Schlanders - In einer Klimashow von 1 ½ Stunden präsentierte die OEW-Organisation für Eine solidarische Welt, zusammen mit dem Bündnis Climate Action und dem Klima Club Südtirol in einer Mischung aus Kurzfilmen, Bildern, Grafiken und kurzen Erklärungen viele Fakten und Lösungen zur Klimakrise.
von Heinrich Zoderer
Unter dem Titel „heiß.heißer.Klimashow“ wollen die Organisatoren bei acht Auftritten in Südtirol auf die Klimakrise aufmerksam machen, mit Fakten informieren und für konkrete Lösungen sensibilisieren. In den Kurzfilmen kommen Fachleute zu Wort und geben Grundinformationen über fünf wichtige Handlungsfelder: Energie, Bauen, Mobilität, Artenvielfalt und Ernährung. Die beiden Moderatoren Verena Gschnell von der OEW und Thomas Egger vom Klima Club Südtirol informierten durch anschauliche Grafiken und Bilder und zeigten konkrete Lösungen auf. Georg Kaser, der bekannte Klimaforscher aus Südtirol, meinte in einem Video, dass wir die letzte Generation sind, die es in der Hand hat, das Ruder rumzureißen und dem Klimawandel Einhalt zu gebieten. Um das 1,5 Grad Ziel bzw. 2 Grad Ziel der Klimakonferenz von Paris zu erreichen, sind große Kraftanstrengungen auf vielen Ebenen notwendig. Ansonsten werden Hitzewellen, Stürme, Überschwemmungen, Trockenheit u.a. Naturkatastrophen zunehmen, der Meeresspiegel ansteigen, die Polkappen abschmelzen, so dass ganze Landstriche unbewohnbar werden und viele Menschen ihre Heimat verlieren. Um bis zum Jahre 2040, wie im Südtiroler Klimaplan vorgesehen, klimaneutral zu werden, sind konkrete Maßnahmen notwendig: Reduzierung des motorisierten Verkehrs um 40 %, Austausch von 80.000 fossilen Heizungsanlagen, Ausbau der Wasserkraft, Windkraft und der Photovoltaikanlagen. Im Bauwesen muss der Schwerpunkt auf die Sanierung gelegt werden, nachwachsende Materialien wie Holz und Hanf sollen mehr genutzt werden und die Bodenversiegelung muss reduziert werden. Die Mobilität mit Bahn, Bus und Fahrrad muss ausgebaut werden. Beim Transit- und Flugverkehr muss die Kostenwahrheit eingeführt werden. Die Biodiversität zu sichern hat eine große Bedeutung für Böden, Wasser, Temperatur und Grünflächen, denn Artenvielfalt sichert das Überleben, so die Fachleute. Wichtig wäre es auch die Dächer und Fassaden zu begrünen. Eine biologische, regionale und saisonale Ernährung ist nicht nur für die Gesundheit wichtig, sondern hat auch großen Einfluss auf das Klima. Wichtig ist es auch durch richtigen Einkauf und gute Lagerung möglichst wenige Lebensmittel wegzuwerfen.
Südtirol/Vinschgau - Sehr unterschiedlich ist die Saison 2023 für Beeren und Steinobst mit Qualitätszeichen Südtirol verlaufen. Während die Erntemengen und die Erlöse bei den Erdbeeren zufriedenstellend waren, wurden die zu Saisonbeginn hohen Erwartungen in die Kirschen nicht erfüllt. Auch die Marillenernte fiel mäßig aus. Mitte Oktober endete die Verkaufssaison für Erdbeeren mit Qualitätszeichen Südtirol in der Obstversteigerung Egma in Vilpian. Mit 63 Tonnen wurden zwar um einiges weniger Erdbeeren angeliefert als im Juni erwartet – die Schätzungen hatten bei 80 Tonnen gelegen. Dennoch zeigt sich Versteigerungsleiter Markus Tscholl mit dem Ergebnis und vor allem mit den Preisen zufrieden.
