Schlanders - Die Verantwortlichen des Vinschger Weinbauvereins organisieren im Laufe des Jahres regelmäßig Verkostungen. Dabei demonstrieren sie ihre Sichtbarkeit, servieren den Weinliebhaberinnen und Weinliebhabern die edelsten Tropfen und bilden sich gegenseitig weiter.
von Magdalena Dietl Sapelza
Bei der Verkostung am 23. 08. 2024 in der Schlandersburg konnten sich die Gäste von der Spitzenqualität der Vinschger Weine überzeugen. Gekommen waren Mitglieder mit ihren Familien, deren Freunde und Bekannte. Sie alle nutzten in lauer Sommernacht die Gelegenheit, die verschiedenen Sorten zu verkosten, zu vergleichen und zu genießen. Thomas Weitgruber vom Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau informierte über Erntezeitpunkt, Reifetests und Schädlingsbekämpfung. Laut Weitgruber verzögere sich die Ernte heuer um eine Woche. Was die Kirschessigfliege betrifft, gelte es achtsam zu sein, um rechtzeitig reagieren zu können. Einen guten Schutz bieten Netze. Bei Wein und Informationen genossen die Gäste auch die Geselligkeit. Für Unterhaltung sorgten der „Weinbauchor“ und junge Ziehharmonikaspieler.
Der Vinschger Weinbauverein kümmert sich seit seiner Gründung 1981 um die Belange der Weinbauern. Pionier war Leo Forcher. Damals betrug die Anbaufläche 48 Hektar. Der Verein hatte 60 Mitglieder. Heute im Jahr 2024 beträgt die Weinbaufläche rund 90 Hektar und die Mitgliederzahl ist auf 230 gestiegen. Einst war der Weinbau im Vinschgau mehr oder weniger auf Hofproduzenten reduziert, die nicht so sehr auf Qualität geachtet haben. Das hat sich inzwischen grundlegend geändert. Die vielen Fortbildungsveranstaltungen, die Verkostungen, die Flurbegehungen, die Lehrfahrten und der gegenseitige Austausch tragen Früchte.
Obmann des Vinschger Weinbauvereins ist Mathias Bernhart aus Partschins. Im Auschuss unterstützen ihn die beiden Obmann Stellvertreter Elmar Luggin (Schluderns) und Hans Zagler (Mals), sowie Matthias Thoman (Kortsch), Florian Schönthaler (Schlanders), Martin Schuster (Vetzan), Reinhard Massl (Vetzan), Heiner Pohl (Kastelbell), Martin Gapp (Naturns), Gruber Andreas (Naturns) und Roland Fieg (Staben/Juval). Kooptiert ist Martina Kafmann vom Bezirksamt für Landwirtschaft Schlanders.
EINLADUNG - zur Familienwallfahrt nach St. Martin im Kofel am Samstag den 14.09.2024, Start: in Tschars, Widumplatz um 6 Uhr,
Trumsberg, Josefskapelle um 9 Uhr, Feierliche Messe in St. Martin um 11 Uhr. Wir vertrauen all unsere Sorgen dem Himmel an, ob betend oder einfach in Stille mitgehend und dem Klang der Schöpfung lauschend. Wir freuen uns wenn du mitkommst!
Dieser Sommer war überdurchschnittlich warm und durchschnittlich nass. Die höchste Temperatur des Sommers wurde am 12. August in Bozen mit 37,1 Grad Celsius gemessen, am kühlsten war es am Morgen des 14. Juni in Sexten mit 2,9 Grad.
Erstes Treffen von Landesrat Achammer mit dem neuen Theaterpräsidenten Rene Mair – Theater begeistert generationenübergreifend
BOZEN (LPA). In Südtirol gibt es zahlreiche Theatervereine und Bühnen, die das gesellschaftliche Leben in Südtirols Dörfern und Städten kulturell bereichern. Viele deutsch- und ladinischsprachige Bühnen sind im Südtiroler Theaterverband (STV) organisiert. Dessen Präsident Rene Mair und der künstlerische Koordinator des Verbandes, Jonas Prieth, haben vor Kurzem mit Kulturlandesrat Philipp Achammer über vergangene und anstehende Themen gesprochen. "Es freut mich sehr, dass das Theater nach der Coronapandemie wieder aufblüht. Man merkt, dass die Menschen in unserem Land Lust auf Kultur und Theater haben", betonte Landesrat Achammer beim Gespräch.
