Herz, Hand und Verstand zeichnet die Berufsbildung am Berufsbildungszentrum Schlanders aus. Das gilt auch für die feierliche Diplomübergabe an die Gesellinnen, Gesellen, Absolventinnen und Absolventen. Herzlichkeit, Wertschätzung und klare Botschaften wurden am vergangenen 19. Oktober 2024 in der BASIS Schlanders mit auf den Weg gegeben.
von Angelika Ploner
Handwerk hat goldenen Boden. Direktorin Virginia Tanzer wiederholte bei der feierlichen Diplomfeier am 19. Oktober dass, was sie jüngst im Vinschgerwind- Interview betonte: „Handwerker sind gefragter denn je.“ Proppenvoll war das Kasino der BASIS Schlanders. Neben den Gesellinnen und Gesellen und Absolventinnen und Absolventen, kamen Eltern, Lehrpersonen und die Vertreter der verschiedenen Berufsgruppen zur feierlichen Diplomfeier des Berufsbildungszentrums, um ihre Wertschätzung und Anerkennung auszudrücken.
„Ihr habt jetzt eine Grundlage bekommen, eine gute Grundlage“, sagte Tanzer in Richtung Diplomträger, „es ist ein Abschluss mit Anschluss. Ihr könnt einen Betrieb eröffnen, den Meister machen, auch die Matura. Übernehmt Verantwortung. Es kommt drauf an, was ihr aus euren Fähigkeiten macht. Ich wünsch euch ganz viel Mut. Niemand der da sitzt soll sich selbst unter den Scheffel stellen.“
Bildungslandesrat Philipp Achammer schlug in dieselbe Kerbe: „Wenn ihr mich fragt, ob ich lieber einen Abschluss in Politikwissenschaften oder als Geselle hätte, dann muss ich ganz klar sagen: Zweiteres. Ihr habt den absolut richtigen Weg gewählt. Ihr habt goldenen Boden. Wir brauchen Praktiker. Kompliment, dass ihr durchgehalten habt und seid stolz auf euch.“
Die Festrede, heuer neu im Programmablauf der feierlichen Diplomübergabe, hielt Gerd Land, einer, der sich - wie Tanzer vorausschickte - immer wieder neu erfindet. „Erfolge entstehen, wenn man im Team zusammenschaut. Freiheit funktioniert nur zusammen mit Verantwortung. Verantwortung zeigt die eigenen Grenzen aus. Und das wichtigste: Alles funktioniert nur mit Begeisterung“, so Lanz.
Überreicht wurden die Gesellenbriefdiplome der Fliesenleger, Tiefbauer, Maurer, Maler und Maschinenbaumechaniker, das Lehrabschlusszeugnis der Verkäuferinnen, die Berufsbefähigungszeugnisse (3. Klasse) und Berufsbildungsdiplome (4. Klasse).
Weißwürste und alkoholfreies Bier sorgten für den kulinarischen Abschluss, die Band „The Flatmates“ hingegen bereicherte die Diplomfeier musikalisch.
Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Fehlende Bürgernähe bei der Einberufung der Gemeinderatssitzung
Die Neue Bürgerliste Partschins Rabland Töll musste mit Verwunderung feststellen, dass in der Einladung zur Sitzung des Gemeinderates am 15.10.2024 sowohl der Punkt „Fragen und Wortmeldungen der Rätinnen und Räte“
als auch jener der „Fragestunde für das Publikum“ nicht vorgesehen war. „Auch unser diesbezüglich eingebrachter Vermerk zur Richtigstellung wurde ohne Begründung abgewiesen,“ so die Rätinnen und Räte. „Die fehlende Miteinbeziehung der BürgerInnen und Ratsmitglieder zeugt von mangelndem Demokratieverständnis und fehlender Sensibilität in puncto
BürgerInnenbeteiligung.“ Schließlich ging es in der Sitzung des Rates hauptsächlich um die Fassung des Grundsatzbeschlusses zur Umfahrung von Rabland!
Die Neue Bürgerliste sieht im Frage- und Wortmeldungsteil für BürgerInnen und RätInnen am Ende jeder Sitzung eine Chance, sich aktiv an der Gestaltung ihrer Gemeinde zu beteiligen und ihre Stimmen zu Gehör zu bringen.