Bei der Marteller Erzeugergenossenschaft war die geschätzte Erntemenge Anfang der Saison mit rund 350 Tonnen beziffert worden. Aus Martell und den anderen Vinschger Anbaugebieten wurden mit 412 Tonnen jedoch weitaus mehr Erdbeeren angeliefert. „Die klimatischen Voraussetzungen in diesem Jahr waren sehr zufriedenstellend“, erklärt Betriebsleiter Philipp Brunner das unerwartete Plus. Auch die zweijährigen Erdbeerbestände brachte man gut über den Winter und lang anhaltende Hitzewellen blieben glücklicherweise in der Haupterntephase aus.
Höher gelegene Gebiete wie das Martelltal und der Obervinschgau erweisen sich immer mehr als ideale Standorte für den Beerenanbau, weil sommerliche Wetterkapriolen und Klimaveränderungen sich dort bisher nicht so negativ auf die Ernte auswirken wie in anderen Anbaugebieten. Auch die Erlöse aus dem Verkauf werden bei der Marteller Erzeugergenossenschaft sehr gut ausfallen.
Am Samstag, 2. Dezember, ist Euregio-Aktionstag Mobilität. Inhabende eines Nahverkehrsabos und Familienpasses haben freie Fahrt auf den öffentlichen Verkehrsmitteln in Tirol, Südtirol und im Trentino.
Der Euregio-Aktionstag Mobilität bietet am Samstag, 2. Dezember 2023, allen, die ein Nahverkehrsabo oder einen Familienpass besitzen, freie Fahrt auf den öffentlichen Verkehrsmitteln in Tirol, Südtirol und im Trentino: eine gute Gelegenheit, in der Vorweihnachtszeit nachhaltig und kostenlos unterwegs zu sein und eventuell auch die verschiedenen Weihnachtsmärkte in den drei Ländern der Euregio zu besuchen.
Unter dem Motto "Von Kufstein bis Borghetto zum Nulltarif" können alle Inhaberinnen und Inhaber eines Euregio-Familypasses, einer Jahres-, Senioren- oder Halbjahreskarte die öffentlichen Verkehrsmittel in der gesamten Euregio kostenlos nutzen. Ausgenommen sind Fernverkehrszüge wie Frecciargento, Railjet, Eurocity und Intercityzüge (ICE).
"Der Aktionstag Mobilität soll den Bürgerinnen und Bürgern dies- und jenseits des Brenners die Vorzüge des öffentlichen Transportwesens ins Bewusstsein rufen, sie dazu bewegen, vermehrt auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen und damit Straßen, Ortschaften und Umwelt zu entlasten", unterstreicht Südtirols Landeshauptmann und Euregio-Präsident Arno Kompatscher. Der Mobilitätstag wolle auch Menschen aus den drei Landesteilen zusammenbringen und Ansporn sein, die Euregio zu entdecken, betont der Euregio-Präsident.
"Der Euregio-Mobilitätstag ist im Bereich des grenzüberschreitenden Verkehrs ein echtes Erfolgsprojekt. Seit 2017 kann die Bevölkerung der Europaregion an diesem Aktionstag zwei Mal im Jahr kostenlos die gesamte Region bereisen und erkunden. Das ist nicht nur klimafreundlich, sondern stärkt auch den Austausch und das Zusammenwachsen zwischen den drei Ländern. Ich lade alle Bürgerinnen und Bürger ein, diese Möglichkeit zu nutzen und die Adventszeit in den drei Landesteilen zu genießen", betont der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle.
"Der Mobilitätstag ist mittlerweile zu einer traditionellen Veranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger der Euregio geworden, die wir einladen", unterstreicht der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti, der zu einer starken Beteiligung an der Initiative aufruft. "Der Aktionstag bietet Familien die Gelegenheit, ohne Sorgen unterwegs zu sein, und unsere Euregio besser kennenzulernen, sei es durch das Eintauchen in die besondere Atmosphäre der Weihnachtsmärkte oder durch die Auseinandersetzung mit Geschichte, Kunst, Kultur und Landschaft."
