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Montag, 31 Juli 2023 09:51

Leiden mit dem Gesetz

Partschins - Dass Bauwerber und Gemeinden unter dem unausgegorenen Landesgesetz für Raum und Landschaft zu leiden haben, dafür gibt es jede Menge Beispiele. Eines davon in Partschins. Dort hat die OG Projekt GmbH um ein Genehmigungsverfahren zwecks Änderung des Bauleitplans angesucht. Ursprünglich sollten es knapp 1000 m2 sein. Aber die Gemeindekommission für Raum und Landschaft hat den Antrag auf rund 2000 m2 erweitert, die von landwirtschaftlichem Grün in eine Mischzone M1 umgewandelt werden. Das Grundstück liegt oberhalb des Seniorenheimes und es sind schon Wohnungen errichtet worden, die, so steht es im Ausschussbeschluss, zu 100% Einheimischen zum Verkauf angeboten werden sollen. Das Genehmigunsverfahren ist mit sämtlichen positiven Gutachten weit fortgeschritten.
Nun rudert der Bauwerber allerdings zurück, weil aufgrund der Gesetzeslage höchstens 1000 m2 in ein Mischgebiet M1 umgewandelt werden können. Der Bauwerber hat deshalb seinen Antrag zurückgezogen und den ursprünglichen wieder eingereicht.
„Mit dieser Gesetzesauslegung entpuppt sich die derzeit laufende Bauleitplanänderung als potenziell rechtswidrig!“, schreibt Architekt Paul Reichergger unter anderem in seiner Begründung, der diese durch den Rechtsanwalt Hartmann Reichhalter unterfüttert hat. Fazit: Wenn nicht einmal die Gemeindekommission für Raum und Landschaft weiß, wie das Gesetz anzuwenden ist, wird das Gesetz zum großen Spielfeld der Anwälte. (eb)

Montag, 31 Juli 2023 16:12

Vinschger Mobilität für morgen?

Am Dienstag, den 18. Juli, lud der Svp-Bezirk Vinschgau in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Prad und der Bezirksgemeinschaft zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Mobilität für Morgen. Landesrat Daniel Alfreider präsentierte im großen Saal des Aquaprad den neuen Landesplan für nachhaltige Mobilität. Zeitgleich nutzten die drei Vinschger SVP-Kanditaten Verena Tröger, David Frank und Sepp Noggler sich dem anwesenden Publikum vorzustellen und ihre Visionen bezüglich der Mobilität im Vinschgau kundzutun.

von Bruno Telser

Bei der Veranstaltung, welcher an die 100 Vinschger und Vinschgerinnen beiwohnten, lobte allen voran Moderator Abi Plangger die gute Zusammenarbeit mit LR Alfreider und dankte dem „Daniel“ für seine kompetente Arbeitsweise in der vergangenen Legislatur und sein rasches Handeln, z.B. bezüglich des Felssturzes in der Latschander. Man habe ein herzliches Verhältnis zueinander und die Zusammenarbeit funktioniere gut, betonte auch der Präsident der Bezirksgemeinschaft Dieter Pinggera. An Selbstlob mangelte es der SVP nicht. Eines wurde auf der Veranstaltung im Aquaprad jedoch klar. Die Vinschger leiden trotz Bahnverbindung und Radweg unter dem ständig mehr werdenden Verkehr im Tal und schnelle Lösungen hierfür stehen momentan nicht auf der Tagesordnung.

