Eine Ausschreibung für die Einreichung von Projekten im Bereich erneuerbarer Wasserstoff, für die es Finanzierungen aus dem Aufbauplan gibt, ist veröffentlicht worden.
Die Landesamt für Europäische Integration teilt mit, dass das Ministerium für Umwelt und Energiesicherheit (Mase) eine Ausschreibung zur Auswahl von Investitionsprojekten zur Entwicklung einer Lieferkette von Komponenten für die Produktion von erneuerbarem Wasserstoff veröffentlicht hat. Im Rahmen dieser "Mission 2" des Nationalen Wiederaufbauprogramms (Pnrr) werden nicht rückzahlbare Zuschüsse in Höhe von 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Die förderfähigen Projekte können die Schaffung oder Erweiterung von Produktionseinheiten für Elektrolyseure, Wasserstoffkompressions- und -speichergeräte, Schnittstellensysteme mit Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien, aber auch die industrielle Forschung und die Personalausbildung im Zusammenhang mit der Investition betreffen. Die Ausschreibung richtet sich an Unternehmen aller Größenordnungen, die Investitionsvorhaben im Bereich der regenerativen Wasserstofferzeugung durchführen wollen.
Interessierte Unternehmen können ihre Projektvorschläge ab dem 29. Novemberum 10 Uhr bis zum 12. Januar 2024 einreichen; Zuschüsse werden bis zur Erschöpfung der Mittel gewährt.
Weitere Informationen finden gibt es unter diesem Link.
fg/uli
Martell - Nach den ergiebigen Schneefällen der vergangenen Tage ist das Martelltal in eine dicke Schneedecke eingehüllt. Dass in der beliebten Südtiroler Biathlondestination seit Montag die Langlaufloipe auf einer Länge von 1,8 Kilometern geöffnet ist, darf jedoch dem Schneedepot zugeschrieben werden, wo seit Ende des vergangenen Winters rund 10.000 Kubikmeter Schnee eingelagert wurden.
Von diesen 10.000 Kubikmetern Depotschnee haben fast 65 Prozent den Sommer und überdurchschnittlich warmen Herbst „überlebt“. Dieser Schnee wurde am vergangenen Wochenende vor dem plötzlichen Wintereinbruch mit Lastwagen ausgebracht, ehe die Loipen-Crew im Anschluss mit der Präparierung an Bord eines HUSKY E-MOTION von Prinoth beginnen konnte. „Der Neuschnee kommt uns zu Gute, denn er verlängert die Lebensdauer des Depotschnees. Die Sonneneinstrahlung an der Kante wird durch den Naturschnee verringert und so hält die Loipe besser. Die weiße Landschaft trägt natürlich auch dazu bei, dass bei allen Wintersportlern ein gutes Feeling aufkommt“, sagt Georg Altstätter, Bürgermeister von Martell und Präsident des OK Biathlon Martell. Damit ist die Loipe im Biathlonzentrum Grogg auch die erste im Venosta Nordic Verbund, die in der Saison 2023/24 öffnet.
Derzeit haben die Athletinnen und Athleten der verschiedenen Trainingsgruppen Vorrang, um die optimalen Bedingungen in Martell zu nutzen. Willkommen sind aber auch alle anderen Sportlerinnen und Sportler. Die Öffnung des Zauberteppichs, der sich in unmittelbarer Nähe des Biathlonzentrums Grogg befindet und ebenfalls von der Regionalentwicklungs Genossenschaft Martell 3B geführt wird, wurde hingegen auf den 8. Dezember festgelegt.
Im Martelltal finden in diesem Jahr zahlreiche Wettkämpfe statt. Höhepunkt ist einmal mehr der traditionelle IBU Cup, der gleich nach dem Jahreswechsel im Herzen des Nationalparks Stilfserjoch gastieren wird. So finden am Donnerstag, 4. Jänner jeweils ein kurzer Einzelwettkampf (short individual) für Frauen (12,5 km) und Männer (15 km) statt. Am Dreikönigstag stehen zwei Sprints auf dem Programm, während die traditionsreiche Marteller Biathlonwoche am Sonntag, 7. Jänner mit den packenden Verfolgungswettkämpfen abgeschlossen wird.
Der IBU Cup in der Saison 2023/24 ist für das OK Biathlon Martell die Generalprobe für die Offenen Europameisterschaften, die vom 28. Jänner bis zum 2. Februar 2025 stattfinden werden.
