Hintermartell/Einweihung - Unter Beteiligung des Landeshauptmanns, verschiedener Politiker, von Vertretungen mehrerer Landesämter, Vereine, Betriebe und Institutionen, sowie der Gemeinde Martell, wurde am 22. Juli das neu errichtete Museum Badhaus und die neu sanierte Zufallhütte auf 2.264 m eingeweiht.
von Heinrich Zoderer
Die Zufallhütte wurde 1882 von der Sektion Dresden des Alpenvereins erbaut und 1913 stark erweitert. 1999 ging die Schutzhütte vom Staat an das Land über und wurde in den letzten beiden Jahren unter der Leitung der Abteilung Vermögensverwaltung umgebaut und saniert. Die Gemeinde Martell hat das ehemalige Badehaus im Rahmen eines Leader-Projektes wieder aufgebaut und als Museum eingerichtet. Hintermartell ist Ausgangspunkt für viele Bergwanderungen, aber auch ein historischer Ort. Im Ersten Weltkrieg war es Teil der Ortlerfront. Ab 1915 gab es auf dem Zufallboden ein ganzes Barackendorf mit einer Unterkunft für Offiziere, zwei Mannschaftsbaracken für 350 Mann, Waschhaus, Schneiderei, Schusterei, Feldschmiede, Pferdestall und Schlachthaus. Das Badehaus, das sogenannte „Lausoleum“ war die Entlausungsstation für die Soldaten, die sich alle vier Wochen für 45 Minuten ins „Chemiebad“ setzen mussten und anschließend ärztlich untersucht und neu eingekleidet wurden. Vor allem der Altbürgermeister Erwin Altstätter und der Ortlerfront-Experte Manfred Haringer haben sich dafür eingesetzt im Museum die Erinnerungen an die schlimmen Kriegszeiten und das harte Leben der Soldaten wach zu halten. Sebastian Marseiler und Laurin Kofler haben zusammen mit Manfred Haringer das Museumskonzept erstellt und in den kurzen Texten und Bildern den Lebensalltag der Soldaten spürbar gemacht. In Zusammenhang mit den Umbau- und Sanierungsarbeiten wurde auch das Konzept „Infrastrukturen Hintermartell“ unter der Koordination vom damaligen LR Richard Theiner umgesetzt. Neben der Kanalisation und dem Bau von zwei Kläranlagen, wurde auch die Glasfaserleitung für Breitband und das Stromnetz neu verlegt, sowie die Löschwasserversorgung gebaut. In den verschiedenen Ansprachen von BM Georg Altstätter, Landesrat Massimo Bessone, Sebastian Marseiler und LH Arno Kompatscher wurde sowohl auf die Geschichte, als auch auf die Bedeutung der Bauten hingewiesen. Kompatscher lobte die gute Koordination bei der Ausführung der verschiedenen Projekte, er sprach vom Wahnsinn des Krieges und von der Wichtigkeit der eigenen Wurzeln und der Nachbarschaft. Sebastian Marseiler meinte, dass das Museum aufzeigen soll, dass es in Zeiten des Krieges auch menschliche Begegnungen zwischen „Feinden“ gab und die Berge nicht getrennt, sondern auch verbrüdert haben.
Naturns - Wie oft beklagt man sich über Kleinigkeiten und vergisst dabei die Mitmenschen, denen es viel schlechter geht? Nicht so Germar Schweitzer. Aufgrund seiner Krankheit wollte sich der Naturnser bei all jenen für die Hilfe bedanken, die ihm bei der Überbrückung einer schwierigen Zeit zur Seite gestanden waren – jedoch auf eine besondere Art und Weise. Zum ersten Mal organisierte er bei sich zu Hause im Jahre 2019 für seine Helfer einen Konzertabend.
