Heimatbühne Prad
Die Heimatbühne Prad spielt “Entführung für Einsteiger” von Philipp Alkefug unter der Regie von Nadia Schwienbacher.
Die Premiere findet am Freitag, 04. April 2025 um 20:00 Uhr im Raiffeisensaal “aquaprad” statt.
Im Stück ist es Markus gelungen, Svenja, die Tochter einer sehr vermögenden Familie, zu entführen. Er hat sie in eine kleine Hütte im Wald geschleppt, doch nicht weiter als hierhin geplant. Leider liegt ihm das Improvisieren nicht besonders gut. Außerdem verirren sich noch andere Menschen in die Gegend, sodass Markus vor der Herausforderung steht, die Geiselnahme geheim zu halten.
Es ist für die Heimatbühne eine besondere Freude, heuer mit Nadia Schwienbacher zu arbeiten, weil die Schauspielerin, Theaterpädagogin und Regisseurin ihren Fokus bei der Erarbeitung des Stücks vorwiegend auf die schauspielerische Leistung und Entwicklung der Spieler*innen legt.
Reservierungen unter
+39 324 7465009
(15:00 – 19:00 Uhr oder jederzeit auf WhatsApp) oder online über Ticketleo.
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Instagram: @heimatbuehne_prad
facebook: Heimatbühne Prad
Schlanders - Am 21. und 22. Februar verwandelte der Männergesangverein Schlanders die Bühne im Kulturhaus wieder in eine Hochburg des Humors. Mit ihrer diesjährigen Faschingsrevue trafen die Sänger einmal mehr den Nerv des Publikums und nahmen dabei kein Blatt vor den Mund. Das heurige Hauptthema: Die Schlanderser Fußgängerzone – einst lebendig, nun fast vom Aussterben bedroht durch das Sterben von Geschäften und Gasthäusern. Das Ensemble schlüpfte in die unterschiedlichsten Rollen und nahm die neuen Zeiten mit scharfem Witz aufs Korn: Von lustlosen Wirten, die von skurrilen Touristen aufgeschreckt wurden, über einen findigen Grödner Hotelier, der in Schlanders nach Rezepten gegen den Overtourism suchte, bis hin zu einem smarten IDM-Marketingmanager, der einer skeptischen Bäuerin neue Verkaufsstrategien für ihre Hofprodukte schmackhaft machen wollte – jedoch mit mäßigem Erfolg, denn diese hatte eher die Suche nach einem Verlobten für ihre Tochter Shakira im Blick. Ein besonderes Highlight bot Horst Saller, der als Talkmaster Magnus Glanz eine wahre Glanz-Vorstellung ablieferte. Auch das politische Geschehen im Dorf kam nicht zu kurz: Das Ende der Ära von Bürgermeister Dieter Pinggera und der Wahlkampf zwischen zwei Frauen um seine Nachfolge wurden humorvoll aufgegriffen. Selbstredend ließ es sich auch die Ministerpräsidentin nicht nehmen, in Schlanders vorbeizuschauen und das Starpärchen Meloni-Pinggera der letzten Revues wieder aufleben zu lassen. Und als wäre das nicht genug, sorgte ein Besuch aus Übersee für Furore: Elon Musk und Präsident Trump landeten mit ihrer Rakete vor der Drusus-Kaserne und brachten das ganze Dorf zum Beben. Begleitet wurde all das von mitreißenden Gesangseinlagen und viel Klamauk, wie es sich für eine gelungene Faschingsrevue gehört.
Das Publikum dankte es den Akteuren um Regisseur Franz Steiner und den von Chorleiterin Sibylle Pichler geführten Sängern mit tosendem Applaus und zeigte damit: Diese Faschingsrevue ist immer wieder ein Höhepunkt im Schlanderser Kulturkalender.
