Länder wird durch konkrete Initiativen wie den Mobilitätstag und das Euregio-Fest gefestigt, damit die Euregio für die Menschen konkret erlebbar wird", unterstreicht Landeshauptmann Arno Kompatscher. „Diese Jahr laden wir alle nach Neumarkt ein.“ „Beim Euregio-Fest wollen wir mit dem Aktionstag zur Mobilität mit kostenloser Anreise aus allen Teilen der Europaregion Tirol einmal mehr ein klares Zeichen für eine zukunftsweisende umweltfreundliche alpine Mobilität setzen“, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider und verweist auf die gelungene Zusammenarbeit mit seinen Amtskollegen Ingrid Felipe für das Land Tirol und Maurizio Fugatti für die Provinz Trient bei der Umsetzung des Aktionstages.
Euregio konkret erleben beim Fest "Neu-Markt der Ideen".
Eines der empfohlenen Ziele am Mobilitätstag ist auf jeden Fall das Euregio-Fest "Neu-Markt der Ideen" in Neumarkt. Von 10 bis 23 Uhr gibt es Musik, Kabarett, Kunst und ein vielfältiges Kinderprogramm. Angeboten werden regionale Spezialitäten, aber auch Informationen über Aktivitäten und Ziele der EVTZ Euregio. Das Fest findet in Neumarkt an verschiedenen Orten statt, die mit bereit gestellten alternativen Mobilitätsmitteln erreichbar sind. So werden den Besuchern beispielsweise Elektrofahrräder und Shuttlebusse angeboten, die ständig zwischen dem Bahnhof und dem Zentrum von Neumarkt zirkulieren. Shuttle-Busse werden alle 30 Minuten auch für alle bereit stehen, die das Klösterle und das Wasserkraftwerk St. Florian erreichen wollen, wo es Events und Führungen gibt.
SAN
Im Rahmen der interaktiven Messe "Europa bist Du" werden am 24. September auf Schloss Maretsch in Bozen EU-geförderte Projekte vorgestellt.
Einblick in die fünf EU-Programme bietet eine interaktive Messe, auf der 44 EU-Strukturfonds-finanzierte Projekte vorgestellt werden. Unter dem Motto "Europa bist Du" erfahren Interessierte mehr über die Tätigkeiten, Ergebnisse und Investitionen der EU-Programme 2014-20. Die Messe, die am Dienstag, 24., und Mittwoch, 25. September, auf Schloss Maretsch in Bozen stattfindet, wird von der Landesabteilung Europa in Zusammenarbeit mit der Landesabteilung Landwirtschaft organisiert.
Natuerereignisse in 3D, glutenfreies Getreie und vieles mehr
An 44 Ständen können die Besuchenden unter anderem Naturereignisse durch 3D-Brillen miterleben, glutenfreie Getreidesorten kennenlernen oder innovative Sicherungsgeräte an einer Kletterwand testen. In mehreren Kurzvorträgen undDiskussionsrunden erfahren sie Wissenswertes über Biogasanlagen, Mumienforschung und archäologische Funde, aber auch über Fördermöglichkeiten des Europäischen Sozialfonds ESF. Jeder Besuchende ist aufgerufen, seinen Wünschen für Europa gestalterisch Ausdruck zu verleihen.
Unterhaltung mit Theateraufführung
Auch für Unterhaltung ist gesorgt: Am 24. September um 19 Uhr zeigt das "Teatro La Ribalta" im Innenhof von Schloss Maretsch die Theateraufführung "Superabile" zum Thema der sozialen Eingliederung unter der Leitung von Michele Eynard. Beendet wird die Messe am 25. September um 13 Uhr. Die vorgestellten Projekte werden über fünf EU-Förderprogrammen finanziell unterstützt, und zwar den Europäischen Sozialfonds, den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, durch Interreg Italien-Österreich, Interreg Italien-Schweiz, den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums.
Die Veranstaltung ist kostenlos zugänglich und steht allen Interessierten am 24. September von 9 bis 20 Uhr und am 25. September von 9 bis 13 Uhr offen.