Im heurigen Mai gab es dann die Zugabe: Der Hof Schupfer in Naturns verwandelte sich wieder in einen Konzertplatz. Als Musiker und Gäste waren Familie und zahlreiche Freunde geladen, die sich ihre gute Stimmung von Kälte und Regen nicht nehmen ließen. Die Betreiber der Sportbar Naturns hatten sogar ihre mobile Theke aufgestellt und sorgten für das leibliche Wohl aller. Der Erfolg des Konzertes spricht für sich. Am 22. Juni konnte dem Präsidenten des Vereins Kinderherz Ulrich Seitz ein Scheck von 1.200 € überreicht werden. „Zu helfen ist mir ein großes Anliegen, weil auch mir immer wieder Hilfe zu Teil wird, gleichzeitig möchte ich auch für mehr Verständnis für Menschen mit psychischen Krankheiten werben“, so Germar Schweitzer.
Und mit einem Grinsen auf den Lippen verrät er, dass es sicher nicht das letzte Konzert auf dem Hof Schupfer in Naturns gewesen sein wird.
Kastelbell/Schlinig - Am Mittwoch, den 12.07.23, hat das Kastelbeller Jahrgangstreffen des Jahrganges 1948 stattgefunden. Ziel war der Anigglhof in Schlinig. Die muntere Truppe hat einen schönen und interessanten Tag verbracht, gut gegessen und viel gelacht.
Mals - Ob beim Lauftraining, Klettern, Beachvolley oder Slackline - wann immer die jungen Sportbegeisterten aus Tirol, Südtirol und dem Trentino im Sportcamp in Mals den angebotenen sportlichen Aktivitäten nachgehen, liegen die zwei Sprachen der Euregio, Deutsch und Italienisch, in der Luft.
Südtirol ist in diesem Sommer Gastgeber des Euregio-Sport-Camps. Bereits zum dritten Mal richtet die Sportoberschule Mals das Sportcamp in Zusammenarbeit mit der Euregio im Oberschulzentrum „Claudia von Medici“ aus. 60 sportbegeisterte Jugendliche aus Südtirol, Tirol und dem Trentino im Alter von zwölf bis 14 Jahren verbringen seit Samstag, 15. Juli, und noch bis zum Samstag, 22. Juli, eine gemeinsame Woche im Zeichen des Sports und der Begegnung. Neben körperlichen Aktivitäten steht auch der Austausch, sei es sprachlich als auch kulturell, im Vordergrund. Geschulte Trainerinnen und Trainer, Betreuende, Animateurinnen und Animateure begleiten die jungen Leute und helfen dabei, Hindernisse zu überwinden und sprachliche Stolpersteine aus dem Weg zu räumen. Im Mittelpunkt der Sportwoche steht die Ausübung von Sportarten wie Leichtathletik, Lauftraining, Schießsport, Tennis und Kanufahren. Angeboten werden aber auch Aktivitäten wie Fußball, Beachvolleyball, Spike Ball, Slackline und Gruppenspiele. Außerdem unternehmen die Jugendlichen verschiedene Ausflüge, beispielsweise zum Stabhochsprung-Meeting in Schlanders oder zum Bunker Nr. 23. Auch interaktive Workshops mit Expertinnen und Experten aus dem Sportbereich stehen auf dem Programm.
Bei einer geführten Wanderung entlang der Ortlerfront des Ersten Weltkriegs am Stilfserjoch konnten die Jugendlichen bereits Einblick in die Geschichte und das Leben an der Grenze in diesem Gebiet nehmen. Besondere Erlebnisse der gemeinsamen Woche dürften auch das Erleben eines Sonnenaufgangs am Watles mit anschließendem Frühstück auf der Plantapatschhütte sowie der Grillabend zum Ausklang des Sportcamps darstellen.