Ob Ausflug, Weihnachtsshopping, Verwandten- oder Bekanntenbesuch – alle, die im Besitz des Südtirol Passes, des Euregio-Familypasses oder eines Abonnements des öffentlichen Personennahverkehrs in Tirol, Südtirol und dem Trentino sind, dürfen am Samstag, 2. Dezember, alle Nahverkehrszüge, Busse und bestimmte Seilbahnen (in Südtirol die Seilbahnen Ritten, Kohlern, Vöran, Mölten und Meransen sowie die Rittner Schmalspurbahn, im Trentino die Seilbahnverbindung Trient-Sardagna) in der gesamten Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino nutzen und können so die Europaregion bequem, sicher und staufrei erkunden.
Informationen:
www.europaregion.info/aktionstag
Informationen zum Fahrplan:
www.vvt.at (Tirol mit Zugverbindungen nach Südtirol),
www.suedtirolmobil.info/de (Südtirol mit Zugverbindungen bis Innsbruck und Lienz)
www.ttesercizio.it (Trentino)
www.trenitalia.com
Informationen zum Familypass:
www.familypass.eu
red/jw
Offener Brief an alle
Parteien im Südtiroler Landtag
Sehr geehrter Parteivorsitzende und Abgeordnete,
laut dem aktuellen Bericht der Vereinten Nationen hat die Zahl der weltweit ermordeten Frauen und Mädchen im Jahr 2022 mit rund 89.000 den höchsten Stand seit 20 Jahren erreicht. Rund 55 Prozent der Morde wurden von Familienmitgliedern oder Partnern begangen.
Auch in Italien zeigt sich ein erschreckendes Bild. Allein im heurigen Jahr wurden bereits 106 Frauen ermordet, zwei davon in Südtirol.
Die Bekämpfung von Gewalt an Frauen geht uns alle an und muss mit vereinten Kräften umgesetzt werden. Darauf zielt auch der Gleichstellungsaktionsplan Südtirol ab, welcher in einem breit angelegtem Beteiligungsprozess erarbeitet wurde. Dieser enthält u.a. das Handlungsfeld „Sicherheit und Schutz vor Gewalt“ und sieht eine Reihe von Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung von Gewalt an Frauen vor. Diese müssen dringend umgesetzt werden.
Der Gleichstellungsaktionsplan Südtirol wurde im Sommer 2023 der Südtiroler Landesregierung übergeben und dient als Grundlage und Ausgangspunkt für einen Wandel hin zu einer Geschlechtergerechtigkeit in unserer modernen Gesellschaft. Chancengleichheit ist ohne einen Kulturwandel in unserer Gesellschaft nicht möglich. Dieser Wandel muss auf allen Ebenen konsequent gefordert, mitgetragen und kommuniziert werden. Und hier kommt der neuen Landesregierung eine sehr wichtige Rolle zu, nämlich in all ihren Entscheidungen diesen Gleichstellungsaktionsplan als Basis bzw. als Ausgangslage für ihre Entscheidungsfindung herzunehmen. Nur so können die Landesrätinnen und Landesräte im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit Entscheidungen treffen. Das ist notwendig, um in Zukunft gesellschaftlicher, politischer, wirtschaftlicher und kultureller Ungleichheit entgegenzuwirken und auch die Gewalt an Frauen konsequent zu verhindern.
Deshalb muss der Gleichstellungsaktionsplan im Koalitionsprogram aufgenommen werden, damit von Anfang an die Geschlechtergerechtigkeit und die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen in der politischen Diskussion selbstverständlich wird.
Wir – Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen, Südtiroler Bäuerinnenorganisation (SBO), Katholischer Familienverband Südtirol (KFS), Katholischer Verband der Werktätigen (KVW-Frauen), Katholische Frauenbewegung (kfb) und Südtiroler Jugendring (SIR) – fordern deshalb die Verankerung des Südtiroler Gleichstellungsaktionsplanes im Koalitionsprogramm und dessen umgehende Umsetzung.