Landeshauptmann Kompatscher eröffnet die Messe
Landeshauptmann Arno Kompatscher wird die Projektmesse eröffnen, und zwar
am Dienstag, 24. September
15.00 Uhr
im Innenhof von Schloss Maretsch
Bozen, Claudia-de-Medici-Straße 12.
Laut Landeshauptmann Arno Kompatscher spricht der Titel "Europa bist Du" für sich: "Er spricht uns alle an! Diese Messe will zeigen, wie sehr Europa den Alltag jedes einzelnen von uns Bürgerinnen und Bürgern betrifft." Als kleines Europa in Europa könne Südtirol ein Beispiel sein: "Es kann beweisen, dass die Einheit in der Vielfalt auf unserem Kontinent der richtige Weg in die Zukunft ist", erklärt Landeshauptman Kompatscher.
Weitere Informationen: Europe Direct (Petra Caldonazzi, Tel. 0471 413169 oder Mail europedirect@provinz.bz.it).
LPA
Drei Startups im NOI Techpark bekommen einen Beitrag für innovative Unternehmen vom Land: Bluetentacles, Mirnagreen und HiWeiss. Sie arbeiten mit naturnahen Methoden und bringen einen Mehrwert.
Für drei Geschäftsideen, die von der Natur inspiriert wurden und dazu beitragen sollen, Wasser in der Landwirtschaft zu sparen, menschliche Ernährung zu verbessern und neue Behandlungsmethoden für Krankheiten zu finden, stellt das Land Beiträge bereit. Die drei bezuschussten Unternehmen sind die Gewinner der Ausschreibung 2018 des Landesamts für Innovation und Technologie, die innovativen lokalen Unternehmen, die einen Mehrwert für Südtirol bringen, in der Einstiegsphase unter die Arme greift. In den kommenden drei Jahren werden "junge" Unternehmen unterstützt, indem ihre Kapitalisierung gefördert wird. Die drei im NOI Techpark angesiedelten Unternehmern bekommen zusammen 500.000 Euro vom Land. Zuvor wurden ihr Businessplan und die Durchführung ihrer Studien genau durchleuchtet. Die Ausschreibung, die bereits zum vierten Mal abgewickelt wurde, gilt als sehr selektiv. Von den 15 Ansuchen wurden nur drei finanziert.
Investitionen für das Land
"Nachhaltigkeit und Naturbezug sind zwei Leitprinzipien der Arbeit unserer Verwaltung. Deshalb unterstützen wir innovative Unternehmen, die dazu beitragen, dass in Südtirol in Zukunft mit mehr Respekt mit den natürlichen Ressourcen umgegangen wird", erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher. "Das Land unterstützt neue innovative Unternehmen mit Wachstumschancen, die einen Mehrwert für das Land schaffen", unterstreicht auch der Direktor der Landesabteilung Innovation, Forschung und Universität Vito Zingerle.
Bezuschusste Unternehmen
Eine Finanzierung von 100.000 Euro hat das Unternehmen Bluetentacles erhalten. Das aus Umwelt-, Elektronik- und IT-Ingenieuren bestehende Startup hat ein Bewässerungssystem entwickelt, mit dem der genaue Wasserbedarf von Nutzpflanzen ermittelt werden und so Wasserverschwendung vermieden werden kann. Dazu werden Wettervorhersagen und Umweltmessungen der Bodenfeuchtigkeit sowie die Bedürfnisse der Pflanzen selbst ermittelt.
Das Unternehmen HiWeiss bekommt 200.000 Euro vom Land. Das Startup verwendet Pflanzen (Heilkräuter, Erbsen, Maiskeime, Soja und Buchweizen), um Pulver und Isolate mit hoher Proteinkonzentration zu extrahieren. Diese sollen in der Lebensmittelindustrie als Ersatz für tierische Substanzen verwendet werden. HiWeiss ist in der Laimburg entstanden und will im NOI Techpark einen Prototyp installieren.
