Möglichst ein langes, gesundes und unbeschwertes Leben führen – das wünschen wir uns alle. Gene spielen da eine entscheidende Rolle, aber auch unser Lebensstil. Ernährung, Bewegung, Entspannung und Schlaf bilden die vier Säulen, die unsere Gesundheit positiv beeinflussen können. Wer sich also etwas Gutes tun will, sollte ihnen besondere Beachtung schenken.
Gesunder Lebensstil durch gesunde Ernährung.
Die Bewohner der japanischen Insel Okinawa gelten als das Volk mit der durchschnittlich längsten Lebenserwartung. Okinawa wird auch „die Insel der 100-Jährigen“ genannt. Eine besondere Rolle spielt dabei möglicherweise die Ernährung der Bewohner: viel Obst und Gemüse, Meeresfrüchte, Algen, Bitterlemone (Goya), wenig Fleisch, Fett und Zucker, keine weiterverarbeiteten Produkte und reichlich pflanzliche Proteine.
Die mediterrane Küche, auch Mittelmeerkost genannt, zählt zu den gesündesten Ernährungsweisen weltweit. Nicht überraschend ist: Sie unterscheidet sich gar nicht so sehr von den Ernährungsgewohnheiten der Inselbewohner Okinawas. Für die ursprünglich aus Süditalien und Griechenland stammende Küche ist vor allem typisch: viel Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen, natives Olivenöl, wenig Milchprodukte und bevorzugt weißes Fleisch.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt:
• Essen Sie ausreichend Obst und Gemüse (5 Portionen am Tag).
• Verwenden Sie pflanzliche Öle statt Butter.
• Verzehren Sie nur wenig Fleisch (eher helles statt rotes Fleisch).
• Integrieren Sie Hülsenfrüchte (rote Linsen, Kichererbsen, Bohnen) in Ihren Speiseplan.
• Bevorzugen Sie Vollkornprodukte.
• Ganz wichtig: Trinken Sie immer ausreichend, damit die Organe mit genügend Flüssigkeit versorgt sind. Die DGE empfiehlt mindestens 1,5 Liter Wasser am Tag.
Bewegung hält gesund
Wer sich viel bewegt, fördert maßgeblich seine Gesundheit. Sport stärkt die Abwehrkräfte, baut Stress ab und beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes vor. Dabei muss man nicht direkt zum Leistungssportler werden. Schon ein kurzer Spaziergang täglich reicht aus, um die Lebenserwartung erheblich zu erhöhen. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher der Norwegian School of Sports, die in einer Metanalyse acht Studien mit insgesamt über 36.000 Menschen mit einem Durchschnittsalter von 63 Jahren und einem mittleren Beobachtungszeitraum von 5,8 Jahren auswerteten. Die Studie zeigte auch: Wer täglich mehr als 9,5 Stunden im Sitzen verbrachte, hatte ein erhöhtes Risiko, frühzeitig zu sterben.
Hier ein paar Tipps für mehr Mobilität im Alltag:
• Ausdauertraining wie Schwimmen oder Radfahren ist der ideale Sport für Anfänger. Es schont die Gelenke und stärkt das Herz-Kreislauf-System.
• Spazierengehen in der Natur sorgt nicht nur für ausreichend Bewegung, sondern versorgt den Körper zudem mit frischer Luft.
• Statt dem Aufzug lieber die Treppe nehmen, um die Muskulatur zu stärken. So verringern Sie unter anderem auch das Sturzrisiko im Alter.
• Schrittzähler benutzen: Fast jedes Mobiltelefon hat einen integrierten Schrittzähler, der genau festhält, wie viel Sie sich am Tag bewegt haben. Nehmen Sie sich vor, rund 10.000 Schritte am Tag zu absolvieren.
Gesundheitsfaktor Stress: Entspannt durchs Leben
Im hektischen Alltag sind Stress und Überforderung keine Seltenheit. Und dies wirkt sich auch negativ auf die Gesundheit aus. Wer einen gesunden Lebensstil pflegen will, sollte daher darauf achten, sich regelmäßig Auszeiten zu nehmen, ausreichend zu entspannen und das eigene Stresslevel möglichst gering zu halten.