In solcher Erwartung zeichnen mit freundlichen Grüßen,
Ulrike Oberhammer, Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit für Frauen
Antonia Egger, Landesbäuerin der SBO
Irene Vieider, Diözesanvorsitzende der kfb
Heidrun Goller, Vorsitzende der KVW-Frauen
Angelika Mitterrutzner, Präsidentin des KFS
Philipp Tarfusser, Vizevorsitzender SIR
Nach aufwendigen Sicherungsarbeiten kann die Staatsstraße in Latsch am 24. November, um 12 Uhr wieder für den Verkehr geöffnet wurden. 1500 Kubikmeter loses Gestein wurden abgetragen.
Da eine ganze Steinwand abzubrechen drohte, mussten vergangene Woche 1500 Kubikmeter Gestein von der Felswand an der Staatsstraße aufs Stilfser Joch bei Latsch gesprengt werden. Gleich danach startete die aufwendige Felsräumung unterhalb der Abbruchstelle, die sich laut Philipp Sicher, Direktor des Straßendiensts des Landes, wesentlich aufwendiger gestalteten als ursprünglich geplant, herausstellte. Teilweise in mühevoller Handarbeit musste das viele Lockergestein gelöst werden.
Unterhalb der Felswand befindet sich eine leichte Verflachung, von dieser musste weiteres Material abgeräumt werden. "Die östliche Seite konnte nun vollständig geräumt werden, während die westliche Seite noch in Angriff genommen werden muss", berichtet Stephan Bauer, Direktor des Straßendiensts Vinschgau. Am Mittwoch wurde mit dem Bau eines provisorischen Schutzzaunes am östlichen Rand dieser Verflachung begonnen. Der Schutzzaun soll das Abrutschen bzw. Herunterfallen weiterer kleiner Steine unterbinden.
Heute beginnen nun die Aufräumarbeiten auf der direkt darunterliegenden Staatsstraße. "Dabei werden auch der Unterbau und der Asphaltbelag repariert", sagt Sicher. Außerdem werden die Felsbrocken auf der Fahrbahn beseitigt und die Leitplanken repariert. Zeitgleich wird ein Schreitbagger die Fundamente des bestehenden Steinschlagschutzzaunes freilegen, damit dieser wieder aufgebaut werden kann. "Aus Sicherheitsgründen konnten die gesamten Arbeiten nicht zeitgleich durchgeführt werden, sondern mussten der Reihe abgewickelt werden, was länger gedauert hat, als vorhergesehen", erklärt Sicher.
Am morgigen Freitag, 24. November, um 12 Uhr kann die Staatsstraße in Latsch wieder den Verkehr freigegeben werden.
Damit die weiteren noch notwendigen Sicherungsarbeiten durchgeführt werden können kann es in den kommenden Wochen noch zu Verkehrseinschränkungen kommen. Die Arbeiten werden in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Geologie mit Landesgeologen Volkmar Mair an der Spitze, externen Unternehmen und Technikern sowie mit eigenen Mitarbeitern des Strassendiensts ausgeführt.
Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider lobt die sehr gute Zusammenarbeit aller Beteiligten, der Gemeinde Latsch, der Zivilschutzorganisationen, der Behörden, des Landesamts für Geologie, des Straßendiensts sowie der Unternehmen und Techniker, die eine reibungslose Abwicklung der außergewöhnlichen Arbeiten, der Verkehrsregelung während der Umleitung der Straße durch Latsch sowie die Absicherung der Wege und Straßen im Zuge der Sprengarbeiten erst ermöglicht haben. "Durch durch die große Professionalität aller Beteiligten konnten die schwierigen und zum Teil auch gefährlichen Arbeiten ohne Zwischenfälle erledigt werden", zeigt sich Alfreider zufrieden.
san
Am 21. November 2023 hat das Kapitel der Benediktiner von Marienberg P. Prior Philipp Kuschmann OSB zum 51. Abt von Marienberg gewählt.
