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Dienstag, 23 August 2022 12:01

Team K in den Startlöchern

Schlanders/Vinschgau - Die SVP-Ortsgruppen in Bozen und im Pustertal haben den rührigen Vinschger Kammerabgeordneten Albrecht Plangger in den Vorwahlen keine Mehrheit beschert. Plangger darf also nicht mehr kandidieren. Der Vinschgau ist - SVP-mäßig - blank und blutig geschlagen. Nicht so für das Team K. Dem Malser Bauern Markus Hafner, in Sachen Bergbauern und Milchwirtschaft EU-Experte, ist mit der Unterschriftensammlung in der vergangene Woche die Kandidatur für den Senat ermöglicht worden. Zur Sammlung in Schlanders sind Franz und Alex Ploner angereist, vom ehemaligen Schludernser BM und Team K Sympatisanten Erwin Wegmann sekundiert. Hafner wird demnach gegen die amtierende Senatorin und Meraner Rechtsanwältin Julia Unterberger (SVP) ins Rennen gehen. Im Vinschgau wird es im Herbst aufgrund des Kaltstellens von Abi Plangger für die Kammerwahl wohl eine Frustwahl geben - darauf setzt das Team K mit Hafner. Zumindest dürfte Hafners Team K-Kandidatur und vor allem das Wahl-Ergebnis ein Testlauf für die Landtagswahlen 2023 darstellen. (eb)

Dienstag, 23 August 2022 12:18

Das Museum und das Hotel

Graun - Der Gemeinderat von Graun hat bei seiner letzten Sitzung am 8. August unter anderem ein Vorprojekt für die Umgestaltung bzw. für Restaurierungs- und Umgestaltungsmaßnahmen des Museums in Graun gut geheißen. Man wolle mögliche Gelder aus dem PNRR-Fonds anzapfen, die vor allem für barrierefreie Umbauten vorgesehen seien. Nach jahrelangem Bemühen für eine Sanierung, welche aufgrund von fehlendem Geld keine Umsetzung gefunden hatte, hat der Architekt Jürgen Wallnöfer gemeinsam mit dem Museumsverein Lösungs- und Sanierungsvorschläge ausgearbeitet und das Ergebnis den Gemeinderäten vorgestellt. Eine s5 gerstl 18Genehmigung des Vorprojektes sei Voraussetzung für ein PNRR-Ansuchen. Mit einem Kostenvoranschlag von insgesamt 970.000 Euro befürworteten die Grauner Gemeinderät:innen das Projekt. 275.000 Euro PNRR-Geld erhoffe man sich dafür. Die Kulturabteilung in der Gemeinde Graun sei sehr aktiv, lobte BM Franz Prieth. Valentin Paulmichl erinnerte daran, dass 30 Jahre nach der Seestauung mit einer Gedenkausstellung an Leid und Tragik von den rund 1000 betroffenen Leuten erinnert werden sollte. Diese Gedenkausstellung sei der Grundstein für das heutige Museum, welches gerettete Gegenstände und Kostbarkeiten ausstellt und sich eines wachsenden Besucherzuspruchs erfreue. Ein barrierefreier Zugang, eine Heizung und die Sanierung der sanitären Anlagen seien lang gehegter Wunsch und mittlerweile Notwendigkeiten.
Den Weg für das „Hotel Gerstl am See“ frei gemacht hat die Genehmigung des Durchführungsplanes. Vom ursprünglich großen Bauvorhaben ist in zähen Verhandlungen und nach mehrmaligen Begehungen in einer dreijährigen Vorarbeit eine verbaubare Kubatur von 16.000 Kubikmetern und eine Höhe von 18,5 Metern als höchste Erhebung übrig geblieben. Mit einem Rechtsplan für eine Geländemodellierung, mit einem Grünplan, der sowohl Bepflanzugsorte als auch die entsprechenden Pflanzen vorschreibt sind dem Bauherren Lukas Gerstl vom Hotel Gerstl in Prämajur einige Vorgaben gesetzt. Allerdings kann er, nach dieser Genehmigung des Durchführungsplanes, nun jederzeit mit dem Bau beginnen.
Das Design des Hotels ist in den Reihen der Gemeinderät:innen durchwegs auf Wohlgefallen gestoßen und der Beschluss war dann einstimmig.
„Dem Bauherren viel Erfolg“ wünschte BM Franz Prieth in der Sitzung. (eb)

Dienstag, 23 August 2022 16:17

Wo wohnt Arnold Schuler?

