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Val Müstair – Engadin

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Die romanische Einheitssprache Rumantsch Grischun findet je länger je weniger Zustimmung in der Bevölkerung und die Situation im Kanton Graubünden bleibt verunsichert.
In den Schulen des Val Müstair wurde vor vier Jahren, nach einer überzeugten Volksabstimmung, das Rumantsch Grischun eingeführt, eine Pioniertat unseres Tales. Andere Gemeinden im Kanton folgten. Während dieser Zeit kamen nie Bedenken oder Probleme auf und man hatte den Eindruck alle seien zufrieden mit der neuen Situation. Aber unter der Asche mottete es bei vielen Eltern unmerklich. Im Engadin konnte man sich nie mit der „neuen“ Sprache anfreunden und im Frühjar dieses Jahres wurde eine Organisation mit dem Namen „Pro idioms“ für die Idiome (Lokalsprache) gegründet. Diese Aktion fand auch im Val Müstair Gehör und entfachte das mottende Feuer bei den Gegnern. Man fasste Mut und veranlasste eine Initiative zur Wiedereinführung des Vallader (Unterengadiner Romanisch) in unseren Schulen – mit Erfolg. Die Initiative kam zustande und wurde dem Gemeindepräsidenten übergeben. Nun war der „Kampf“  eröffnet.
Am Donnerstagabend lud die gemeinnützige Gesellschaft Ütil public VM zu einem Podiumsgespräch über dieses Thema ein. In Tschierv wurde über drei Stunden über das Pro und Contra diskutiert, ohne einen Konsens zu finden.  So bleibt die Hauptfrage „Wie geht es weiter?“ unbeantwortet. Regierungsrat Martin Jäger: „Ich wünsche mir – auch wenn das zurzeit fast undenkbar scheint – , dass sich die Romaninnen und Romanen für eine gemeinsame Variante entscheiden könnten“. Großrat Fallet war der Meinung, die Politik, gemeint ist der Große Rat und der Gemeindevorstand, müsse nun schnell reagieren. „Die Ungewissheit nagt am Vertrauen unserer Bevölkerung an die Politik“.  Nicht dieser Meinung ist Gemeindepräsident Arno Lamprecht. Er will die Resultate der Auswertung der Universität Freiburg abwarten, welche die Vor- und Nachteile des RG als Schulsprache unter die Lupe genommen hat. So bleibt im Val Müstair die Sprachenfrage in der Schule für mindestens das nächste Schuljahr so bestehen. (bg)

Publiziert in Ausgabe 15/2011

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