Denn ist man regelmäßig Stress ausgesetzt, befinden sich Körper und Geist in einem dauerhaften Alarmzustand. Die Folge: Man fühlt sich zunehmend erschöpft und zahlreiche Erkrankungen werden begünstigt. Verschiedene Entspannungsmethoden können helfen,
Alltagsstress zu reduzieren und das Wohlbefinden erheblich steigern, z.B. kräftigt Yoga nicht nur die Muskulatur und fördert die Gelenkigkeit, sondern wirkt sich durch gezielte Atemübungen und Yoga-Mantras positiv auf die Psyche aus. Einfach Abschalten und nichts tun, kann auch eine Entspannungsmethode sein. Nehmen Sie sich eine Auszeit aus der digitalen Welt legen Sie die Füße hoch und lassen die Gedanken schweifen.
Manchmal ist schon viel erreicht, wenn gestresste Personen ihre Zeitplanung überdenken und anpassen.
Tipps zum Zeitmanagement:
• Erledigen Sie erst die Dinge, die am dringlichsten sind. Häufig hilft es auch, zunächst mit den Aufgaben zu beginnen, die Sie leicht abschließen können.
• Erledigen Sie – wenn möglich – nur eine Aufgabe zurzeit. Kommen Sie nicht weiter, versuchen Sie sich an der nächsten Herausforderung.
• Wochen- und Tagespläne können helfen, die Aufgaben besser zu strukturieren. So behalten Sie immer den Überblick.
• Sind die Anforderungen und Aufgaben im zeitlichen Rahmen nicht machbar, versuchen Sie einen Kompromiss zu schließen oder die Aufgaben umzuverteilen.
Gesund durch Schlaf
Der Körper braucht Schlaf, um zu regenerieren. Unzureichender und schlechter Schlaf kann schwere Folgen für unsere Gesundheit haben. Schlafstörungen gehören zu den häufigsten Beschwerdebildern in Südtirol – ist aber für ein gesundes Leben unerlässlich.
Mit diesen Maßnahmen können Sie ihre Schlafhygiene verbessern:
• Achten Sie auf einen möglichst konsequenten Schlafrhythmus und richten Sie sich regelmäßige Schlafenszeiten ein. So bleibt die „Innere Uhr“ in Takt.
• Alkohol und Nikotin wirken sich negativ auf den Schlaf aus. Verzichten Sie daher möglichst auf diese Genussmittel am Abend.
• Auch die räumlichen Gegebenheiten wirken sich auf den Schlaf aus. In abgedunkelten Räumen schläft es sich besser, da im Dunkeln das sogenannte Schlafhormon Melatonin produziert wird. Sorgen Sie also dafür, kurz vor dem Schlafengehen das Licht auszumachen und die Vorhänge zu schließen. Außerdem sinnvoll: Schalten Sie am Abend grelle Beleuchtung ab.
• Benutzen Sie Tablet und Co. am Abend nur noch im Nachtmodus. Sonst stört das blauwellige Licht die Herstellung von Melatonin.
Was Sie außerdem tun können
Die vier Säulen Ernährung, Schlaf, Bewegung und Entspannung bilden die Basis für ein langes und gesundes Leben. Allerdings gibt es noch weitere Dinge, die Sie tun können, damit Sie auch im Alter noch fit sind. Ein regelmäßiges „Fitness-Training“ für das Gedächtnis hilft Ihnen zum Beispiel, geistig beweglich zu bleiben. „Ich packe meinen Koffer“ ist nicht nur ein beliebtes Kinderspiel, sondern regt auch die Hirnleistung an. Außerdem sollten wir immer wieder versuchen, etwas Neues zu lernen: eine Sprache, ein Instrument oder eine Sportart.
Und bei allem gilt: Bleiben Sie optimistisch. Eine positive Einstellung zu den Herausforderungen des Lebens sorgt für einen entspannteren Alltag – und fördert so unsere Gesundheit.
Quelle: AOK - Gesundheitsmagazin
Im Vinschgau sind viele Unternehmen beheimatet, die spannende Arbeitsplätze, Entwicklungsperspektiven, Karrieremöglichkeiten und gute Löhne bieten. Sicherheit, flexible Arbeitszeitmodelle und Weiterentwicklungsmöglichkeiten, familiäres und angenehmes Betriebsklima und flache Hierarchien: Die Vinschger Betriebe bieten ihren Mitarbeitern ganz unterschiedliche Anreize.