Vorzeige- und Traditionsbetriebe sichtbar machen: Das ist das Ziel unseres Sonderthemas. Das Niveau der Vinschger Betriebe ist ein hohes. Auch das wollen wir auf den folgenden Seiten zeigen. Vorzeigebetriebe sind Vorbild-Unternehmen, sind Traditionsbetriebe, sind Familienbetriebe. Es sind jene Betriebe, die Arbeitsplätze sichern und gleichzeitig Innovation und Nachhaltigkeit jeden Tag aufs Neue leben. Es sind Betriebe, die Garant für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit sind, die großes Know-How auf sich vereinen können und die hohes Verantwortungsbewusstsein auszeichnet.
Holzius ein Vorzeige-Betrieb in Sachen Nachhaltigkeit. Die Philosophie des Betriebes ist ein zukunftsorientiertes und vor allem nachhaltiges Wirtschaften. In den vergangenen Jahren ist holzius stark gewachsen, hat Alleinstellungswert im Vinschgau erlangt und produziert seit Jahresanfang in der neuen „Heimstatt“ – der Betriebsstätte – in Eyrs.
Es ist dies ein Vorzeigeprojekt für ökologisches Bauen, holzius selbst mit Herbert Niederfriniger an der Spitze ein Vorzeigeunternehmen, eines, das Zukunft denkt.
Namhafte und international bekannte Unternehmen sind mit Pedross Sockelleisten oder Systems auf den folgenden Seiten präsent. Es sind die größten Betriebe im Vinschgau, und gleichzeitig auch jene Betriebe, die allein wegen ihrer Größe Initiativen anbieten, die einzigartig sind und die andere Betriebe nicht bieten könnten. Beide haben klein angefangen, sich entwickelt und stehen heute zweifelsohne als Vorzeigeunternehmen da. Systems etwa ist als kleiner Fachhandel für EDV in Schlanders gestartet und heute eines der führenden IT-Unternehmen Südtirols und Vorreiter in Service und Digitalisierung.
Ein hochspezialisierter und technischer Betrieb ist die WMH, wo Innovation jeden Tag aufs Neue der Antrieb und die neue Generation in den Startlöchern ist, um das Unternehmen in eine nachhaltige Zukunft zu führen.
Fematec ist erst 11 Jahre jung und hat eine bemerkenswerte Entwicklung hinter sich. Komplexe Teil-Fertigungen sind das Spezialgebiet des Latscher Unternehmens. Hohe Qualität zu liefern, zählt zum Selbstverständnis. Modernste Maschinen helfen bei ausgeklügelten Verfahrenstechniken.
Kostner, Holzbau Pedross oder Möbel Wallnöfer sind Betriebe wo Innovation bereits Tradition hat, wo verlässliche Arbeitgeber am Werk sind und bei denen die Mitarbeiter das Herz des Betriebes sind und zusammen mit den Betriebsinhabern im Team arbeiten. Es sind dies Betriebe, wo einfach Menschen mit Leidenschaft jeden Tag ihr Bestes geben.
Die Fuchs AG etwa ist Vorzeigebetrieb in Sachen Regionalität. Mit der Marteller Granit-Plima ist dem Vinschger Betrieb eine kleine Sensation gelungen. Der Marteller Granit Plima wird vom renommierten italienischen Keramikhersteller FLORIM in Zusammenarbeit mit der FUCHS AG als Fliese „reproduziert“. Der Marteller Granit-Plima ist ein Kind des Seniorchefs Günther Fuchs. Er hat den blaugrau glimmernden Granit in den 1980er Jahren entdeckt, als er einen großen Felsbrocken vom Ufer des Flusses Plima verarbeiten ließ. Der Marteller Granit-Plima steht auch für Kreislaufwirtschaft. Denn der Abfall wird als Füllmaterial oder im Garten-und Landschaftsbau eingesetzt. Einmalig ist auch, dass es eben keinen Steinbruch gibt, wo der Naturstein abgebaut wird. Denn der Marteller Granit kommt in Findlingen vor, in großen Blöcke sind eine Seltenheit und die Menge limitiert. Jeder Stein ist ein Unikat.