Theater sei generationenübergreifend, hob STV-Präsident Mair hervor und informierte den Landesrat, dass man künftig verstärkt die Zusammenarbeit mit den Schulen suche. Es gelte dabei den jungen Menschen das kreative Werkzeug mitzugeben, um die Theaterleidenschaft ausleben zu können. Landesrat Achammer lobte die Vielfalt der aufgeführten Stücke, es herrsche ein hohes Niveau: "Unsere Bühnen trauen sich immer mehr, das ist eine sehr begrüßenswerte Entwicklung. Wir wollen diese und die Laienarbeit generell weiter fördern und unterstützen."
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Franz Ploner, Team-K-Landtagsabgeordneter, hat es nun schwarz auf weiß. “Ab kommendem Sonntag werden sich etwa die Hälfte von Südtirols Hausärztinnen und Hausärzten, 125 an der Zahl, und rund 190.000 Patientinnen und Patienten, vornehmlich im Gesundheitsbezirk Brixen und Bruneck, vereinzelt aber auch am Ritten, in Gröden und im Vinschgau einiges einfallen lassen müssen, um an einen ärztlichen Befund gelangen zu können. Kinderärztinnen und Kinderärzte sowie die in Seniorenwohnheimen arbeitenden BasismedizinerInnen trifft die Maßnahme genauso.” Mit 1. September zieht der Südtiroler Sanitätsbetrieb laut Auskunft von Gesundheitslandesrat Hubert Messner endgültig den Stecker für die Softwareplattform IKIS. Dies ist mittlerweile unumgänglich aufgrund der staatlichen Datenschutz-Bestimmungen. “Aber zu diesem Zeitpunkt ein Instrumentarium wie die EGA einzuführen, das auch erst in den Kinderschuhen steckt, ist schlichtweg verantwortungslos”, so Franz Ploner. “Man hat in dieser Hinsicht wieder einmal zu lange nichts getan. Das EDV-System des Sanitätsbetriebes ist weiterhin vorsintflutlich.”
“Lange Wartezeiten in den Haus- und Kinderarztpraxen und BasismedizinerInnen, die gezwungen sein werden, ihre Patientinnen und Patienten ins Krankenhaus zu schicken, um den Befund dort abzuholen - dies steht uns wohl bevor”, warnt der Team-K-Abgeordnete.
“Das IKIS-System, das in den Krankenhäusern von Fachärztinnen und Fachärzten, in den Hausarzt- und Kinderarztpraxen sowie vom ärztlichen Personal in den Altersheimen Verwendung fand, erlaubte beispielsweise innerhalb desselben Tages der Blutabnahme Einsicht in Akutparameter und beschleunigte damit auch eine Akutbehandlung”, so der ehemalige Primar und Landtagsabgeordnete Franz Ploner weiter. “Mit Stichtag 1. September nun können AllgemeinmedizinerInnen und BasispädiaterInnen nur noch auf jene medizinischen Daten und Dokumente ihrer Patientinnen und Patienten zugreifen, die in der Elektronischen Gesundheitsakte EGA abgespeichert sind. Allerdings müssen die Patientinnen und Patienten vorher ihre Einverständniserklärung zur Einsicht abgegeben haben. Eine weitere Möglichkeit, an diese Daten zu kommen, besteht darin, dass die Patientinnen und Patienten selbst über myCivis unter Verwendung eines SPID oder mit der elektronischen Identitätskarte (CieID) ihren Befund in der EGA einsehen, ausdrucken und in die Praxis mitbringen. Vor allem für viele ältere Menschen und deren Angehörige ein schier unzumutbares Unterfangen”, sagt Franz Ploner.