Am Samstag, den 9. Dezember 2023, findet die Abtsbenediktion von P. Philipp Kuschmann OSB statt. Die Benediktion wird durch Diözesanbischof Ivo Muser um 10:00 Uhr in der Stiftskirche von Marienberg gespendet.
Alle Gläubigen, Freunde und Wegbegleiter des Klosters sind zu diesem besonderen Anlass herzlichst eingeladen.
Familienbewusste Arbeitgebende können Mitarbeitende unter anderem über betriebliche Betreuungsplätze für Kleinkinder in eigenen Betriebskitas oder in Gemeindekitas bei der Vereinbarkeit unterstützen.
Von den 115 Südtiroler Kindertagesstätten für Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren werden 21 als Betriebskitas geführt. Die Landesregierung hat heute (21. November) auf Antrag von Landesrätin Waltraud Deeg einer Anpassung der Kriterien für die Beiträge an Arbeitgebende für betriebliche Betreuungsplätze in Kitas zugestimmt. Die Vereinfachungen im Verfahren sollen dazu beitragen, dass weitere Arbeitgebende sich für diese Art der Unterstützung ihrer Mitarbeitenden entscheiden. "Die Familienfreundlichkeit am Arbeitsplatz wird in Zeiten von Fachkräftemangel für viele Mitarbeitende zu einem der entscheidenden Faktoren. Arbeitgebende tun daher gut daran, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch im Bereich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützend zur Seite zu stehen", betont Familienlandesrätin Deeg. Derzeit gebe es in Südtirol lediglich Betriebskitas für Kinder von 0 bis 3 Jahren, eine Weiterentwicklung in Richtung Betriebskindergarten, in dem Kinder bis zum Schuleintritt betreut und begleitet werden könnten, werde derzeit auch im Zusammenhang mit der Umsetzung der Maßnahmen der Zeitpolitik geprüft, ergänzt Deeg.
Öffentliche und private Arbeitgebende können Mitarbeitende bei der Betreuung von Kleinkindern im Alter bis drei Jahren aktiv unterstützen. Dies kann über eine eigene Betriebskita oder auch über reservierte Plätze in einer (betriebsnahen) Kindertagesstätte der Gemeinde erfolgen. Zu den heute genehmigten Änderungen zählen unter anderem eine Anpassung der Kriterien zur Aufteilung der Finanzierung und Bezahlung der Tarife an jene der Gemeindekitas. Arbeitgebende erhalten künftig einen höheren Landesbeitrag, sie können zudem Ansuchen einreichen, die drei Jahre Gültigkeit haben (bisher musste jährlich angesucht werden). Mehr Klarheit, Transparenz und Flexibilität sollen mit der Kriterienänderung dazu beitragen, dass weitere Arbeitgebende sich für die aktive Unterstützung der Förderung der Vereinbarkeit entscheiden. "Eine familien- und lebensphasenfreundliche Unternehmenspolitik kommt schließlich allen zugute: Den Mitarbeitenden ebenso wie dem Arbeitgebenden, aber schlussendlich auch uns als Gesellschaft", ist Landesrätin Deeg überzeugt. Derzeit werden in den 29 Betriebskitas 290 Kinder betreut, das Land stellt dafür einen Beitrag in Höhe von 1,4 Millionen Euro zur Verfügung. Die neuen Kriterien für die Gewährung von Beiträgen für betriebliche Kleinkindbetreuungsplätze kommen ab 1. Jänner 2024 zur Geltung.
ck
Der Landesbeirat für Chancengleichheit und das Frauenbüro des Landes rufen dazu auf, am Samstagmittag zwei Minuten inne zu halten, um sich mit Frauen, die Gewalt erfahren, zu solidarisieren.
