Notice: Only variables should be passed by reference in /www/htdocs/w00fb819/vinschgerwind.it/components/com_k2/views/itemlist/view.html.php on line 323
Dienstag, 16 April 2013 00:00

Mut, Glück und Juwelen im Kopf

Alpenrosen

alpenrosen

Die frischen Alpenrosen sind da, aufs Neue mit reichlich Alpenrosen-Rosa. Es handelt sich um die Jahresschrift für Frauenkultur 2013, die, gemäß ihrem Konzept, wieder 10 Frauen aus Südtirol porträtiert, mittels Gesprächen und Fotografie. Zwei Essays sind unter die Interviews  gemischt, der eine, von Daniela Unterholzner, handelt davon, wie Kultur die Gesellschaften formt, der andere, von Nadja Thoma, analysiert den gängigen Blick auf muslimische Frauen, der freilich, wie Thoma aufzeigt, mehr über westliche Gesellschaften aussagt als über muslimische. In der Kopftuchkontroverse nimmt sie die jeweiligen Frauenbilder, die religiösen Regeln, die Deutung von Emanzipation in den Blick. Thoma ist Vinschgerin, Mitarbeiterin beim „Wind“, arbeitet an der Uni Wien, wo sie ihre Orient-Studien zu Forschungen über islamische Jugendkultur, über Migration und Mehrsprachigkeit ausbaut.
Die 10 erfolgreichen Südtiroler Frauen skizzieren ihr Lebenskonzept und ihren Werdegang, wir erfahren allerhand über ihre Arbeit als Künstlerinnen, Intendantin, Kuratorin, Editorin (von Evi Romen über Inga Hosp zu Lisa Mazza), über  Talente, über Leidenschaften und Einschränkungen. Man spricht kultiviert und achtsam miteinander, der Leser freilich stößt auch auf so abgearbeitete  Fragen wie „Würden Sie sich als Feministin bezeichnen?“ oder „Kann Kunst Leben verändern?“ Die jungen Frauen arbeiten vorwiegend im Ausland, wo ihre Entwicklung angestoßen wurde und wo sie vielgestaltigen Impulsen nachgehen. Sie schöpfen aus den Anregungen der Fremde und der Lust, sich verwirklichen zu können. Neben Optimismus und Power ist doch auch die Anstrengung des Berufes zu spüren, von nichts komme ja nichts. Zu spüren ist außerdem der innere Zwiespalt in Bezug auf eine gesicherte bürgerliche Position: Der Wunsch nach einer Familie etwa oder die Auseinandersetzung mit der Notwendigkeit, auch als Künstlerin sich „auf den Markt begeben“ zu müssen.
Das Heft ist wiederum redigiert von Susanne Barta und kräftig unterstützt, ideell und materiell, von Landesrätin Sabina Kasslatter Mur.

Claudia Theiner

Publiziert in Ausgabe 8/2013

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.