200.000 Euro aus dem Förderungstopf bekommt auch das Unternehmen Mirnagreen. Inspiriert vom Prinzip, dass Pflanzen das Geheimnis zur Heilung von Krankheiten und körperlichen Störungen enthalten, macht sich das Unternehmen die entzündungshemmenden Eigenschaften der pflanzlichen MikroRNA (kurze RNA-Moleküle, die im Genom kodiert sind) zunutze. Ziel ist es, Entzündungen und Krankheiten wie Krebs und Diabetes, Arthritis, Autoimmunerkrankungen, Alzheimer sowie Lungen- und Herz-Kreislauf-Störungen zu behandeln.
SAN
Mit sieben Millionen Euro will die Region Trentino-Südtirol die Kooperation der 116 Südtiroler ankurbeln und dadurch die Effizienz der Verwaltungsarbeit steigern.
Die Region Trentino-Südtirol fördert im laufenden Jahr "Formen der Zusammenarbeit zwischen den örtlichen Körperschaften" und stellt dem Land Südtirol für diesen Zweck sieben Millionen Euro zur Verfügung. Auf Vorschlag des für örtliche Körperschaften zuständigen Regionalassessors Claudio Cia hat die Regionalregierung unter dem Vorsitz des Präsidenten Arno Kompatscher heute (18. September) Vormittag in Trient einen entsprechenden Beschluss gefasst. Die Region will damit Kooperationen unter den Gemeinden Südtirols fördern, zum Beispiel eine Zusammenarbeit der Standesämter oder der Bauämter. Dadurch sollen die organisatorische Effizienz erhöht und die Kosten gesenkt werden.
Südtirols Landeshauptmann Kompatscher begrüßte die Maßnahme, "die auf eine immer engere Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden Südtirols abzielt". Er wies darauf hin, dass für die Gemeinden im Trentino bereits seit einiger Zeit eine ähnliche Finanzierung vorgesehen sei, die speziell auf Zusammenschlüsse von Gebietskörperschaften ausgerichtet ist.
Trentino: Dank Fusionsförderung 175 statt 223 Gemeinden
Dies bekräftigte auch Assessor Cia: "Während im Trentino Zusammenarbeit und Zusammenschlüsse von Gemeinden bereits seit geraumer Zeit finanziell gefördert werden, wird nun auch in Südtirol die Kooperation von zwei oder mehr Gemeinden unterstützt, um auf diese Weise mehr und vereinheitlichte Dienstleistungen anbieten, effizienter verwalten und besser auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Nutzer eingehen zu können."
Im Trentino werden Zusammenschlüsse von Gemeinden seit dem Jahr 2010 vorangetrieben. Dadurch hat sich die Anzahl der Gemeinden von 223 auf 175 verringert. Die weiteren Fusionen, für die derzeit das Verfahren läuft, werden die Anzahl der Trentiner Gemeinden weiter senken, nämlich auf 166. Die Region hat für diesen Zweck in den Jahren von 2010 bis 2018 rund 26 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
LPA
Südtirol wird in den Entscheidungsgremien der Winterolympiade 2026 vertreten sein. Eine offizielle Zusage erfolgte heute. Anfang Oktober folgt ein weiteres Vorbereitungstreffen in Verona.
Die Vorbereitungsarbeiten für die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina nehmen Kurs auf. Erstmals ist auch Südtirol Austragungsort: Die Biathlonbewerbe, in denen insgesamt 33 Medaillen vergeben werden, werden in der Südtirol-Arena in Antholz ausgetragen. Heute Morgen (18. September) traf sich der Lenkungsausschuss in Trient zu einer Videokonferenz, an der auch die Landeshauptleute von Südtirol, Arno Kompatscher, und des Trentino, Maurizio Fugatti, teilnahmen.
Südtirol entscheidet mit
In dieser Videokonferenz wurde den Ländern Südtirol und Trentino eine Vertretung in den Entscheidungsgremien offiziell zugesichert. Es handelt sich dabei um jene Gremien, die im Bewerbungsantrag vorgesehen sind. Das Internationale Olympische Komitee IOC hatte diesen Antrag bekanntlich Ende Juni genehmigt.