Am 25. November um 12 Uhr ist ganz Südtirol dazu aufgerufen, zwei Minuten lang inne zu halten, um gemeinsam ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Dazu rufen der Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen und das Frauenbüro des Landes auf. Unterstützt werden sie dabei vom landesweiten Netzwerk gegen Gewalt an Frauen und deren Kindern sowie von zahlreichen Organisationen und Institutionen. Dazu zählen die Diözese Bozen-Brixen, das Landeskomitee des Coni, der Südtiroler Gemeindenverband, der Südtiroler Jugendring, die Südtiroler Bäuerinnen, die Katholischen Frauenbewegung, der Katholischen Familienverband und die KVW Frauen. Denn Gewalt an Frauen ist kein Randthema: Im Durchschnitt wird jeden dritten Tag eine Frau in Italien ermordet, überwiegend handelt es sich beim Täter um den Partner, den Ex-Partner oder einen männlichen Verwandten. 2022 haben 600 Frauen in den Südtiroler Beratungsstellen für Frauen in Gewaltsituationen Beratung und Begleitung gesucht, 130 Frauen und 122 minderjährige Kinder wurden in Wohneinrichtungen aufgenommen.
"Wir wollen am Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt an Frauen zwei Minuten still stehen, um gemeinsam ein Zeichen zu setzen. Denn Stille sagt oft mehr als tausend Worte", erklärt die Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit, Ulrike Oberhammer. Die Aktion werde von zahlreichen Partnern mitgetragen, was aufzeige, dass sich viele der Wichtigkeit dieses Anliegens bewusst seien. "Gewalt gegen Frauen ist eine Straftat, die nicht mehr toleriert werden darf. In Italien wird fast jeden dritten Tag eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner ermordet, quasi jeden Tag erfahren Frauen Gewalt, egal ob körperlich, emotional oder ökonomisch – dies darf uns nicht kalt lassen, dies muss zu einem gesellschaftlichen Umdenken führen!", fordert Oberhammer und erklärt: "Es war uns ein Anliegen eine Aktion zu starten, an der alle, auch als Einzelperson teilnehmen können, denn Gewalt geht uns alle an!"
Auch Landeshauptmann Arno Kompatscher, der unter anderem für die Agenden der Chancengleichheit zuständig ist, unterstützt jede Aktion gegen Gewalt an Frauen: "Gewalt ist inakzeptabel. Deshalb muss es uns allen ein wichtiges Anliegen sein, Gewalt präventiv entgegenzutreten. Frauen vor Gewalt zu schützen, ist eine wichtige Gesellschaftsaufgabe. Dabei gilt es auch die kulturellen Wurzeln der psychischen und physischen Gewalt an Frauen, Rollenstereotype, Zuschreibungen und Haltungen zu überwinden."
Landesweit beteiligen sich an die 100 Organisationen, Vereinigungen oder Einrichtungen wie Bibliotheken und Schulen mit einer eigenen Idee am Aktionstag. Im Rahmen der Aktion "Südtirol steht still – Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen" wird beispielsweise die Messe Agrialp um 12 Uhr für zwei Minuten unterbrochen, auch die Sportveranstaltungen dieses Wochenendes werden für eine Schweigeminute ausgesetzt. Im Rahmen der Gottesdienste wird die Katholische Frauenbewegung mit Fürbitten auf das Thema Gewalt aufmerksam machen. In Zentrum von Bozen wird eine Menschenkette gebildet, die schweigt und sich nicht bewegt. Auch Einkaufszentren wie das Twenty oder die gesamte Oberrauch-Gruppe verbreiten die gemeinsame Botschaft. Alle Aktionen und beteiligten Partner sowie weitere Informationen zum Thema sind auf der Webseite www.suedtirolstehtstill.bz.it einsehbar.