Schlanders/Kulturhaus - Am zweiten Sonntag im März findet das traditionelle Frühjahrskonzert der Bürgerkapelle Schlanders im Kulturhaus Karl Schönherr statt. Der Obmann Martin Ratschiller konnte beim 40. Festkonzert am 9. März im voll besetzten Sparkassensaal nicht nur Bürger:innen aus Schlanders, sondern auch aus den umliegenden Gemeinden begrüßen. Neben Rudolf Pascher, dem Landeskapellmeister des Blasmusikverbandes Tirol, konnte Ratschiller auch Sebastian Prieth, den neuen Bezirksobmann des Verbandes der Südtiroler Musikkapellen und die Freunde der Partnergemeinde von St. Anton am Arlberg begrüßen. Neu in der Bürgerkapelle aufgenommen wurden zwei junge Musikantinnen: Lilly Schuster (Saxophon) und Anna Regensburger (Klarinette). Der langjährige Dirigent Georg Horrer hat wiederum ein anspruchsvolles, aber abwechslungsreiches und buntes Programm ausgewählt und dem begeisterten Publikum im zweistündigen Konzert präsentiert. Es war ein Querschnitt moderner Blasmusik mit Ausschnitten aus bekannten Musicals und beliebter Filmmusik. Dabei gab es hervorragende Soloeinlagen mit dem Saxophon, dem Xylophon und anderen Instrumenten. Feierlich eröffnet wurde das Konzert mit „Enrique López“ von Antón Alcalde Rodriguez. Es folgte „Elements“, die kleine Symphonie von Brian Balmages, wobei die vier Elemente Luft, Wasser, Erde und Feuer musikalisch interpretiert werden. Vor der Pause erklang „Abraham“, die biblische Tondichtung von Ferrer Ferran. Die innere Zerrissenheit, die Angst und Qualen wurden ausdrucksstark herausgearbeitet. Nach der Pause erklang der schwungvolle, lebendige und fröhliche Marsch „Raise the Banner of Brave“ von Tomonori Watariguchi und anschließend „Symphonic Dances from Fiddler on the Roof“ aus dem Musical Anatevka. Lebendig und abwechslungsreich war „The Magnificent Seven“ aus dem bekannten Westernfilm: Die glorreichen 7. Nach Südamerika entführte die Bürgerkapelle das Publikum bei „Cuban Sound“ von Giancarlo Gazzini. Zum Abschluss gab es noch zwei Zugaben und einen lang anhaltenden Applaus. (hzg)
Wenn die Lootscher zur Fasnocht laden, dann geht‘s avanti. Der Noldi und der Sinner, der Doping Swinger, machten am 2. März 2025 Programm, die Lootscher Fosnochtsmusi Stimmung. Wolf und Bär, der Veganer, Trump and Milania, die Engadetter, dia koa Larmstong aufderrichten und die Folzaroner, dia inspringen miassn - das war unter anderem in Einaktern, in Schnaderhipflen, verpackt. Alle bekamen ihr Fett weg. Stoff für die Lootscher Nachrichten lieferten nicht wenige Lootscher unterm Jahr. Höhepunkt: Erstmals wurde der Fosnochts-Larch für stolze 1000€ versteigert, über 600€ die Äste. Nicht fehlen durften natürlich die Bajazzen, die Schemen, die Bauersleute und Dj Hamala. (ap)
Ganz Laas verwandelte sich am „Fosnochtseirta“, den 4. März, zur Faschings-Partymeile. Kaiserwetter, eine Menschenmenge, die Laas so wohl noch nie gesehen hat und beeindruckende und coole Faschingswagen und -gruppen, die zu unterhalten wussten: Das war der Fåsnåchtsumzug in Laas 2025. Ein solches Event weiß nur Laas alle zwei Jahre auf die Beine zu stellen. Gefeiert wurde bis spät in die Nacht. Kurzum: Ganz Vinschgau in Laas außer Rand und Band. (ap)
Meran/Vinschgau - Die Arbeitsgemeinschaft des KVW „Tanzen ab der Lebensmitte“ feierte am 1. März 2025 im Kulturhau von Meran das 30-jährige Jubiläum. Mit dabei waren auch die Vinschger Tanzleiterinnen mit Tänzerinnen und Tänzern.
von Magdalena Dietl Sapelza
Unter den vielen Tanzleiterinnen und Tanzleitern aus dem ganzen Land befanden sich auch die fünf Tanzleiterinnen aus dem Vinschgau. Eindrucksvoll zeigten sie im Kurhaus ihr Können, das sie sonst im Laufe des Jahres an Seniorinnen und Senioren im Tal vermitteln. Im Vinschgau betreuen sie an die 300 Seniorinnen und Senioren, darunter sind in der Mehrheit Frauen. Mit ihrem Einsatz leisten die Tanzleiterinnen Großartiges für die Gesellschaft. Sie sorgen für die tänzerische Bewegung der Seniorinnen und Senioren, für Bewegung, die ihnen große Freude macht und gleichzeitig Körper und Geist in Schwung bringt. Das gemeinsame Tanzen fördert die Konzentration, die Beweglichkeit und nicht zuletzt die Geselligkeit. Das fröhliche Miteinander bei Musik und Tanz wirkt vorbeugend gegen Demenz und schiebt der Vereinsamung einen Riegel vor. Einsamen Menschen kann man nur raten, sich einer Tanzgruppe anzuschließen.