Vinschgau - Nach der erwartbaren SVP-internen Niederlage von Albrecht Plangger bei den Vorwahlen, schlägt Plangger harte Töne an und greift indirekt den Bauern- und Tourismuslandesrat Arnold Schuler an. Der fühlt sich auf den Schlips getreten und sagt, dass er im SVP-Vinschgau nicht erwünscht sei.

von Erwin Bernhart

Der Abi Plangger und auch die SVP im Vinschgau sind offensichtlich zum parteiinternen Blinddarm degradiert. In der Partei gibt es keinen Artenschutz für den Vinschgau, nicht einmal einen angedachten. Plangger hat die Vorwahl gegen Dieter Steger verloren und es war eine Illusion, dass der amtierende Kammerabgeordnete gegen einen halb Bozner halb Pusterer Steger den Hauch einer Chance hatte. Trotzdem. Der „Abi“ hat sich im Vorfeld der Wahl - aufrichtig an die parteiinterne Demokratie, an die freie Wahl nach Stimmrechten glaubend - die Haxn abgerannt, hat bei den BM in Ost und Süd Klinken geputzt - genutzt hat es, trotz beiläufiger Unterstützung des amtierenden Pusterer Senators Meini Durnwalder - nichts.
Die Enttäuschung darüber hat den Abi Gift und Galle spucken lassen. Der Vinschgau habe nun keinen Ansprechpartner mehr, habe weder einen Landesrat noch einen Parlamentarier. Der Noggler Sepp sei nun der einzige Ansprechparnter und der sei eben auch nur Landtagsabgeordneter. Wenn sie nicht zum Sepp gehen wollten, dann müssten die Vinschger nun 100 Kilometer nach Bozen pilgern und nochmal 100 Kilometer ins Tal zurückfahren. So hat er es sinngemäß dem Tagblatt diktiert.
Geflissentlich vergessen hat Abi Plangger allerdings, dass in Plaus ein Landesrat stationiert ist, der sich geografisch im Vinschgau befindet, dessen Zuneigung zum Vinschgau laut Selbstaussage groß ist: Arnold Schuler. Schuler reagiert auf Abis Aussagen mit großer Verwunderung, auch weil, so sagt es Schuler, diese Aussagen jeder Grundlage entbehren. Allerdings habe der politische SVP-Bezirk Vinschgau in der Vergangenheit die Grenzen hart abgesteckt. Er sei bisher in der Vinschger SVP so gut wie nicht erwünscht gewesen. Lediglich zur Erläuterung des Landestourismuskonzptes sei er vorgeladen worden.
Der Abi hat dann noch nachgelegt, indem er in der Rai Südtirol indirekt den Vorwurf gemacht hat, in Sachen Wolf untätig zu sein. Man habe auf seine Vorschläge in der Wolfskommission nicht gehört. Man müsse den Römern die Wolfrisse genau dokumentieren, ebenso müsse der Herdenschutz genau dokumentiert werden. Erst wenn Südtirol diese Hausaufgaben gemacht habe, so Plangger sinngemäß, würde die zuständige ISPRA möglicherweise Wolfsabschüsse genehmigen. Dem widerspricht Schuler heftig. Man mache sehr wohl die Hausaufgaben und Abis Vorschläge stießen in der Kommission eher auf ein Lächeln.

Dienstag, 23 August 2022 12:17

Der Sanitätsbetrieb teilt mit:

Im Obervinschgau hat die langjährige Ärztin für Allgemeinmedizin Raffaela Stocker ihre Tätigkeit mit Ende Juli beendet, an ihre Stelle tritt provisorisch der Arzt für Allgemeinmedizin Antonio Gallicchio. Gallicchio wird ab 1. September 2022 automatisch für alle Bürgerinnen und Bürger, welche bei Raffaela Stocker eingeschrieben waren, als Hausarzt eingetragen. Es sind keine weiteren Handlungen notwendig. Gallicchio ist in seiner Arztpraxis in Glurns, im Winkel 2, erreichbar; Details wurden den Eingeschriebenen bereits schriftlich mitgeteilt.

Dienstag, 23 August 2022 12:16

Staub im Park

Göflan - Beim Abtransport des Marmors vom Göflaner Wantlbruchs in Richtung Schlanders kommt es im Nationalpark immer wieder zu großen Staubentwicklungen. Ein Anrainer weist darauf hin, dass sich auch ein Wasserschutzgebiet in der Abtransportstrecke befinde und sagt, dass diese Situation eine mehr als fragliche und rechtlich eigentlich unhaltbar sei. Aufgrund der enormen Belastung durch die großen Blöcke müsse die Straße immer wieder neu eingeschottert werden und der neue Schotter bewirke wiederum neue Straubentwicklungen. (eb)

