Meran/Vinschgau - Jeden letzten Donnerstag im Monat von 14-17 Uhr im Cafè Fino, Hotel Aurora, Passerperomenade 38, in Meran: Das in der Schweiz entstandene „Café Med“ etabliert sich auch in Südtirol. Es sind Ärzte/Ärztinnen, die nach ihrer beruflichen Laufbahn ihre Erfahrung einbringen und Patienten/innen ein Aufklärungsgespräch bieten und ihnen bei der Entscheidungsfindung helfen. Der Zugang ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. „Gerne nehmen wir uns Zeit, um Ihre Situation zu verstehen und für Ihre Fragen ein offenes Ohr zu haben. Wir versuchen mit Ihnen zusammen zu einer für Sie richtigen, d.h. passenden Entscheidung zu kommen“, sagen die erfahrenen Ärzte. Vielleicht kommt ein Café Med auch in den Vinschgau?
Interalpine Energie- und Umwelttage Mals 2024 - Die Interalpinen Energie- und Umwelttage Mals 2024 stehen in diesem Jahr unter dem hochaktuellen Motto: „WASSERKRAFT – WIE NACHHALTIG IST SIE? AKTUELLE & ZUKÜNFTIGE HERAUSFORDERUNGEN“. Am 24. und 25. Oktober 2024 treffen sich im Kulturhaus Mals Fachleute und Interessierte aus den deutschsprachigen Alpenländern, um über die Zukunft der Wasserkraft zu diskutieren.
Diese etablierte Fachtagung, sie findet bereits zum 6. Mal statt, bietet auch 2024 wieder ein hochkarätiges Programm, bei dem Praktiker aus der Wasserkraftbranche – darunter Kraftwerksbetreiber, Komponentenhersteller, beratende Ingenieure sowie Experten aus Verwaltung und Wissenschaft – innovative Ansätze und Best-Practice-Beispiele vorstellen. Besondere Schwerpunkte liegen auf Innovationen der elektromaschinellen Ausrüstung, dem effizienten Kraftwerksbetrieb einschließlich Sedimentbewirtschaftung von Stauseen sowie den ökologischen Aspekten der Wasserkraftnutzung. In Impulsvorträgen werden aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.
Erstmalig ist ein Vortragsblock den „Jungen Technikern“ vorbehalten, in dem junge Ingenieurinnen und Ingenieure von ihren Erfahrungen berichten und Neuentwicklungen vorstellen. Die abschließende Podiumsdiskussion widmet sich einem zentralen Thema der Energiewende: „Versorgungssicherheit – Wie bereiten sich Stromversorger auf Mangellagen vor?“. Neben den Fachvorträgen und Diskussionen bietet die Veranstaltung in gewohnt familiärer Atmosphäre Raum für den intensiven Austausch zwischen Referenten und Teilnehmenden. Auch kulinarische Schmankerln kommen nicht zu kurz. Auch Aussteller und Sponsoren haben die Gelegenheit, ihre Dienstleistungen und innovativen Lösungen zu präsentieren und so direkt mit Experten und Entscheidungsträgern ins Gespräch zu kommen.
Das Organisationskomitee mit Ingenieure Patscheider & Partner, der TIQU – Tiroler Qualitätszentrum für Umwelt, Bau und Rohstoffe GmbH., der Anwaltskanzlei GEISSELER LAW und dem IBI-Euregio Kompetenzzentrum freut sich bereits jetzt auf einen regen Austausch und wegweisende Diskussionen über die Zukunft der Wasserkraft in den Alpen.
Ein besonderes Highlight der Tagung wird am zweiten Veranstaltungstag die Exkursion ins Schlandrauntal sein, bei der die Teilnehmer vertiefende Einblicke in derzeit stattfindende Realisierung einer Pipeline von 6 Wasserkraftwerken erhalten.
Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Branchenexperten, aber auch andere Interessierte.
Weitere Informationen zur Tagung und Anmeldung finden Sie unter: www.ibi-kompetenz.eu/energieumweltmals2024
Pressemitteilung Unternehmerverband - Unternehmerverbandes Südtirol Bezirkstreffen mit den Gemeinden im Vinschgau: Gemeinsamer Einsatz für wichtige Mobilitätsprojekte – Umfahrung von Rabland und Steinschlagsicherung Latschander haben Priorität
Die Mobilität im Vinschgau stand im Mittelpunkt der Aussprache zwischen dem Bezirk Vinschgau im Unternehmerverband Südtirol und den Vertreter:innen der Gemeinden zwischen Rabland und Graun, die am 3. Oktober in Kastelbell stattgefunden hat.