Die Tanzleiterin Inge Stecher aus Prad zählt zu den engagiertesten Leiterinnen im Tal. Sie betreut derzeit sechs Tanzgruppen, und zwar jeweils eine in Prad, in Schluderns, in Eyrs, in Laas und zwei Gruppen in Schlanders. Rosa Stecher aus Prad kümmert sich um Gruppen in Prad, Glurns, Goldrain und Latsch. Roswitha Weißensteiner leitet Gruppen in Taufers i. M., Graun und Tschengls.
Marion Fischer betreut eine Gruppe in Mals und Rosvita Holzknecht eine Gruppe in Naturns. Getanzt wird vorwiegend in den Wintermonaten. Inge Stecher bietet Tanzeinheiten auch im Sommer an, und zwar im Rahmen von Aufenthalten am Meer und jeden Donnerstag im Monat ab 19.30 Uhr in einem Nebenraum der Pizzeria Sisinius in Laas. Interessierte sind dazu herzlich eingeladen.
Schlanders - Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen: Vor diesem Hintergrund organisierten Agnes und Thomas Wielander vom Rosenwirt in Schlanders zusammen mit der Musikgruppe Karussel eine Benefizveranstaltung unter dem Titel „Lecker essen und colle Musik“ am Tag der Frau, am 8. März 2025. Insgesamt 900 Euro wurden an das Frauenhaus „Frauen helfen Frauen“ gespendet. Übergeben wurde die Spende im Laufe das Abends an einige Vorstandsmitglieder, die anwesend waren.
Schlanders - Zum zweiten Mal veranstalteten Monika und Markus Wieser vom Schupferwirt in Schlanders zusammen mit Cesare Ficai heuer ein Preisjassen für einen guten Zweck. Rund 30 Personen haben an diesem am 9. Februar 2025 teilgenommen. Stolze 1.100 Euro sind zusammen gekommen und gingen an eine einheimische bedürftige Familie. Unterstützt wurde die Benefizveranstaltung vom Salon Top Hair, der Apotheke Solaris, der Metzgerei Leggeri, der Metzgerei Kiem, Karner und von Getränke Walzl. Ohne diese Unterstützung wäre dieser beträchtliche Betrag nicht zusammengekommen. Ihnen gilt ein großer Dank!
Das FORST Osterbier 2025 garantiert Genussmomente und bietet den perfekten Rahmen, um gemeinsam auf das Osterfest anzustoßen. Eigens für diese Festlichkeit und die dazugehörige Osterzeit kreiert die Spezialbier-Brauerei FORST den idealen Begleiter zu traditionellen Gerichten. Die heitere und ansprechende Aufmachung bietet sich als ideale Geschenkidee an. Bereiten Sie Ihren Liebsten eine Freude und verschenken Sie das FORST Osterbier im passenden Basket à 6 oder in der praktisch, sympathischen FORST „Souvenir Box“ à 12 Flaschen.
Der 29. Dezember ist für Karl und seine Familie ein besonderes Datum. Am 29.12.1945 kehrte der Vater aus der russischen Gefangenschaft heim. Am 29.12.1949 heirateten seine Eltern. Am 29.12.1962 wurde sein Vater aus dem Gefängnis Bozen entlassen und am 29.12.1976 heiratete er.
von Magdalena Dietl Sapelza
Karl erlebte eine bedrückende Kindheit. Nach dem Anschlag auf die Finanzkaserne in Schlanders im April 1961 wurde sein Vater, Schützenhauptmann und Wirt im „Gasthof Adler“, verhaftet und ins Bozner Gefängnis gebracht. Seine Mutter war mit den Kindern auf sich allein gestellt. Auch sie wurde beschattet und war Repressalien ausgesetzt. Erst im Dezember 1962 kehrte der Vater nach dem Freispruch wieder heim. Inzwischen war Südtirol nach der Feuernacht im Juni 1961 zu einer militarisierten Zone geworden. Die Schützenvereine waren verboten. Am 1. Februar 1963 kam es zur willkürlichen Beschlagnahme des elterlichen Gasthofes. Dort wurden „Carabinieri“ untergebracht. Der Familie blieb nur die untere Etage mit der Gaststube. Karl und sein Bruder durften oben hinter einer Trennwand schlafen, weil unten der Platz fehlte. „Miar sain oan Johr long mit Maschinengewehr unt Sondsäck konfrontiert gwesen“, erinnert er sich.
