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Der gebürtige Malser Kirchenmusiker und Organist Marian Polin hat für die „Königin der Instrumente“ eine flammende Leidenschaft entwickelt. Hauptberuflich ist er an der Jesuitenkirche in Innsbruck tätig. Er bespielt dort regelmäßig auch die berühmte Ebert-Orgel in der Hofkirche. Als Organist und Ensembleleiter ist er zunehmend international gefragt.

von Magdalena Dietl Sapelza

Im Kindergarten bin ich eigentlich ein vollkommen unmusikalisches Kind gewesen und habe nie mit den anderen mitgesungen“, verrät Marian. Sein Interesse galt mehr dem Zeichnen, am liebsten malte er Ritterburgen. Ein Architekt wollte er werden. Als er im Volksschulalter auf dem Dachboden die Zither der Urgoßmutter entdeckte, entfachte das ganz plötzlich und aus reiner Neugier am historischen Artefakt, die Lust, ein Instrument zu lernen. Die Initialzündung zum Orgelspielen entfachte in ihm der Malser Organist Ernst Thoma, als er ihm erlaubte, die Kirchenorgel auszuprobieren und meinte: „Bleib einfach da, solang es dir gefällt.“ Marian war damals Mittelschüler.Diese Aussage ist rückblickend von großer Tragweite. Denn seit damals ließen Marian die majestätischen Klänge der Orgel nicht mehr los. Er besuchte die Musikschule in Schlanders und gewann erste Preise bei „Prima la musica“.
Er begann mit der Erforschung der teils wertvollen Instrumente im Vinschgau und machte erste Gehversuche als Chorleiter eines Jugendchores, mit dem er mehrere fulminante Konzerterfolge feierte. Das alles stellte die Weichen hin zum Beruf als professioneller Musiker. „Irgendwann kannst du nicht mehr anders, als da weiterzumachen“, erklärt er.
Marian begann an der Musikuniversität Wien mit dem Kirchenmusikstudium und konzentrierte sich auf die klassische Musik. 2016 schloss er sein Studium mit der Masterarbeit über Musikpflege in den Klöstern Tirols im 17. Jahrhundert ab und führte im Diplomkonzert Vokalmusik aus dem Marienberger Musikarchiv auf. Die Suche nach verborgenen Musikschätzen und deren Wiederaufführung wuchs so immer mehr zu einer zusätzlichen Leidenschaft heran. Mittlerweile konzentriert er sich schwerpunktmäßig auf die „Alte Musik“.
Von 2014 bis 2016 war Marian Leiter des Domchors an der Kathedrale Chur. Nun arbeitet er in der Jesuitenkirche Innsbruck. Mit der von ihm gegründeten „Capella Claudiana“, bestehend aus professionellen SängerInnen und MusikerInnen, erweckt er in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Landesmuseum regelmäßig vergessene Musik aus alten Archiven wieder zum Leben. Gespielt werden vor allem Werke aus dem Repertoire der einst famosen Innsbrucker Hofkapelle der Habsburger. Vor Kurzem entstand eine CD mit Sakralmusik von Giovanni Legrenzi, Kapellmeister am Markusdom in Venedig, aus dem Marienberger Fundus.
Von der Jesuitenkirche spannt sich der geschichtliche Bogen zu Marians Heimatort und zu seiner Familie, denn dort liegt die kunstsinnige Landesfürstin und Bauherrin der Kirche, Claudia de Medici, begraben. Sie hatte der Familie Polin 1641 das Wappen und dem Dorf Mals 1642 das Marktrecht verliehen. Marian lebt zurzeit in Innsbruck, kommt aber regelmäßig nach Südtirol, unter anderm nach Brixen, wo er das „Ensemble VocalArt“ leitet. „Ich komme immer wieder gerne heim. Da wo meine Wurzeln sind, hole ich mir Inspiration und Ausgleich“, betont er. Eine ehrenvolle Aufgabe war es für ihn, den Neubau der Orgel in der Pfarrkirche Schluderns zu begleiten. Im Auftrag des Orgelkomitees entwarf er nach langwierigen Vorarbeiten schließlich ein Klangkonzept, begleitete die Suche nach einem Orgelbauer, half bei Planung, bei der Koordinierung des Aufbaus und bei den bevorstehenden Einweihungsfeierlichkeiten am 11. August. „Es galt, ein würdiges und nachhaltiges Pendant zur weltberühmten Baldachinorgel aus dem Jahre 1559 auf der Churburg zu schaffen“, sagt er. Jenes kostbare Renaissanceinstrument übt eine magische Anziehungskraft auf alle Organisten aus. Und er freut sich, dass dort heuer auch einige Benefizkonzerte für die neue Orgel stattfinden können.
„Man muss als Künstler selbst der größte Kritiker sein“, meint Marian. „Es braucht ein gesundes Maß an Realismus und Idealismus. Man muss einerseits auf dem Boden bleiben und klug vorausschauen, um Langzeitprojekte verfolgen zu können, darf sich aber andererseits das Träumen nicht austreiben lassen, sonst ist es bald vorbei mit der Kreativität.“ Marian hat seine Tätigkeit mittlerweile auf wenige Musik-Disziplinen beschränken, um diese gut zu machen und darin immer besser zu werden. Andere Musikstile lässt er - zumindest als aktiver Spieler - immer öfter außen vor, manchmal zur Verwunderung alter Bekannter, die ihn noch als „Tausendsassa“ kennen. Doch das Begleiten des berüchtigten Laatscher „Fasnachtbegräbnisses“ als „Ziachorglspieler“ lässt er sich allerdings nicht nehmen.

