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Dienstag, 26 Mai 2015 00:00

Der kaukasische Kreidekreis

s8 Kaukasische KreidekreisSchlanders/Theater im Vinschgau - Vor zwei Jahren feierte die Vinschger Theatergruppe mit „Don Quijote“ große Erfolge und löste im Tal eine wahre Theaterbegeisterung aus. Das Bezirkstheater „Der Kreis“ wurde gegründet und Christoph Brück, ein erfahrener Theaterprofi wurde wiederum beauftragt, die Regie für ein neues Stück zu übernehmen. Am 22. Mai war nach monatelangen Proben die Premiere des Klassikers „Der kaukasische Kreidekreis“ von Bertolt Brecht mit der Musik von Paul Dessau, für das Stück bearbeitet von Ernst Thoma.

Es geht um die Fragen: wem gehört das Land, wem gehört das Kind und was ist Gerechtigkeit? Es herrscht Krieg im Kaukasus. Während alle ihre Flucht vorbereiten, verlobt sich der Soldat Simon mit dem Küchenmädchen Grusche. Die Gouverneursfrau rettet in der Gefahr nur ihre Kleider und lässt ihr Kind Michel zurück. Grusche nimmt das Kind und flieht zu ihrem Bruder. Nach dem Ende des Krieges will die Gouverneursfrau ihr Kind wieder zurück. Beide Frauen erscheinen vor dem Richter und fordern ihr Recht auf das Kind. Azdak, der Richter, ist eigentlich Dorfschreiber, er ist bestechlich und seine Rechtsprechung ist willkürlich. Er lässt einen Kreis aus Kreide um Michel zeichnen. Die richtige Mutter werde das Kind aus dem Kreis ziehen. Darauf spricht der Richter sein Urteil. Christoph Brück hat das vielschichtige Drama mit 14 Laienschauspielern aus dem ganzen Vinschgau inszeniert. Insgesamt 50 Rollen müssen gespielt werden. Die Schauspieler tragen teilweise Masken, weil sie nach Brecht austauschbare Figuren sind. Markus Gamper, der Obmann des Bezirkstheaters, spielt im Thaterstück den Erzähler und den Richter Azdak, Ruth Kofler aus Naturns das Küchenmädchen Grusche. Mehrere Spieler stehen das erste Mal auf der Bühne und alle glänzen mit ihrer Spielweise und mit ihrem Gesang. Das Brechtstück war eine große Herausforderung für die Vinschger Laienbühne. Zusammen mit dem Regisseur Christoph Brück haben sie diese hervorragend gemeistert. Auf die Theaterbesucher warten knapp drei Stunden Theatervergnügen auf höchstem Niveau, mit schönen Bühnenbildern, vielen überraschenden Lichteffekten und Lebensweisheiten.
Heinrich Zoderer

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Publiziert in Ausgabe 11/2015

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