Nach der Besichtigung der Tunnelbaustelle in Kastelbell wies Bezirksvertreter Enrico Zuliani in seinen Grußworten auf die Bedeutung der Industrie hin und auf das gemeinsame Anliegen, die Mobilität im Vinschgau zu verbessern. Dies ist notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen vor Ort und die Lebensqualität der Menschen zu sichern. Mit mehr als 3.400 unselbständig Beschäftigten – das macht rund ein Viertel der Gesamtbeschäftigung aus – ist das verarbeitende Gewerbe ein wichtiger Arbeitgeber im Vinschgau.
Unternehmer:innen und Gemeindevertreter:innen waren sich einig darüber, dass die Mobilität im Vinschgau weiter verbessert werden muss. Es gilt, den öffentlichen Verkehr, sprich Bus- und Bahnverbindungen, auszubauen, aber auch die Straße zu verbessern. Der Tunnel in Kastelbell ist sicherlich ein Meilenstein. Auch die mittlerweile in der Umsetzungsphase befindlichen Projekte, wie die Verwirklichung der Fahrradunterführung auf der Töll, die Errichtung des Kreisverkehrs in Partschins und die Arbeiten an der Schludernser-Kreuzung sind sehr zu begrüßen.
Einen flüssigen Verkehr im Vinschgau wird es aber erst dann geben, wenn auch eine Lösung für die Umfahrung von Rabland gefunden wird. Dieses Projekt ist nicht nur für die Gemeinde Rabland von strategischer Bedeutung, sondern für das gesamte Tal. Es ist notwendig, so die anwesenden Gremeindevertreter:innen und Unternehmer:innen, jetzt die notwendigen Entscheidungen zu treffen, damit eine realistische Lösung in absehbarer Zeit verwirklicht werden kann. Eine weitere gemeinsame Priorität ist es, eine nachhaltige Lösung für die Steinschlagsicherung in der Latschander zu finden.
Diskutiert wurde beim Treffen zwischen den Unternehmer:innen und den Gemeindevertreter:innen auch über die anstehende Sperre der Reschenstrasse, die immer noch ausstehende große Verkehrslösung im oberen Vinschgau und Mobilitätsprojekte einzelner Gemeinden. Der Austausch wird weiterhin regelmäßig stattfinden, um gemeinsam die Weichen für eine zukunftsorientierte Entwicklung im gesamten Vinschgau zu stellen.
von Bruno Telser
Am Samstag, den 5. Oktober lud die Energiegesellschaft Oberland-Rojenbach zur 25-jährigen Jubiläumsfeier ins „Piz“, direkt an der Talstation Schöneben gelegen, wo sich auch das Kraftwerk Rojenbach befindet. Das über das VEK (Vinschger Energiekonsortium) durch Egon Waldner betreute Werk, verfügt über zwei Turbinen mit einer Maximalleistung von 2800 KW. Die Druckleitung aus dem Rojental verläuft über eine Strecke von 2777 m ins Tal bis zum Kraftwerk. Meist reicht die Auslastung einer Turbine, momentan werden ca. 1200 KW produziert. Die EGO beliefert mit ihren zwei kleinen Werken, dem besagten am Rojenbach und einem kleineren am Ochsenbergbach, momentan 850 Anschlüsse in der Gemeinde Graun mit Energie. Johannes Habicher, Obmann der EGO, betonte bei einem Gespräch während der Feierlichkeiten, dass der Dank vor allem den damaligen Gründern gebühre, welche „die Eier“ hatten das Projekt anzugehen. Denn damals, so Habicher war das noch nicht so leicht und man war skeptisch. Gründungsobmann Alfons Wallnöfer zeigte Mut und folgte den Ideen des Prader Energiepioniers Georg Wunderer, auch wenn es bis heute noch nie gelungen war, eine angestrebte Genossenschaft nach dem Prader Vorbild zu gründen. Heute weiß man, kleine und dezentrale Kraftwerke sind profitabel und auch im Sinne der Nachhaltigkeit, was bei Großprojekten nicht immer der Fall sei, so Habicher. Die EGO sei eine Erfolgsgeschichte und hätte sogar Potential zum Ausbau, ein drittes geplantes Werk sei allerdings nicht genehmigt worden und momentan warte man auf die Vergabe neuer Konzessionen, wodurch sich Möglichkeiten bieten könnten. Habicher verwies darauf, dass man durch die EGO in punkto Glasfasernetz Vorreiter war. Allen voran der ehemalige und leider bereits verstorbene Obmann Johann Stecher, welchem man bei den Feierlichkeiten gedachte, trieb den Ausbau des Glasfasernetzes durch die EGO frühzeitig voran. So war man unter den Top-3 der am schnellsten vernetzten Gemeinden in Südtirol. Zudem sei die Gemeinde Graun vorbildhaft zu 85 % energieautark. Wir können zurzeit den nachgefragten Bedarf nicht immer decken, so die Verwalter und „wenn man uns keine Steine in den Weg legt, dann könnten und möchten wir durchaus expandieren.“ Da auch die Konzession des Grauner E-Werkes anstehe, wünscht man sich, dass dabei nun endlich auch etwas für die Bevölkerung oder zumindest für die lokalen Energiegesellschaften herausschaue.