pr-info VION 

Warum habt ihr euch, das Bio Hotel Panorama für VION
entschieden?

Thea und Georg Steiner:
Wir legen schon seit Jahren viel Wert auf Regionalität – es ist für uns eine Herzensangelegenheit Lebensmittel von Bauern und anderen Produzenten aus der näheren Umgebung zu beziehen. Daher ist es für uns ein logischer Schritt, auch in Sachen Strom für unser Hotel auf einen Partner aus dem Vinschgau zu setzen.

VION INFO: Kontakt / Erklärung VEK/VION - Das Vinschgauer Energie Konsortium, kurz VEK, ist der lokale Netzanbieter Vorort und die Strommarke nennt sich, Vinschgau On, kurz VION. Sie erreichen uns während den Bürozeiten unter 0473 057300. Gerne können Sie uns jederzeit mit Ihren Anliegen eine Mail an info@vion.bz.it senden.

Glurns - Gotthard Bonell hat kürzlich ein Porträtbild von Paul Flora der Stadtgemeinde Glurns geschenkt. Für eine feierliche Übergabe hat BM Luis Frank gesorgt, indem er kurzerhand kunstsinnige Freunde und Verwandte von Paul Flora in den Ratssaal der Stadtgemeinde eingeladen hat, eigene Freunde auch. Die Glurnser Gemeinderäte kamen in den Genuss der feierlichen Übergabe, weil BM Frank den Termin mit dem Beginn einer Gemeinderatssitzung zusammenfließen ließ. Für festlichen musikalischen Rahmen sorgte des BM Neffe David Frank. Es sei ein würdiger Rahmen einer Gemeinderatssitzung, diese Schenkung entgegennehmen zu können, freute sich Frank für die Stadt Glurns. Das Werk sei in Glurns gut aufgehoben, zumal Paul Flora Ehrenbürger der Stadt Glurn sei.
Es oblag dem Nestor der Südtiroler Kunstszene und über das Familiäre hinausgehenden Vinschgauliebhaber Marjan Cescutti, die Entstehungsgeschichte des Porträts zu erläutern. Bonlell hatte die Idee, Leute, die er schätzt, zu porträtieren. Eine Bedingung stellte Bonell: Die Porträtierten sollten festhalten, was ihnen während des Porträtierens durch den Kopf geht. Nachzulesen sind neben den Porträts die Gedanken der Porträtierten im 2003 erschienenen und von Fulvio Vincentitni herausgegebenen Buch „ Gotthard Bonell - Porträts“.
Leonhard Paulmichl sagt, dass Gotthard Bonell „der beste Porträtist im Alpenraum“ sei. Bonlell habe diesen Röntgenblick, der in seinen Porträts zum Vorschein komme. Bonells Porträts seien Legenden. Der Paul Flora ließ sich nie ganz in die Karten schauen. Mit Paul Flora und Gotthard Bonell trafen sich zwei Olympier der Zeichenkunst. Die Stadt Glurns könne sich glücklich preisen. Denn Paul Flora hat seinen Geburtsort nie vergessen. Der Uschi Flora sei gedankt, dass sie sich liebevoll um den Nachlass kümmere.
Gotthard Bonell selbst erzählte, dass er mehrere Porträts von Paul Flora gemalt habe. Mit einem Riesenrespekt habe er Paul Flora kennengelernt und dieser distanzierte Respekt habe sich erst allmählich und im Zuge des sich näher Kennenlernens gelegt. „Die Zeit mit Paul Flora war eine wunderbare Zeit“, sagte Bonell. Ein Besuch beim damaligen Abt Bruno Trauner in Marienberg habe ihm die Idee für die Schenkung gebracht. „Du hast uns Glurnser eine große Freude bereitet“, sagte am Ende der Feier BM Luis Frank. (eb)