Anhand der Wortmeldungen des Publikums wurde deutlich, wo den Vinschgern, allen voran den Pradern, in punkto Verkehr der Schuh drückt. Mit den Wortmeldungen begannen dabei also die Prader: Valentin Wallnöfer fragte sich, warum es in Eyrs gleich zwei Unterführungen der Landesstraße für die Bauern gäbe und ob eine solche auch für Spondinig geplant sei, denn es käme immer wieder zu Rückstauungen am Bahnübergang in Spondinig und ob man dafür auch 18 Jahre warten müsse, wie die Eyrser für ihre gerade im Neubau befindliche Fußgängerunterführung an der Kreuzung nach Tschengls. LR Alfreider konnte darauf allerdings keine befriedigende Antwort liefern und meinte, momentan seien dafür keine Gelder vorgesehen. Daraufhin meldete sich der bekannte Prader Umweltschützer Rudi Maurer zu Wort und wies darauf hin, dass zur Zeit vor allem die Prader Bevölkerung, welche an der Straße aufs Stilfserjoch lebe, arg unter dem immer mehr werdenden Verkehr zu leiden habe. Vor allem Motorradgruppen, welche zum Teil auch Nachts durchs Dorf s6 Bild 2rattern, sorgen bei der an der Straße lebenden Bevölkerung für schlaflose Nächte. Zudem sei beim momentanen Verkehrsaufkommen die Sicherheit der Fußgänger im Dorf nicht mehr gegeben und es leide die Lebensqualität im Dorf. Auch die Tourismusbetriebe hätten große Probleme mit der großen Lärmbelästigung an Stoßzeiten. Maurer meinte, es brauche keine zusätzliche mit Steuern finanzierte Werbung für das Joch und auch nicht ständig neue Events welche für ein erhöhtes Verkehrsaufkommen sorgen. Die Prader Bevölkerung solle hierbei nicht vergessen und erhört werden. Alfreider wollte hierzu nicht viel sagen und verwies darauf, dass hier die Prader Gemeinde gefragt sei, Lösungen zu finden. Der Landesrat betonte aber, dass die Landesregierung mit Rennevents nichts am Hut habe und dass heuer die Verkehrskontrollen verdoppelt wurden, dies aber bisher nicht dazu beitrug, etwaige Rennen zu unterbinden. Alfreider meinte später diesbezüglich auch, dass früher alle an der Straße leben wollten, vor allem Gastbetriebe und Geschäfte, um davon zu profitieren. Heute wolle man genau das Gegenteil. Man könne es nicht immer allen Recht machen.
Nach den Pradern meldete sich der Goldrainer Ortsobmann der SVP, Harald Stampfer zu Wort und meinte, auch sein Dorf sei geplagt vom Verkehrslärm. Die Goldrainer Umfahrung durchschneide das Dorf in zwei Teile und wurde zu einer Zeit geplant, als das Verkehrsaufkommen noch sehr gering war. Stampfer forderte eine Lärmschutzwand entlang der Staatstraße, da vor allem für den in der Nähe liegenden Kindergarten als auch für die Volksschule die Lärmbelästigung erheblich sei. Mit einer solchen Maßnahme ließe sich auch das Goldrainer Wahlvolk wieder für die SVP begeistern, so Stampfer. Des Weiteren fragte Stampfer, ob denn nun im Zusammenhang mit der Sicherung der Straße am Beginn der Latschander auch eine Unterführung nach Latsch geplant sei. Alfreider meinte dazu, dass die momentanen Arbeiten an der Straße in der Latschander im Eilverfahren möglich gemacht wurden, für eine Unterführung brauche es eine neue Planung und Ausschreibung, diese könne im Zusammenhang mit den Sicherungsarbeiten nicht ausgeschrieben werden, aber man sei an der Sache dran.
Zu den Lärmschutzwänden in Goldrain stellte Alfreider klar, dass das Land nicht einfach so nach Gutdünken Lärmschutzwände errichten könne, sondern dass hierfür spezielle Messwerte erhoben und Vorgaben eingehalten werden müssten. Da vielerorts der Lärm nur zu Stoßzeiten messbar sei, fehle der notwendige Durchschnittswert, welcher gegeben sein müsse, um ein Lärmschutzprojekt in die Wege zu leiten. Würden sich allerdings Private oder die Gemeinde beteiligen und ein solches Projekt vorantreiben, so könne man auch vom Land aus ein solches rasch mitfinanzieren. Das Land müsse sich sonst aber an komplexe Vorgaben halten und Projekte, wie etwa an der Autobahn, vorziehen.

