Partschins/Algund - Mit dem „Peter Mitterhofer Jubiläumsmarsch“ von Christoph Österreicher beginnt die Musikkapelle Partschins ihr Frühlingskonzert am 2. April 2023 im Peter Thalguterhaus. Im im September 2022 uraufgeführten Marsch hat Österreicher das bewegte Leben des Erfinders der Schreibmaschine Peter Mitterhofer musikalisch variantenreich verpackt. Die Partschinser lieben ihre Musikkapelle und ehren sie mit Anwesenheit - bis auf den letzten Platz. Mit dem Triumphmarsch „Aida - Gran Finale Secondo“ von Giuseppe Verdi spielt sich die Kapelle unter der seit 27 Jahren währenden und bewährten Leitung von Michael Pircher in die Ohren, in die Seele und in die Herzen der Konzertbesucher:innen. Die 31 Proben im Winter machen sich sehr bezahlt beim ersten Auftritt nach den musik- und tonlosen Coronajahren.
Zu Beginn des Konzertes gibt es einen offiziellen Stabwechsel: Die Obmannschaft geht von Andreas Österreicher zu seiner Tochter Eva Maria und zu Ferdinand Abler. Mit großem Engagement und Charme hat sich Andreas Österreicher für seine Musikkapelle in den letzen Jahren eingesetzt und unter anderem der Kapelle das Kurzbairische ermöglicht. Wunderbar und charmant hat dann Andreas Österreicher die Aufgabe des Konzertsprechers erfüllt, in die einzelnen Stücke eingeführt und die Begrüßung zahlreicher Prominenz übernommen, darunter die Landesräte Sepp Noggler und Waltraud Deeg, die Ur-,Ur-Urenkelin des Förderers der Musikkapelle Baronesse Alexandra von Goldegg.
Im „Concerto for Trombone“ brilliert Ulrich Schönweger mit großartiger Leistung als Solist an der Posaune und wird von der Kapelle regelrecht getragen. Druckfrisch und so als Premiere in Südtirol tragen die Musikanten „Spirit of Time“ von Otto M. Schwarz vor und sorgen damit für gute Stimmung im Saal. Mit „Mazurky Rhapsody“ von Alfred Besendorfer, mit der Filmmusik „The Hunchback of Notre Dame“ von Alan Menken, mit „Lord Tullamore“ von Carl Wittrock und mit „Toto in Concert“ trifft Michael Pircher mit den engagierten Musiker:innen den Geschmack des Publikums, welches mit langem Applaus dankt und zwei Zugaben geschenkt bekommt. (eb)
Glurns - Seit mehreren Jahren setzt sich das Arbeitskomitee „OK Palabir“ für den Erhalt der Palabirnenbäume in Glurns und Umgebung ein. Ob mit Schnittkursen, Hilfen beim Pflücken, Verkauf oder bei der Veredelung von Palbirnen, das OK Palabir steht gemeinsam mit mehreren Partnern den Besitzern der Bäume beratend zur Seite. Nun wurde mit dem „Generationenbaum“ eine neue Idee geboren, um generationenübergreifend die Zukunft der Bäume zu sichern.
von Ludwig Fabi
Da viele Palabir-Bäume im Glurnser Stadtgebiet schon sehr alt sind und ein Nachsetzen problematisch ist, entstand in der Arbeitsgruppe die Idee des „Palabir-Generationenbaumes“. Dabei wird auf schwach bzw. starkwüchsigen Unterlagen (Mostbirne/Quitte) eine Palabirne aufgepelzt, um anschließend als ortstypischer Jungbaum wachsen zu können. Diese Idee begeisterte Einzelpersonen, Familien, Freunde oder Paare (z. B. Opa und Enkel) aus Glurns und Umgebung. Gemeinsam mit dem Fachmann Dominik Greis vom „Sortengarten Südtirol“ wurden in der Winterruhe Palabirabäume in Glurns nach den Kriterien Baumgesundheit, Fruchtqualität und Fruchtgeschmack ausgewählt und passende Edelreiser entnommen. Am Veredlungstag im Frühjahr wurden Edelreis und Unterlage vom jeweiligen Baumbesitzer unter fachmännischer Aufsicht zusammengeführt („opelzt“), versorgt und etikettiert. Die Jungbäume wurden anschließend in einer Wiese („Reiseisen“ am alten Söleserweg) ausgepflanzt. Dieser Grund wurde freundlicherweise von der Gemeinde Glurns zur Verfügung gestellt. Zwei Jahre lang werden nun dort die Jungpflanzen betreut und können dann vom jeweiligen Baumbesitzer mitgenommen und ausgepflanzt werden. Zudem wurden bei einem Schulprojekt die fünften Klassen der Grundschule eingebunden. Sie erfuhren Interessantes über die großwüchsigen Bäume ihrer Stadt, lernten die Bedeutung von Unterlage und Edelreiser kennen und beteiligten sich am „Opelzn“ und Auspflanzen der Jungbäume. Auch sie können nun gemeinsam mit den übrigen neuen BaumbesitzerInnen den Wachstumsprozess eines Baumes beobachten und betreuen. „Was man kennt, schätzt man“ lautet der Leitgedanke dieser Aktion des OK Palabir, welches hofft, dass dann die zukünftigen Generationen am Obst- und „kulturellen“ Ertrag dieser Initiative teilhaben und in ihrem Sinne weiter tragen werden.