Die Neue Bürgerliste Partschins Rabland Töll
Gastkommentar
Junge Menschen in unseren Orten
Kaufen junge Menschen noch in unseren Orten und Dörfern ein oder nur mehr online? Selbst wer oft von der Couch aus bestellt, wird irgendwann nach Abwechslung suchen – und die findet er in einem lebendigen und attraktiven Ort. Was braucht es alles dafür?
Bei 16- bis 29-Jährigen sind Freizeitgestaltung (Freunde treffen, Bar/Café/Restaurant besuchen usw.) und Shopping die Hauptgründe für den Besuch eines Ortszentrums. Es folgen Arbeit/Schule und Erledigungen (Amt, Arzt, Bank usw.).
In einem Ortszentrum suchen die Jungen vorrangig Möglichkeiten, sich ohne Konsumdruck aufhalten und entspannen – also „chillen“ - zu können. Grün, sauber, mit Sitzmöglichkeiten, geschützt vor Wetter sollte es sein.
16 bis 29-Jährige schätzen (reelle) Lebensräume und fühlen sich dort wohl. Das spricht gegen den oft vermuteten Bedeutungsverlust der Ortszentren. Vor allem schätzen sie besondere Events, Sauberkeit, Aufenthaltsqualität, einen guten Branchenmix bei Einzelhandel, Gastronomie und bei den Dienstleistungen. Eine gute Anbindung ist von großer Wichtigkeit.
Auch unsere Orte und Dörfer müssen ihre Hausaufgaben machen, damit sie attraktiv, lebendig und lebenswert für die jüngeren Generationen bleiben. Alle Beteiligten müssen gemeinsam dafür sorgen, dass Orte und ihre Zentren weiterhin ein Lebensmittelpunkt für viele Menschen sein können.
Eine gute Grundlage, damit verstärkt in Ortsentwicklung investiert wird, schafft das Koalitionsprogramm der Südtiroler Landesregierung. Dort ist im Kapitel 20 „Wirtschaft und Landwirtschaft“ folgendes festgehalten: „Die zentrale Herausforderung des Handels liegt in der Aufrechterhaltung und Förderung von stationärem Handel und Nahversorgung. Daher sollen entsprechende Initiativen nicht nur in der Peripherie, sondern auch in Stadtvierteln ergriffen werden. Besondere Beachtung muss dabei der Unterstützung des Generationenwechsels und von Digitalisierungsinitiativen (digital und analog) geschenkt werden. Gezielt investiert werden soll in die Orts- und Stadtentwicklung.“ An die Arbeit also.
Mauro Stoffella, Experte für Ortsentwicklung und Handel im Wirtschaftsverband hds,
mstoffella@hds-bz.it
HAIKU - GEDICHT
abgedruckt im Haiku-Jahrbuch „Aufbrüche“ 2024
Die Stube atmet –
im Getäfel der Geruch
meiner Großmütter.
©Helga Maria Gorfer
Kommentare und Anfragen zum Thema Haiku an: helga.gorfer58@gmail.com
Psychologie
Alle meine Gefühle
Gefühle geben uns Orientierung für uns selbst und beeinflussen so die Beziehungen, die wir zu unseren Mitmenschen pflegen. Je deutlicher und differenzierter es gelingt, Gefühlen nachzuspüren, sie zu benennen und mitzuteilen, umso lebendiger fühlen wir uns.
Einsamkeit
„Ich fühl mich einfach allein.“ Das Gefühl der Einsamkeit überkommt uns wohlmöglich an stillen Sonntagen oder wenn wir nachts keinen Schlaf finden. Innerlich breitet sich Leere oder eine Art Panik aus, genährt von der Angst, „von der Liebe verlassen und vom Hass verfolgt“ zu sein. Da Einsamkeit so schwer auszuhalten ist, suchen wir beinahe getrieben die Gesellschaft anderer. Sobald wir allein sind, zücken wir das Handy oder schalten den Fernseher ein, da wir die Zeit mit uns selbst kaum aushalten können. Vielleicht sind es die zu hohen Erwartungen, die ich an mich habe oder der Vergleich mit dem scheinbar spannenden und erfüllten Leben anderer. Die mögen mich sowieso nicht; finden mich dumm, hässlich oder langweilig. Genau diese Gedanken, befeuert durch den ständigen Vergleichsdruck der sozialen Medien, verstärken die eigene gefühlte Einsamkeit.