Frauen, die Gewalterfahrungen erleben, können in Südtirol auf die Dienste der fünf Frauenhausdienste in Bozen, Meran, Bruneck und Brixen zurückgreifen. Dort erhalten Gewaltopfer Unterstützung, Beratung und Begleitung. Auch in den Notaufnahmen der Südtiroler Krankenhäuser erhalten Gewaltopfer bei der Nennung des Codewortes "Erika" Hilfe und Unterstützung in einem geschützten Raum. Weitere Maßnahmen und Leistungen im Bereich der Unterstützung, aber auch der Prävention werden durch das Landesgesetz zur Gewaltprävention und dessen Umsetzung gestärkt und ausgebaut.
Folgende Grüne Nummern sind rund um die Uhr erreichbar:
Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Frauenhaus in Bozen: 800 276 433
Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Frauenhaus in Meran: 800 014 008
Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Frauenhaus in Brixen: 800 601 330
Telefonische Erreichbarkeit zu festen Zeiten:
Geschützte Wohnungen in Bozen: 800 892 828 (von Mo. bis Fr. von 8.00 bis 12.30 Uhr und von Mo. bis Do. von 13.30 bis 17.00 Uhr
Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Geschützte Wohnungen in Bruneck: 800 310 303 (Mo. bis Fr. von 8.30 bis 12.00 Uhr)
ck
Resolution von SVP, PATT, ÖVP und CSU eingebracht – Behandlung im EU-Parlament noch in dieser Legislaturperiode möglich
Beinahe einstimmig hat die Europäische Volkspartei (EVP) am Dienstag eine Resolution zu den großen Beutegreifern, vor allem dem Wolf, verabschiedet: Der geltende Schutzstatus auf EU-Ebene solle gelockert werden. Einbringer sind die Südtiroler Volkspartei (SVP), der Partito Autonomista Trentino Tirolese (PATT), die Österreichische Volkspartei (ÖVP) und die Christlich-Soziale Union in Bayern (CSU). SVP-Obmann Philipp Achammer meinte heute bei einer Medienkonferenz im SVP-Sitz in Bozen, zu der auch EVP-Vorsitzender Manfred Weber (CSU) und EU-Abgeordneter Herbert Dorfmann (SVP) live zugeschaltet waren, dass sich eine Behandlung der Resolution im EU-Parlament noch in dieser Legislaturperiode ausgehen müsse.
SVP-Obmann Philipp Achammer erinnerte an die von Landeshauptmann Arno Kompatscher auf Grundlage eines eigenen Landesgesetzes unterschriebenen Entnahmedekrete für Wölfe in Südtirol. Diese wurden zwar vom Verfassungsgericht nicht angefochten, aber vom Verwaltungsgericht dann ausgesetzt: „Für Rechtssicherheit braucht es europäische Unterstützung.“ Diese habe die Südtiroler Volkspartei nun vom PATT mit ihrem Vorsitzenden Franco Panizza, der ÖVP unter ihrem Vorsitzenden Karl Nehammer und der CSU unter ihrem Vorsitzenden Markus Söder erhalten.
EU-Abgeordneter Herbert Dorfmann (SVP) unterstrich heute, dass sich im Europäischen Parlament mittlerweile eine klare Mehrheit dafür ausspreche, den nicht mehr zeitgemäßen Schutzstatus der großen Beutegreifer zu lockern: „Gerade als Regierungsparteien müssen wir auch diesbezüglich vernünftige Lösungen finden.“ Auch Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) unterstrich, dass sich die Menschen bei diesem Thema zunehmend alleingelassen fühlten: „Die bestehende Regelung entspricht nicht mehr der realen Situation: Der Wolf ist nicht mehr vom Aussterben bedroht.“
Auch EVP-Vorsitzender Manfred Weber (CSU) betonte, dass man sich mittlerweile darüber einig sei, dass ein Schutzbedarf für Wölfe infolge der deutlichen Zunahme dessen Population nicht mehr gegeben sei. Die europäischen Volksparteien stellten sich geschlossen hinter die Initiative aus Südtirol – und die nunmehr verabschiedete Resolution. PATT-Vorsitzender Franco Panizza erinnerte an die Situation im Trentino, wo auch die Bären-Population große Ängste bereite. Die heute vorgestellte Resolution wird nun an alle Verantwortungsträger im Europäischen Parlament verteilt.