Zum Leserbrief von Elmar Karl Müller:
Aufwertung des Dorfzentrums von Naturns – Beschluss des Gemeinderates
Nachweislich unwahr ist die Behauptung von Herrn Müller, dass der Beschluss des Gemeindesrates den Rathausplatz betrifft. Wahr ist hingegen, dass es vor allem um den Parkplatz und die Rathausstraße geht. Unwahr ist, dass der Beschluss des Gemeindesrates einen Verkauf an Immobilienfirmen vorgibt. Wahr ist, dass eine Gestaltung ermöglicht wird, welche vor allem eine Tiefgarage und einen öffentlichen Park sowie eine leichte Verbauung als Abgrenzung zur Hauptstraße vorsieht. Unwahr ist, dass es bereits einen Vorentwurf gibt und die Planungen für ein konkretes Projekt weit fortgeschritten sind. Wahr ist hingegen, dass ein partizipativer Prozess eingeleitet wurde, bei dem Vorschläge von allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern gesammelt und dann in Form eines Ideenwettbewerbs konkretisiert werden sollen. Unwahr ist, dass ein Architekt bereits einen Auftrag erhalten hat. Wahr ist, dass sich Menschen aus Überzeugung auch ehrenamtlich „umsonst“ engagieren. Unwahr ist, dass die Bevölkerung nicht hinter dem Anliegen einer Neugestaltung des Parkplatzes steht. Wahr ist hingegen, dass im Abschlussdokument bei der „Vision 2030+“ beschlossen wurde: „Die Parkplätze vor den Geschäften sind zu überdenken und zentral in einer Tiefgarage unterzubringen.“ Zudem wurde festgehalten, dass der Ausweisung von neuem Bauland die Verdichtung im Dorf vorzuziehen ist und für das organische Wachstum rund 25 neue Wohnungen pro Jahr realisiert werden sollen. Unwahr ist abschließend auch, dass man „selig“ wird, wenn man glaubt, dass der Gemeinderat von Naturns im öffentlichen Interesse handelt. Wahr ist hingegen, dass die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte aller Parteien ausschließlich zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger arbeiten. Es gibt keinen dokumentierten Gegenbeweis, geschweige denn ein anderslautendes Urteil. Diesen wichtigen legitimierten Einsatz pauschal zu diffamieren ist eine böswillige und nichthaltbare Abwertung der lokalen demokratischen Organe.
Wer in dieser unsachlichen Form argumentiert und dann auch noch der „Glaubwürdigkeit“ wegen eine Bürgerbefragung fordert, erweist der eigentlichen Idee und auch dem wichtigen Instrument der Bürgerbeteiligung wenig Wertschätzung. Durch diese Art der Desinformation wird Misstrauen erzeugt, was für jede Dorfgemeinschaft schlecht ist. Wir werden unbeeindruckt weiterhin in transparenter Form im Interesse ALLER arbeiten und konstruktiv unseren Beitrag für eine gesunde Entwicklung von Naturns leisten. Dazu laden wir alle Interessierten herzlich ein – denn wir sind gemeinsam unterwegs!
