Administrator

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am Dienstag, 17. Dezember 2019
um 20.00 Uhr
im Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders

Heiner Stecher – Hannes Ortler – Michael Reissner –
Franco Micheli präsentieren ihre CD
mit nuie Korrnrliadr „KURZ UNT GUAT“

 

 

Bildungsausschuss Schlanders

Montag, 09 Dezember 2019 15:37

Bildungszug: Oberländer Advent

Dienstag, 17. Dezember 20 Uhr

Vereinshaus St. Valentin

4. Adventssonntag, 22. Dezember 17 Uhr

Vereinssaal Graun

 

Bildungsausschuss Graun

Montag, 09 Dezember 2019 15:32

Diplomfeier mit Herz

Schlanders/Vinschgau - Mit Wertschätzung, Lob und Anerkennung weiß man an der Landesberufsschule Schlanders seine Diplomträger gebührend zu feiern. Im Rahmen einer großen und herzlichen Feier wurden auch heuer den Gesellinnen, den Gesellen, den Facharbeiterinnen und Facharbeitern im Kulturhaus Schlanders am 30. November die Diplome übergeben und eines immer wieder von allen Seiten betont: Ihr habt den richtigen Weg gewählt, seid stolz auf euch. Die s26 4374s26 4406Berufsbildung, so Landesrat Phillipp Achammer, weiß wie kein anderer Ausbildungsweg Herz, Hand und Hirn zu verbinden. Und: „Ihr seid die begehrtesten, die es morgen auf dem Arbeitsmarkt geben wird.“
Übergeben wurden weit über 100 Diplome, an die Berufsgruppe der Verkäuferinnen, an die Tiefbauer, an die Maurer, an die Maschinenbau-Mechaniker, an die Baufachkräfte, an die Maler und Lackierer, an die Steinbildhauer und Steinmetze. Mit 57 Diplomträgern waren die Maurer auch heuer die größte Berufsgruppe. Dankes- und Grußworte wechselten sich während der Diplomfeier ab und waren verbunden mit einem Wunsch: Man möge das Ende der Lehrzeit nur als Meilenstein im Leben sehen. Ein besonderes Anliegen kam von Direktorin Virginia Tanzer: „Traut euch zu träumen und eure Träume auch zu verwirklichen.“ Hannes Götsch, Leiter BASIS Vinschgau-Venosta nahm die Anwesenden mit auf seinem Weg vom Metallfachschüler bis zur derzeitigen Aufgabe als Koordinator und kam zum Schluss, dass eine praktische Ausbildung immer von Vorteil ist.
s26 4338s26 4410Für musikalische Intermezzi sorgte immer wieder das Frauenduo von Einklang, für ein weltmeisterliches Intermezzo hingegen traten Hannes Pichler, Jonas Lutz und Dominik Miribung auf die Bühne. Die Emotionen im Video der drei Teilnehmer der WorldSkills in Kazan in Russland waren Spiegelbild jener Emotionen an der Landesberufsschule, wo man Ende August jede Sekunde mit den Dreien mitgefiebert hatte.
Zelebriert wurde der Abschluss der Lehrzeit natürlich auch kulinarisch: Mit einem Buffet am Ende der Diplomfeier ließ man diese ausklingen. (ap)

Montag, 09 Dezember 2019 15:31

Advent in der Gärtnerei Schöpf

Vetzan - Der Adventzauber begann vor dem Schwarzen Brett und stimmte bereits auf die dahinter liegende Adventausstellung ein. Pünktlich zu dieser verwandelte sich die Gärtnerei Schöpf in Schlanders in eine Weihnachtslandschaft. Denn traditionell werden eine Woche vor dem 1. Advent die Türen zur Einstimmung auf die bevorstehende Adventszeit geöffnet. Das Motto heuer: „Advent beim Gärtner“. Festlich dekorierte Ecken, inspirierende Dekorationsideen, wunderschöne Adventskränze: Jede Ecke versprühte eine vorweihnachtliche Stimmung und die Besucherinnen und Besucher schlenderten zwischen Holzkreationen und zauberhafter Adventsfloristik.
Begleitet wurde die Ausstellung von Klängen, die Lidia Maria Fritz aus verschiedenen Kristallschalen schöpfte, sphärische und kraftvolle Klänge, die ihren ganz eigenen Zauber entfalteten, sich wunderbar zu den weihnachtlichen Arrangements gesellten und die Besucherinnen und Besucher einluden, die Ausstellung mit verschiedenen Sinnen zu entdecken. Die Kinder banden eifrig Adventskränze und lauschten am Sonntag gespannt dem Märchen „Der verlorene Brief“ von und mit Ursula Zeller. Danach gestalteten alle Kinder ein Wunschbriefchen. (ap)

