Vom wind gefunden - Das Bauhaus wurde 1919 von Walter Gropius in Weimar als moderne Schule für Kunst-Design und Architektur gegründet. Das Bauhaus existierte nur bis 1933. Trotzdem wurde es zur bedeutendsten Schule für Architektur, Design und Kunst im 20. Jahrhundert. Es ging darum Kunst und Handwerk zusammenzuführen. Als Vorbild für die entstehenden Werkstätten dienten die mittelalterlichen Bauhütten, in denen Künstler und Handwerker Hand in Hand arbeiteten. Diese Form der Zusammenarbeit wollte Gropius wiederbeleben. Der Einfluss des Bauhauses war so bedeutend, dass umgangssprachlich der Begriff Bauhaus oft auch mit der Moderne in Architektur und Design gleichgesetzt wird. Maßgebend für das Bauhaus-Design ist die Effizienz und Nützlichkeit eines Produktes. Ästhetik und künstlerischer Ausdruck sollen ausschließlich von der Funktion des Produktes geprägt sein. Ornamentale Verspieltheit, wie sie vor 1900 in Mode war, sind für Bauhaus verpönt. Gebrauchsgegenstände, Häuser und Räume, die entgegen ihren Zweck und ihrer Funktion verziert sind, werden von den Vertretern des Bauhauses als „verlogen“ befunden. Für sie sind sie lediglich Maskerade und Schein. Der Mensch soll in seiner Wohnung von Gebrauchsgegenständen, einer ehrlichen Kunst und Harmonie umgeben sein. Teure, prunkvolle und schlecht ausgestattete Wohnungen sollen der Vergangenheit angehören. Diese neue Art von Wohnungsbau, sowie industriell hergestellte Gebrauchsgegenstände sollen für „gewöhnliche“ Menschen die Möglichkeit bieten, in besserer Lebensqualität zu leben. (hzg)