Andreas Pircher
SVP Fraktionssprecher Naturns
Michael Kaufmann
SVP Ortsobmann Naturns
Sehr geehrter Chefredakteur Herr Bernhart
Ich verstehe Ihren privaten Ärger über ein relativ kleines Problem mit Ihren E-Auto. Dass Sie aber deswegen die Politiker angehen und nicht Ihr Autohaus, ist kleinkariert und unverständlich. Ich fahre auch seit viereinhalb Jahren E-Auto, ohne das kleinste Problem.
Der Vergleich mit den Hoteliers ist ausgesprochen dumm und den Klimawandel haben Sie genauso wenig verstanden. Zudem denke ich, dass Ihnen das Missgeschick kaum Geld gekostet hat, da auf die Batterien mindestens 5 Jahre aber eher 8 Jahre Garantieleistung besteht
Anton Köhle, Latsch
HAIKU
in Vinschger Dialekt:
Hearsch in Guggu?
Gstott Minz in Housnsock
a laare Fauscht.
© Helga Maria Gorfer, Schlanders
Kommentare und Anfragen an;
helga.gorfer58@gmail.com
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Haiku-Ausstellung in der Bibliothek
Schlandersburg bis Samstag, 6. Mai 2023
zu den Öffnungszeiten
Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Psychologie
„Ich könnte platzen vor Wut,…“ Mit dieser Aussage wird gleich klar, dass es sich um ein großes Gefühl handelt. Erst einmal nehme ich die Wut als Anspannung im Körper wahr, die unmittelbar einen Drang zum Angreifen oder Flüchten auslöst. Um zu vermeiden, dass man selber oder das Gegenüber Schaden nimmt, ist es wichtig, die körperlichen Frühwarnzeichen zu erkennen. Das kann die Anspannung im Körper sein, innere Hitze, Schwitzen, die laute Stimme oder die geballte Faust, die ich besser „im Sack“ lasse. Alle Gefühle sind erlaubt, aber eben nicht jedes Verhalten.
Indem ich tief durchatme, bis zehn zähle oder auf den Boden stampfe gelingt es mir schon ein wenig, mich selber zu beruhigen und den ersten destruktiven Handlungsimpuls abzuwenden. Das Gefühl der Wut wird kleiner, wenn ich es wahrnehme und für mich benenne, auf wen oder was sich meine Empörung richtet. Hilfreich bei dem inneren Zwiegespräch kann die Wunscherfüllung in der Phantasie sein. Ich stelle mir dabei vor, wie ich den anderen z. B. am liebsten auf den Mond schieße. All dies hilft als Notprogramm in der akuten Situation.
Über dieses Erfassen meiner inneren Bewertungen wird mein Kopf langsam frei für klarere Gedanken. Welche Bedürfnisse stecken hinter meinen Urteilen und meiner Wut? Wonach sehne ich mich in dieser konkreten Situation? Welches Bedürfnis wäre dann erfüllt? Vielleicht geht es mir im Grunde darum, von meinem Gegenüber mit Respekt behandelt zu werden oder ich möchte für meine Anliegen einstehen ohne dass es mir bisher gelingt. Vielleicht möchte ich meine eigenen Grenzen gewahrt wissen, kann dem übergriffigen Verhalten aber keinen Einhalt gebieten. So werden mit einer ersten Entspannung und der Erkenntnis, dass sich eine Kluft zwischen meinem Bedürfnis und den momentanen Gegebenheiten auftut, die eigentlichen Gefühle, die hinter der Wut stecken, sichtbar. Diese können dann der Wegweiser für das konkrete Angehen der nächsten Schritte sein hin zu einer möglichen Lösung und damit zur Befriedigung meiner eigentlichen Bedürfnisse.
Hilfreich ist es zudem, wenn wir bei den Personen, die uns am Nächsten stehen und bei sehr guten Freunden erzählen können, was uns bewegt und sie uns aufmerksam zuhören, mitfühlen und uns beistehen.