Bozen, 17. November 2023
SVP-Mediendienst
Der "EuregioFamilyPass" ist der Gewinner des Wettbewerbs "Regiostars award 2023" der Europäischen Kommission. Ausgezeichnet wurde die Familienvorteilskarte für ihre Bürgernähe.
Der EuregioFamilyPass ist seit 2017 die grenzüberschreitende Vorteilskarte für Familien in Südtirol, Tirol und dem Trentino. Familien mit minderjährigen Kindern können durch das einfache Vorweisen der Karte Preisnachlässe und Rabatte in Anspruch nehmen. Im Sommer schaffte es der EuregioFamilyPass als eines von 30 Projekten in sechs Kategorien ins Finale des "Regiostars award 2023". Mit dem Regiostars-Preis werden alljährlich Projekte ausgezeichnet, die neue Ansätze in der regionalen Entwicklung aufzeigen.
Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im tschechischen Ostrava wurde heute (16. November) der EuregioFamilyPass mit dem 1. Preis in der Kategorie "A Europe closer to the citizens" (Bürgernahes Europa) ausgezeichnet. Den Preis übernahmen heute stellvertretend die beiden Euregio-Projektkoordinatorinnen Silvia Ramoser und Giuditta Aliperta. "Diese Auszeichnung bedeutet eine besondere Wertschätzung für unsere grenzüberschreitende Familienvorteilskarte, die die Europaregion für die Familien in allen drei Landesteilen konkret spürbar macht", betont Südtirols Landeshauptmann und derzeitiger Euregio-Präsident Arno Kompatscher. Und auch die Südtiroler Familienlandesrätin Waltraud Deegfreut sich: "Dieser Preis ist uns ein Ansporn, den EuregioFamilyPass weiter auszubauen, damit die Familien in der gesamten Europaregion daraus einen Mehrwert erhalten." Auch in Tirol und dem Trentino freuen sich die Landeshauptmänner über die Auszeichnung für das gemeinsame Euregio-Projekt: "Mit großer Freude darf ich allen Beteiligten des Projekts EuregioFamilyPass für den Sieg bei den ‚Regiostars Awards‘ gratulieren. Der EuregioFamilyPass stellt ein herausragendes Projekt der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino dar. Umso mehr freut es mich, dass der EuregioFamilyPass von der EU-Kommission mit diesem Preis gewürdigt wird. Herzliche Gratulation!", sagt der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle. "Ich freue mich über diese wichtige Anerkennung auf europäischer Ebene", kommentiert der Präsident der Autonomen Provinz Trient, Maurizio Fugatti, "sie bestätigt die Bedeutung dieses Projekts für die Familien in der Euregio. Der EuregioFamilyPass bietet den Familien zahlreiche wirtschaftliche Vorteile, ist aber auch ein Instrument zur Förderung des sozialen Zusammenhalts zwischen den drei Ländern durch den grenzüberschreitenden Austausch und die gegenseitige Kenntnis unserer Gemeinschaften."
Ab Mitte September konnten sich auch die EU-Bürger und EU-Bürgerinnen an der Auswahl der Siegerprojekte beteiligen und bis vor wenigen Tagen online mitbestimmen, an welches der Finalprojekte der Public Choice Award, also der Publikumspreis, geht. Dieser ging schließlich an ein bulgarisches Projekt.
Insgesamt hatten sich in diesem Jahr über 200 Projekte um den Preis beworben, mit dem die Europäische Kommission bereits zum 16. Mal die innovativsten regionalen EU-geförderten Projekte auszeichnet. Neben der allgemeinen Anerkennung des Projektes gewinnt der EuregioFamilyPass eine lokale Kommunikationskampagne, die in Zusammenarbeit mit der EU-Generaldirektion Regio durchgeführt wird.
red/ck