Dass die Plattform IKIS nicht das Allheilmittel für die Übermittlung von Patientendaten und Befunden darstellte und dass von staatlicher Seite auch immer wieder die Sicherheit angemahnt worden war, ist im Sanitätsbetrieb bekannt. “Man hat in dieser Hinsicht wieder einmal zu lange nichts getan. Das EDV-System des Sanitätsbetriebes ist vorsintflutlich. Aber zu diesem Zeitpunkt ein Instrumentarium wie die EGA einzuführen, das auch erst in den Kinderschuhen steckt, ist schlichtweg verantwortungslos”, stellt Franz Ploner vom Team K abschließend fest.
Mit dem Landesgesetz vom 6. Oktober 2022 wurde der rechtliche Rahmen geschaffen, um gezielte Maßnahmen zur Förderung der aktiven Teilhabe älterer Menschen zu unterstützen. Aufbauend darauf fordert SVP-Fraktionsvorsitzender Harald Stauder in seinem aktuellen Beschlussantrag die Entwicklung und Bereitstellung spezieller Bewegungs- und Sportangebote für Senioren, die in Zusammenarbeit mit Fitnessstudios und Sportanbietern umgesetzt werden sollen. Im Rahmen einer Pressekonferenz hat Stauder diesen Beschlussantrag, der in zwei Wochen bei der nächsten Sitzung des Landtages auf der Tagesordnung steht, vorgestellt.
Regelmäßige Bewegung ist besonders im fortgeschrittenen Alter von entscheidender Bedeutung. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass körperliche Aktivität das Herz-Kreislauf-System stärkt, das Risiko für chronische Erkrankungen wie Diabetes senkt und die Knochendichte verbessert. Darüber hinaus fördert Bewegung die geistige Fitness und kann das Risiko von Demenz und Alzheimer verringern. Die soziale Komponente ist ebenfalls nicht zu unterschätzen: Sport in Gemeinschaft unterstützt den sozialen Austausch und hilft, Einsamkeit entgegenzuwirken.
„Es ist nie zu spät, mit Sport und Bewegung zu beginnen. Selbst im hohen Alter kann regelmäßige körperliche Aktivität die Lebensqualität erheblich verbessern und das Risiko für zahlreiche Krankheiten senken“, betont Harald Stauder.
Die Einführung dieser maßgeschneiderten Sportangebote ist ein wichtiges Zeichen für die Gesundheitsförderung im Alter. Die gezielte Förderung von Bewegung wird nicht nur die Lebensqualität älterer Menschen erhöhen, sondern auch langfristig das Gesundheitssystem entlasten.
Der muttersprachliche Unterricht ist eine der wichtigsten Säulen der Autonomie. Deutschsprachige Kinder haben das Recht, deutsche Schulen und Kindergärten zu besuchen. Theoretisch. Praktisch ist dieses Recht vor allem in den Städten außer Kraft gesetzt. Die Süd-Tiroler Freiheit betont: „Die Maßnahmen an der Grundschule ‚Goethe‘ sind ein erster Schritt. Weitere müssen folgen!“ Die Bewegung schlägt vier Maßnahmen vor.
In vielen deutschen Schulen werden Kinder eingeschrieben, die kein Wort Deutsch sprechen. Sie stammen aus italienischen oder ausländischen Familien. Die Zahlen sind eindeutig: Im letzten Jahr waren 55 Prozent der Bozner in die erste Grundschulklasse einer deutschen Schule eingeschrieben. Die deutschsprachige Bevölkerung macht in Bozen aber nur knapp 25 Prozent aus!„Wie soll Unterricht gelingen, wenn die Kinder oft kein einziges Wort verstehen?! Damit ist keinem Kind gedient!“, unterstreicht die Süd-Tiroler Freiheit.Fördern, testen, umverteilen, beschränkenDer muttersprachliche Unterricht darf durch die massive Anwesenheit von anderssprachigen Schülern nicht länger beeinträchtigt werden. Es gilt: fördern, testen, umverteilen, beschränken!