Dienstag, 23 Juli 2019 09:00

Bürgernähe

Naturns - Der Gemeinderat von Naturns hat am 15. Juli das Abschlussdokument der Vision 2030+ mehrheitlich genehmigt. Das Konvolut aus Arbeitsgruppen und Bürgerversammlungen solle der Naturnser Politik als Leitfaden dienen.

von Erwin Bernhart

Mit großer Bürgerbeteiligung, mit Diskussionen in verschiedenen Arbeitsgruppen, mit abschließender Bürgerversammlung und alles unter wissenschaftlicher Begleitung von Eurac und Uni Bozen ist in der Gemeinde Naturns ein Großteil des Unbehagens eingehegt worden. Ein Gefühl des Unbehagens ist vor allem wegen der Tourismusbauten in Teilen der Bevölkerung entstanden.
Nun hat der Gemeinderat das Abschlussdokument des „Vision 2030+“ und „Miteinander Naturns - Insieme Naturno“ genannten Bürgerbeteiligungsprozesses per Beschluss genehmigt und so die Wünsche und Anliegen der Bürger offiziell anerkannt und damit politisches Gewicht gegeben. „Wir sind mit dem Ablauf und mit dem Inhalt zufrieden“, sagte BM Andreas Heidegger. Und für die Siedlungs- und Tourismusentwicklung und für die Verkehrsfrage seien die Ergebnisse richtungsweisend. „Der Gemeinderat muss sich dieses Dokument zu eigen machen, damit die Verbindlichkeit und das politische Gewicht gegeben ist“, war Heidegger für Zustimmung. Eine Genehmigung des Dokumentes sei Sicherheit und Genugtuung für alle, die mitgearbeitet haben, pflichtete auch Marianne Bauer bei. Wenn etwas umgesetzt werde, müsse das auch entsprechend kommuniziert werden, forderte Margot Svaldi. Eine funktionierende Methodik für die Umsetzung sei zu finden, sagte Zeno Christanell und fügte vor allem in Richtung Gemeindeausschuss hinzu: „Es ist davon auszugehen, dass nicht alle mit den Ergebnissen und vor allem mit den möglichen Umsetzungen zufrieden sein werden.“ Der Rat müsse sich seiner Verantwortung bewusst sein, dass die gesetzten Ziele überprüft werden müssen, warf Christa Klotz Gruber ein. Zu einem „miteinander Weiterdenken“ rief Astrid Pichler auf. Kurzum, die Gemeinderäte konnten nicht anders, als das Schlussdokument samt und sonders zu genehmigen. Nur Natascha Santer enthielt sich der Stimme. Sie forderte, dass bei der Umsetzung Anrainer und Beteiligte miteinbezogen werden müssten.
Ein erster Schritt der Umsetzung folgte: Es wurde eine „Fachkommission gemäß Vision 2030+ für die Begutachtung von Tourimsuszonen“ eingesetzt. Der Vorschlag kam en bloc von BM Andreas Heidegger, wurde auf Vorschlag von VizeBM Helmut Müller auf diese Legislaturperiode beschränkt und mit der Enthaltung von Hans Pöll genehmigt: Die Fachkommission bestehend aus Elmar Unterhauser, Angelika Margesin, Ulrich Weger und Regina Steinmann, dem Bauherren und dem jeweiligen Planer und dem BM sollen künftige Tourismuszonen prüfen.