Der Schlanderser Heinrich Müller lobte bei seiner Wortmeldung eingangs den Vinschger Radweg und die Bahn welche eine Bereicherung für das gesamte Tal darstellen. Dann kritisierte er allerdings die Verkehrspolitik des Vinschgaus der letzten Jahre scharf. Alle bestehenden Umfahrungen im Tal seien noch zu Zeiten Durnwalders oder Benedikters errichtet worden, seitdem sei diesbezüglich nicht mehr viel geschehen und man folge immer noch einem Verkehrskonzept Knoflachers, welches in den vergangenen drei Jahrzehnten offensichtlich nicht den erwünschten Erfolg brachte und den Verkehr im Vinschgau abgewürgt habe. Zudem verwies Müller auf den problematischen Zebrastreifen an der Töll, wo es immer wieder zu erheblichen Staus komme, als auch auf die problematischen Ampeln in Rabland und Partschins. Hier habe man seit 10 Jahren nur geredet aber nichts getan. Auch sei eine notwendige Unter- bzw. Überführung der Hauptstraße in Tartsch immer nur angedacht aber nie realisiert worden. Die drei Vinschger Kandidaten täten ihm leid, denn in fünf Jahren wird wieder nichts passiert sein. Der Vinschgau habe einfach zu schwache Vertretungen im Land und dies würde sich auch zukünftig nicht ändern. Alfreider ließ dies so stehen und sagte zum Teil stimme dies auch, er sei erst seit knapp 4,5 Jahren im Amt und in dieser Zeit konnte er sich nicht um alles kümmern. Alfreider verwies darauf, dass auch die Vinschger selbst hier gefragt sind. Einen vernünftigen Gesamtplan habe es nie gegeben und in den vergangenen 20 Jahren wurden viele Projekte eingereicht, allerdings fehle es an einer gemeinschaftlichen Haltung der Vinschger und es gebe immer „jeder seinen Senf dazu“, was nicht dazu beitragen würde, Projekte schnell zu realisieren. Wenn eine Trasse gefunden wird, muss diese auch ausgeführt und von allen getragen werden. Die Probleme seien also auch hausgemacht. Manfred Lechner fragte bei seiner Wortmeldung, ob denn für die Zukunft auch ein zweites Geleis für den Vinschgerzug geplant sei, worauf Alfreider sagte momentan sei dies nicht notwendig, denn es gäbe genügend Ausweichstellen.
Wie auch in seiner Präsentation des Mobilitätskonzeptes betonte Alfreider die Wichtigkeit der nun endlich erfolgenden Elektrifizierung der Bahn und allen voran die zukünftige Möglichkeit der Durchfahrt ohne Haltestellen der Vinschgerbahn von Meran nach Bozen, wodurch sich die Fahrtzeit erheblich verkürzen wird.
Im Rahmen der Diskussion stellte sich auch kurz der Direktor der neu gegründeten Stilfserjoch GmbH Roland Brunner vor, welcher verlauten lies, dass momentan letzte juristische Fragen bezüglich eines Tickets für die Überfahrt übers Joch geklärt würden und dass man zuversichtlich sei, dass ein solches Ticket spätestens bis zur 200 Jahrfeier der Passstraße im Jahr 2025 eingeführt werden könne. Moderator Abi Plangger würgte die Wortmeldungen schlussendlich ab und lud zu einem kühlen Bier um dort die Diskussion im kleineren Kreis fortzuführen.

Die drei SVP-Landtagskandidaten, die im Rahmen der Präsentation Alfreiders ihre Visionen für den Verkehr im Vinschgau kundtaten, waren sich in einem Punkt einig: die momentane Situation müsse sich verbessern und sei so nicht mehr länger tragbar. David Frank betonte die Wichtigkeit einer funktionierenden Mobilität für die jungen Menschen im Tal. Die Jugend würde gerne im Tal leben, es bedürfe aber einer schnellen und guten Anbindung an die Städte und es könne nicht sein, dass Pendler wie er täglich zwei mal zwei Stunden Fahrtzeit beispielsweise nach Bozen auf sich nehmen müssen. Seine Vision wäre eine schnelle Bahnverbindung nach Bozen mit nur einer Stunde Fahrtzeit. Alfreider meinte dazu, dass dies nach der erfolgten Elektrifizierung gar nicht so abwegig und durchaus möglich sei. Verena Tröger stellte sich ebenso dem Publikum kurz vor und betonte, dass das zentrale Thema Verkehr im Vinschgau nun endlich angegangen werden müsse. Vor allem die Hotspots an der Töll und in Rabland und Partschins müssen gelöst werden und man müsse auch neue Überholspuren für einen flüssigen Verkehr andenken. Momentan sei nur auf der Laaser Geraden sicheres Überholen möglich, dies solle sich in Zukunft ändern. Tröger sagte auch, dass sich der öffentliche Nahverkehr verbessern muss, um nachhaltig attraktiv für die Vinschger Bevölkerung zu sein. Des weiteren betonte sie die Wichtigkeit, dass die Vinschger wählen gehen und damit dafür sorgen, dass eine breitere Vertretung des Bezirkes im Landtag bzw. der Landesregierung möglich wird.