Es wäre jedoch zu kurz gedacht, Einsamkeit ausschließlich am Alleinsein festzumachen. Denn wenn ich mich annehme mit meinen Schwächen und Unzulänglichkeiten, bin ich einfühlsam mit mir selbst. Es bedarf also lediglich der bejahenden Einstellung und vertrauensvollen Haltung dem Leben gegenüber.
Von klein auf haben wir Menschen das Bedürfnis nach Verbundenheit und Zugehörigkeit. Dieses Grundvertrauen sorgt dafür, dass wir uns selber gut behandeln, dem Leben Sinn geben und den Kontakt zu Mitmenschen pflegen. Hier sind wir geprägt von unserem Elternhaus und dürfen uns glücklicherweise ein Leben lang entwickeln. Und so darf ich mir die Frage stellen: Will ich, obwohl ich vielleicht gerade triste und einsame Wege beschreite, aus mir selbst heraus freudvolle Gefühle zulassen und mit neuem Schwung und Interesse die Möglichkeiten im Leben nutzen?
Elisabeth Hickmann
Einzel-, Paar- und Familienberatung
www.beratung-hickmann.it
Tel. 333 269 0799
beratung@hickmann.it
Latsch/Vinschgau - Monika Mair Reichhalter aus Jenesien berichtete in der Aula Manga der Mittelschule Latsch, dass Jenesien seit 2013 eine Energiebuchhaltung eingeführt, für die gemeindeeigenen Gebäude eine Pelletheizung und Photovoltaik errichtet habe, die Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt habe und die sanfte Mobilität fördere. Mair nannte noch viele Beispiele, wie die Gemeinde in Richtung Klimaneutralität unterwegs sei. Seit 2016 ist Jenesien Klimagemeinde und mit dem“European energy award silver“ ausgezeichnet. Im Vinschgau kann die Gemeinde Naturns mit „Silver“ mithalten, in der Bezirkgsgemeinschaft Vinschgau gibt es noch keine derartige Auszeichnung. Verwundert hat dann doch, dass die Städte Bozen und Meran mit dem „Award Gold“ ausgezeichnet worden sind, während das sich bemühende Jenesien „Silber“ erhalten hat.
Die Bezirksgemeinschaft Vinschgau hat zusammen mit dem Ökoinstitut die Klimateams der Gemeinden im Vinschgau zu einem Erfahrungsaustausch am 18. Oktober nach Latsch geladen. Die Geschäftsführerin des Ökoinstituts Sonja Abrate, die die Gemeinden auf dem Weg des Energiesparens begleitet, hat die Veranstaltung moderiert und die Anwesenden zu Diskussionen an Klimatischen gerufen.
Mariadonata Bancher hat online die theoretischen Unterlagen zum Programm in Richtung Klimagemeinde vorgestellt. EU-weit nehmen derzeit 1.800 Gemeinden an diesem Weg teil.
Fest steht, dass sich auch im Vinschgau in Richtung Klimapläne einiges bewegt. Die engagierten Teams erfahren Unterstützung von den jeweilgen Bürgermeistern, von denen jene aus Laas, Mals, Schluderns, Martell, Latsch und Stilfs anwesend waren. Die Gemeinden sind beim Erstellen der jeweiligen Klimapläne, die dann auch, entsprechend dotiert, umgesetzt werden sollen. (eb)
Seit zwanzig Jahren hat Frau Erna Asam keinen „Laatscher Markt“ mehr ausgelassen. Genauso lange ziehen Paula Pobitzer Schuster und Sonja Wallnöfer ehrenamtlich die organisatorischen Fäden. Mit einem Team hatten sie den Markt damals wiederbelebt. „Wir machen es heute noch mit Freude“, betonen die beiden unisono. Ihr größter Dank sei, wenn die Leute sagen: „Isch deis do schean unt fein.“ Und in der Tat, der „Laatscher Markt“ gehört heute zu den beliebten und gut besuchten Jahrmärkten im Vinschgau. Der Markt ist klein, fein und ein guter Ort, um einzukaufen und die Geselligkeit zu pflegen. Köschtn, Käse, Speck- und Wurstspezialitäten, Bekleidung, Gesundheitsprodukte, Wein und Säfte, Brotsorten, Kuhschellen, Mandorlata, landwirtschaftliche Maschinen und vieles mehr standen bereit. Der Markt bot eine feine Mischung aus einheimischen lokalen Produkten, aus traditionellen Marktständen und musikalischen Ständchen. Optisch schön aufgemacht und auch was den Geschmack betrifft, war Markt wiederum ein Erlebnis. In einer Atmosphäre der Entspannung wurde gemarktelt und an den Versorgungsständen fachgesimpelt. Die Besucherinnen und Besucher kamen aus dem ganzen Land, aus der nahen Schweiz und aus Nordtirol. (mds)
Vinschgau/Bozen - Dass die Dienste im Krankenhaus Schlanders aufrechterhalten bleiben, steht für ihn außer Zweifel. Und dafür werde er sich immer einsetzen, so die klare Botschaft von Gesundheitslandesrat Hubert Messner bei einem Treffen mit Vertretern der KVW-Bezirksleitung Vinschgau.
