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Mittwoch, 09 Januar 2013 00:00

Sonniges Wohnen mit Ausblick

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Kortsch - In relativ kurzer Zeit, in knapp 6 Monaten, konnte die Aufstockung eines Wohnhauses nahe am Kortscher Sonnenberg realisiert werden. Auf einer begrenzten Fläche entstand eine kleine Wohnung, die sich sehen lassen kann und die all das beinhaltet, was man braucht, um sich wohl zu fühlen.

Text und Fotos: Monika Feierabend

Anfangs hatten die Bauherren keine konkreten Vorstellungen, wie eine Erweiterung des bereits bestehenden Elternhauses aussehen könnte. Gemeinsam mit der Architektin Kordula Hell einigte man sich auf eine energetische Sanierung mit einer Kubaturerweiterung um 200 Kubikmeter. Dazu wurde der unbewohnbare Dachboden zu einer 80 m² Wohnung in herrlicher Lage umgebaut. Die Fassade des bereits bestehenden Wohnhauses wurde teilweise gedämmt. Somit erreichte das gesamte Wohnhaus einen Klimahausstandard C, wobei die Aufstockung dem Standard A entspricht. Beim Aufbau entschieden sich die Bauherren für einen Holz-Rahmenbau. Dafür wurden große vorgefertigte Holzelemente angeliefert und wie im Baukastensystem zusammengestellt. Vor allem für den Zimmermann stellte dies eine Herausforderung dar, da die einzelnen Bauteile in der richtigen Reihenfolge vom Hubschrauber auf die Baustelle gebracht und sofort montiert werden mussten. Die Passgenauigkeit sämtlicher Elemente und eine s42_0736perfekte Organisation der eingesetzten Arbeitskräfte waren Voraussetzung für das gute Gelingen der Montagearbeit. Trotz zum Teil ungünstiger Windverhältnisse, konnte der Hubschrauber in kurzer Zeit seine Arbeiten abschließen und der Rohbau fertig gestellt werden.
Wegen der Gefahr der Überhitzung im Sommer plante die Architektin schwere Holzfaserplatten im Dachbereich. Das weit auskragende Vordach soll zudem im Sommer vor zuviel Sonne schützen, im Winter die wärmenden Strahlen aber trotzdem in die Wohnräume einlassen, um sie bestmöglich auszunutzen. Somit wurde ein optimales Wohnklima geschaffen. Zugänglich ist die Wohnung über eine Außentreppe aus Stahl. Der beengte Bauplatz und die unregelmäßige Form des Bestandes mit sehr vielen Schrägen stellte die Architektin bei der Planung vor eine Herausforderung. Auch mehrere bestehende Kamine mussten berücksichtigt werden. Immer wieder mussten vom gesamten Team Lösungen für schwierige Situationen gefunden werden, die sich erst im Laufe der Abbrucharbeiten herausstellten.
Bei 80 Quadratmetern sollte es eine geräumige Wohnküche, ein Schlafzimmer, ein Büro, eine kleine Waschküche, eine Vorratskammer und ein Bad geben. Die Bauherren entschieden sich dafür, das Schlafzimmer relativ klein zu halten, dafür den restlichen Räumen mehr Platz zu geben. Auch der Tischler bewies Einfallsreichtum und bot ausgeklügelte Lösungen für den Stauraum an. Schlafzimmer und Gang trennt nicht eine gewöhnliche Mauer, sondern ein Einbauschrank, der vom Gang aus als Garderobe genutzt wird. Die Tür wurde in dieses Element integriert. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Tischler und Türenbauer war Voraussetzung, um dies realisieren zu können. Die Türen s42_0740wurden allesamt in Weiß gehalten und flächenbündig eingesetzt. Ein Holzboden aus matt lackierter Eiche durchzieht die gesamte Wohnung, nur das Bad wurde gefliest. Durch den einheitlichen Boden sollte der  Wohnung etwas Ruhiges und Schlichtes verliehen werden. Die indirekte Beleuchtung in Wohnbereich und Küche trägt zusätzlich zum angenehmen Raum- und Wohnklima bei. Raffstores an den Fenstern gestatten, falls erwünscht, ein sanftes Beschatten und ermöglichen trotzdem ein Verdunkeln, wenn es nötig wird. Herzstück der Wohnung ist sicherlich die angenehme lichtdurchflutete Wohnküche mit angrenzender Terrasse an der Südseite, welche vom Frühjahr bis zum Herbst viel genutzt wird. Nicht nur die Terrasse, sondern die ganze Wohnung besticht vor allem durch den schönen Ausblick über den gesamten mittleren Vinschgau.

„Ich habe versucht, das Beste aus dem Vorhandenen mit all seinen Einschränkungen herauszuholen, um einen auf die Bauherren zugeschnittenen und für sie angenehmen Wohnraum zu schaffen.“

Arch. Kordula Hell

Publiziert in Ausgabe 1/2013

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