Trafoi/Vinschgau/Unterengadin - Von den eingereichten 22 Interreg V-Projekten Italien-Schweiz im sozialen Bereich sind 8 genehmigt worden. dies berichtete der Interreg-Koordinator Paolo Balzardi. Eines davon ist das Projekt „Sonnenstrahl“, welches die Sozialdienste im Vinschgau gemeinsam mit dem GWR und dem Gesundheitszentrum Unterengadin erarbeitet und eingereicht haben. Es geht dabei um niederschwellige Assistenzleistungen. Um Hilfen im Bereich Pflege, im Haushalt, um die Freizeitgestaltung und um die Pflege sozialer Kontakte älterer Menschen. Die Hilfen sollen über Laien kommen. Karin Tschurtschenthaler und Verena Schütz erklärten das Projekt bei der Kick-Off-Veranstaltung in naturatrafoi detailliert. Auf den Erfahrungsschatz aus dem Projekt „Stilfs Light“ könne man zuürckgreifen und werde vorerst in den Gemeinden Taufers und Graun aktiv.
Der Stilfser Gemeinderat Roland Angerer berichtet aus den Erfahrungen in Stilfs. Seit 2015 werden dort kleine Hilfsleistungen mit großer Wirkung für ältere Menschen angeboten, vom Spazierengehen s15 0525bis hin zu Spielen. 5 Frauen sind aktiv. Die Projektidee stamme von Sascha Plangger, betreut vom GWR und von den Spozialdiensten.
Der ehemalige Krankenhausleiter Toni Theiner stellte in einem Impulsreferat das Krankenhaus Schlanders und dessen Leistungsangebote vor, mit dem Hinweis, dass das Krankenhaus der zweitgrößte Arbeitgeber im Tal sei. Philipp Gunzinger, der Delegierte des Vorstandes des Stiftungsrates Gesundheitszentrum Unterengadin gab einen Einblick in die Leistungen und vor allem in die vom Vinschgau völlig andere Verwaltungs- und Versorgungsstruktur des Gesundheitszentrums im Unterengadin. Moderiert wurde die Veranstaltung am 18. Juli von Dieter Pinggera, der in der BZG Vinschgau für die Sozialdienste zuständig ist. (eb)

Montag, 22 Juli 2019 09:19

Stabhochsprungmeeting in Schlanders

Am 17. August 2019 wird das internationale Stabhochsprungmeeting in Schlanders dieses Jahr zum 18. Mal über die Bühne oder besser gesagt über „den Anlauf-Steg“ gehen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Schlanders setzt auch immer wieder auf neue, bis dato nicht so bekannte Springer, die es aber dann immer in die absolute Weltspitze schaffen. Gerne erinnern wir an Shawnacy Barber, der wenige Wochen nach seinem Sieg in Schlanders in Peking 2015 Weltmeister wurde. Das Jahr darauf wurde der Brasilianer Thiago Braz da Silva, nur wenige Tage nach seinem Sieg in Schlanders, Olympiasieger in Rio.

Montag, 22 Juli 2019 09:17

Internationale Kolping Projekte

s14 Kolping International ProjekteKolping im Vinschgau - Vor 14 Tagen stellte ich den Verein:“ Kolping International COOPERATION“ vor. Dieser Verein initiiert und begleitet weltweit viele Kolping Projekte.
Diese Projekte werden von Kolping International in Zusammenarbeit mit den Kolpingsfamilie vor Ort erarbeitet. So kann direkt auf die Bedürfnisse der Menschen eingegangen werden. Die gegebene Hilfe versteht sich als Investition in ihre Eigenverantwortung, sie soll die Menschen stark und unabhängig machen. Dabei spielt Bildung eine zentrale Rolle. Zudem macht die Gemeinschaft stark, und gemeinsames Handeln schafft Veränderung. Begleitet wird die Erarbeitung der Projekte vom jeweiligen Nationalverbänden in Afrika, Asien oder Lateinamerika und dem zuständigen Projektreferenten von Kolping Cooperation in Köln. Diese begleiten auch während der Projektdurchführung und der Projektauswertung. Wer spendet, wird über den Verlauf des Projektes informiert.
Um eine Partizipation von möglichst vielen zu gewährleisten, unterstützt Kolping Cooperation nicht die Förderung einzelner Menschen- etwa Patenschaften oder Projekte einzelner Priester oder Ordensleute. Denn die Erfahrung zeigt: Werden sie versetzt, bricht oft das gesamte Projekt zusammen. Lieber investieren wir in die Kraft und in die Initiative von Gemeinschaften – in unserem Fall von Kolpingsfamilien- die sich gesellschaftspolitisch einmischen und engagieren. Denn es gilt, die Strukturen der Armut zu verändern und eine gerechte Gesellschaft aufzubauen.
Otto von Dellemann