- Fördern: Um auch dem Recht der Eltern auf freie Schuleinschreibung gerecht werden zu können, müssen die erforderlichen Mittel bereitgestellt werden. Kinder, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, sollen gezielt auf den Schuleintritt vorbereitet werden.
- Testen: Ob ein Kind die Unterrichtssprache ausreichend versteht, sollte vor dem Schuleintritt getestet werden. Seit September 2018 werden in Österreich Schüler, die dem Unterricht sprachlich nicht folgen können, in Förderklassen oder Förderkursen begleitet. Die Sprachkenntnisse werden mit dem Test „MIKA-D“ (Messinstrument zur Kompetenzanalyse – Deutsch) erhoben.
- Beschränken: Ziel muss sein, dass nicht mehr als ein Viertel der Kinder, die die Unterrichtssprache nicht oder kaum verstehen, in eine Klasse eingeschrieben sind.
- Umverteilen: Damit dies erreicht werden kann, sind Umverteilungen nicht zu vermeiden. Sind in einer Klasse zu viele Kinder, die die Unterrichtssprache nicht beherrschen, sind sie auf andere Schulen zu verteilen.Vieles ist rechtlich bereits jetzt möglich! Die Durchführungsbestimmung 301/1988 regelt beispielsweise, dass die Einschreibung von Schülern aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse zwischen dem 20. und 25. Tag nach Beginn des Schuljahres abgelehnt werden kann. Die dafür vorgesehenen Kommissionen wurden aber niemals eingesetzt!Die Süd-Tiroler Freiheit bekräftigt: „Es ist grundsätzlich zu begrüßen, wenn Italiener und Ausländer, die in Süd-Tirol leben, Deutsch lernen. Wenn die deutsche Schule dadurch aber ihren Charakter und ihre Leistungsfähigkeit verliert, ist niemandem geholfen. Die Probleme müssen angegangen werden! Deutsche Sprachkenntnisse müssen die Voraussetzung für eine Einschreibung in der deutschen Schule sein! Es braucht endlich mehr Willen und Mut der Landesregierung und der Verantwortlichen im Schul- und Bildungsbereich!“Süd-Tiroler Freiheit.
100 Führungskräfte der deutschsprachigen Kindergärten und Schulen bei Auftaktveranstaltung der Deutschen Bildungsdirektion zum Schuljahr 2024/2025 - Gastvortrag über schulische Inklusion
BOZEN (LPA). Bildungslandesrat Philipp Achammer, Bildungsdirektor Gustav Tschenett und Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner eröffneten bei der Veranstaltung am Klassischen, Sprachen- und Kunstgymnasium "Walther von der Vogelweide" offiziell das Bildungsjahr 2024/2025. Landesrat Achammer hob den Kern von Bildung hervor: "Das, was uns tagtäglich in unserer Bildungsarbeit antreibt: Unsere Kinder und Jugendlichen sollen die Chance bekommen, Genüge zu tun. Sie sollen so gesehen und angenommen werden, wie sie sind, damit sie ein gutes Selbstbild entwickeln und erfahren, dass sie wertvoll sind. Welches sind die Säulen, die Kindern und Jugendlichen Sicherheit geben? Eine Säule ist sicher der Kindergarten und die Schule." Weiters bedankte sich Landesrat Philipp Achammer bei allen Schulverantwortlichen und betonte: "Es wird auch in diesem Schuljahr nicht einfacher werden, aber wir haben großes Vertrauen in das, was sie alle für unsere Schülerinnen und Schüler tun, denn Bildung ist der Kern der Entwicklung." Die Tagung stand auch heuer im Zeichen des Schwerpunktthemas der Deutschen Bildungsdirektion "Wege in die Bildung 2030 - guter Unterricht in der inklusiven Schule".