Vinschgau/Burggrafenamt - Die lvh-Bezirke der Frauen im Handwerk aus dem Ober- und Untervinschgau haben zwei geschichtsträchtige Unternehmen des Bruggrafenamts erkundet.
Die Gruppe der Frauen aus dem Ober- und Untervinschgau besuchte zunächst eine traditionsreiche Kosmetikfirma in Meran. Seit mehr als 40 Jahren stellt Piroche Cosmétiques hochqualitative Hautpflegeprodukte her. Gegründet wurde das Unternehmen von Mario Pirone, den eine enge Bekanntschaft mit Henri Chenot, dem langjährigen Schönheitsexperten im Hotel Palace Meran, verband. Heute leitet Pirones Tochter Deborah das Unternehmen als Kosmetologin. Gemeinsam mit ihrer Nichte Sara, die für Marketing und Export zuständig ist, gewährte sie den Frauen einen Blick hinter die Kulissen der Firma.
Nach dieser interessanten und aufschlussreichen Tour wechselte die Gruppe der Frauen nicht nur den Ort, sondern auch das Handwerk. Von Meran ging es nach Unsere liebe Frau im Walde zu Koflers Delikatessen. Auch hier begegnen sich Tradition und die Leidenschaften für das Handwerk seit über 40 Jahren. Der Obmann der Metzger:innen im lvh, Klaus Kofler leitet das Unternehmen inzwischen in der dritten Generation. Seine Schwester Martina führte die Frauen durch den Betrieb und die Welt der Südtiroler Spezialitäten.
Abschließend traf die Gruppe der Frauen noch die Bürgermeisterin der Gemeinde, Gabriele Kofler, welche die Frauen im Hotel Gasthof „zum Hirschen“ herzlich begrüßte. Dort nahmen sie eine Stärkung ein, bevor es wieder nach Hause in den Vinschgau ging.
Die Frauen aus den lvh-Bezirken Ober- und Untervinschgau zeigten sich sichtlich begeistert von diesem Ausflug mit seinen sehr unterschiedlichen, aber stets faszinierenden Einblicken in zwei Südtiroler Traditionsbetriebe.
Homepage bietet Infos zu den Themen Schule, Universität und Zuschüsse für Sprachaufenthalte – Aktuell können Ansuchen für universitäre Studienbeihilfen eingereicht werden
BOZEN (LPA). Alles, was Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten und die an Zuschüssen für Sprachaufenthalte Interessierten betrifft, präsentiert sich seit gestern (10. Oktober) auf der neu gestalteten Homepage. Diese ist unter https://bildungsfoerderung.provinz.bz.it/ mit neuen Bildern und nutzerfreundlicher Struktur erreichbar.
Das Amt für Schulfürsorge und das Amt für Hochschulförderung zeichnen für die Inhalte verantwortlich. Die Umgestaltung erfolgte in Zusammenarbeit mit der Agentur für Presse und Kommunikation, mit der Südtiroler Informatik AG (SIAG) und der Abteilung Informatik. Sie legten bei der Neugestaltung Wert auf einen intuitiven Aufbau. Durch die ansprechende Gestaltung sollen sich Nutzerinnen und Nutzer jeglichen Alters schnell zurechtfinden. Informationen sind im Detail und sehr ausführlich gehalten. Trotzdem wird weiterhin auch telefonisch und via E-Mail Auskunft zu den Zuschüssen, Beihilfen und den zahlreichen Dienstleistungen gegeben.