Der Langzeitabgeordnete Sepp Noggler schlug in diese Kerbe ein und betonte ebenso die Wichtigkeit einer breiteren Vertretung des Vinschgaus im Landtag. Momentan sei es für ihn als alleinigen Vertreter etwas schwierig. Noggler lobte die nun endlich erfolgte halbstündliche Busanbindung von Mals nach Landeck. „Was lange währt wird endlich gut...“, sagte Noggler und bezog sich dabei auf die 18-jährige Wartezeit bezüglich der Einrichtung dieser Busverbindung. Laut Noggler lag dies an der Nordtiroler Politik, welche nun endlich ihre Versprechungen der Lösung des Problems einhielt. Alle drei Kandidaten waren sich einig, dass der Vinschgau stärker im Land vertreten werden muss, um mehr Gehör zu finden. Das momentane Problem mit der Elektrifizierung der Bahn sei bald vom Tisch und Alfreider versprach, dass die Fertigstellung vielleicht schon im September, spätestens bis zum 30. November erfolgen wird. Die Problematik bezüglich des pleite gegangenen Betriebes, wodurch sich die Verzögerung ergab, sei fast gelöst, auch wenn ein großer Teil der investierten Gelder verloren gegangen sei. Man müsse sich in Zukunft besser überlegen an welche Betriebe öffentliche Projekte vergeben würden um derlei Probleme zu vermeiden. Bezüglich der Sanierung der Luegbrücke am Brenner und den damit drohenden Verkehrskollaps auch im Vinschgau war auf der Veranstaltung noch nichts zu hören.

Schlanders - Über die Stauanlagen und Druckleitungen im Vinschgau haben Landesrat Schuler und die zuständigen Techniker informierten am 13. Juli 2023 bei einem Informationsabend informiert.
Das Amt für Hydrologie und Stauanlagen sowie das Amt für nachhaltige Gewässernutzung beschäftigen sich intensiv mit dem Thema „Stauanlagen und Druckleitungen“ im Vinschgau. Um die politischen Vertreterinnen und Vertreter vor Ort sowie die freiwilligen Feuerwehren umfassend zu informieren und auf mögliche Risiken hinzuweisen, fand auf Einladung des Präsidenten der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, Dieter Pinggera, gestern (13. Juli) in Schlanders ein Informationsabend mit Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler und den zuständigen Technikern statt.

Über Wartung, Instandhaltung und Risikovermeidung informiert
Über 80 Interessierte nutzten die Gelegenheit, dem Landesrat und den Experten Fragen zu stellen und Anliegen vorzubringen. „Das Ziel dieses Informationsabends bestand darin, über die s9 bevoelkMaßnahmen gegen Hochwassergefahr und den sicheren Umgang mit Druckleitungen aufzuklären“, erklärte Schuler. Roberto Dinale, Direktor des Landesamtes für Hydrologie, Hydrographie, Stauanlagen, Glaziologie und Luca Corona, stellvertretender Direktor des Amtes für nachhaltige Wassernutzung, sprachen über Wartung, Instandhaltung und Risikovermeidung im Bereich Stauanlagen und Druckwasserleitungen, um das Bewusstsein für mögliche Gefahren zu stärken.