Dienstag, 23 Juli 2019 08:15

Impressionen Gianni Bodini

Geschmeidig wie Marmor… So würde ich dieses Werk von Bernhard Grassl nennen. Eigentlich wollte ich ein anderes fotografieren, aber in seinem Atelier ist es wie in einer guten Konditorei: man geht mit einer Vorstellung hinein, aber das Angebot ist so verlockend, dass man nicht mehr weiß, was nehen.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Montag, 22 Juli 2019 09:14

Leserbriefe Ausgabe 15-19

Gesundheitswesen:
Was will Sven Knoll?
Man könnte sich fragen, ob Sven Knoll den Artikel schreiben ließ, wird er doch zweimal und die Partei auch noch einmal darin zitiert? Oder ist er sich so bedeutend, dass er von sich in der dritten Person schreibt?
Von außen betrachtet sieht alles einfach aus. Wo stellt aber Sven Knoll die „Verschlechterung der medizinischen Versorgung“ fest? Eine Behauptung, die er nicht belegen kann. Die Verständigung ist durch eine Begleitperson (Pflegefachfrau) als Übersetzerin gewährleistet. So jedenfalls sind die Erfahrungen im Krankenhaus Schlanders. Oder unterstellt etwa Sven Knoll den Italiener, dass sie „schlechtere Ärzte“ sind? Hauptsache ist doch, dass die medizinische Versorgung gewährleistet ist. Ich würde Sven Knoll empfehlen, sich mal in der Schweiz umzuhören. Bis vor kurzer Zeit kam es noch vereinzelt vor, dass es am OP-Tisch Dolmetscher brauchte. Dort sind es dann nicht nur „Italiener“ die nicht Deutsch können, Ärzte aus allen Herren Länder findet man in Schweizer Krankenhäuser. Mit dem Pflegepersonal sieht es in der Schweiz dann noch drastischer aus, da sind Gespräche teilweise kaum mehr möglich. Hier wird doch zum Glück meist noch Südtirolerisch gesprochen.
Ärztemangel ist erwiesenermaßen ein weltweites Problem, und wenn Südtirol die Möglichkeit hat Italiener zu beschäftigen, dann sind wir in erster Linie dankbar. Gleiches gilt übrigens für die Amtsärzte, die vermehrt aus Italien zu uns kommen. Deutschsprachige Ärzte können nur dort gefunden werden, wo es noch welche hat. Den herrschenden Mangel der Landesregierung zuzuschreiben ist schon etwas zu kurz gegriffen. Die „Störaktionen“ von Rom haben grundsätzlich mit dem Problem des Ärztemangels nicht zu tun, sind aber sicherlich nicht gut zu heißen. Sven Knoll kennt doch selbst den hohen Anspruch an das Studium und die Dauer der Ausbildung. Nicht alle die das Studienfach belegen, schließen dann auch wirklich ab. Sollte Sven Knoll tatsächlich das Medizinstudium in Innsbruck abgebrochen haben, so hätte er doch faktisch damit verhindert, dass auf dessen Studienplatz ein Südtiroler sein Studium beendet und als deutschsprachiger Arzt hätte tätig werden können, oder?
Peter H. Schmid, Kastelbell