Aktuell sind es die universitären Studienbeihilfen, denen die volle Aufmerksamkeit gewidmet ist: Noch bis 4. November 2024 kann online angesucht werden. Als Hilfestellung dazu wurde eine dreiteilige Videoreihe zu Gesuchstellung und der weiteren Handhabung der Anträge erstellt. Insbesondere wird hier einfach erklärt, wie wichtig es ist, dass die Antragstellerinnen und Antragsteller sich die vorläufige Rangordnung ansehen und wissen, dass es möglich oder gar notwendig ist, den Antrag zu berichtigen.
red/ck
Im Rahmen der Haushaltsdebatte genehmigte der Landtag den Antrag des Team-K-Abgeordneten Franz Ploner zum Schutz der Wildtiere vor Zäunen. Der Beschlussantrag, den Franz Ploner in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Jagdverband ausgearbeitet hat, umfasst verschiedene Maßnahmen: Das fachgerechte Abtragen von Maschen-, Gitter- und Netzweidezäunen, sowie Auszäunungen von Flächen mittels Baustahlmatten, sobald ein Weidegebiet nicht mehr als solches genutzt wird. Es wird ein generelles Verbot von Stacheldrahtzäunen geprüft, da diese für Menschen, Weide- und Wildtieren eine erhebliche Verletzungsursache darstellt.
“Damit kann eine längst fällige Lücke zum Schutz unserer Weide- und Wildtiere geschlossen und auch den Grundbesitzerinnen und -besitzern ein unter Umständen unguter und kostspieliger Haftungsgrund erspart werden.” sagt Franz Ploner.
Laut Südtiroler Jagdverband ziehen sich jährlich an die 200 Wildtiere, in erster Linie Rehe, tödliche Verletzungen durch Zäune zu, wobei die Dunkelziffer weit höher sein dürfte. Dabei sind die Wechselwirkungen zwischen Wildtieren und Zäunen und der damit einhergehende Einfluss auf die Ökosysteme nicht nur in Südtirol ein Thema, sondern mittlerweile auch Gegenstand der internationalen Forschung.
”Die Untersuchungen der Wechselwirkungen zwischen Wildtieren und Zäunen und der damit einhergehende Einfluss auf die Ökosysteme sind vielfach auch deshalb schwierig, da Zäune in der Regel, so auch bei uns, nicht kartiert und daher unsichtbar sind und eine Gefahr besonders für die Wanderrouten der Wildtiere, wie von einer Talseite zur anderen, darstellen. Der Südtiroler Jagdverband weist seit Längerem darauf hin, dass besonders großflächige Zäunungen ein naturschutzrelevantes Problem sind, weil sie auch für Reptilien, Kleinsäuger und Vögel eine tödliche Gefahr darstellen. Vor allem Vogelarten des offenen und halboffenen alpinen Geländes, z. B. das Birkwild, fliegen oft sehr bodennah weg und können sich daher leicht in Zäunen verfangen”, sagt Franz Ploner.
In Südtirol gibt es finanzielle Förderungen für die Errichtung von Zäunen in Alm- und Berggebieten. Es gibt aber keine Spezifizierung zu den verwendeten Materialien.
“Mit der Annahme meines Antrages durch den Südtiroler Landtag wird ein kleiner Mosaikstein zum Schutz unseres Ökosystems und unserer Wild- und Weidetiere und ihres Lebensraumes gesetzt”, ist Franz Ploner überzeugt und bedankt sich für die konstruktive Mitarbeit und Unterstützung seitens des Südtiroler Jagdverbandes bei dieser Thematik.
Einen weiteren Schritt zur Förderung der Elektromobilität in Südtirol erzielte Harald Stauder durch einen Beschlussantrag, der im Landtag mehrheitlich angenommen wurde.
Faire Preisgestaltung bei Neogy-Ladesäulen
Mit seinem Beschlussantrag fordert Harald Stauder die Landesregierung auf, mit Neogy in Verhandlungen zu treten, um die Möglichkeit einer optimierten Preisgestaltung zu prüfen. Dies umfasst sowohl die Einführung möglicher Flatrate-Angebote als auch eine zeitlich variable Preisgestaltung, wie z.B. Tages- und Nachttarife. Solche Maßnahmen sollen die Nutzung der öffentlichen Ladesäulen für die Bürgerinnen und Bürger attraktiver und kostengünstiger machen.
Intensivierung der Bürgerinformation zu Wallbox-Förderungen
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die verstärkte Information der Bevölkerung über die aktuellen Förderungen für die Installation von Wallboxen zu Hause. Eine bessere Aufklärung und umfangreiche Informationskampagnen sollen dazu beitragen, die private Ladeinfrastruktur zu stärken und den Umstieg auf Elektrofahrzeuge zu erleichtern.
„Die Elektromobilität ist ein zentraler Baustein für eine nachhaltige Zukunft in Südtirol. Mit diesen zusätzlichen Anreizen können wir sicherstellen, dass die Nutzung von Elektrofahrzeugen nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich attraktiver wird. Durch eine faire Preisgestaltung bei den Ladesäulen und eine umfassende Information über Fördermöglichkeiten können wir die Akzeptanz und Nutzung von Elektrofahrzeugen weiter erhöhen“, ist Harald Stauder überzeugt.