Das gilt auch für das Produkt der Lasa Marmo. Die Lasa Marmo hat mit dem Marmor, dem weißen Gold, natürlich ein einzigartiges Produkt und ist auf der internationalen Bühne Zuhause. Spätestens seit der Realisierung des World Center Transportation Hub in New York hat die Lasa Marmo alle Aufmerksamkeit auf sich gelenkt und hat sich Bewunderung und Anerkennung vor Ort und auf dem internationalen Parkett verschafft.
Natursteine sind das Spezialgebiet von Natursteine Lechner in Eyrs, Einrichtungslösungen hingegen vom Einrichtungsstudio Gerstl in Latsch. Exklusiv im Vinschgau werden bei Natursteine Lechner mit dem sogenannten Waterjet Natursteine und viele andere Materialien mit höchster Schnittgenauigkeit – auf Wunsch und nach Maß – verarbeitet. Das Einrichtungsstudio Gerstl ist immer auf der Suche nach Neuheiten, Trends und exklusiven Besonderheiten. Ein Vorzeigebetrieb für besondere Wohnideen, Einrichtungstrends und Neuheiten.
Jeder Betrieb ist auf seine Weise ein Vorzeige-Unternehmen oder Traditionsadresse. Die Betriebe auf den folgenden Seiten stehen stellvertretend für jene Betriebe im Vinschgau, die Unternehmenskultur leben und auf die wir – und das möchten wir betonen - stolz sind.
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Jakobus, 25. Juli 2023
Am Mittwoch, 12. Juli hat das EU-Parlament in Brüssel mit einer knappen Mehrheit von 324 Ja- zu 312 Nein-Stimmen das sogenannte Renaturierungsgesetz verabschiedet. Das Gesetz soll einen bedeutender Beitrag zum Klimaschutz und zum Erhalt der Biodiversität bringen, wenn es dann Rechtskraft erreicht.
Die EU will bis 2050 klimaneutral werden. Die EU-Kommission hatte 2022 den Gesetzesvorschlag ausgearbeitet und nunmehr dem Parlament vorgelegt. Nach Plänen der EU-Kommission soll es bis zum Jahr 2030 im Rahmen des European Green Deal für mindestens 20% der Land- und Meeresgebiete der EU-Mitgliedsstaaten sogenannte Wiederherstellungsmaßnahmen geben.
Konkret geht es um die Wiederaufforstung von Wäldern, die Begrünung von Städten sowie um die Renaturierung von Mooren, die trockengelegt wurden. Geplant sind Wiederbewässerungen, Renaturierungen von Flussabschnitten und die Reduzierung von Pestiziden.
Umweltschützer fordern ein ambitioniertes Naturschutzgesetz; Landwirte protestieren dagegen und sehen ihre Flächen gefährdet. Die Fraktion der Europäischen Volkspartei hat im EU-Parlament die Position der Landwirtschaft vertreten. Hunderte von Forschern und Wissenschaftlern haben im Vorfeld der Parlamentsdebatte Überzeugungsarbeit und Lobbyismus für die Verabschiedung des Gesetzes gemacht.
Die Vertreter der Landwirtschaft haben als Gegenargument zum Gesetz unter anderem vorgebracht, dass die Produktion von Lebensmitteln in ausreichenden Mengen gesichert bleiben muss. Dem kann entgegengehalten werden, dass wir in der EU pro Jahr 88 Millionen Tonnen Lebensmittel verschwenden und verwerfen. Dies entspricht umgerechnet einer Menge von 173 Kilogramm pro Person und Jahr. (Quellen: Eurobarometer und FAO, 2017).
Warum sollen Moore renaturiert werden?
Weil intakte Moore insgesamt doppelt so viel Kohlenstoffdioxid speichern wie alle Wälder der Erde. Moore sind unerlässlich für den Klimaschutz. Nur: In Deutschland, zum Beispiel, sind 95 Prozent der Moore trockengelegt. Durch die Trockenlegung werden Moore zu Emittenten von Treib-hausgasen: Trockengelegte Moore setzen rund 7 Prozent der CO2-Gesamtemission frei. Im vernässten Zustand sind Moore hingegen Treibhaussenken.