Neues Warnsystem IT-Alert und Zivilschutzbrowser vorgestellt
Im Rahmen seines Vortrags behandelte Roberto Dinale Themen wie die Warnphasen im Zivilschutz. Er stellte auch das neue Warnsystem IT-Alert vor, das im Ernstfall eine schnelle und effektive Kommunikation ermöglicht. Dinale betonte zudem die enge Zusammenarbeit mit den örtlichen Feuerwehren, die eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von Notfällen spielen. Er gab außerdem einen Einblick in den Zivilschutzbrowser, auf den Interessierte freien Zugang haben und der unter anderem Informationen zur Überflutungsfläche sowie möglichen Szenarien eines Dammbruchs bietet. Corona wies in diesem Zusammenhang auf regelmäßige Wartungsarbeiten an den Stauanlagen hin, die eine sichere Funktionsweise gewährleisten sollen. Kontrollen und Maßnahmen sind entscheidend, um mögliche Risiken zu minimieren und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
„Diese Informationen und Sensibilisierung für Zivilschutzmaßnahmen sind für die Vorbereitung auf mögliche Notfälle von großer Bedeutung“, erklärte Landesrat Arnold Schuler: „Die lokalen Vertreter und Feuerwehrleute sind bei den Einsätzen unverzichtbar. Daher möchten wir sie kontinuierlich informieren und den Austausch mit ihnen suchen. Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir die Sicherheit unseres Landes gewährleisten.“

Prad/Projektpräsentation - Im Bürgersaal der Marktgemeinde Prad wurde am 13. Juli das Siegerprojekt des Planungswettbewerbes „Betreutes Wohnen Plus und Kindertagesstätte“ vorgestellt. Es ist ein landesweites Pilotprojekt in zweifacher Hinsicht.

von Heinrich Zoderer

Durch dieses Projekt werden neue Wege in der Seniorenbetreuung beschritten. Die Realisierung des Bauvorhabens erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Land und den beiden Nachbargemeinden Stilfs und Schluderns. Es war die Vorgängerverwaltung unter BM Karl Bernhart, die hartnäckig das Ziel verfolgte und den Weg bereitete, um die alten Menschen so lange wie möglich im eigenen Dorf zu behalten und zu pflegen. Während in Schluderns ein Seniorenwohnheim für die drei Gemeinden gebaut wird, will Prad zu den bereits bestehenden 13 Kleinwohnungen noch 16 Wohnzimmer für Betreutes Wohnen Plus bauen. BM Rafael Alber konnte bei der Projektvorstellung Vertreter der Gemeinden Stilfs und Schluderns, Karin Tschurtschenthaler, die Direktorin der Sozialdienste, Gerlinde Prugg, die Koordinatorin vom Planungswettbewerb, Andreas Flora, den Vorsitzenden der Fachjury, sowie mehrere Architekten und interessierte Bürger:innen begrüßen. Zuerst erklärte Michaela Platzer, die Vize-BMin das neue Konzept. Das mehrstufige Betreuungskonzept ermöglicht eine 24 h Präsenz, weil in den Nachtstunden und an Wochenenden der Präsenzdienst vom Weißen Kreuz übernommen wird. Gerlinde Prugg vom Architekturbüro plan werk stadt aus Bozen erläuterte die Abläufe beim Planungswettbewerb, während der Architekt Andreas Flora die Kriterien für den Wettbewerb erklärte und die drei erstplatzierten Projekte vorstellte. Der Planungswettbewerb wurde EU-weit ausgeschrieben. 26 Teilnehmer haben sich beworben und 10 Planungsbüros wurden ausgesucht, ein Projekt einzureichen. Das Projekt vom Planungsbüro Höller & Klotzner aus Meran wurde von der Jury zum Projektsieger erklärt. Der Architekt Gianfranco Berardesca erläuterte das Siegerprojekt. Die Grundidee des Projektes besteht darin, für die neuen Wohneinheiten nicht einen Neubau zu errichten, sondern das bestehenden Wohnheim St. Antonius durch einen Zubau und einen Umbau des Dachgeschosses zu erweitern und so eine funktionale Wohnstruktur zu schaffen. Gegenüber dem bestehenden Kindergarten entsteht als eingeschossiger Neubau die Kindertagesstätte. Im Mittelpunkt der verschiedenen Wohnstrukturen gibt es Platz für einen Anger als Begegnungs- und Spielraum mit Durchgängen für Radfahrer und Fußgänger. Der Neubau- und Umbau wird oberirdisch vor allem in Holzbauweise ausgeführt.

