Pflege und Gesundheit immer näher zu den Menschen bringen und Qualität in Bildung und Kultur fördern, waren Anliegen der Landesregierung im ersten Jahr gemeinsamer Arbeit. Bilanz. Landesregierung.
BOZEN (LPA). Neben den Bemühungen zur Wiederherstellung der Autonomie als Rahmen für verbesserte Entwicklungs- und Lebensbedingungen in Südtirol insgesamt habe sich die Landesregierung im ersten Jahr ihrer Amtszeit konkrete Maßnahmen gesetzt, die die Menschen in den Mittelpunkt stellen, sagte Arno Kompatscher. Der Landeshauptmann hat mit Landeshauptmannstellvertreterin Rosmarie Pamer, den Landeshauptmannstellvertretern Marco Galateo und Daniel Alfreider sowie den Landesrätinnen und Landesräten Philipp Achammer, Magdalena Amhof, Christian Bianchi, Peter Brunner, Ulli Mair, Hubert Messner und Luis Walcher am 28. Jänner in Bozen Bilanz gezogen.
Mit drei W-s fasste Gesundheitslandesrat Messner symbolisch die wichtige geleistete Arbeit für eine bessere Gesundheitsversorgung und Lebensqualitätder Menschen in Südtirol zusammen: "Wohnortnahe Versorgung, Wertschätzung der Gesundheitsberufe und Wertewandel in der Vorsorge – das sind unsere Prioritäten." 165.000 Südtiroler (jeder Dritte) haben mindestens eine chronische Erkrankung. "Diese Menschen wollen wir in Zukunft wohnortnah im Zusammenspiel mit den sozialen Diensten versorgen", sagte Messner.
Mit dem Abschluss neuer Kollektivverträge im Ausmaß von insgesamt 35 Millionen Euro für das Pflege- und 15 Millionen Euro für das ärztliche Personal und Fördermaßnahmen in der Ausbildung steige die Attraktivität der Gesundheitsberufe. "So wertschätzen wir deren tägliche Arbeit an den Menschen. Insgesamt peilen wir einen umfassenden Wertewandel in der Gesundheitsversorgung an: Statt Krankheiten zu behandeln, soll in Zukunft der Fokus darauf liegen, diesen mit Prävention und einem gesunden Lebensstil vorzubeugen", so Messner.
"Menschen mit Pflegebedarf sollten so lange wie möglich in der gewohnten häuslichen Umgebung bleiben können, weshalb wir Betreuungsdienst und Tagespflege gestärkt haben, während durch neue Kindertagesstätten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt wurde", erklärte Sozial- und Familienlandesrätin Pamer. 2024 wurden 140.000 Leistungsstunden mehr für den ambulanten Betreuungsdienst (ehemals Hauspflege) finanziert. 200 zusätzliche Plätze in der Tagespflege der Seniorenwohnheime zur Entlastung von pflegenden Angehörigen sind geschaffen worden. Zu den derzeit 127 Kitas sind 2024 insgesamt neun neue dazugekommen.
An den Bedürfnissen der Heranwachsenden hat sich der Einsatz der Bildungslandesräte Achammer, Galateo und Alfreider orientiert, die vor allem durch zusätzliches Personal auf mehr Qualität setzen. "Wir müssen Kindern und Jugendlichen echte Chancen und Perspektiven eröffnen und individuelle Förderung in den Fokus rücken, das funktioniert mit innovativen Konzepten und maßgeschneiderten Projekten, aber vor allem durch zusätzliche Mittel für gut ausgebildete Fachkräfte", unterstrich Achammer.
An den deutschen Schulen wurden in den vergangenen zehn Jahren insgesamt 357 Stellen mehr für Unterstützungsbedarf (Schulsozialarbeit, Sprachförderung, Migration, Integration und Schulpsychologie) geschaffen. 3.713 Lehrverträge wurden in der deutschen Schule abgeschlossen (plus 6,1 Prozent im Vergleich zu 2015). An den italienischen Schulen wurden die Stellen auf 3.094 (plus 30 Prozent im Vergleich zu 2023) erhöht.
Zudem wurden die Beiträge für italienische Kultur verdreifacht und betrugen 2024 rund 3,2 Millionen Euro, während die deutsche Jugendarbeit mit 12,5 Millionen Euro für 2025 eine besonders hohe Summe zur Verfügung hat.
Das besondere Schulmodell der kleinen Minderheit in Südtirol, der Ladiner, hat indessen 2024 sein 75-jähriges Bestehen gefeiert und setzt weiter erfolgreich auf dreisprachige Bildung. Das Ressort Alfreider unterstützt die Ernennung der ladinischen Sagen zum Unesco-Weltkulturerbe.
Mediengespräche mit den Landesregierungsmitgliedern
Einen Ausblick darauf, was in den kommenden Arbeitsmonaten und -jahren ansteht, geben die Landesräte und Landesrätinnen in den kommenden Tagen. Jeweils zu zweit werden sie ihre – zum Teil gemeinsam angegangenen – Schwerpunkte bei der Umsetzung des Regierungsprogrammes vorstellen. Dabei laden
- Landesrätin Rosmarie Pamer und Landesrat Hubert Messner am 30. Jänner,
- Landesrat Philipp Achammer und Landesrätin Magdalena Amhof am 3. Februar,
- Landesrat Daniel Alfreider und Landesrat Christian Bianchi am 7. Februar,
- Landesrat Peter Brunner und Landsrätin Ulli Mair am 10. Februar,
- Landesrat Marco Galateo und Landesrat Luis Walcher am 17. Februar sowie abschließend
- Landeshauptmann Arno Kompatscher am 21. Februar
zu Mediengesprächen. Die genauen Orte und die Uhrzeiten werden über das Landespresseamt mitgeteilt.
san