Das Wiedervernässen ist daher für Klima, Umwelt und Biodiversität zwingend notwendig.
Dass degradierte Moore für 5 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sind, ist weniger bekannt. In Deutschland stammen rund 7 Prozent aller Treibhausgasemissionen aus entwässerten Moorböden, das entspricht ca. 53 Mio. t Kohlenstoffdioxidäquivalenten im Jahr – weit mehr als der gesamte Flugverkehr in Deutschland freisetzt.
Das stimmenmehrheitlich vom EU-Parlament genehmigte Renaturierungsgesetz sieht ebensolche Renaturierungsmaßnahmen nicht nur auf Flächen im öffentlichen Eigentum vor, sondern auch auf Flächen, die im privaten Eigentum stehen. Immer wenn Auflagen im Interesse der Gemeinschaft und im übergeordneten Interesse das Privateigentum betreffen, berühren sie einen kritischen Bereich. Oft wird dann das Argumentieren schwierig und von den unterschiedlichen Zielen konditioniert: Hier das Allgemeinwohl z.B. als Beitrag zur Eingrenzung des Klimawandels und andrerseits die Erwartung, dass das private Eigentum respektiert wird. Allzuleicht kippt die Diskussion dann in fundamentalistische Extrempositionen, die keine gemeinsame Diskussionsebene und keine Kompromissfindung akzeptieren und zulassen. Beispiele aus den letzten Jahren und Monaten gibt es mehrere: die Covidmaßnahmen, die Einwanderungsproblematik, den Ukrainekrieg, die Wolfs- und Bärenproblematik, um nur einige zu nennen. Gegenseitiger Respekt, konsensfähige Diskussionskultur, die Sicht auf das globale Ganze, gemeinschaftsorientiertes Handeln zu echter Nachhaltigkeit sind gefragt und notwendig.
Mit dem Entscheid im EU-Parlament ist das Europäische Renaturierungsgesetz noch nicht in Kraft. Aber die EU-Kommission ist beauftragt, mit den Mitgliedsländern Verhandlungen zur konkreten Umsetzung des Gesetzes zu führen. Bis zur Rechtskraft werden dann hoffentlich auch noch taugliche Lösungen für einen Vertragsnaturschutz gefunden, welche ökologische Nachhaltigkeit, Erhalt der Biodiversität und effizienten Klimaschutz zulassen. Den Bauern könnten mit dem Instrument des Vertragsnaturschutzes ihre Beiträge für Klimaschutz und Erhalt der Biodiversität abgegolten werden. Die im Rahmen des Interreg Programmes VA Italien – Österreich 2014-2020 schon umgesetzten Maßnahmen auf 215 Hektaren Wiesen von 83 landwirtschaftlichen Betrieben für spätere Mahd zum Schutz der bodenbrütenden Vogelarten sind nur ein Beispiel für einen solchen Vertragsnaturschutz.
Schluderns
von Magdalena Dietl Sapelza
So eine super geile Party habe ich noch nie erlebt“, schwärmte ein Kellner, der sich freiwillig in den Dienst der Beachfete 2023 in Schluderns am 7. und 8. Juli 2023 gestellt hatte. Es war ein Fest der Superlative. Sport und Party gingen zwei Tage lang eine wundervolle Symbiose ein. 20 Volleyballmannschaften – die sich zum Teil spontan zur Beachfete zusammengetan hatten - aus ganz Südtirol und aus Österreich spielten gegeneinander. Den Sieg holte sich die Mannschaft „Pock mors Beer“ aus Lana, vor der Mannschaft „Schlandraunbachler“ aus Schlanders und der Mannschaft „Schlechtschmetterfront“ aus Kortsch.