Offener Brief:
„Aufwertung“ Stilfser Joch nicht auf Kosten von Mensch und Natur
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann Dr. Arno Kompatscher, sehr geehrte Damen und Herren der Prader Gemeindeverwaltung, sehr geehrter Herr Bezirkspräsident Andreas Tappeiner,
hiermit möchten wir Ihnen die Anliegen und Bedenken zahlreicher Anrainer der Stilfser -Joch-Straße weiterleiten. Am 27.07 .2015 haben Sie als Landeshauptmann am Stilfser Joch das so genannte „Einvernehmensprotokoll zur Aufwertung des Stilfser Jochs unterzeichnet. Offensichtlich geht es darum, die Stilfser-Joch-Straße und die umliegende Naturkulisse wirtschaftlich noch mehr zu vermarkten. Dass diese „Aufwertung“ auch mit einer erhöhten Belastung durch den Individualverkehr verbunden ist, liegt auf der Hand. Schon seit mehreren Jahren leidet die Bevölkerung am zunehmenden Verkehr in den bewohnten Gebieten. Aber auch außerhalb der Wohnorte ist die Belastung gestiegen. Fraglich bleibt hier zudem, ob sich die ständige Zunahme von touristischer Erschließung mit den Zielen des Nationalparks Stilfserjoch vereinen lässt. Die Hauptprobleme für die Anrainer der Straße sind vor allem die überhöhten Geschwindigkeiten und die Lärmemissionen. Bisher wurden auf dieser Straße kaum Kontrollen durchgeführt, weder Geschwindigkeits- noch Lärmmessungen . Dadurch ist auch die Verkehrssicherheit gesunken. Aufgrund der Untätigkeit der zuständigen Stellen in Gemeinde und Land haben mehrere Anrainer bereits zur notwendigen Selbsthilfe gegriffen und im Dorf Schallschutzwände errichtet. Die betroffenen Bürger können einer zunehmenden Verkehrsbelastung nicht mehr tatenlos zusehen und erwarten sich von den Veranwortungsträgern baldige wirksame Maßnahmen. Eine „Aufwertung“ der Stilfser Joch Region kann nur Akzeptanz finden, wenn sie in erster Linie Verbesserungen der heutigen Situation mit sich bringt. Diese
Verbesserungen müssen sich auf Mensch und Natur positiv auswirken. Wir legen Ihnen hiermit eine Auflistung unserer Vorschläge und Forderungen dar:
• Ausarbeitung eines ökologisch nachhaltigen und nationalparkverträglichen Verkehrskonzeptes unter Einbindung der Anrainer der Hauptstraße. Es kann nicht sein, dass über die weitere Entwicklung dieser
Straße nur in Tourismus- und Wirtschaftskreisen diskutiert und entschieden wird. Von einem nachhaltigen und nationalpark-verträglichen Verkehrskonzept erwarten wir uns die Eindämmung des Individualverkehrs und den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs.
• Reduzierung der Geschwindigkeitsbegrenzung auf der gesamten Hauptstraße, abschnittsweise auf Tempo 30 (Aitdorf/Zentrum) bzw. auf Tempo 40.
• Regelmäßige und häufige Kontrollen der Geschwindigkeit, auch an Wochenenden, Feiertagen und bei motorisierten Events wie Motorrad- und Autotreffen. Lt. Informationen des Prader Bürgermeisters verfügt die Bezirksgemeinschaft Vinschgau lediglich über 3 Geschwindigkeitsmessgeräte. Lärmmessgeräte sind keine vorhanden. Es wäre angebracht, dass die Kontrollorgane mit den notwendigen Geräten ausreichend versorgt werden.
• Weitere Geschwindigkeits-Anzeigegeräte einsetzen und richtig positionieren (Gerät bei Haus Pinggera Hubert ist falsch positioniert da kaum sichtbar).
• Lärmmessungen mit Überprüfung der zugelassenen Lärmemissionen von motorisierten Fahrzeugen wie Motorrädern und Autos.
• Fußgänger: Verbesserung der Verkehrssicherheit für Fußgänger im Besonderen auf Zebrastreifen (z.B. Bistro Alte Post, Kreuzung Schmiedgasse) und Fußgängerwegen. Errichtung neuer sicherer Zebrastreifen (z .B. beim Mühlbach-Kraftwerk).
• Weitere Fahrbahnteiler errichten wo diese verkehrstechnisch möglich sind, auch im Abschnitt Ladum-Schmelz.
• Abhaltung von Sensibilisierungs-Kampagnen für mehr Verkehrssicherheit im Dorf und außerhalb der bewohnten Gebiete.
• Umsetzung eines Parkleitsystems mit Zielsetzung Verkehrsberuhigung im Dorf (u. a. mit überdachten Fahrrad-Stellplätzen, Kontrollen gegen illegales Parken auf Gehsteigen)
Wir appellieren an Sie Herr Landeshauptmann, an die Gemeindeverwaltung Prad und an die Bezirksgemeinschaft Vinschgau, die Sorgen und Vorschläge der Anrainer Ernst zu nehmen und deshalb baldige Maßnahmen in einem regelmäßigen Informationsaustausch mit allen Betroffenen zu ergreifen.
ln Erwartung Ihrer Rückmeldung verbleiben wir mit freundlichen Grüßen - Anrainer der Stilfser-Joch-Straße, im Auftrag Gerda Berger, Rudolf M. Maurer
es folgen 92 Unterschriften