Dienstag, 23 August 2022 12:15

Kandidaten für den Senat

Vinschgau/Burggrafenamt - Der Senatswahlkreis Burggrafenamt/Vinschgau scheint für Senatskandidaten attraktiv zu sein. Neben Juliane Unterberger von der SVP und neben Markus Hafner vom Team K haben sich nun auch die Freiheitlichen mit Sabine Zoderer (Bild) aus Partschins, die Grünen mit der Meranerin Marlene Messner und ein Mescuglio aus italienischen Rechtsparteien mit Rita Mattei in Stellung gebracht. Die 5 Stelle sind mit Francesca Morrone und Italia Viva mit Giovanna Valentini mit von der Wahl-Partie. Für die Kammerwahl stehen Renate Gebhard von der SVP und Franz Ploner vom Team K zur Auswahl. (eb)

Dienstag, 23 August 2022 12:14

Verunsicherte Wähler:innen

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Einen SVP-Vinschger im römischen Parlament wird es nicht mehr geben. Der Albrecht Plangger hat gegen Dieter Steger keine Chance bei den Vorwahlen gehabt. Aus. Mit der Neueinteilung der Wahlkreise für die römische Kammer wird es auch in Zukunft wohl keine Vinschger Vertretung mehr in der römischen Abgeordnetenkammer geben. Denn der Wahlkreis umfasst neben dem Vinschgau das Passeiertal, das Wipptal und das Pustertal und Salten Schlern. Der Vinschgau hat da keine Chance mehr. Autsch. Die Wähler:innen im Vinschgau dürften verunsichert sein, gerade jene, die bisher die Südtiroler Volkspartei gewählt haben. Eine Protestwahl am 25. September ist vorstellbar. Diese Protestwahl könnte sich auch auf die Wahl für den Senat auswirken. Dort besteht der Senatswahlkreis - wie bisher - aus dem Vinschgau und dem Burggrafenamt. Einen Stimmzettel wird es für die Wahlen für den Senat geben und einen Stimmzettel für die Kammerwahl. Bisher hatten Oppositionsparteien außerhalb der SVP bei Parlamentswahlen keine Chance, ihre Kandidat:innen durchzubringen. Möglicherweise wird es auch diesmal so sein. Allerdings ist das Schaulaufen für die Oppositionsparteien enorm wichtig als Standortbestimmung in der Wählergunst und das im Hinblick auf die Landtagswahlen 2023. Der Vinschgau eignet sich besonders für diese Wahlexperimente. Wenn die Südtiroler Volkspartei nicht ganz von Arroganz geleitet ist, wird sie genau darauf reagieren müssen. 

Dienstag, 23 August 2022 07:02

Erfolge für Naturns bei der Einrad-WM

Naturns - Vom 26. Juli bis 06. August 2022 wurde die UNICON 20 - die WM der Einradfahrer - in Grenoble, Frankreich veranstaltet.
Das siebenköpfige Naturnser Team konnte den enormen körperlichen und mentalen Anstrengungen bei großer Hitze mit Schattentemperaturen um die 40° und nur einem Ruhetag in den insgesamt 10 Wettkampftagen standhalten und überzeugte mit einer überragenden Teamleistung. Die in der Elite-Kategorie gemeinsam mit Leonie Mengon startenden Schwestern Anna-Maria und Nadia Perkmann holten mit den Teamkollegen Greta Kofler, Valentina Gruber, Maya Hanifle und Max Grüner insgesamt 39 Medaillen in den verschiedenen Alterskategorien.
Diese Erfolge wurden kürzlich von der Naturnser Gemeindeverwaltung mit einem Empfang am Rathausplatz würdig gefeiert. Bürgermeister Zeno Christanell, Sportreferentin Astrid Pichler, Mobilitätsreferent Florian Gruber und SSV Naturns-Präsident Dietmar Hofer hoben die herausragende mannschaftliche Leistung hervor und drückten besonders den Elite-Athletinnen ihre Anerkennung aus.
Anna-Maria Perkmann wurde Weltmeisterin im Cross Country (Berg-Querfeldeinrennen von 17 km) und im Cyclocross (1,7 km Hindernisparcours im Park) und freute sich über zweimal Bronze über 800 m und 400 m auf der Bahn. Nadia Perkmann folgte ihrer Schwester als Vize-Weltmeisterin im Cross Country und im Cyclocross. Leonie Mengon holte zweimal Bronze im Downhill und im Cyclocross.
„Ich bin in meiner Wettkampfkarriere schon viele schwierige Rennen gefahren, doch der Cross Country in Grenoble war mit 17 km Länge und 870 Höhenmetern, vielen technischen Downhillpassagen und steilen Uphills die wohl anstrengendste Strecke bei einer WM. Das sehr enge Zeitlimit für die erste Runde von 55 Minuten machte es den Fahrern nicht leicht, sich die Kräfte auf der Strecke gut einzuteilen und somit schafften es im gesamten Teilnehmerfeld nur 5 Frauen in die zweite entscheidende WM-Runde,“ berichtete die sichtlich müde, aber dennoch stolze Weltmeisterin Anna-Maria Perkmann.
Die Sektion Einrad im SSV Naturns Raiffeisen reiste mit einem siebenköpfigen Team begleitet von ihrer Sektionsleitung nach Grenoble. Nach zweimaligen Verschiebungen wegen der Corona-Pandemie freuten sich die Athleten und Athletinnen aus der ganzen Welt auf die Wettkämpfe. Das Teilnehmerfeld mit etwa 1500 Teilnehmern stammte aus 40 verschiedenen Ländern.
Neben Naturns nahmen als weitere Teams aus Südirol/Italien auch Villanders, Latzfons und Lajen teil. Sie waren bei den unterschiedlichsten Disziplinen des Einradfahrens dabei, so bei den Muni-Disziplinen (Mountain Uphill, Downhill, Cross Country, Cyclocross), Bahnrennen, Marathon 10 km, Trial oder Slow Race. 