Zur einer hohen Mitarbeiterzufriedenheit tragen Benefits oder Zusatzleistungen bei. Sie können letztendlich im Wettbewerb um Mitarbeiter für eine Entscheidung ausschlaggebend sein. Außerdem sind sie für die Motivation und für eine gute Mitarbeiterbindung wichtig.
Eine Trendstudie „Arbeitgeberattraktivität im Wandel“ der Universität St. Gallen hat jüngst unter anderem untersucht, was Mitarbeitende von einem Unternehmen wegtreibt. Die Untersuchung differenziert dabei nach Geschlecht und Generation. Hier die Top 3 Attraktivitätskiller kurz beleuchtet, die Betriebe und vor allem Chefs tunlichst vermeiden sollten.
1. RESIGNATIVE TRÄGHEIT
Resignative Trägheit ist der Attraktivitätszerstörer Nummer eins. In einem Zustand resignativer Trägheit sind die Mitarbeitenden gleichgültig gegenüber der Entwicklung des Unternehmens. Sie wenden sich innerlich von den Zielen der Organisation ab. Sie wollen nichts mehr bewegen und verlieren ihren inneren Antrieb. Enttäuschung, Frustration und Indifferenz sind bei Mitarbeitenden in einem Klima resignativer Trägheit an der Tagesordnung. Das möchte keiner haben – die Attraktivität sinkt erheblich. Auslöser resignativer Trägheit können sein: zu wenig sichtbare Erfolge, langwierige, wenig erfolgreiche Veränderungsprozesse und/oder längere Phasen mäßiger Unternehmensleistungen. Mitarbeitende lieben Tempo und gute Ergebnisse.
2. ALTERSDISKRIMINIERUNG
Herrscht im Unternehmen ein Klima, das von altersdiskriminierendem Verhalten geprägt ist, wirkt sich dies stark negativ auf die Arbeitgeberattraktivität aus. Altersdiskriminierung bezeichnet jede Form von Ungleichbehandlung aufgrund des Alters – sowohl gegen jüngere als auch ältere Mitarbeitende. Die Ungleichbehandlung zeigt sich vor allem in Bereichen wie der Aufgabenzuteilung, dem Vorgesetzenverhalten und den Aufstiegsmöglichkeiten.
3. ZENTRALISIERUNG
Ebenfalls beschädigt eine starke Zentralisierung innerhalb der Organisation die Arbeitgeberattraktivität enorm. Herrschen ausgeprägte hierarchische Strukturen oder muss jede Handlung und Entscheidung zunächst von höherer Stelle oder gar von mehreren höheren Stellen bewilligt werden, hemmt das sowohl die Produktivität als auch die Innovationskraft und die Effizienz eines Unternehmens. In der Folge sind Mitarbeitende zunehmend frustriert, weil sie den Eindruck haben, ihnen wird keine Autonomie gegeben oder es bestehen Zweifel an ihrer Kompetenz.
schreibt Thomas Bernhard in seinem Roman Midland in Stilfs. Was er damit meint, ist verwirrend; deutlich wird es vielleicht durch die „Karrnerlieder“.
Der Maler und Dichter Luis Stefan Stecher fuhr zusammen mit Fernsehjournalisten aus Wien in Richtung Tirol, wobei über einen geplanten Vinschgau - Film gesprochen wurde; mitgedacht hat auch der aus Stilfs gebürtige Kulturkritiker Dr. Leonhard Paulmichl. Auf seine und des Intendanten Frage nach typischen Liedern antwortet der Luis: „Es gibt sie aber nicht, die Vinschger Lieder!“
Auf dieses Nein entgegnet der Intendant: „Dann machen sie welche!“
Entstanden sind darauf die „Karrnerlieder“, als kleine Kunstwerke des Hinhörens. Adeliges aus dem Schatz der Vinschger Mundart. Eine Perlenschnur aus Lebensweisheiten. Weil der Luis in sich hineinhören konnte, auf die Stimme seiner Mutter, seiner Laaser Freunde und Nachbarn. Entstanden aus Übermut.
Selbst die Eier, die der Luis Stefan Stecher wegen der Steilheit von „Faslar“ poetisch auf den Stilfser Kirchplatz rollen lässt, sind mit im Spiel. In einem seiner Gedichte lässt er sogar die Vögel sich gegenseitig bestehlen. Zum Volkslied geworden ist das Lied:
MEIN MADELE, MAI TSCHUURELE, MAI RUTSCHLTZ PAALAPIRL, OLLZ, WOOSDR SUI DRZEILN WÄRN, HOT OLM A HINTRTIIRL
(Mein Mädchen, mein zerzaustes, lockiges Palabirchen, alles was sie dir erzählen werden, hat immer eine Hintertür – die Früchte des Palabirnbaumes sind eine Vinschger Besonderheit und dienten als Süßstoff).