Treffen am 7. Oktober in Verona
Die Vorbereitungsarbeiten gehen dann am 7. Oktober in die nächste Runde. In Veronakommen die Fachleute zusammen, um verschiedene organisatoische Fragen näher unter die Lupe zu nehmen. "Wir haben unser erstes Ziel erreicht", erklärte nach der heutigen Videokonferenz Landeshauptmann Kompatscher, "nämlich in allen Entscheidungsgremien vertreten zu sein, die den Weg zu den Winterspielen 2026 bereiten. In der Zwischenzeit haben wir gemeinsam mit dem Trentino die Diskussion über die nötigen Gesetzesmaßnahmen aufgeommen, um die Gründung einer Stiftung in die Wege zu leiten. Sie wird bei der Organisation der Olympischen Spiele eine Schlüsselrolle spielen wird."
Die Teilnehmer der Videokonferenz
Bei der heutigen Vdeokonferenz standen die Landeshauptleute Kompatscher und Fugatti in Verbindung mit dem Präsidenten der Lombardei, Attilio Fontana, dem Präsidenten des Coni, Giovanni Malagò, dem Bürgermeister von Mailand, Giuseppe Sala, und dem Präsidenten der Region Venetien, Luca Zaia. Telefonisch war der Bürgermeister von Cortina d'Ampezzo, Gianpietro Ghedina, zugeschaltet.
LPA
In den kommenden zwei Wochen sammeln Schüler wieder "KlimaSchritte" und machen sich umweltfreundlich auf den Weg in die Schule.
Gemeinsam so viele KlimaSchritte wie möglich zu sammeln: Das ist das Ziel der Aktion "KlimaSchritte" im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche. Zwei Wochen lang, bis zum 27. September, legen die teilnehmenden Grundschüler den Schulweg auf umweltfreundliche Art und Weise zurück: zu Fuß, mit dem Roller, dem Fahrrad oder einem öffentlichen Verkehrsmittel. Für jede zurückgelegte Strecke sammeln sie Punkte in einem Klimapass. Auch Eltern und Lehrpersonen sind eingeladen, die Initiative zu unterstützen und ohne Auto zur Arbeit zu fahren. "Damit leisten schon die Kleinsten und ihre Familien einen wichtigen Beitrag zu weniger Luftverschmutzung", unterstreicht Umweltlandesrat Giuliano Vettorato.
Aktionen in Bozen, Leifers und Laag
Um ein Zeichen zu setzen, besuchte der Landesrat diese Woche die Schüler an drei Schulen. Diesen Montag machte er sich auf den Weg zur italienischen Grundschule "Don Milani" in Laag, am heutigen (18. September) Mittwoch zur Mittelschule "Astrid Lindgren" in Leifers und am Freitag wird er bei den Schülern der Grundschule "Don Bosco" in Bozen vorbeischauen. "Das KlimaSchritte-Projekt fordert die Kinder, aber auch uns Erwachsene dazu auf, nachhaltig mit unserer Umwelt umzugehen", erklärt Vettorato. "Weniger Verkehr vor den Schulen bedeutet nicht nur saubere Luft, sondern auch weniger Lärm und mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger."
Die Aktion "KlimaSchritte" ist Teil des Projektpakets "Umwelt.Schule" der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz. Am Ende der Initiative werden alle gesammelten KlimaSchritte zusammengezählt und der Landesumweltagentur übermittelt. Alle Klassen nehmen an der Verlosung von fünf "Abenteuer, Spiel & Bewegung"-Workshops teil. Die Gesamtzahl der KlimaSchritte aller EU-Länder wird bei der nächsten Weltklimakonferenz in Chile präsentiert.
Umfassendes Umweltbildungspaket
Neben der Aktion KlimaSchritte, stellt die Landesagentur für Umwelt- und Klimaschutz den Schulen Südtirols noch eine Reihe weiterer Umweltbildungsinitiativen zur Verfügung. Das Umweltbildungspaket Umwelt.Schule umfasst insgesamt 15 Projekte zu den Themenbereichen Wasser, Klima, Lärm, Luft, Abfall und Konsum. Es ist ein Mix aus einer Erlebnisausstellung, Workshops und selbstständig durchzuführenden Aktionen für sämtliche Schulstufen. Ein Video zum Umwelt.Schule-Paket ist auf YouTube und Facebook veröffentlicht.