Das Treffen fand aus aktuellem Anlass statt, nachdem der Gesetzgeber in Rom es zukünftig untersagen will, externe Facharztfirmen zur Abdeckung medizinischer Dienste zu beschäftigen. Aufgrund dieser rechtlichen Bestimmungen droht dem Krankenhaus Schlanders ein Problem mit Facharztleistungen, vor allem in den Bereichen Pädiatrie und Anästhesie. Weil die Zeit drängt, wandte sich Primar Kurt Habicher auch an den KVW-Bezirk Vinschgau, der den Erhalt des Krankenhauses Schlanders als einen seiner wichtigsten Programmpunkte sieht. Seit Jahren organisiert der Bezirksverband Treffen und Veranstaltungen, die das Ziel haben, die periphere Gesundheitsversorgung aufrechtzuerhalten. In diesem Sinne ersuchten KVW-Bezirksvorsitzender Heinrich Fliri und sein Stellvertreter Josef Bernhart umgehend um einen Termin beim zuständigen Landesrat, um über die aktuellen Entwicklungen zu sprechen und um seine Unterstützung für die Peripherie zu ersuchen.
Mit dabei beim Treffen am 17. Oktober in Bozen waren neben Anästhesie-Primar Kurt Habicher von KVW-Seite auch Gottfried Theiner, der sich ebenfalls für das Krankenhaus einsetzt und selbst ehrenamtlich bei der Nachtwache engagiert ist. Gesundheitslandesrat Hubert Messner wurde von seinem Ressortdirektor Michael Mayr begleitet.
Nach der Erörterung aller Aspekte des Problems, organisatorisch und medizinisch, betonte Messner, dass er alles daransetze, für Stabilität vor Ort zu sorgen. Weiters betonte der Landesrat bezüglich der Befürchtungen mit Nachdruck, dass die derzeit unbesetzten Stellen im Krankenhaus Schlanders neu ausgeschrieben worden sind und der Sanitätsbetrieb alles daransetze, entsprechendes Personal anzuwerben. Zudem seien innerbetriebliche Maßnahmen getroffen worden, die es bereits aktuell erlauben, dass Abteilungen und Dienste in Schlanders, über die standortübergreifende Zusammenarbeit von Personal aus anderen Krankenhausstandorten Südtirols, speziell aus Meran unterstützt werden. Dieser Austausch ist aus Sicht des KVW zwar sehr zu befürworten, jedoch sollte das nicht nur sporadisch erfolgen, sondern nachhaltige Stabilität gewährleistet sein.