In seinem Impulsreferat ging Professor Dario Ianes von der Freien Universität Bozen auf das Thema Weiterentwicklung schulischer Inklusion ein: "Eine inklusive Schule ist nicht einfach eine Schule, die alle aufnimmt. Sie bemüht sich auch darum, das volle Lernpotenzial der Schülerinnen und Schüler zu entfalten – durch soziale Teilhabe und Zugehörigkeit. Die Basis dafür bilden die Werte der Gleichheit, der Gerechtigkeit, der Freiheit und der Wertschätzung aller Unterschiede, die im Einklang mit den Rechten unserer Verfassung und zahlreichen internationalen Erklärungen stehen." Im Alltag seien diese Grundprinzipien nicht immer leicht einzuhalten, deshalb sei ein kultureller und organisatorischer Paradigmenwechsel nötig, der unsere Schule einem inklusiven Ideal so nahe wie möglich bringe, unterstrich Ianes.
Landesschuldirektorin Falkensteiner und Bildungsdirektor Tschenett verabschiedeten die Schuldirektorinnen und -direktoren, die Schulinspektorinnen, die Direktorin und Referatsleiterinnen der Pädagogischen Abteilung, die jetzt in den Ruhestand treten, und hießen jene Schulführungskräfte willkommen, die mit Beginn des neuen Bildungsjahres ihren Dienst antreten.
Die Singgruppe "Gitschn und Büibm" der Musikschule Taufers Ahrntal unter der Leitung von Judith Feichter gestaltete den Vormittag musikalisch.
red/mac
Südtiroler können staatlichen „Wasser-Bonus“ nicht in Anspruch nehmen, weil Land Tarifermäßigungen nicht ins ARERA-Abkommen aufgenommen hat
Während in ganz Italien seit 2018 jährlich um den sogenannten „Wasser-Bonus“ angesucht werden kann, ist dies in Südtirol nicht der Fall. „Ausgerechnet Südtirols Geringverdiener und Familien, die sich finanziell ohnehin schon schwertun, schauen durch Finger, weil das Land weder seine Hausaufgaben gemacht hat noch eine alternative Vergünstigung anbietet“, kritisiert der Freie Abgeordnete Andreas Leiter Reber. Er fordert die Landesregierung auf, ihren Fokus endlich auf die ökonomische Schieflage im reichen Südtirol zu richten und Benachteiligungen wie beim Wasser-Bonus umgehend auszuräumen. Einen entsprechenden Antrag hat Leiter Reber bereits im Landtag eingereicht.
Angesichts der hohen Lebenshaltungskosten kommen immer mehr Südtiroler mit ihrem Einkommen immer weniger über die Runden. Dementsprechend willkommen sind bei Familien und Niedrigverdienern die zur Verfügung stehenden Sozialbeiträge wie das Landeskindergeld oder Erleichterungen bei Strom- und Wasserkosten. Voraussetzung für die Inanspruchnahme der Leistungen auf Staats- und auf Landesebene ist die jährliche ISEE- Erklärung, mit der Einzelpersonen und Familien ihre wirtschaftliche Einkommens- und Vermögenslage offenlegen.
Liegt der ISEE-Wert bei Einzelpersonen nicht höher als 9.530 Euro oder bei kinderreichen Familien nicht über 20.000 Euro, dann wird den Anspruchsberechtigten in ganz Italien automatisch von der staatlichen Aufsichtsbehörde ARERA über den „Acquirente Unico“ mitgeteilt, dass sie um den Wasser-Bonus ansuchen können.
„Nur in Südtirol und im Trentino können die betroffenen Bürger nichts mit dem Bonus anfangen, da die beiden Provinzen erst säumig bei der Vereinbarung mit ARERA waren und beim aktuell geschlossenen Abkommen die staatliche Tarifvergünstigung nicht vorgesehen ist“, ärgert sich Leiter Reber. Er bemängelt, dass Landeshauptmann Kompatscher trotz der vorhandenen autonomen Spielräume bei den Tarifen keine vergleichbaren Alternativen zum verhinderten Staatsbonus anbiete und die Südtiroler trotz Autonomie und höherer Lebenshaltungskosten schlechter stelle, als Staatsbürger anderer Regionen.