Dienstag, 23 August 2022 07:00

Ivan Lytovchenko, Hochsprung

Vinschgau - Ein ganz besonderen Moment der Inklusion war auf dem Malser Sportplatz zu erleben. Die Leichtathletikgruppe Terra Raetica des Lac Vinschgau trainierte zusammen mit dem erst kürzlich vom Kieg aus der Ukraine geflüchteten 17 Jahre alten Ivan Lytovchenko. Zusammen mit seiner Mutter und der Dreispringerin Mariia Yelanska ist er in Mals untergebracht worden. Dort fanden sie nach der Flucht sofort Zugang zu den Sportanlagen und konnten ihr Training fortführen. Eine Ausnahmeregelung gestattet ukrainischen Flüchtlingen die Teilnahmen an Wettkämpfen in ganz Italien. So nahm das Ausnahmetalent bereits unter dem Lac Vinschgau Raiffeisen an den Regionalmeisterschaften in Rovereto teil. Ivan übersprang mit 16 Jahren 2,05 m und war damit weltweit 13-bester Hochspringer seines Jahrgangs (2005). Natürlich wirkte sich die extreme Belastung durch Krieg und Flucht auf die Leistungen aus. Am 5. Februar sprang er bei einem Wettkampf im nordost-ukrainischen Sumy noch über 2 m hoch. Damals konnte er noch nicht ahnen, dass drei Wochen später diese Stadt schon vom russischen Militär erobert und sein nächstes Meeting Quercia d’Oro di Rovereto sein wird. Es war der Präsident des Leichtathletikclub Vinschgau Raiffeisen, Tobias Lechthaler, der sich dieser Angelegen annahm und mit dem Ukrainer nach Rovereto fuhr. Ein überaus lobenswerter Akt der Solidarität und ein riesiger Beitrag zur Talent- Förderung. Ivan wurde mit viel Applaus von Publikum, Kampfgericht und von den Athleten unterstützt und gewann mit der Höhe von 1,90 m den Wettkampf. (TM)

Dienstag, 23 August 2022 06:59

Neues Kreuz am Hohen Kreuzjoch

Schluderns - Mit Ivan De Filippis hat der AVS Schluderns einen neuen Vorsitzenden. Er war bisher Kassier und löst Edelbert Klotz ab. „Ich habe mich bereit erklärt, weil ich um Kontinuität bemüht bin“, so De Filippis. Unter seiner Führung wurde das neue Gipfelkreuz am Kreuzjoch aufgestellt, dessen Errichtung die Firmen HOPPE und Marseiler Bau möglich gemacht hatten. Organisiert wie bisher Bergwanderungen und Klettertouren unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Der AVS Schluderns zählt rund 500 Mitglieder. Auch Mitglieder aus anderen Ortsgruppen nutzen die Angebote. Der AVS betreut den Kletterturm in der Sportzone. Dieser ist von Herbst bis Frühjahr geöffnet. Kletterer kommen aus allen Orten des Obervinschgaus und des Münstertals. „Unser Problem ist, dass zu viele Leute kommen und der Kletterturm zu klein ist“, erklärt De Filippis. Es brauche dringend eine Erweiterung. Ein Vorprojekt liege bereits vor, doch es fehle die Finanzierung.Man müsse warten, denn der Bau des Altenheimes habe für die Schludernser Gemeinde Vorrang. Für das Jahr 2023 wird der Vorstand des AVS wiedrum neue Programme erstellen und seinen Mitgliedern regelmäßige Angebote zukommen lassen. Das Interesse, sich in den Bergen zu bewegen ist jedenfalls ungebrochen. (mds) 


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