Aussprache zwischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mit den Landeshauptleuten Arno Kompatscher (Südtirol) und Maurizio Fugatti (Trient) zur Reform des Autonomiestatuts
ROM (LPA). Bis November soll ein Gesetzentwurf erarbeitet sein, der dem Ministerrat zur Genehmigung vorgelegt wird. Dieses Ziel haben sich Ministerpräsidentin Giorgia Meloni beim heutigen Treffen (9. Oktober) mit den Landeshauptleuten Arno Kompatscher (Südtirol) und Maurizio Fugatti (Trient) gesetzt. „Wir sind sehr zufrieden mit diesem Treffen, das in einer entspannten und konstruktiven Atmosphäre stattgefunden hat“, kommentierte Kompatscher und betonte, dass die Ministerpräsidentin erneut ihr Engagement zur Wiederherstellung der Autonomie zugesichert habe.
„Es war ein bedeutender Moment des konstruktiven Dialogs“, ergänzte Fugatti. Das Treffen habe den gemeinsamen Willen verdeutlicht, den Weg in enger Abstimmung weiterzugehen, die Besonderheiten der Region zu respektieren und eine Reform zu gewährleisten, die den Bedürfnissen der autonomen Gebiete gerecht werde.
red
„Die politische Mehrheit im Südtiroler Landtag hat gestern wieder einmal bewiesen, dass sie die Augen vor den realen Herausforderungen im Schulbereich verschließt,“ sagt Tony Tschenett, Vorsitzender des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbundes (ASGB). „Es ist schlichtweg inakzeptabel, dass sinnvolle Vorschläge zur Stärkung der Lehrberufe und zur Bekämpfung des Lehrermangels aus rein parteipolitischen Gründen abgelehnt werden.“
Die Freie Fraktion hatte im Landtag konkrete Maßnahmen eingebracht, die nicht nur stimmig, sondern auch dringend notwendig sind, um die prekäre Lage im Bildungssektor zu verbessern. „Es ist der zuständige Landesrat Philipp Achammer selbst, der ständig betont, wie wichtig es sei, den Lehrerberuf attraktiver zu gestalten. Doch wenn es darum geht, diese Ankündigungen in die Tat umzusetzen, stimmt er gegen jede sinnvolle Reform – nur weil sie von der Opposition kommt. Das ist nichts weniger als ein politischer Skandal!“
Zu den abgelehnten Vorschlägen gehörten unter anderem eine Erhöhung der Landeszulagen, die Einführung einer Dozentenkarte im Wert von 500 Euro pro Jahr, sowie die Bereitstellung zusätzlicher Ressourcen für Schulen in besonders herausfordernden Gebieten. „Diese Maßnahmen hätten die dringend benötigte Entlastung der Lehrkräfte gebracht. Unsere Lehrer sind massiv überarbeitet, schlecht bezahlt und können ihre Aufgaben unter den aktuellen Bedingungen kaum noch bewältigen“, erklärt Tschenett.
Die Gehälter der Südtiroler Lehrkräfte bleiben im europäischen Vergleich weit zurück. Selbst mit den bestehenden Landeszulagen ist ihre Kaufkraft erschreckend gering, insbesondere im Vergleich zu Deutschland oder Österreich. „Dass die Landesregierung sich weigert, hier angemessen gegenzusteuern, ist ein Schlag ins Gesicht für alle Lehrkräfte, die täglich Großartiges leisten,“ sagt Tschenett weiter. „Die Landesregierung riskiert damit nicht nur den Verlust motivierter Lehrkräfte, sondern verschärft den Lehrermangel weiter – und das auf Kosten unserer Kinder und Jugendlichen.“
„Es ist absolut unverständlich, warum diese Vorschläge, die von der Opposition kommen, einfach abgelehnt werden, obwohl sie der Sache dienen würden. Hier wird parteipolitisches Kleingeld auf dem Rücken der Bildungspolitik gewechselt – und das ist unverantwortlich,“ fügt der ASGB-Vorsitzende hinzu. „Wenn der Bildungslandesrat und die Mehrheit es wirklich ernst meinen mit der Attraktivitätssteigerung des Lehrerberufs, dann müssen sie endlich aufhören, konstruktive Vorschläge zu blockieren. Ich fordere die Landesregierung auf, ihre Haltung zu überdenken und endlich Maßnahmen zu setzen, die unseren Lehrern helfen und das Bildungswesen in Südtirol nachhaltig stärken.“