Montag, 09 Dezember 2019 15:29

Lebenshilfe ist mobil

Schlanders - Nicht die kleinste Werbefläche blieb leer. Das neue Fahrzeug der Lebenshilfe Slaranusa in Schlanders, ein Renault Master, ist vollständig mit Sponsoren übersät. 52 sind es an der Zahl und zeigen vor allem eines: Die Wertschätzung für die Lebenshilfe als Einrichtung und die Wertschätzung für die Menschen, die sich dort engagieren. Die Hartnäckigkeit von Martin Nagl, dem Leiter des Arbeitsverbundes im Haus Slaranusa traf auf die Erfahrung der österreichischen Firma Brunner und diese wiederum auf offene und wohlwollende Sponsoren im Vinschgau.
Am vergangenen 22. November bei der Einweihung des neuen Neun-Sitzers mit Dekan Pater s25 4123Matthew ging es in erster Linie darum den Sponsoren Danke zu sagen. Andreas Tschurtschenthaler, der neue Präsident der Lebenshilfe betonte: „Es sollen alle an Gesellschaft teilhaben können und deshalb ist Mobilität besonders für uns sehr wichtig.“
Georg Horrer, der Leiter, danke vor allem Martin Nagl und Bürgermeister Dieter Pinggera fasste zusammen: „Es ist ein Freudentag.“ (ap)

Montag, 09 Dezember 2019 15:28

Ach, diese entsetzliche Lücke

Schlanders/Metropoltheater München - Alles spielt sich auf zwei Ebenen ab, in zwei verschiedenen Welten, in zwei verschiedenen Rollen. Dazwischen ist eine große Lücke, eine Leere und Ungewissheit, ein tiefer Abgrund. Wo ist das fehlende Ich, der eigene Weg, das persönliche Glück? Das ist vermutlich der Kern der Komödie „Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“ von Joachim Meyerhoff (Tumler-Preisträger 2011), ausgezeichnet gespielt von Schauspielern des Metropoltheater München. Im voll besetzten Theatersaal im Kulturhaus von Schlanders wurde viel gelacht, obwohl die Geschichte von den Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens erzählt. Es geht um die Leiden des jungen Joachims, der Schauspieler werden will und bei den Großeltern einziehen muss. Auf der Bühne wurde nochmals eine Bühne aufgebaut, mit rotem Vorhang. Joachim macht die Aufnahmeprüfung bei der Schauspielschule, obwohl er nur wenige Theatervorstellungen besucht hat und eigentlich Medizin studieren möchte. Er schafft die Aufnahmeprüfung, obwohl er nicht damit rechnet und wohnt bei den Großeltern, weil er kein Geld für eine eigene Wohnung hat. So lebt er in zwei Welten. Auf der Bühne, wo er seine Rolle nicht findet und bei den Großeltern, die ihre eigenen Regeln und Rituale haben und vor allem viel Alkohol trinken. Joachim spielt seine Rollen und erklärt sie dem Publikum. Das ganze Geschehen ist recht skurril, komisch, witzig und tragisch zugleich. Es ist ein Theaterstück zum Mitlachen und Mitleiden. Joachim soll auf der Schauspielschule lernen richtig zu atmen, zu lachen und zu weinen. Er soll in die Rolle eines Nilpferdes schlüpfen und ein Stück von Fontane spielen. Auf der Suche nach dem Wesen eines Nilpferdes, geht er in den Zoo und findet keine Antwort. Er beendet die Schauspielschule und findet keine Arbeit. Immer wieder stellt er sich die Frage. Was ist leichter: aufhören oder weitermachen? Er kann sich nicht entscheiden und lässt sich einfach treiben. (hzg)