Acht DJ’s aus Südtirol heizten den Gästen bei der anschließenden Party mächtig ein. Die Jugendlichen aus dem Vinschgau und darüber hinaus waren begeistert wieder richtig feiern zu können. Und auch viele Ältere tanzten mit. Für Aufsehen sorgten heuer zum zweiten Mal die 30 Fußballspieler in weißen Bademänteln aus Bayern, die den Abschluss des Trainingslagers im Obervinschgau bei der Beachfete feierten. Für einen Aha-Effekt sorgte die Mitternachtseinlage mit bunter Lasershow. Erinnert wurde auch an Martina Sapelza/Matschgi und an Jörg Lingg, die einst treibende Kräfte im Beachkomitee waren.
Für Ordnung sorgte ein 13-köpfiges Team von Wachmännern. Das Beachkomitee um Stephan Schöpf und seine Frau Christiane hatte in Zusammenarbeit mit dem Sportverein Schluderns wiederum für eine perfekte Organisation gesorgt. Die Organisatoren bedanken sich bei der Gemeindeverwaltung, bei den Ordnungskräften und bei den Sponsoren. Ein ganz spezieller Dank gilt den Anrainerinnen und Anrainern, den rund 150 freiwilligen Helferinnen und Helfern bei den Vorbereitungen, während des Festbetriebes und beim Aufräumen am Morgen danach.
Dem Beachkomitee gehören an: Stephan Schöpf, Christiane Heinisch, Kristian Perkmann, Andreas Marseiler, Ronald Anstein, Gustav Punter, Fabian Mair, Patrik Platzer, Lukas Eller, Yannik Pinggera, Lukas Lingg, Jörg Niederegger, Stefan Koch und Elmar Sapelza. Chapeau!
Sportoberschule Mals - Die Pisten sind ausgeapert und der Müll der abgelaufenen Wintersaison wird in den Skigebieten sichtbar. Bevor Gras drüberwächst, säuberten kürzlich Athlet*innen und Trainer der Sportoberschule Mals gemeinsam mit Mitarbeitern der RAIKA Oberland die Ski- und Langlaufpisten in Schlinig und auf dem Watles.
Die Sportoberschule, die RAIKA Oberland und die Gemeinde Mals zeichnen gemeinsam für diese Initiative. Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit standen dabei im Vordergrund. Nachdem die Sportoberschule in der Wintersaison auch die Trainingspisten in Schlinig und auf dem Watles nützt, war es naheliegend, dass auch die Athlet*innen – unterstützt und angeleitet von ihren Trainern - ein Zeichen für Umweltbewusstsein setzen.
Belohnt wurden sie mit einer Marende der RAIKA Oberland.
Bürgermeister Josef Thurner, Direktor Markus Moriggl von der RAIKA Oberland, der Direktor des Oberschulzentrums Mals Werner Oberthaler und der Präsident der Touristik und Freizeit GmbH und des Skigebietes Watles Ronald Patscheider waren sich einig, dass diese Initiative Beispielcharakter hat.
Schlanders - Es war heuer das 5. Junior Fußball-Camp des ASC Schlanders-Raiffeisen in Zusammenarbeit mit der Haching Fußball Schule. Vom 3. bis zum 7. Juli 2023 trainierten 52 Kinder und Jugendliche aus Schlanders und Umgebung zwischen 6 und 14 Jahren täglich von 9 bis 16 Uhr auf dem Sportplatz am Gröbm in Schlanders. An den verschiedenen Stationen standen Koordination, Technik und Torschuss unter den Argusaugen der Unterhachinger Trainer im Fokus. Und natürlich Spiel und Spaß. Täglich gab es eine Quizrunde und verschiedene Teamspiele, die das Training abrundeten.