Elisabeth Hickmann
Systemische Therapie und Beratung (SG)
Tel. 333 269 0799
www.beratung-hickmann.it
FF-Bezirk Obervinschgau - Der 68. Bezirksfeuerwehrtag Obervinschgau am 16. April 2023 in Graun begann mit der Festmesse zelebriert von BFV-Kaplan Florian Öttl. Die anschließende Tagung stand im Zeichen eines ausführlichen Rückblicks und des Dankes. Im Bezirk stehen 838 aktive Wehrmänner:frauen bereit wenn’s brennt. 32.132 Einsatzstunden haben diese im vergangenen FF-Jahr geleistet, sei es bei Bränden, technischen Hilfestellungen oder sonstigen Einsätzen. 246 Stunden investierten sie in Aus- und Weiterbildung. Das und vieles mehr berichtete der Bezirksfeuerwehrpräsident Klaus Obwegeser. Er dankte allen Aktiven für ihren selbstlosen Einsatz, den Ausschussmitgliedern und all jenen, die das Feuerwehrwesen stützen. Seinen persönlichen Arbeitsaufwand als Präsident im verwaltungstechnischen Bereich bezifferte Obwegeser mit eineinhalb Stunden täglich. Es sei vieles zu tun und zu organisieren, was nach außen hin kaum ersichtlich sei. Er könne aber auf sein Team im Vorstand zählen. Bezirksfeuerwehrinspektor Peter Theiner ließ in seinem Rückblick Bilder sprechen. Von den 153 Bränden waren mehrere Waldbrände. Besonders schwierig waren die Löscharbeiten am Frauwaal bei Prad. Von den 370 technischen Hilfeleistungen bezeichnete er den Einsatz beim tödlichen Autounfall in Langtaufers als den dramatischten, weil sich Retter und Opfer kannten. Hart ins Gericht ging Theiner mit jenen, die den Herz Jesu Sonntag dazu genutzt hatten, ihren riesigen Reisighaufen als größtes Herzjesufeuer Tirols zu entsorgt. Theiner lobte die FF-Bootsgruppe Reschen, die immer wichtiger werde. Der Bezirksjugendreferent David Waldner vermeldete über 3.000 Übungs- und Sportsstunden mit Jugendlichen. Das Wort ergriffen Hausherr BM Franz Prieth, Landesfeuerwehrpräsident Wolfram Gapp, LR Arnold Schuler, Bezirkspräsident Dieter Pinggera, Andreas Platter von der Forstverwaltung und Hermann Wolf vom Landesfeuerwehrverband Landeck. Für Auflockerung sorgte der humorvolle Auftritt des ehemaligen FF-Arztes Helmut Rauner mit Pfarrer Florian Öttl. Gedankt wurde der Feuerwehrärztin Bettina Skocir zum Abschied mit einem Blumenstrauß. Höhepunkt der Tagung war die Ehrung verdienter Wehrmänner. (mds)
Verdienstkreuz in Gold mit Auszeichnung: Roland Stecher (Reschen), Verdienstkreuz in Gold: (Manfred Thöni (Burgeis), Anton Stecher (Glurns), Leo Eller (Langtaufers), Bernhard Köllemann (Langtaufers), Serafin Stecher (Reschen), Richard Hirschberger (Schleis), Manfred Gruber (Schleis) und Lorenz Fliri (Taufers i. M.); Verdienstkreuz in Silber mit zwei Sternen: Stefan Winkler (Glurns).
Kastelbell/Tschars - Im „Kesslwirt“ in Tschars ist die 15. Kastelbeller Spargelzeit am 13. April 2023 eröffnet worden. Ab da und bis Ende Mai werden die Kastelbeller Spargel, angebaut auf etwas mehr als einem Hektar von der Köfelgut-Familie Pohl, am Markt sein und im Besonderen in den Gastronomiebetrieben der Gemeinde Kastebell-Tschars, im Sterne Restaurant Kuppelrain, im Gasthof Gstirnerhof, in der Pizzastube zur Sonne, in den Restaurants Himmelreich und Kesslwirt, in feiner und vielfältiger Art und Weise angeboten werden. Begleitet werden die Spargelgerichte von Kastelbeller Weinen von den Weinhöfen Köfelgut, Lehengut, Marinushof und Rebhof.
Mit einem symbolischen Spargelanstich hat der Präsident des Toursimusvereines Kastelbell-Tschars Manfred Prantl, Christina Bernhart in Vertretung der Raika Untervinschgau und Köfelgut-Spargelbauer Max Pohl die Spargelwochen eröffnet.