Zum bunten Leben der aus Not zum Wanderhandel und zum Flickhandwerk gezwungenen Obervinschger Bürger, die meist aus Tartsch oder Stilfs stammten, gehört auch die Musik. Mit dem Vieh-, Obst- und Weinhandel und mit einem Karren durch das Land ziehend, befand sich oft mehr als die Hälfte der Dorfbewohner auf Wanderschaft.
Als ich mich an einem Herbstabend dem eng verbauten Stilfs näherte, lag bereits ein satter Schatten im Tal des „Tramentanbaches“. Er wird auch Schmiedbach genannt und umfließt die Bodenäcker. Die kleinen Ackerflächen werden von „Waalen“ und „Ilzen“ durchzogen, das sind dünenartige Aufschwemmungen, über die das Wasser verteilt wurde. In einem der Karrnerlieder heißt es: AF SCHTILZ AFFAN ILZ HUKKT A POSSLTE GRAATSCH.
(Auf einem Schwemmkegel bei Stilfs hockt ein runzliger Tannenhäher.)
Wichtig war auch das Theaterspielen. In einem Bühnenstück von Toni Bernhart unterhalten sich strickende Frauen über die Notwendigkeit, in Stilfs ein Fernglas, einen „Gugger“ zu besitzen. Um die Nachbarschaft, wie aus einer Opernloge, auszuspähen.
Aber „Stilfs ist nichts“ ... Vorbei an herbstlich leuchtenden Lärchen, erkennbar nur noch die Umrisse lehmiger Moränen. Die großen „Gletscherzungen“, die der Laaser Künstler Jörg Hofer im Haus der Karin Dalla Torre ausstellt, diese Leinwände kommen aus einem Traumreich, in dem nicht die Gier, sondern nur die Farbe als
weibliche Königin herrscht.
Ihr, der Karin, die viel bewegt,
widme ich dieses Bild. Es zeigt Stilfs, das ein Nichts ist, wie der grimmige Dichter Thomas Bernhard meint. Wobei er zu bemerken vergisst, dass sich die Verzweigungen der Waale musikalisch bewegen, als Aufbau einer Fuge ...
Aus Stilfs stammt auch der Organist und Komponist Professor Herbert Paulmichl. Ob er einst auf den Bodenäckern gehütet oder die Wiesen bewässert hat?
Hans Wielander
Prad - Was ist Kunst, was ist nicht Kunst? Darüber machte sich Wunibald Wallnöfer Gedanken, nachdem ihn Annegret Polin gebeten hatte, mit ihr die Vernissage ihrer Bilderausstellung als Laudator zu eröffnen. Wallnöfer bemühte die Erklärungen in einem Kinderlexikon und kam zum Schluss: „Das Wort Kunst kommt von können - und die Annegret kann was. Sie beherrscht ihren Job als Pflegerin und Verantwortliche im Seniorenwohnheim St. Antonius in Prad. Sie kann malen und traut sich was.“ Zahlreiche Gäste waren kürzlich zur Ausstellungseröffnung in den Hauptsitz der Raiffeisenkasse Prad-Taufers gekommen, wo sie vom Filialleiter Andreas Nigg begrüßt wurden. „Unsere Genossenschaftsbank ist immer wieder bereit Ausstellungen zu ermöglichen und Künstler:innen ein Forum zu bieten, wo sie ihre Arbeiten präsentieren können. Annegret hatte 2010 mit dem Malen begonnen und sich bei Kursen weitergebildet. Ihre Bilder beeindrucken durch bunte Farbkompositionen. Ihr neuestes Werk, eine bunte Blumenkombination, besticht durch eine neue Leichtigkeit, beeinflusst von ihrem „Camino“ im Apennin im vergangenen Sommer. Die Ausstellung im Raikagebäude von Prad ist noch bis zum 28. Oktober 2022 zu sehen. (mds)