Montag, 31 Juli 2023 09:37

Bus Mals-Landeck kommt heuer noch

Mals/Landeck - Seit vielen Jahren fordern Pendlerinnen und Pendler, vor allem Studierende, der westlichen Landeshälfte eine schnellere, unkomplizierte Busverbindung vom Obervinschgau über Landeck nach Innsbruck. „Mit dem 10. Dezember dieses Jahres wird aus dem Vorhaben Realität. Die Busverbindung ist ein attraktives Angebot, das von vielen Vinschgerinnen und Vinschgern angenommen und genutzt werden wird. Die Nachfrage war nämlich sehr groß“, ist Bezirksobmann Albrecht Plangger überzeugt.
Einen großen Mehrwert für die Jugend verspricht sich Matthias Tappeiner, Bezirksjugendvorsitzender. „Ab dem 10. Dezember wird diese Verbindung an sieben Tagen pro Woche mit je 14 Hin- und Rückfahrten verkehren. Ich erhalte sehr viele positive Rückmeldungen von Studentinnen und Studenten“, freut sich Bezirksjugendreferent Matthias Tappeiner.
Auch Landtagsvizepräsident Sepp Noggler ist mehr als überzeugt von der Notwendigkeit dieses Projekts: „Der Vinschgau hat gemeinsam mit dem Tiroler Oberland lang an einer gemeinsamen Lösung gearbeitet. Nun können endlich die Bürgerinnen und Bürger von dieser Arbeit profitieren.“
„Anhand dieses Projektes wird der konkrete Nutzen der Euregio verdeutlicht: Diese Busverbindung lässt zwei Landesteile näher aneinanderrücken und das ist schlussendlich Sinn und Zweck von grenzüberschreitenden Kooperation“, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider
Den Blick nach vorne gerichtet haben auch die zwei SVP-Landtagskandidat/innen des Vinschgau David Frank und Verena Tröger. Beide sind überzeugt davon, dass mit Inbetriebnahme der Linie sich auch weitere positive Entwicklungen für das Tal einstellen werden, bspw. bei der Förderung von Staatsgrenzen übergreifender Regionalität, Tagesausflügler und bessere Erreichbarkeit.

Montag, 31 Juli 2023 09:36

Kreuzung in Schluderns sicherer machen

Vereinbarung Land-Gemeinde:
Mehr Sicherheit für die Verkehrsteilnehmenden wollen Land und Gemeinde Schluderns an der Kreuzung mit der Staatsstraße schaffen. Die Landesregierung hat die Vereinbarung dazu genehmigt.
Der Vereinbarung zwischen dem Land Südtirol und der Gemeinde Schluderns zur Errichtung eines neuen Kreuzungspunktes an der Staatsstraße (SS 40) hat die Landesregierung bei ihrer Sitzung am Dienstag, 18. Juli, zugestimmt.„Die Neugestaltung dieses Kreuzungsbereiches an der Staatsstraße ist vorrangig, weil wir so für die Verkehrsteilnehmenden mehr Sicherheit erreichen“, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider: „In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Schluderns ist es gelungen, die Planungen zu diesem Projekt voranzutreiben und nun in die nächste Phase überzugehen.“ Die Umsetzung des Vorhabens wird nach Angleichung der Kosten an das Richtpreisverzeichnis 2023 rund 1,4 Millionen Euro kosten. Die Gemeinde Schluderns beteiligt sich, wie in der Vereinbarung festgelegt, mit 165.000 am Projekt.