Heuer neu ist das das Online-Quiz zum Internationalen Tag der Fischwanderung "Fische wandern". Das gesamte Programm ist auf den Web-Seiten der Landesagentur abrufbar. Anmeldungen sind noch bis 15. Oktober möglich.
LINKS ZUM DOWNLOADEN
O-Töne MP3 (Vettorato, Berger, Busetti , Lorenz)
mpi
Die Kampagne S.O.S. Zebra für Sicherheit auf der Straße geht weiter. LR Alfreider setzt auf die Zusammenarbeit mit Schulen. Es gibt zehn Projekte für Kinder und Jugendliche.
"Schau links, schau rechts und los!" rechtzeitig in den ersten Schulwochen mahnt die Kampagne S.O.S. Zebra mit diesem Motto wieder, im Straßenverkehr achtsam zu sein - vor allem an den über 3000 Zebrastreifen, aber grundsätzlich auf allen Straßen in Südtirol.
Regeln und Mobilitätsverhalten von morgen lernen
Fachleute der Landesabteilungen Straßendienst und Mobilität, des Safety Parks, der Sanitätseinheit, der Ortspolizei und seit 2014 auch dem Ökoinstitut arbeiten an der kapillaren Sensibilisierungsaktion S.O.S. Zebra mit und setzen diese mit verschiedenen Partnern um. Dieses Jahr wird wieder verstärkt mit den Schulenzusammengearbeitet. Laut Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider ist es besonders wichtig, "bei den Kleinsten zu beginnen, denn sie brauchen am meisten Schutz. Sie erlernen die wichtigsten Regeln im Straßenverkehr und bereits heute das Mobilitätsverhalten für morgen. Außerdem sind sie zu Hause auch Multiplikatoren." Mit S.O.S. Zebra sollen die Schul- und Heimwege der Kinder und Jugendlichen sicherer werden. Zugleich sollen sie für nachhaltige Mobilität sensibilisiert werden, erklärt der Landesrat. "Bei den Projekten wird beispielsweise gezeigt, dass die Mobilität der Zukunft intelligent, vernetzt und klimaneutral und sogar gesundheitsfördernd ist, wie etwa beim Radfahren und zudem Spaß macht", sagt Alfreider.
In zehn Themen-Projekten selbst aktiv werden
Heuer werden zehn Projekte über die Schulen angeboten. Neu ist das Projekt "Augen auf Smombies im Straßenverkehr". Dabei erfahren die Schüler, wie stark sie durch Smartphones im Straßenverkehr abgelenkt werden können. Beim Projekt "Mein Fahrrad und ich" lernen die Schüler, einfache Reparaturen am Rad selbst zu machen ebenso wie die wichtigsten Verkehrsschilder, Regeln und Vorschriften. Bei der Aktion "S.O.S. Zebra" machen die Schüler Erkundungsrundgänge im näheren Umfeld der Schule und üben das richtige Verhalten am Zebrastreifen, Gehsteig, usw. Ähnlich ist das Projekt "Mobilitätscheck Schule": Die Schüler lernen, Gefahrenstellen am Schulweg zu erkennen, gefährliche Situationen zu besprechen und selbst Maßnahmen zu ergreifen, wie etwa Hinweisschilder basteln. Dass Autos nicht nur Straßen, sondern auch sonst viel Platz brauchen, erfahren Schüler beim Projekt "Das Stehzeug", bei dem es um den Flächenverbrauch von Verkehrsinfrastrukturen geht. Die Schüler messen selbst den Platzverbrauch, machen eine Autoumfrage und basteln ein Stehzeug um die Ortsbewohner zu sensibilisieren. Bei "Sei clever, sei safe" wird den Kindern gezeigt, wie Bremswege, Gefahren und Wahrnehmung jeweils aus der Sicht von Autolenkern und Radfahrern ist. Als "Verkehrsdetektive" erforschen die Schüler nach einer theoretischen Einführung zur nachhaltigen Mobilität die Auswirkungen auf die Umwelt und den Menschen, und zwar auf einer vielbefahrenen Straße in der Nähe und zählen und analysieren den Verkehr. Zudem messen sie Lärm und Abgase. Die Wanderausstellung zur Mobilität veranschaulicht verschiedene Aspekte von Mobilität anhand von Schautafeln und interaktiven Arbeitsaufträgen. Zudem gibt es einen Tag der Mobilität für die Mittelschüler und einen für die Oberschüler, jeweils im Safety Park in Pfatten, bei denen sie unter anderem auch Elektro- und Wasserstoffautos testen können, Bremswege selbst erleben und Wissenswertes über Verkehrsregelung erfahren.