pr-info Tanzverein 50 plus Goldrain
Spezielles Angebot für die ältere Generation
Der Tanzverein 50 plus in Goldrain lädt wieder zum Tanzen-Lernen ein. „Das Angebot richtet sich ganz speziell an Tanzbegeisterte um die 50 und rüstig gebliebene Rentner“, sagt der Vereinsobmann und Tanzlehrer Adolf Josef Steinkeller „Der Verein wird ehrenamtlich geführt und hat keinerlei Gewinnabsichten. Deshalb ist das Angebot sehr preisgünstig“, so Steinkeller. Beim schonenden und einfühlsamen Lernen fällt es älteren Jahrgängen leicht zum Tanzen zu kommen. Über den gesundheitlichen Wert des Tanzens wurde und wird immer wieder geschrieben. Vier positive Elemente sind zu nennen: Die Körperbewegung, die Förderung der geistigen Fitness, die Demenz-Vorbeugung und die soziale Kontaktpflege zwischen Frau und Mann. Dieser letzte Aspekt wird in Goldrain besonders gepflegt, sodass der Tanz zu einem gesellschaftlichen Ereignis für Paare und auch Singles wird. Der Anfang wird am 25. Oktober gemacht. Dann wird den ganzen Winter über in der Feuerwehrhalle getanzt, jeweils ab 20.00 Uhr. Am Dienstag sind die Anfänger dran und am Donnerstag die Leicht-Fortgeschrittenen. Geübt werden Walzer, Polka, Boarischer und auch moderne Tänze. An jedem zweiten Samstag findet ein Tanzabend statt, um das Gelernte zu üben.
Interessierte sollten sich baldmöglichst anmelden und zwar unter der Nummer 349 35 36 828.
pr-info AVS
Matsch ist ein kleines Dorf, ein stilles Tal. Mit Pomp und Trara können und wollen die Matscher bei diesem Kulturfest der anderen Art nicht aufwarten.
Aber mit leisen Tönen, gutem Essen, einer langen Kulturgeschichte, traditioneller Landwirtschaft und freundlichen, entspannten Dorfbewohnern inmitten einer grandiosen Bergwelt.
Unter dem Motto „schaugn- lousn- koschtn“ lädt das Bergsteigerdorf Matsch mit vielen seinen Vereinen am Samstag, 22. Oktober zum Genießen und Verweilen in den Stadeln und Gassen des Oberdorfs ein.
Beim der lang erwarteten zweiten Ausgabe des Fest „kleinDORFgeflüster“lassen sich in den Stadeln Besonderheiten des Dorfes wie Filzen, Heu hüpfen, drechseln und noch einiges mehr erleben. Die Gerichte stammen zu 100% aus Matscher Bauernprodukten: Gemüse, Fleisch, Fisch, Säfte, Brot, Käse…
Die EURAC berichtet über die Artenvielfalt in Matsch, der Palaga Sepp unternimmt eine humoristisch, historische Dorfbegehung, das Bergsteigerdorf Lungiarü stellt sich vor...- Matscher Musikanten runden das Festprogramm ab.
Den „Schmäh“ der Matscher gibt es obendrauf!
Mit dem Citybus ist Matsch ab Mals im Stundentakt erreichbar, dazwischen fährt halbstündlich ein Shuttle ab dem BHF Mals.
Das erste Südtiroler Bergsteigerdorf setzt hier ein deutliches Zeichen für Regionalität und Nachhaltigkeit und spricht nicht nur darüber!
Goldrain - In der letzten Augustwoche fand, nach einer Unterbrechung 2020 und 2021, zum 15. Mal der Goldrainer Internationale Genetikerkurs (exact: «Goldrain Course in Clinical Cytogenetics») statt.