Die Antwort von LR Alfreider
„Sehr geehrter Herr Rudolf Maria Maurer, sehr geehrte Anrainer der Stilfser-Joch-Straße in Prad,
der Landeshauptmann hat mir Ihr Schreiben zukommen lassen, zu dem ich als Landesrat für Infrastruktur und Mobilität gerne Stellung nehmen möchte.
Ihre Bedenken haben ihre Berechtigung und wir nehmen diese sehr ernst. Im Zusammenhang mit den Bestrebungen zur Aufwertung der Passstraße sind wir uns bewusst, dass der Bewahrung der Lebensqualität vor Ort eine wesentliche Beachtung beigemessen werden muss. In den vergangenen Monaten fanden etliche Aussprachen mit dem Bürgermeister der Gemeinde Prad und mit meinen Mitarbeitern der technischen Abteilungen statt. Auf deren Grundlage wurde ein Konzept infrastruktureller Maßnahmen ausgearbeitet, das wesentlich zur Geschwindigkeitsreduzierung im Ortsgebiet von Prad und zur Verbesserung der Sicherheit für Fußgänger, Radfahrer und dem Autoverkehr beitragen wird. Ich selbst wohne entlang einer Passstraße, weshalb Ihre Sorgen für mich sehr nachvollziehbar sind. Es ist und bleibt mein Interesse, die wirtschaftliche Weiterentwicklung im ländlichen Raum im Einklang mit dem Erhalt unseres Lebensraumes zu planen. Darum bin ich zuversichtlich, dass die Vorschläge der Anrainer im Gesamtkonzept ihren Niederschlag finden werden.
Mit freundlichen Grüßen
Der Landesrat Daniel Alfreider“

pr-info Vi.p - Natürlich trägt die Original Vinschger Marille auch heuer ihre orange samtige Schale. Aber die Königin der Marillen präsentiert sich dieses Jahr in einer neuen und modernen Verpackung, mit der sie sich optisch hervorhebt.

Endlich Sommer, endlich Marillenzeit! So mancher kann den ersten Biss in das weiche, saftige Fruchtfleisch kaum erwarten. Die Original Vinschger Marille ist dabei eine eigenständige Sorte, die nur im Vinschgau angebaut wird, und für ihren einzigartigen Geschmack bekannt ist: Das besondere Zusammenspiel von Zucker und Säure schenkt der „Königin der Marillen“ ihr unverkennbar süß-säuerliches Aroma. Dieses verleiht auch der hausgemachten Marmelade ihren intensiv fruchtigen Geschmack und zaubert das ganze Jahr über den Sommer aufs Brot. Und was wäre die Südtiroler Küche ohne die legendären Vinschger Marillenknödel? Kein Wunder also, dass die Original Vinschger Marille längst schon ihre Fans gefunden hat und ihre Ernte heiß ersehnt wird.
Neben der Original Vinschger Marillen wachsen auf den sandigen Böden des Tales auch die Vinschger Bergmarillen, vorwiegend die Sorten Goldrich und Orangered. Jede Marillenart hat dabei ihre ganz eigene Persönlichkeit, allen ist aber eines gemeinsam: Sie überzeugen mit ihrem ausgeprägten frisch-fruchtigen Aroma.

Um die Original Vinschger Marille optisch hervorzuheben, erhielt sie heuer eine neue Verpackung: Die Original Vinschger Marillen präsentiert sich nun in einem naturfarbenen Karton, der die Natürlichkeit der Früchte widerspiegelt. Illustrationen in Form von handgemalten Bleistiftzeichnungen verweisen auf den traditionsreichen Anbau und die handwerkliche Arbeit der Vinschger Marillenbauern. Frisch und modern, so das Erscheinungsbild des neu gestalteten Kartons, der die Lust auf die leckeren Original Vinschger Marille weckt.


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