Dienstag, 27 November 2012 00:00

Viel Beifall für „Bella Donna“

Theaterverein Schlanders

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Köstlich: Zum Jubiläum tischte der Theaterverein Schlanders mit Regisseurin Daniela Montini-Alber seinem Publikum unterhaltsame Theaterkost auf. „Bella Donna“ wird die Tollkirsche genannt. Das Gift der Tollkirsche führt zu Atemlähmungen und zum Tode. Und genau damit entsorgt Carmen ihre Lebensgefährten im Zwei-Jahres-Rhythmus. Man soll schließlich „Platz für Neues schaffen“ und Männer haben eben „ein Ablaufdatum, so zwischen Spaghetti und Dosengemüse“. Doch man muss „Bella Donna“ wohl dosieren, denn sonst erstehen Totgeglaubte plötzlich auf und das Chaos ist perfekt. Und mitten im Chaos, brandet immer wieder Zwischenapplaus auf: Das Publikum lässt seiner Begeisterung freien Lauf. Das mag zum einen an der Kriminalkomödie selbst liegen, die seine Zuschauer wohl deshalb fesselt, weil sie mehr Komödie als Krimi ist. Vor allem hat das aber einen anderen Grund: Die Schauspieler – sechs an der Zahl - trumpfen grandios auf. Den zwei Bühnenneulingen Daniel Trafoier (Martin) und Desiree Hafner (Tochter Sabine) stehen vier zur Seite, die bereits Bühnenerfahrung haben: Stefano Tarquini (Bernie), Christian Giongo (Valentin Strachwitz), Erich Senoner (Vater Strachwitz) und vor allem Susanne Resch Villardo (Carmen Wolf). Sie fühlt sich in ihrer Rolle ungemein wohl, füllt sie vortrefflich aus und  geizt mit (schauspielerischen) Reizen nicht. Das Bühnenbild ist reduziert, mehrere Wände stellen die Räume einer Wohnung dar und ganz vorne hängt ein goldener Rahmen, der für den psychologischen Hintergrund des Stücks steht, jener nämlich, dass Carmen selbst verlassen und mit ihrer Tochter sitzen gelassen wurde. Das kommt erst gegen Ende so richtig zum Vorschein, doch bevor sich der Vorhang schließt, gibt es schon wieder einen Toten auf der Bühne. (ap)

Publiziert in Ausgabe 24/2012

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