40 Studenten und 17 Vortragende kamen aus 23 Ländern, von der Philippinen im Osten bis zu den USA im Westen, Genau: aus Westeuropa von Island bis Malta und Spanien, weiters Polen, Kroatien, Bulgarien, USA, Algerien, Palästina, Saudi-Arabien, Indien und den Philippinen. Dass wie schon in allen früheren Jahren über 4/5 der TeilnehmerInnen weiblich waren, reflektiert die Bedeutung der Frauen für dieses Fach
Unter der Leitung des Gründers, Prof. Albert Schinzel von der Universität Zürich, umfasste das Programm Vorträge über klassische und molekulare Zytogenetik (Chromosomenkunde), Chromosomen-Evolution vom Einzeller bis zum Menschen. Gensequenzierung, vorgeburtlichen Ultraschall auf Hinweise angeborener Entwicklungsstörungen, klinische Befunde bei Patienten mit Chromosomen- und anderen genetischen Veränderungen, Geschlechtschromosomen, Spontanaborte und Totgeburten, genetische Beratung hinsichtlich Prognose, Risiken auf weitere betroffene Nachkommen, Zwillingsforschung und vorgeburtliche Zwillings-Ultraschalldiagnostik, Ethische Probleme im Zusammenhang mit vor- und nachgeburtlicher genetischer Diagnostik, Umgang mit Suchprogrammen und Datenbasen und vieles andere. Die StudentInnen, Biologen und Mediziner in der Facharztausbildung mit mindestens einem Jahr Erfahrung im Fach, konnten Kurzvorträge halten und machten von diesem Angebot reichlich Gebrauch. Wie jedes Mal lockerte eine halbtägige Exkursion, diesmal von St. Martin im Kofel zum Dolomitenblick, das intensive Programm etwas auf. Am Ende gab es eine freiwillige Prüfung und eine Abschlussdiskussion. Das Wetter war uns sehr hold, und die Teilnehmer waren durchwegs von der Landschaft und der angenehmen und freundlichen Atmosphäre im Schloss begeistert, einige sagten gar, sie wollten in einem späteren Zeitpunkt mit ihren Familien wiederkommen.
Prof. Dr. Albert Schinzel
Universität Zürich
Interview mit Hans Tappeiner, dem Bezirksvorsitzenden der Vinzenzgemeinschaft Vinschgau -
Die Vinzenzgemeinschaft Vinschgau hilft Menschen in Not. Schnell und unbürokratisch. Vor kurzem hat es einen Wechsel an der Spitze des Bezirkes gegeben. Der Vinschgerwind hat mit dem neuen Bezirksvorsitzenden Hans Tappeiner aus Latsch gesprochen.
Vinschgerwind: Herr Tappeiner, Sie sind der neue Bezirksvorsitzende der Vinzenzgemeinschaft Vinschgau. Welchen Auftrag hat die Südtiroler Vinzenzgemeinschaft?
Hans Tappeiner: Dazu brauche ich nur den Leitsatz aus der Homepage der Vinzenzgemeinschaft Südtirol zitieren: Wir helfen Menschen in Not! Mitten unter uns leben Menschen in Armut und Not. Oft werden sie nicht wahrgenommen und an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Der Auftrag besteht also darin Menschen in Not wahrzunehmen, zu verhindern, dass sie an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Bei Schicksalsschlägen ist die Sache meist klar, da ist Helfen keine Frage. Schwieriger wird es, wenn andere Gründe vorliegen, wie seelische Probleme oder eine Suchtproblematik. Da gehen dann die Überlegungen weiter. Welche Hilfe kann/muss mit der finanziellen verbunden werden, dass Menschen aus ihrer Situation herauskommen?
Vinschgerwind: Im Bezirk Vinschgau sind sechs Konferenzen aktiv, wo herrscht noch Bedarf?
Hans Tappeiner: Die Vinzenzgemeinschaft nennt Gebiete, die nicht von Ortsgruppen, genannt Konferenzen, abgedeckt sind „Weiße Flecken“. Für diese ist momentan der Bezirk zuständig. Im Vinschgau sind dies die Gemeinden Kastelbell-Tschars, Laas, Prad, Stilfs und Taufers i.M.. Vielleicht finden sich mit der Zeit auch dort Menschen, die im Sinne der Vinzenzgemeinschaft tätig werden wollen.
Vinschgerwind: Mit welchen Anliegen sehen sich die Vinzenzkonferenzen derzeit konfrontiert?
Hans Tappeiner: Das erste und wichtigste Anliegen ist und bleiben die Spenden von Menschen, die ein Herz haben für jene, denen es nicht so gut geht. Gerade in Zeiten wie diesen, wo alles teurer wird, kann es sein, dass auf der einen Seite der Bedarf steigt und auf der anderen die Möglichkeit zu spenden sinkt. Umso mehr hoffen wir, dass auch die Spendenaktion „Vinschger Weihnachtslicht“ weiter stattfindet, die von den Verbänden hds, lvh, HGV und den Raiffeisenkassen organisiert und durchgeführt wird.