Die schwierigen Rahmenbedingungen in Schlanders, auch durch die angrenzende Schweiz kommen noch dazu, aber auch hier gelte es zu sagen, dass Südtirol zwar nicht finanziell, wohl aber durch andere förderliche Rahmenbedingungen punkten kann, was Lebens- und Arbeitsqualität betrifft. Auch sollte man es ermöglichen, dass junge engagierte Medizinerinnen und Mediziner, deren Ausbildung man fördere, wieder ins Land zurückkommen. Er wolle sich auch beim zuständigen Gesundheitsminister für all das einsetzen, so Landesrat Hubert Messner. Das Problem der rechtlichen Bestimmungen bleibe aber bestehen, genauso jedoch ebenso die Hoffnung, dass zukünftig Mediziner wieder nach Südtirol zurückkommen. Der KVW bleibt am Thema dran und versucht weiterhin, seinen Beitrag zur Problemlösung zu leisten. (KVW)
Vinschgau - Der „Falstaff“ ist im deutschsprachigen Raum mit knapp 150.000 Exemplaren jährlich das größte Magazin für kulinarischen Lifestyle. Feinschmeckern und Genießern dient der „Falstaff“ als Richtschnur und Wegweiser auf der Suche nach herausragenden Weinen und erstklassigen Speisen. Das Leserpublikum des Falstaff ist erlesen, vor allem auch was die hohen und sehr hohen Einkommensschichten betrifft. Mit Ausnahme des Sternerestaurantes Kuppelrain in Kastelbell war der Vinschgau lange Zeit ein weißer Fleck im Falstaff. Das hat sich geändert. Mit jeweils „Drei Goldenen Gabeln“ haben es im „Falstaff 2025“ vier Vinschger Restaurants geschafft und sich damit unter die Großen in Südtirol gemischt. Das Gourmet Restaurant Kuppelrain der Familie Jörg Trafojer bleibt ein Fixstern am Vinschger Küchenhimmel: Drei goldene Gabeln mit einer Punktezahl von 94. 19 von 20 Punkten beim Wein sind Sonya Egger Trafojer zuzuschreiben, der in Wein-Sachen wohl niemand das Wasser reichen kann. Aber genausoviele Punkte hat das Mamesa in Burgeis von Mara Theiner mit Küchenchef Marc Bernhart erringen können. Mit 48 von 50 Punkten kann Marc Bernhart mit Jörg Trafojer gleichziehen und mit 10 von 10 Punkten beim Ambiente die Höchstzahl erreichen. Vor den zwei Spitzenrestaurants im Vinchgau liegt punktegleich die „Gourmetstube Einhorn im Romantikhotel Staffler“ und hinter den beiden Heini Dorfers „Quellenhof Gourmetstube 1897“. Das nur zur Einordnung. 3 Gabeln hat auch das Flurin von Thomas Ortler in Glurns erreicht, mit 10/10 beim Ambiente und gegenüber dem Vorjahr einen Punkt dazugeholt. Der Oberrraindlhof von Benjamin Raffeiner in Schnals ist mit 90 Punken noch im Drei-Gabel-Bereich. Es tut sich jedenfalls was in der Vinschger Kulinarik. Mit der eindeutigen Tendenz nach oben. (eb)
WASSERKRAFT – WIE NACHHALTIG IST SIE? AKTUELLE & ZUKÜNFTIGE HERAUSFORDERUNGEN
Die 6. Interalpinen Energie- und Umwelttage Mals, die am 24. und 25. Oktober 2024 stattfanden, standen ganz im Zeichen der Frage „Wasserkraft – Wie nachhaltig ist sie?“. Zahlreiche Fachleute und Interessierte aus den deutschsprachigen Alpenländern trafen sich im Kulturhaus, um über die Zukunft der Wasserkraft im Kontext der Energiewende zu diskutieren.
Die diesjährige Fachtagung bot den Teilnehmenden erneut ein breites Spektrum an hochkarätigen Vorträgen und Diskussionen. Experten aus der Wasserkraftbranche, darunter Kraftwerksbetreiber, Komponentenhersteller, Ingenieure und Vertreter aus Verwaltung und Wissenschaft, stellten innovative Lösungen und Best-Practice-Beispiele vor. Themen wie die Optimierung elektromaschineller Ausrüstung, die effiziente Sedimentbewirtschaftung von Stauseen sowie ökologische Aspekte der Wasserkraftnutzung standen im Vordergrund. Mitorganisatorin Bettina Geisseler bezeichnete in ihrer Begrüßung der Teilnehmenden, die Wasserkraft als junggebliebene langlebige „old lady“, die als bewährte Technologie sich ständig neuen Herausforderungen stellt.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt der Vortragsblock der „Jungen Techniker“. Hier präsentierten junge Ingenieurinnen und Ingenieure ihre Neuentwicklungen und brachten frische Ideen in die Diskussion ein. Dietmar Thomaseth, Präsident des IBI-Euregio Kompetenzzentrum und Geschäftsführer der TIQU, zeigte sich begeistert: „Es war beeindruckend zu sehen, mit welcher Leidenschaft und Innovationskraft die nächste Generation an Ingenieuren an die Wasserkraft herangeht.“
In der abschließenden Podiumsdiskussion diskutierten Vertreter der Stromwirtschaft und Wissenschaft darüber, wie sich Energieversorger auf mögliche Mangellagen vorbereiten. „Die Diskussionen haben gezeigt, wie wichtig es ist, bereits jetzt Strategien für die Zukunft zu entwickeln“, betonte Walter Gostner, Gesellschafter der Ingenieure Patscheider & Partner GmbH., Mals, Verwaltungsrat IBI-Euregio Kompetenzzentrum und Mitorganisator der Fachtagung.
Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war die Exkursion ins Schlandrauntal. Die Teilnehmenden erhielten einen exklusiven Einblick in die sich noch im Bau befindende Pipeline, die sechs Wasserkraftwerke miteinander verbindet. Dazu zählen drei klassische Wasserkraftwerke, zwei neue Trinkwasserkraftwerke und ein Beregnungswasser-Kraftwerk.
Die Organisatoren rund um das IBI-Euregio-Kompetenzzentrum Vahrn mit Patscheider & Partner, der Anwaltskanzlei GEISSELER LAW, dem TIQU – Tiroler Qualitätszentrum für Umwelt, Bau und Rohstoffe sowie dem Südtiroler Energieverband SEV sind sich einig: „Die Fachtagung war, wie bereits in den vergangenen Jahren, ein voller Erfolg.“
Behandlung von schmerzhaften Pathologien im weiblichen Unterleib: Kann Medizinisches Cannabis eine Lösung sein für Vulvodynie, pudendale Neuropathie, chronische Blasenentzündung, Endometriose usw.?
Darum ging es am heutigen Freitag, den 25.10.2024, bei der öffentlichen Sprechstunde/Vortrag, welche von der Patientenvereinigung Cannabis Social Club organisiert und mit der Unterstützung der Abteilung Gesundheit der Autonomen Provinz Bozen realisiert wurde. Sie richtete sich an Mediziner, Sanitätspersonal und Patientinnen. Es referierte Dr. Lorenzo Calvi, Facharzt für Chirurgie, spezialisiert auf Anästhesiologie, Intensivmedizin, Schmerztherapie und Ethnopharmakologie. Er zeigte auf, wie Cannabis sowohl als symptomatisches Hilfsmittel in der komplexen Schmerztherapie dieser Erkrankungen, als auch zur Verbesserung des pathologischen Bildes durch Beeinflussung der Ursachen und Mechanismen dieser Syndrome, nützlich sein kann. Der Einsatz von Medizinischem Cannabis bei Schmerzen aufgrund von Erkrankungen im weiblichen Unterleib kann zu einer wesentlichen Verbesserung führen und gilt als wertvolle Möglichkeit zur Linderung dieser spezifischen Schmerzen.
- Es muss jedoch festgestellt werden, dass diese Behandlungsmöglichkeit von kaum einem Arzt/Ärztin hier in Südtirol in Betracht gezogen wird.
- Der Appell der Patientenvereinigung Cannabis Social Club richtet sich daher an den Sanitätsbetrieb sowie an jeden einzelnen Facharzt/-Ärztin und den Allgemeinmedizinern sich zum Wohle der Patientinnen über diese Behandlungsmöglichkeit zu informieren.
- Wir verweisen in diesem Zusammenhang an die bereits mit zahlreichen Studien belegte anerkannte Wirkung von Medizinischem Cannabis in der allgemeinen Schmerztherapie. Medizinisches Cannabis wird in der Schmerztherapie in Südtirol immer mehr eingesetzt und kann mit Kostenübernahme durch den öffentlichen Gesundheitsbetrieb verschrieben werden. Die anfängliche Frage, ob Medizinisches Cannabis bei schmerzhaften Erkrankungen im weiblichen Unterleib eine Lösung sein kann, ist also mit einem eindeutigen Ja zu beantworten. Die Patientenvereinigung Cannabis Social Club in Bozen steht gerne für jede weitere Frage zu diesem Thema zur Verfügung und ist gerne bereit kompetente Ärzte zu vermitteln (www.cannabissocial.eu).