Aktuell erlässt der staatliche Wasser-Bonus den Anspruchsberechtigten die Gebühr für 18,25 m³ Trink- und Abwasser pro Kopf, was bei einer vierköpfigen Familie 73 m³ ausmache, so Leiter Reber, der die Höhe der Wasser-Bonus mit den jeweiligen Trinkwassertarifen für einige Gemeinden ausgerechnet hat:
So würden einer anspruchsberechtigten Familie in Terlan 75 Euro erlassen, in Graun 42 Euro in Welsberg-Taisten immerhin 90 Euro und in Truden 118 Euro. Beim Abwasser verdoppeln sich diese Beträge im Durchschnitt.
„Dieser Bonus beschert niemanden ein Vermögen, macht aber je nachdem in welcher Südtiroler Gemeinde eine Familie wohnt, allein beim Trinkwasser zwischen 50 und 120 Euro aus. Und beim Abwasser nochmal das Doppelte“, so Leiter Reber.
Landesregierung genehmigt Einvernehmensprotokoll – Gerechte Darstellung der Geschlechter in den Medien und verstärkte Sichtbarkeit von Frauen in der öffentlichen Diskussion
BOZEN (LPA). Das Land Südtirol setzt ein klares Zeichen für die Gleichstellung der Geschlechter in den Medien und im öffentlichen Diskurs . Die Landesregierung hat heute (26. August) beschlossen, der Initiative "No Women – No Panel" derRai beizutreten und sie landesweit voranzutreiben. Landeshauptmann Arno Kompatscher wird das Einvernehmensprotokoll dazu unterzeichnen, das die Teilnahme des Landes an dieser Initiative offiziell macht.
"Mit diesem Schritt bekräftigen wir unser Engagement für eine gerechte und ausgewogene Darstellung der Geschlechter in der medialen Berichterstattung und in öffentlichen Diskussionen", betont Landeshauptmann Kompatscher. "Frauen müssen in allen Bereichen des öffentlichen Lebens sichtbar und repräsentiert sein. Diese Initiative ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung einer Gesellschaft, in der Geschlechtergerechtigkeit Realität ist."
Der Beitritt zur "No Women – No Panel"-Initiative ist eine der geplanten Maßnahmen im Rahmen des Gleichstellungsaktionsplans Ӕquitas, den das Land Südtirol zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit entwickelt hat. Dieser Plan umfasst acht Handlungsfelder, in denen konkrete Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern erarbeitet wurden. Dabei orientiert sich der Plan auch an den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen.
Die Kampagne "No Women – No Panel" war 2018 von der damaligen EU-Kommissarin Mariya Gabriel ins Leben gerufen. Sie zielt darauf ab, die gerechte Vertretung von Frauen in Gremien und bei öffentlichen Veranstaltungen sicherzustellen. Die Rai hat diese Initiative seit 2022 auf regionaler Ebene vorangetrieben, um die Prinzipien der Kampagne auch in Italien zu verbreiten.
Italienweit haben sich bereits zahlreiche öffentliche Einrichtungen und Organisationen der Initiative angeschlossen. Auch die Freie Universität Bozen und die Gemeinde Bozen vor kurzem ihren Beitritt beschlossen und werden das Memorandum gemeinsam mit dem Land Südtirol unterzeichnen. Um den Geist von "No Women – No Panel" in Südtirol noch stärker zu verankern, will das Land weitere lokale Akteure einbeziehen.
Bei einem vom Landesbeirat für Chancengleichheit organisierten Netzwerktreffen am 19. September werden über 50 Organisationen, Verbände und Vereine ebenfalls ein Protokoll unterzeichnen, mit dem sie sich verpflichten, auf eine ausgewogene Darstellung der Geschlechter bei Veranstaltungen und in der Berichterstattung zu achten.
pio