Die Bedeutung und die Wichtigkeit der bemerkenswerten und seit 15 jahren anhaltenden Zusammenarbeit zwischen Spargelanbau, Winzern und Gastronomiebetrieben unterstrichen unisono BM Gustav Tappeiner und hgv-Obmann Manfred Pinzger. „Wir Vinschger brauchen uns nicht zu verstecken. Wir haben Alleinstellungsmerkmale“, sagte etwa Tappeiner.
Die Eröffnungszeremonie ausklingen ließen die Anwesenden bei den von den Winzern vorgestellten Weinen und bei den vom Kesslwirt zubereiteten Spargelspezialitäten. (eb)
Graun - Eines wurde bei der Vollversammlung der Ferienregion Reschenpass deutlich: In der Gemeinde Graun wird gemeinsam an einem Strang gezogen. Erstmals in der Geschichte hielten mit 210.000 Nächtigungen im Sommer und 203.000 im Winter die beiden Saisonen 2022 die Waage und mit insgesamt rund 414.000 Nächtigungen konnte man an die Spitzensaison von 2019 andocken. „Es geht nur gemeinsam“, sagte die amtierende Präsidentin Deborah Zanzotti, und: „Wenn wir die Vereine nicht hätte, könnten wir nichts tun.“ Von einem Top-Jahr sprach auch der Geschäftsführer Gerald Burger, der auf eine nicht enden wollende Liste an Veranstaltungen und Tätigkeiten zurückblicken und auch vorausschauen konnte. Dass man bei der Südtirol Guest Card noch nicht mitmache, sei den noch vom Land zu erfüllenden Forderungen geschuldet.
Lob für die umsichtige Finanz- und Kassenführung kam von Aufsichtsrat Ignaz Bernhart in seinem Kassenbericht, der das Gebahren für das Jahr 2022 als „in ruhigen Gewässern“ bezeichnete.
Ohne Beanstandungen wurden Abschlussrechnung mit vorgetragenem Verwaltungsübershuss von 328.000 Euro und Haushaltsvoranschlag 2023 genehmigt.
In seinem Grußwort verpackte BM Franz Prieth neben dm Lob für die Tätigkeiten auch diverse Anliegen und Zukunftspläne der Gemeinde Graun, davon vieles, was den Tourismus betrifft. Die gemeinsame Zusammenarbeit betonte auch die Geschäftsführerin der benachbarten Ferienregion Obervinschgau Katharina Fritz. Christian Maas, Präsideten der Schöneben AG, wies auf den heurigen Rekordwinter hin und kündigte, neben vielem anderen, eine Sommerrodelbahn bei der Haideralm an. Thomas Strobl stellte aufgrund der Ganzjahresdestination Überlegungen an, dass man beim Personal Ganzjahresstellen anbieten könnte. Der LTS-Geschäftsführer Hubert Unterweger betonte, dass es künftig Aufgabe der Tourismusvereine sein werde, die Tourismusgesinnung zu pflegen. (eb)
Bozen/Mals - Der Wettbewerb „Gemeinsam für unsere Zukunft“ wurde von den Südtiroler Raiffeisenkassen gemeinsam mit der Plattform Land heuer zum ersten Mal ausgeschrieben. Insgesamt wurden 51 Projekte eingereicht.
Ziel des Wettbewerbs ist es, innovative und nachhaltige Projekte für den ländlichen und urbanen Raum in Südtirol zu fördern. Bei der Siegerauswahl legt die Jury großes Augenmerk darauf, dass die Projekte nicht nur im Bereich der Ökologie nachhaltig sind, sondern auch für ökonomische und soziale Nachhaltigkeit stehen. Unter den 51 eingereichten Projekten befanden sich 15 Projekte von Genossenschaften - ein Zeichen dafür, dass Genossenschaften zu den treibenden innovativen Kräften im Land zählen.
Kürzlich wurden die drei Siegerprojekte bei einer Abschlussveranstaltung auf der Haselburg in Bozen prämiert. Insgesamt wurden 30.000 Euro (1. Preis: 15.000 Euro, 2. Preis: 10.000 Euro und 3. Preis: 5.000 Euro) ausgeschüttet.