Montag, 09 Dezember 2019 15:26

Faszination Technik an der TFO

Schlanders/Vinschgau - Die Schüler der TFO sind „auf Zack“. Technisch versiert und praktisch ausgebildet sind die Abgänger der Technologischen Fachoberschule von Vinschger Betrieben und Unternehmen gesucht. Das hat einmal mit der fundierten Ausbildung zu tun, zum anderen mit dem Anspruch der TFO, immer auch einen praktischen und realitätsnahen Bezug zu bieten. In der Werkstatt arbeiten, mehrwöchige Praktikas und vielzählige Betriebsbesichtigungen haben einen hohen Stellenwert. Während die Grundausbildung, das Biennium, an allen Technologischen Fachoberschulen in Südtirol gleich ist, erfolgt in der 3., 4. und 5. Klasse die Spezialisierung. In Schlanders ist das „Mechatronik, Maschinenbau und Energie“. Eine gefragte Spezialisierung, die auch Schüler außerhalb vom Vinschgau anzieht.
Am 23. November öffnete die TFO jenen die Tür, die mitten in der Schulwahl stecken. Die angehenden Mechatroniker erklärten begeistert und fasziniert von mechanischen Prozessen und Systemen, von Konstruktion, Automatisierung und Programmieren. Die Technik braucht Menschen, die sie beherrschen. Das trifft auf die TFOler zweifelsohne zu. 108 Buben und 7 Mädchen besuchen derzeit die Technologische Fachoberschule, in den 8 Klassen sind durchschnittlich 14,5 Schüler. (ap)

 

Vinschgau/Schweiz - Am 4. Jänner 2020 um 9.30 Uhr treffen sich die Grenzpendler im Kulturhaus in Schluderns zur traditionellen Grenzpendlertagung. Themen-Schwerpunkte sind der vorzeitige Rentenbezug in der Schweiz und die Rückholung der Quellensteuer. Seit fünf Jahren kümmert sich eine ehrenamtlich tätige Arbeitsgruppe um die Belange der Grenzpendler. Und diese hat einiges erreicht.

Vinschgerwind: Sie sind von Beginn an in der Arbeitsgruppe der Grenzpendler tätig. Welche Bilanz ziehen Sie?
Gerlinde Warger: Unsere Gruppe entstand nach der Grenzpendlertagung 2015. Wir sind 10 Personen und werden von unserem Vinschger Vertreter in Rom, Albrecht Plangger, von sowie der Fachstelle Südtiroler in der Welt im KVW unterstützt. Besonders stolz sind wir auf das Beratungsbüro in Mals, das unter der Leitung des KVW, Abt. Südtiroler in der Welt, in Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft UNIA geführt wird. Die Initiative war von der Tauferer BM Roselinde Koch Gunsch ausgegangen, die dem LH Arno Kompatscher eine Zusage abgerungen hatte. Unterstützung auf politischer Ebene kam von Albrecht Plangger. Das Büro in Mals wird von Grenzpendlern als Anlaufstelle rege genutzt. Mit einer Spende (die Einzahlungsscheine werden auch heuer an der Tagung aufliegen) kann man sich für den Newsletter anmelden und gleichzeitig das Büro in Mals unterstützen, damit es auch für die Zukunft erhalten werden kann.

Vinschgerwind: Bei welchen wichtigen Anliegen konnte etwas erreicht werden?
Gerlinde Warger: Im Jahr 2015 konnte Klarheit geschaffen werden, dass die echten Grenzpendler über die Quellensteuern, welche ja bekanntlich zum Teil nach Südtirol zurückfließen, in Italien bei der Sanitätseinheit versichert sind, nicht noch zusätzlich eine Einzahlung zu leisten haben. Ebenso konnten wir nach persönlichen Gesprächen in Bozen das Gerücht entkräften, dass sich die echten Grenzpendler bei der Sanitätseinheit einzuschreiben hätten und dies alle vier Jahre zu wiederholen sei. Die Verpflichtung, sich bei der Sanitätseinheit anzumelden, betrifft nur jene Grenzpendler, die neu in die Schweiz zum Arbeiten kommen und solche, die in der Schweiz den Arbeitgeber wechseln, bzw. die Schweiz wieder verlassen. Alle anderen sind und bleiben wie bisher versichert.