SAN
Mit Beginn des neuen Schuljahres hat sich die Evaluationsstelle für das deutsche Bildungssystem personell neu aufgestellt und die Arbeitsinhalte definiert.
Das Team der Evaluationsstelle für das deutsche Bildungssystem in Südtirol hat mit einer Klausurtagung seine Tätigkeit im Bildungsjahr 2019/20 aufgenommen. Nachdem die bisherige Leiterin der Evaluationsstelle, Ursula Pulyer, wieder als Führungskraft an die Schule zurückgekehrt ist, hat Martin Holzner die Leitung übernommen. Gemeinsam mit seinem Team hat er Ziele und Vorgangsweise für das heurige Schuljahr definiert.
Externe Evaluation
Schwerpunkte sind die externe Evaluation der Schulen in Form von Schulbesuchen und die Durchführung verschiedener Lernstandserhebungen, Kompetenztests und Schulleistungserhebungen. Besuche an elf Schulen sind geplant. "Das Konzept der Evaluationsstelle sieht vor, dass Schulen im Abstand von sechs Jahren von unserem Expertenteam besucht und evaluiert werden", informiert der neue Evaluationsstellenleiter Holzner. Ausgehend von den intern durchgeführten Evaluationen richte sich der Blick dabei von außen auf die verschiedenen Dimensionen und Bereiche des "Qualitätsrahmens für gute Schule in Südtirol". Analysiert werde, ob und inwieweit Schulen die Zielsetzungen erreichen, die sie sich selbst stellen und jene, die vom Gesetzgeber vorgegeben sind. Nach der Hälfte des Sechsjahreszeitraums, also drei Jahre nach jedem Schulbesuch, erhalten Schulen von der Evaluationsstelle eine Rückmeldung zu ihrem Qualitätsmanagement. Diese Zwischenbilanz gibt Schulgemeinschaften weitere Hinweise für ihren Qualitätsentwicklungsprozess.
Kompetenztests und Lernstandserhebung
Der zweite große Arbeitsbereich der Stelle nach der externen Evaluation der Schulen sind die Kompetenztests und Lernstandserhebungen. "Derzeit wird mit verschiedenen Partnern in der Bildungsdirektion darüber nachgedacht, wie die Ergebnisse aus gesamtstaatlichen und internationalen Erhebungen nachhaltiger für die Verbesserung der Bildungsangebote genutzt werden können", sberichtet Holzner. Damit solle gewährleistet werden, dass sich sowohl das Bildungssystem als auch die Schulgemeinschaften intensiver mit den Ergebnissen auseinandersetzen und diese nutzen, um günstige Rahmenbedingungen für Schule und Unterricht zu schaffen und die Didaktik weiterzuentwickeln.
Neu zusammengesetztes Team
Kontinuität in der Zusammensetzung des Teams gewährleisten Rosanna Ferdigg, Eva Oberhuber, Klaus Niederstätter und Ivan Stuppner als Evaluatorinnen und Evaluatoren. Manuela Fritz ist weiterhin als Sekretariatsassistentin in der Stelle tätig. Als neues Mitglied nimmt Christine Ladurner, Lehrerin an der Berufsschule, die Tätigkeit im Bereich der Qualitätssicherung auf. Weiter verstärkt wird das Team durch Udo Ortler, der nach einigen Jahren als Schulführungskraft wieder an die Evaluationsstelle zurückgekehrt ist. Der neue Leiter Martin Holzner war bisher Direktor an den Gymnasien in Meran.