Karl wurde in St. Leonhard in Passeier geboren. Als Dreijähriger kam er nach Schlanders, nachdem seine Eltern den „Schwarzen Adler/Trögerwirt“ gekauft hatten. Dort wuchs er mit drei Geschwistern auf. Neben der Gastwirtschaft betrieb die Familie einen Schweinestall mit rund 100 Schweinen. Dieser musste später weichen, und es entstanden Gästezimmer. Karl besuchte den Blockunterricht in der Hotelfachschule im „Laurin“ in Bozen. Es war eine duale Ausbildung mit der Lehre daheim und Praktika in Gröden und Trient. Nebenbei lernte er das Ziehharmonika-spielen bei der Virtuosin Frieda Wilhelm. Karl war Mitbegründer der Volkstanzgruppe und schloss sich als Klarinettist der Bürgerkapelle Schlanders an. Das ebnete ihm während seines Militärdienstes den Weg in die Militärmusikkapelle in Brixen, die bei Alpini-Festlichkeiten und bei Empfängen in ganz Italien aufspielte. 1968 wurde die Schützenkompanie Schlanders neu aktiviert. In den 1970er Jahren baute Karl eine Jungschützengruppe auf. 1981 trat er als Hauptmann in die Fußstapfen seines Vaters, eine Aufgabe, die er dann 33 Jahre lang innehatte.
Seine Frau Monique Jacobs (Jg. 1956) aus Antwerpen in Belgien lernte Karl im elterlichen Gasthof kennen, wo sie mit ihrer Familie öfters zu Gast war. Vor Jahresende 1976 heiratete er sie in Doppelhochzeit mit seinem Bruder. Zusammen mit Monique führte Karl den Betrieb nach dem Tod des Vaters 1981 weiter. Sie schenkte ihm einen Sohn und eine Tochter, hielt ihm den Rücken frei und war ihm Stütze in allen Lebenslagen. Dazu zählten erneute Verfolgungen, nachdem die Gruppe „Ein Tirol“ in den 1980er Jahre Anschläge verübt hatte und ethnischen Spannungen erneut aufflammten. Wegen eines Telefonbuches, das unter der Verantwortung von Karl als Schützenhauptmann in Deutsch publiziert worden war, kam er ins Visier der Ordnungshüter. Eine Hausdurchsuchung folgte der nächsten. „Ma hot mi bespitzlt unt in Prozess gmocht“, erklärt er. Man konnte ihm jedoch kein Vergehen nachweisen. Die ethnischen Spannungen lösten sich mit der Zeit langsam auf. Karl hegte keine Rachegefühle. „Di Zeit hots holt so brocht. Inzwischn isch olz guat gwortn“, betont er.
Karl pflegte in den Jahren darauf stets gute Beziehungen zu den italienischen Behördenvertretern, mit denen er als Repräsentant und aktives Mitglied vieler Organisationen in der Gemeinde, im Bezirk und auf Landesebene laufend zu tun hatte. Er war Funktionär bei den Schützen, in der SVP, im SVP-Wirtschaftsausschuss, im Vinschger Wirtschaftsring, im HGV, in der Bau- und Lizenzkommission der Gemeinde, im Verband der Tourismusorganisationen, bei Vinschgau Marketing, im Tourismusverein Schlanders-Laas, dessen Präsident er seit der Fusion 2002 ist. Die Aufzählung der Daten seiner Amtszeiten - oft in Führungspositionen - würde den Rahmen sprengen. Es gibt wohl nur wenige Vinschger, die so rührig unterwegs waren und sind wie Karl. „Lai in Gemeindrot hon i nia innigwellt“, schmunzelt er. Sein Herzensverein ist der FC Bayern München. 1978 war er das 861. Mitglied von heute 390.000. Seit 1990 ist er Präsident der Vinschger Bayern Fanclubs. Dieses Amt will er nun abgeben, so wie nach und nach auch andere Verpflichtungen. Den Gasthof hat er bereits an seinen Sohn übergeben.
Karl will sich etwas mehr Zeit für sich gönnen. Er hat vor, mit seinem Enkel wieder seine Ziehharmonikakenntnisse von einst zu aktivieren. Dankbar ist er seiner Frau. „Di Monique isch olm hinter miar gstondn, suscht hat i des olz nit tian kennt“, bekräftigt er.