Vinschgerwind: Was ist unter einem „echten Grenzpendlern“ zu verstehen? Gibt es auch andere Formen von Grenzpendlern?
Gerlinde Warger: Ja, und darin liegt eigentlich die Schwierigkeit. Es gibt den echten Grenzpendler, der verschiedene Vergünstigungen in Sachen Steuern und Abgaben in Italien genießt, und zwar aufgrund der Tatsache, dass von seiner in der Schweiz entrichteten Quellensteuer 60 % nach Italien fließt. Der echte Grenzpendler hat eine Aufenthaltsbewilligung „G“, ist in den Kantonen Graubünden, Tessin oder Wallis tätig und wohnt in Italien innerhalb der bekannten 20-km-Zone ab der Staatsgrenze zwischen den Gemeinden Graun, Stilfs, bis und mit Laas. Alle anderen Personen, die in der Schweiz arbeiten, sind nicht als echte Grenzpendler zu betrachten, auch wenn sie eine „G“-Bewilligung haben sollten. Also alle Personen, welche außerhalb der oben genannten Zone in Italien wohnen, und/oder in einem anderen Kanton als den drei vorher genannten arbeiten, sind verpflichtet, in Italien eine Steuererklärung einzureichen (Differenzbesteuerung). Aufgrund dieser Steuererklärung können sie sich jedoch auf Wunsch ohne eine weitere finanzielle Verpflichtung bei der Südtiroler Sanität versichern. Die erfolgte Differenzbesteuerung ist der Sanitätseinheit jährlich nachzuweisen.

Vinschgerwind: Um welche Themen wird sich die Grenzpendlertagung 2020 drehen?
Gerlinde Warger: Bei der kommenden Grenzpendlertagung am Samstag, 4. Januar 2020, in Schluderns stehen wiederum sehr interessante Fachvorträge auf dem Programm.
Die Schwerpunkte sind die Problematik des vorzeitigen Rentenbezugs in der Schweiz (FAR-Rente sowie VR-Modell im Bau- und Baunebengewerbe), sowie in der Möglichkeit für echte Grenzgänger, einen Teil der entrichteten Quellensteuer zurückzuholen.

Vinschgerwind: Wie geht es mit der Arbeitsgruppe weiter?
Gerlinde Warger: Eigentlich wollten wir auf der diesjährigen Tagung Wahlen für die Gruppe der Grenzpendler abhalten, aber aus mehreren Gründen ist dies leider nicht durchführbar. Wir sind alle bereit, weiterhin zum Wohle der Grenzpendler ehrenamtlich mitzuarbeiten. Wenn sich weitere Personen einbringen möchten, können sie sehr gerne mit uns in Kontakt treten.

Interview: Magdalena Dietl Sapelza

Montag, 09 Dezember 2019 15:23

„Wer Rechte hat, hat auch Pflichten“

St. Valentin / Dörfl - Seit drei Jahren sitzt Urban Theiner in der Fraktionsverwaltung von St.Valentin. Seine Leidenschaft gilt dem Wald und der Weide. Er weiß, dass die Besonderheit der Gemeinnutzungsgüter darin liegt, dass diese Güter Gemeinschaftseigentum der Nutzungsberechtigten sind. Nutzungsberechtigt sind all jene, die zumindest seit 4 Jahren in der Fraktion ansässig sind. Sie haben das Recht auf Nutzung der Weide und auf Bezug von Holz. Deshalb haben sie auch eine Verpflichtung, dieses Erbe zu pflegen. Theiner ist nicht nur ein Mensch von Worten sondern auch von Taten. Demgemäß hat er voriges Jahr einen traditionellen, freiwilligen „Reiserrechentag“ in der Inner- und Außertalai organisiert. „Fünf Bauern sind gekommen und sogar drei Touristiker. Es wurde den ganzen Tag fleißig gearbeitet. Vormittag unter dem Hasenlift, am Nachmittag in der Außertalai. „Ich habe den Halbmittag und die Marende gestellt. Es bedeutet mir viel, wenn ich Freiwillige für die Allgemeinheit zusammenbringe“ so Theiner. Heuer im Oktober hat er die Aktion „Bäume pflanzen für unseren Schutzwald“ ins Leben gerufen. Der Schutzwald oberhalb der Ortschaft „Dörfl“ ist schon alt und braucht dringend eine Verjüngung. 30 Dörfler, darunter viele Kinder, legten selbst Hand an und errichteten eine umzäunte Rotte mit 80 Fichtenbäumchen. Die Bäumchen und das Material für die Umzäunung stellte die Forstverwaltung zur Verfügung. Theiner ist seit seiner Jugend selber nebenberuflicher Waldarbeiter. Er hat viele Jahre, wie sein Vater, mit dem Ross Stämme schonend aus dem Wald gezogen. Dann sind die Maschinen gekommen und es musste alles schnell gehen und rentabel sein. „Das ist heutzutage das Brutale für unseren Wald“ resümiert Theiner. Er will sich weiterhin einsetzen für die Rechte und Pflichten der Nutzungsberechtigten, für die korrekte und sinnvolle Verwendung der Subventionsgelder und vor allem für die Verjüngung des Schutzwaldes. (aw)