Montag, 31 Juli 2023 09:35

Florin Florineth gestorben

Wien/Mödling/Vinschgau - Am Sonntag, den 16. Juli ist Florin Florineth im 77. Lebensalter nach einem erfüllten und zufriedenen Leben ganz plötzlich verstorben. In Südtirol ist Florineth bekannt als einer der Gründer und Vordenker der Umweltbewegung. Im Jahre 1981 gründete Florineth zusammen mit den Biologen Angelica Gurschler, Wolfgang Platter, Hans Pichler und Christian Köllemann und dem Kortscher Künstler Karl Grasser die Umweltschutzgruppe Vinschgau und leitete diese bis 1994. 1982 war er Gründungsmitglied und Hauptinitiator zur Gründung des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz in Südtirol und auch der erste Präsident des Dachverbandes. Beruflich war Florineth im Landesdienst bei der Wildbachverbauung für die Begrünung und Hangsicherung zuständig.
Florineth, der am 17. November 1946 in Mals geboren und dort aufgewachsen ist, studierte Biologie an der Universität in Innsbruck und Wien und schloss das Studium 1973 ab. Als Umweltschützer engagierte er sich gehen den Straßenausbau, vor allem gegen die geplante Autobahn Ulm-Mailand, sowie gegen den Ausbau der Vinschger Straße und gegen die Errichtung einer 380 kV-Leitung durch den Obervinschgau. Die Erhaltung der Auwälder, die Neuordnung des Stilfserjoch Nationalparks und die Erhaltung und Modernisierung der Bahnlinie Meran – Mals waren zentrale Anliegen der Umweltschutzgruppe. Florineth lebte mit seiner Frau Susanna und seinen drei Töchtern Birgit, Kathrin und Barbara in Schlanders und arbeitete dort auch bei der Umsetzung der Fußgängerzone tatkräftig mit. Er war auch Mitglied des Männergesangsvereins in Schlanders.
1994 erhielt er eine Berufung zum Professor an der Universität für Bodenkultur in Wien. Er übersiedelte mit seiner Familie nach Mödling und war bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2015 Professor und Leiter des Instituts für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau und zeitweise auch Leiter des Departments für Bautechnik und Naturgefahren. Er leistete europaweit Pionierarbeit in den Bereichen Ingenieurbiologie und Vegetationstechnik. In Fachkreisen bekannt ist sein Buch „Pflanzen statt Beton“, ein Handbuch zur Ingenieurbiologie und Vegetationstechnik. Florineth plante und betreute nicht nur Projekte in Europa, sondern auch in Asien und Südamerika, er hielt weltweit Vorträge und Vorlesungen und war bis zuletzt aktiv und engagiert, auch in Südtirol.
Für alle, die ihn kannten, wird er aber nicht nur als Fachmann und überzeugter Naturschützer in Erinnerung bleiben, sondern auch als gradliniger, kompromissbereiter und humorvoller Mensch.
Für die Familienangehörigen, Freunde und Bekannten aus Südtirol wird am Mittwoch, den 16. August um 10 Uhr in der Pfarrkirche von Schlanders eine Seelenmesse gefeiert.
Heinrich Zoderer