Und während die Kids auf dem unteren Sportplatz trainierten, gehörte der Fußballrasen am oberen Sportplatz einmal mehr den Profis der Spielgemeinschaft Unterhaching. Die SpVgg Unterhaching hat heuer zum achten Mal die Trainingszelte in Schlanders aufgeschlagen und war beim Goldenen Löwen untergebracht. Auf die kommende Spielzeit hat man sich gut vorbereiten wollen. Heuer spielt Unterhaching nach zwei Jahren wieder in der 3. Liga Deutschlands. Neuer Chefcoach bei Unterhaching ist der ehemalige U19-Trainer Marc Unterberger, der in Schlanders seine erste Einheit geleitet hat.
Eine kleine Sensation: Den Unterhachingern einen Besuch stattete Felix Magath ab. Der ehemalige deutsche Fußballtrainer, Fußballspieler und Manager wurde als Spieler Europameister, Vizeweltmeister und drei Mal Deutscher Meister. Magath, wegen seines eisernen Trainings auch Quälix genannt, ist eine Ikone des deutschen Fußballs und wurde und wird immer dann gerufen, wenn Not am Mann ist. (ap)
Knapp 2800 Läuferinnen und Läufer pilgerten am 15. Juli nach Graun zum Reschensee, um an der 23. Ausgabe des Reschenseelaufs teilzunehmen. Sowohl im Herrenrennen als auch bei den Damen gab es jeweils einen souveränen Sieg. Der Deutsche Konstantin Wedel feierte einen Hattrick, die Tschechin Tereza Hrochova setzte sich bei ihrer ersten Teilnahme an diesem Lauf gleich die Seekrone auf.
Von Sarah Mitterer
Auch bei seiner 23. Ausgabe hat der Reschenseelauf seine Magie nicht verloren. Erneut lockte das Sportevent tausende Sportbegeisterte aus dem In- und Ausland an und jeder der Teilnehmer wollte an diesem Tag den See – bei dessen Umrundung man 15,3 Kilometern zurücklegen muss - umrunden. Bei strahlendem Sonnenschein und für Obervinschger Verhältnisse sehr warme Temperaturen fiel um 17 Uhr der Startschuss des Hauptlaufes beim Grauner Kirchturm. Der deutsche Konstantin Wedel, der als Titelverteidiger an den Start ging, ging von Beginn an ein hohes Tempo an und konnte schon bald etwas Vorsprung zwischen sich und seine ersten Verfolger herauslaufen. Nach 48.09 Minuten erreichte Wedel das Ziel und feierte eine erfolgreiche Titelverteidigung. Zugleich war es für den Deutschen, der mit 47.23 Minuten den Streckenrekord hält, ein Hattrick: Denn neben den Siegen in den Jahren 2022 und 2023 war er bereits beim Nachtlauf im Jahr 2019 erfolgreich. Platz 2 ging an einen Südtiroler. Michael Hofer hatte am Ende über eine Minute Rückstand auf den Sieger. Daniele Felicetti sicherte sich Rang 3.
Im Damenrennen zeigte die Tschechin Tereza Hrochova ein unglaubliches Rennen. Sie überquerte die Ziellinie nach 55:49 Minuten und hatte exakt vier Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte Greta Haselrieder. Sara Giomi holte sich den dritten Platz. Das Rennen der Handbiker, welche wenige Minuten vor dem Hauptlauf die Seeumrundung in Angriff nahmen, gewann Fredy Widmer vor Valentin Stecher und Roland Ruepp.
Auch heuer gab es wieder die Möglichkeit ohne Zeitmessung am Lauf teilzunehmen. Schließlich waren es 936 Läuferinnen und Läufer, die in der Kategorie Just-for-Fun das Ziel erreichten. Am Nordic Walking Bewerb waren 104 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Start. Bereits am Nachmittag wurden die Kinderläufe ausgetragen.
Am Ende des Tages konnte das OK-Team rund um Gerald Burger auf ein weiteres erfolgreiches Kapitel des Reschenseelaufes – der wie jedes Jahr mit perfekter Organisation glänzte - zurückblicken.