Montag, 09 Dezember 2019 15:21

Das Friedhof-Problem

Schlanders/Vinschgau/Südtirol - Eines sei vorweg genommen und wurde von Bürgermeister Dieter Pinggera mehrmals betont: Jeder in Schlanders wird auch in Zukunft die Freiheit haben, zwischen Erd- und Feuerbestattung zu wählen. Aber: Im alten Friedhof ist eine würdevolle Erdbestattung nicht mehr möglich und auch gesetzlich nicht in Ordnung. Weil dringender Handlungsbedarf besteht und eine Schließung des alten Friedhofs vermieden werden soll, lud die Referentin für Friedhöfe Dunja Tassiello zum Informationsabend. Fast bis auf den letzten Platz gefüllt war die Aula der WFO am 27. November.
Denn das Thema ist ein gefühltes und ein heikles. In ganz Südtirol. Bestattungsunternehmer Joachim Tonezzer fand klare Worte: „Wir haben am alten Schlanderser Friedhof eine Situation, die rechtlich, hygienisch und auch von der Menschenwürde her, nicht mehr vertretbar ist.“
s20 4265Denn: Das Gesetz bestimmt u.a. wie tief der Verstorbene begraben sein muss, dass keine Bestattung übereinander erfolgen darf, es schreibt die Breite eines Familiengrabes vor, damit zwei Särge nebeneinander Platz finden und legt auch die Ruhefrist fest. Diese sollte mindestens 20 – 25 Jahre betragen. Mindestens. In Schlanders wurde diese – aufgrund von Platzproblemen - auf 10 Jahre hinuntergesetzt. Und auch die anderen Vorgaben können am alten Schlanderser Friedhof bei weitem nicht eingehalten werden.
Martina Born vom Dienst für Hygiene und öffentliche Gesundheit erklärte: „Bis ein Verstorbener vollständig verwest, vergehen mindestens 30 Jahre.“ Was Bestatter und Friedhofswart deshalb bei einer Erdbestattung im alten Schlanderser Friedhof oft vorfinden, ist weder zumutbar und hat auch mit einer angemessenen Totenruhe nichts zu tun. Zudem ist die Erde im alten Schlanderser Friedhof „tot“, was die Verwesung sehr verlangsamt. Zudem spielen bei der Verwesung viele weitere Faktoren wie Antibiotika-Einnahme, Strahlentherapie usw. eine große Rolle. „Bei einer Antibiotika-Einnahme über einen längeren Zeitraum oder einer Strahlentherapie wird die Verwesung sehr, sehr verlangsamt“, erklärte Born.
Die Alternative ist die Feuerbestattung. „Wie kann ich mir sicher sein, dass in der Urne dann die richtige Asche ist?“, kam eine Frage aus dem Publikum. Die Feuerbestattung ist genau dokumentiert. Joachim Tonezzer: „Jeder Angehörige kann sogar der Feuerbestattung beiwohnen. In oder auf den Sarg wird ein Schamottstein mit einer Identifizierungsnummer gelegt, die mit dem Verstorbenen verbrannt wird.“ Genau diese Nummer kommt nach der Kremation mit der Asche in die Urne. Dass der Sarg mit dem Verstorbenen verbrannt wird, hat einen einfachen Grund: Der Mensch besteht zu 70 Prozent aus Wasser und würde - ohne Holz - gar nicht brennen.

Fazit des Abends: Jeder hat die Wahlfreiheit. Erdbestattungen werden - außer in Härtefällen - ab dem neuen Jahr nur mehr am neuen Friedhof möglich sein, Feuerbestattungen auf beiden Friedhöfen. Der Schlanderser Friedhof steht stellvertretend für die Friedhöfe in den Fraktionen und stellvertretend für die Friedhofsprobleme in vielen anderen Gemeinden in Südtirol. (ap)


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