Montag, 31 Juli 2023 09:34

Moriggl feiert 30 Jahre Rohrsanierung

Glurns/BASIS Schlanders - Im Rahmen eines großen Festes in der BASIS von Schlanders feierte die Moriggl GmbH ihr 30-Jähriges der Rohrsanierung von Innen - Moriggl Risan. Moriggl-Chef Thomas Moriggl hatte am 7. Juli 2023 dazu Kunden, Lieferanten, Freunde und natürlich die eigene Belegschaft nach Schlanders in die BASIS geladen. So hat sich eine internationale Festgemeinschaft mit Gästen aus Deutschland, aus der Schweiz, aus Italien und aus Südtirol eingefunden, die vom Catering-Service von Karlheinz Steiner mit Leckerbissen durch den Nachmittag und durch den Abend begleitet worden ist.
s10 morigglThomas Moriggl blickte auf die Geschichte der Rohrsanierung von Innen durch die Firma Moriggl zurück, die sich 1993 die Exklusivvertretung in Italien eines Schweizer Patentes gesichert hatte.
Die Hans Moriggl GmbH entstand aus jenem Betrieb, der bereits in den 50er Jahren Rohre verlegt hat. Moriggl ist es gelungen, im Hydraulikergeschäft Fuß zu fassen und die Firma wuchs beständig. Dass man versucht hat, immer mit der Zeit zu gehen und sich nicht gegenüber Neuerungen und technische Entwicklungen zu stellen, beweist die Tatsache, dass ab 1993 ein ganz neuer Zweig Einzug gehalten hat. Es war Luis Frank, der im Mai 1993 auf einer Messe eine Firma, die Rohrsanierungen angeboten hat, gestoßen ist. Die Teilhaber der Hans Moriggl GmbH, neben Hans Moriggl selbst sein Bruder Peppi und Lorenz Wallnöfer, zeigten Interesse und inspizierten des Öfteren die Schweizer Anbieter und deren Produkt. Im August 1993 kommt ein Vertrag mit der „Inter Techno LSE-Systems“ zustande. Mit dieser „Optionserfüllungserklärung“ wird die Moriggl Hans & Co OHG Lizenznehmer. Im firmeninternen Protokoll wurde unter anderem vermerkt: „Somit kann der 24.08.1993 für die Firma Moriggl ein entscheidender Tag in ihrem Geschäftsleben werden. Die Zukunft wird uns zeigen, ob wir den richtigen Schritt im richtigen Moment gemacht haben, oder ob es ein Sprung ins kalte Wasser war.“ Man habe sich, so Thomas Moriggl, damals mit Mut auf das Bauchgefühl und auf eine Vision verlassen. Senior Hans Moriggl blickte so zurück: „Wir waren auf der Suche nach etwas Neuem. Mit Schulden in der Kasse, so haben wir gedacht, kann uns bei diesem Risiko nicht viel passieren, außer dass die Schulden etwas größer werden.“
Thomas Moriggl wies darauf hin, dass man im Laufe der Zeit das Rohrsanierungssystem selbst verbessert habe, in den Jahren 2016 bis 2019 selbst eine Harz entwickeln hat lassen und mit „Risan 20.20“ über eine zertifiziertes Produkt verfüge.
Moriggl hat in seiner Feier auch ein Charity-Event eingebaut. Petra Theiner, die mit ihrem Verein „Hoffnung auf einen besseren Morgen“ seit Jahren Kinder in Kalkutta mit Spendengeldern auch aus Südtirol unterstützt, referierte eindringlich und anschaulich über die Lebens- und Arbeitsbedingungen am Rande Kalkuttas. Sie leiste Hilfe zur Selbsthilfe und so würden die Spendengelder direkt ankommen. Bei der Charity konnte Thomas Moriggl rund 6000 Euro an Petra Theiner überreichen.
Ehre wurde den Mitarbeitern der Moriggl GmbH zuteil. Thomas Moriggl holte viele Mitarbieter auf die Bühne und ehrte sie mit einem Diplom, auf dem die Firmenzugehörigkeit dokumentiert ist.
Musikalisch begleitet wurde das Jubiläumsevent von Noah Thanei. Man habe die Basis deshalb als Location gewählt, weil es keine Sperrstunde gebe, hat Thomas Moriggl en passant in seine Moderatin eingestreut. (eb)

Montag, 31 Juli 2023 09:32

Trauer

Psychologie

Alle meine Gefühle
Gefühle geben uns Orientierung für uns selber und beeinflussen so die Beziehungen, die wir zu unseren Mitmenschen pflegen. Je deutlicher und differenzierter es gelingt, Gefühlen nachzuspüren, sie zu benennen und mitzuteilen, umso lebendiger fühlen wir uns.

Trauer
„Wie schade, dass das gelungene Fest schon vorbei ist“. Gefühle des Bedauerns treten auf, wenn ein besonderes Ereignis zu Ende geht oder uns etwas Schlimmes widerfahren ist. Besonders der Verlust eines geliebten Menschen durch Tod oder Trennung kann unsägliches Leid und Verzweiflung auslösen. Die Gedanken kreisen nur noch um das, was verloren gegangen ist und was so sehr vermisst wird. Traurigkeit macht schwach, kraftlos und müde. Wir fühlen uns innerlich leer und ausgebrannt, alles erscheint sinnlos und nichtig. Vielleicht fließen Tränen und wir lassen die Trauer zu. Und die nahestehenden Freunde und Verwandte stehen uns verständnisvoll, anteilnehmend und mitfühlend zur Seite. Dann können wir den Verlust nach einer sehr belastenden Zeit irgendwann verarbeiten. Ausschlaggebend ist es, dem Schmerz den Raum und die Zeit zu geben, den er braucht, so dass er langsam von alleine wieder abklingen kann. Dies kann individuell sehr unterschiedlich sein. Dem einen Menschen ist es ein Bedürfnis, über den Verlust zu sprechen und er verarbeitet so seinen Schmerz. Ein anderer verstummt und findet eher im zeitweisen Rückzug Trost. Beides sind Möglichkeiten, die eigenen Energiereserven aufzufüllen und wieder langsam so etwas wie Lebensfreude zu gewinnen.

Elisabeth Hickmann
Systemische Beratung (SG)
Tel. 333 269 0799
beratung@hickmann.it

Montag, 31 Juli 2023 15:00

Impressionen Gianni Bodini

Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it


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