„Die Entscheidung über die Siegerauswahl war nicht einfach. Daran kann man einmal mehr sehen, dass wir in Südtirol ein großes Potential an engagierten und kreativen Menschen und Unternehmen haben, welche zu einem lebenswerten Südtirol beitragen,“ betonte Robert Zampieri, Generaldirektor des Raiffeisenverbandes Südtirol. Dem pflichtete der Geschäftsführer der Plattform Land, Ulrich Höllrigl bei: „Die Förderung und das Sichtbarmachen von innovativen Ideen tragen auch zukünftig zu einem lebendigen ländlichen Raum bei.“
Das Siegerprojekt:
1. Bistro Vinterra: Das Projekt der Sozialgenossenschaft Vinterra stärkt regionale Kreisläufe und verringert somit den ökologischen Fußabdruck. Ferner werden Arbeitsplätze für sozial Benachteiligte geschaffen. Diese werden betreut und begleitet, sodass sie gestärkt im Arbeitsmarkt integriert sind und Wertschätzung erfahren. Nach einer schwierigen Anfangsphase ist es gelungen, das Bistro auf eine wirtschaftlich stabile Basis zu stellen und Überschüsse zu erwirtschaften. Die Sozialgenossenschaft bindet eine Vielzahl von Akteuren in ihre Tätigkeit ein; durch die Lieferung von regionalen Produkten profitieren sowohl der ländliche als auch der urbane Raum. Die geplante Installation einer PV-Anlage, zu der das Preisgeld beiträgt, stärkte die Jury in der Entscheidung, diese als Gewinner zu küren.
Tschars/Vinschgau - Matthias Bernhart aus Partschins bleibt für die nächsten drei Jahre Obmann des Vinschgauer Weinbauvereins. Er wurde bei der Jahresvollversammlung am 22. März 2023 in Tschars einstimmig wiederbestätigt.
von Magdalena Dietl Sapelza
Bestätigt wurden auch die beiden Obmann-Stellvertreter Elmar Luggin (Schluderns) und Hans Zagler (Mals), sowie die Vorstandsmitglieder Matthias Thoman (Kortsch), Florian Schönthaler (Schlanders), Martin Schuster (Vetzan), Reinhard Massl (Vetzan), Heiner Pohl (Kastelbell), Martin Gapp (Naturns), Gruber Andreas (Naturns) und Roland Fieg (Staben/Juval). Zu Rechnungsrevisoren sind Andreas Forcher (Kastelbell) und Reinhard Unterweger (Tschars) ernannt. Kooptiert ist Martina Kafmann vom Bezirksamt für Landwirtschaft in Schlanders. Bei der Versammlung blickte Bernhart auf die vielen unterschiedlichen Aktivitäten des Vereins zurück. Ein Hauptaugenmerk galt der Aus- und Weiterbildung, die seit der Gründung des Vereins 1981 fester Bestandteil der Tätigkeit sind. Organisiert wurden beispielsweise ein Einkellerungsseminar, sechs Beratungsnachmittage mit Ulrich Pedri von der Laimburg, Flurbegehungen, Dorfverkostungen in Kastelbell, Vetzan, Kortsch und Naturns, bei denen rund 150 Vinschger Weine verkostet und besprochen wurden. Organisiert wurde eine Bezirksweinkost in Zusammenarbeit mit der Bauernjugend und im Spätsommer 2022 auch eine mehrtägige Lehrfahrt in die Wachau für Interessierte. Die rund 300 Mitglieder im Vinschgauer Weinbauverein von Partschins bis Schluderns bewirtschaften Weinberge auf einer Fläche von rund 80 Hektar. Sie können mittlerweile mit edlen, qualitativ hochwertigen Tropfen punkten, die dem internationalen Vergleich standhalten. Der Vinschger Weinpionier und langjähriger Obmann des Vereins, Leo Forcher, regte deshalb an sich dafür einzusetzen, dass das DOC-Gebiet, das derzeit Kastelbell, Latsch und Schlanders umfasst, erweitert wird. Höhepunkte 2023 werden die Lehrfahrt ins Cambratal im Spätsommer sein und die Blauburgundertage am 18. und 19. November im Hotel Sand in Tschars. Wie jede Vollversammlung war auch die jüngste kombiniert mit einem Fachvortrag. Pedri referierte über die Anwendung von Bentonit, einem Gesteinsmehl aus Mineralerde, das Eiweiß aus dem Wein bindet und für eine klare Konsistenz sorgt.