Das andere Anliegen ist den Menschen Mut zu machen Hilfe zu suchen. Es geht dabei nicht nur um Unterstützung mit Geld. Es gibt z.B. auch die so genannten Tafeln in Mals, Schlanders und Latsch. Dort können sich Menschen Lebensmittel abholen und sparen somit Geld. Zudem gibt es die Kleiderkammern in Schlanders und Latsch, wo eine große Auswahl an guter Kleidung auf ihre zweite Chance wartet.
Vinschgerwind: Hat die Corona-Pandemie die Not verschärft?
Hans Tappeiner: Ich persönlich kann dazu wenig sagen, da ich erst in der Corona-Zeit zur Vinzenzgemeinschaft gekommen bin. Was ich mitbekommen habe, ist dass es im Spendenverhalten kleine Verschiebungen gegeben hat. Auf der einen Seite waren die Spenden geringer auf der anderen Seite aber spendeten Betriebe Geld, weil sie wegen der Pandemie keine Weihnachts- bzw. Betriebsfeiern abhalten konnten.
Vinschgerwind: Regina Marth Gardetto hat den Bezirk Vinschgau der Südtiroler Vinzenzgemeinschaft fünf Jahre lang vorbildlich geführt. Was können Sie von Ihrer Vorgängerin mitnehmen?
Hans Tappeiner: Regina ist eine sehr engagierte Frau. Ihre Stärken liegen im Setzen von Aktionen und in der direkten Kommunikation. Was ich von ihr gerne mitnehme, ist ihr Wissen um Fälle und um die Vorgänge und ihre Präzision in der Dokumentation. Es wird einige Zeit brauchen, bis ich den vollen Überblick haben werde. Aber ich kann auf all die netten Menschen zählen, die in der Gemeinschaft und für die Gemeinschaft tätig sind.
Interview: Angelika Ploner
Glurns - Am „Palabirasunnta“ erklang die „Mauracher Orgel“ in der Stadtpfarrkirche von Glurns zum offiziellen Einweihungsgottesdienst. Die Tasten bediente Marian Polin. Am Altar zelebrierten Pfarrer Werner Mair und P. Urban Stillhard. Der Kirchenchor Glurns unter der Leitung von Martin Moriggl sang die „Hl. Mutter Anna Messe“, begleitet von Streichern, Diese war 1933 vom Glurnser Frühmesser Josef Alber komponiert worden. Die „Mauracher Orgel“ wurde anfangs des 19. Jahrhunderts von Andrä Mauracher aus Fügen gebaut. Sie bedurfte einer Renovierung. Es wurde bereits daran gedacht, die Orgel abzureißen und eine neue zu errichten. Doch die Kräfte für die Erhaltung des historischen Instrumentes konnten sich durchsetzen. Eine lange Vorarbeit beschäftigte sich mit der Finanzierung. 2018 konnte der Orgelbauer Giovanni Pradella aus dem Veltlin mit der Restaurierung beginnen. Damals war Pfarrer Paul Schwienbacher noch Stadtpfarrer. Das Gehäuse, der Orgel, das bei mehreren oft notdürftig ausgeführten Restaurierungen, so auch nach der Zerstörung 1799 - gestrichen worden war, musste von mehreren Farbschichten befreit werden. Diese Arbeiten führten die Restauratoren Emma Noggler aus Reschen und Christof Hofer aus Sterzing fachgerecht aus. Dabei kamen Schnitzarbeiten aus der frühen Barockzeit, Malereien aus der Biedermeierzeit und aus dem Klassizismus zum Vorschein. Pfarrgemeinderatspräsident Martin Baldauf bedankte sich bei den Geldgebern, bei der Raiffeisenkasse Prad-Taufers, bei der Stiftung Südtiroler Sparkasse, bei der Stadtgemeinde Glurns, beim Landesdenkmalamt bei der Bischofskonferenz und bei den vielen privaten Spenderinnen und Spendern. Ein Dank ging an P. Urban Stillhard, dem Vorsitzenden der Diözesanen Orgelkommission. Er segnete das Instrument.
Am Nachmittag lud der Historiker Christoph Anstein zur Orgel- und Kirchenführung, und Don Mario Pinggera ließ festliche Abendmusik erklingen. (mds)
Herr Gregor Niggli ist der Spiritual der Benediktinerinnen im Kloster St. Johann in Müstair und nicht, wie in der Nr 19 berichtet, im Kloster Marienberg. Wir entschuldigen uns.