LPA
Grünes Licht der Landesregierung für die neue Durchführungsverordnung "Gefahrenzonenpläne". LRin Kuenzer: "Oberstes Gebot ist der Schutz der besiedelten Gebiete vor Naturgewalten."
Die Landesregierung hat heute (17. September) die Durchführungsverordnung "Gefahrenzonenpläne" zum neuen Landesgesetz "Raum und Landschaft" genehmigt. Sie ist an die neuen gesetzlichen Grundlagen angepasst worden.
Auf die Wichtigkeit der Gefahrenzonenplanung ging Raumordnungslandesrätin Maria Hochgruber Kuenzer in der anschließenden Pressekonferenz ein: "Naturgefahren sind in Südtirol allgegenwärtig und müssen daher in der strategischen Entwicklung unserer Gemeinden berücksichtigt werden." Die Gefahrenzonenpläne seien ein wesentlicher Faktor in der Raumplanung. Sie führten dazu, dass sich die Gemeinden und die Bevölkerung mit ihrem Lebensraum und den dortigen Gefahren auseinandersetzen.
Bereits das noch gültige "alte" Raumordnungsgesetz hatte festgelegt, dass alle Gemeinden ihrem Bauleitplan einen Gefahrenzonenplan als gesonderten Plan beilegen müssen. Durchführende Bestimmungen zu Gefahrenzonenplänen gab es erstmals seit August 2008, der diesbezügliche Artikel (Art. 22/bis) war im Juli 2007 ins Gesetz eingefügt worden.
Schutz der besiedelten Gebiete vor Naturgefahren
"Die Erstellung eines Gefahrenzonenplans dient in erster Linie dem Schutz der besiedelten Gebiete vor Naturgefahren", unterstreicht Landesrätin Hochgruber Kuenzer. "Es ist ein Instrument, das der Bevölkerung Sicherheit und den Gemeindeverwaltungen Orientierung in der Planung gibt." Ziel sei es, die sicheren Flächen in Südtirols Siedlungsgebieten zu definieren.
Im neuen Landesgesetz "Raum und Landschaft" regeln die Art. 55 und 56 den Bereich der Gefahrenzonenpläne. Das Anliegen, betont die Landesrätin, bleibe dasselbe. Geändert habe sich jedoch die Einstellung zur Gefahrenzonenplanung: Während diese in der Vergangenheit als bürokratische Belastung empfunden wurde, sei sie heute nachvollziehbarer denn je: "Besonders infolge der Schäden, die Naturereignisse auch in Südtirol angerichtet haben, ist sich eine breite Öffentlichkeit der Bedeutung der Gefahrenzonenplanung durchaus bewusst", berichtete Hochgruber Kuenzer.
Fast die Hälfte der Gemeinden hat gültigen Plan
Über einen gültigen Gefahrenzonenplan verfügen in Südtirol derzeit 49 Gemeinden. Der Gefahrenplan weiterer 32 Gemeinden ist in der Endphase des Genehmigungsverfahrens. Alle weiteren Gemeinden haben mit der Erstellung des Planes begonnen. "Die Gefahrenzonenpläne der Gemeinden mit den größten Gefahren sind bereits genehmigt", betont die Landesrätin.
Der Gefahrenzonenplan sieht vier Zonen vor: Grau gekennzeichnete Flächen gelten als sicher, gelbe haben geringe Risiken, blaue Flächen brauchen Schutzmaßnahmen wie Damm-, Steinschlag-, oder Lawinenschutzbauten und in den roten Zonen dürfen keinerlei Vorhaben umgesetzt werden, die an Personen adressiert sind, denn rote Zonen liegen unmittelbar an einem Gefahrengebiet.
In der heute genehmigten Durchführungsverordnung werden die zulässigen Eingriffe und Maßnahmen in den einzelnen Zonen je nach Gefährdungsgrad angeführt. Es wird zwischen Gefahren unterschieden, die von Massenbewegungen, Wasserbewegungen und Lawinen ausgehen, und es werden drei Stufen der Gefährdung unterschieden: Die Skala reicht von H2 (mittlere Gefahr) über H3 (hohe Gefahr) bis zu H4 (sehr hohe Gefahr).
mpi