Vinschgau - Es dauert noch einige Zeit, bis das erste Skitourenrennen des traditionellen DYNAFIT Vinschgaucups im Skigebiet Schöneben gestartet wird. Doch die Mitglieder des Organisationskomitees haben die Weichen für die vier Bewerbe in den vier Obervinschger Skigebieten Schöneben, Watles, Haideralm und Maseben bereits gestellt. Kürzlich informierten sie darüber bei einer Pressekonferenz in der „Bar Prisca“ in Schluderns. Die interessierten Sportler:innen sind also aufgefordert sich vorzubereiten. Gestartet wird in drei Kategorien: Rennklasse, Hobbyklasse und Wanderklasse. Für die Rennklasse, in der es um Schnelligkeit mit Wertung geht, ist ein ärztliches Zeugnis notwendig. Die Hobbyklasse und die Wanderklasse hingegen haben keinen Wettkampfcharakter. Hier starten sowohl männliche und weibliche Skitouren- und Schneeschuhgeher:innen gemeinsam. Es gilt grundsätzlich das olympische Motto. Dabeisein ist alles. Denn es geht für die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer - mit Ausnahme der Sportlerinnen und Sportler in der Rennklasse - nicht ums Gewinnen, sondern um Bewegung zur Förderung der Gesundheit, um Spaß in der Gemeinschaft und um Unterhaltung. Das Organisationsteam ist stets bemüht, ausführliche und genaue Infos zu liefern. Die Homepage wird ständig aktualisiert. Denn es könnte vorkommen, dass die Veranstaltungstermine aufgrund äußerer Umstände geändert werden müssen. (mds)
Weitere Informationen unter www.ski-running.com
Berglauf - Zum 32. Mal wurde der Berglauf von Latsch nach St. Martin im Kofel ausgetragen. An der diesjährigen Ausgabe nahmen knapp 70 Athletinnen und Athleten teil. Der Startschuss fiel um 09.45 Uhr beim Lacusplatz in Latsch. Von dort aus galt es eine Strecke von 6,2 Kilometern und 1100 Höhenmeter zu bewältigen, um die Ziellinie bei der Bergstation überqueren zu können. Im Herrenrennen gab es einen spannenden Zweikampf zwischen Konstantin Wedel und dem Titleverteidiger aus Prad Thomas Niederegger, der den Streckenrekord hält. Am Ende konnte Wedel, der heuer bereits den Reschenseelauf sowie den Stelvio Trail Run gewinnen konnte, das Duell für sich entscheiden und überquerte nach 54:42 Minuten die Ziellinie. Niederegger kam mit neun Sekunden Rückstand ins Ziel und belegte damit Position 2. Knapp am Podium vorbei schrammten die drei Vinschger Alex Erhard, Oswald Weissenhorn und Anton Steiner, die die Positionen 4 bis 6 belegten. Bei den Damen ging der Sieg an Tanja Plaikner, die die Strecke in 1:02.16 Stunden bewältigte und über fünf Minuten Vorsprung auf ihre erste Verfolgerin hatte. Katja Angerer belegte Position 5. (sam)
LAC Vinschgau - In den letzten Wochen hat Thomas Niederegger bei verschiedenen Rennen teilgenommen und sensationell alle für sich entscheiden können! Der talentierte, schnelle Vater von vier Kindern, startet für den LAC Vinschgau Raiffeisen und heimst einen Sieg nach den anderen ein.
Beim Uphill Duathlon „Bike a& Run“ auf das Vigiljoch erreichte Niederegger nach 1205 Höhenmetern als erster Einzelathlet das Ziel. Beachtlich ist, dass die beste Staffel nicht wesentlich schneller war als der schnelle Stilfser, der in Prad lebt und trainiert.
Eine Woche darauf startete Niederegger beim Drei Zinnen Alpine Run (17 km und 1.333 Höhenmeter) und siegte auch da in seiner Altersklasse. Als sehr guter Gesamtsiebter platzierte er sich hinter Topathleten aus Italien und Kenia.
Beim Rennen um den Haidersee benötigte er für die 5 km lediglich 18‘11‘‘ und lief somit wieder als Erster durch das Ziel.
Einen Tag darauf war der LAC Vinschgau Athlet bei der Laaser Marmortrophy dabei und auch da hatten seine Gegner auf den 7 km und 700 Höhenmetern keine Chance. Niederegger distanzierte den Vizeweltmeister im Langstrecken Trail Andreas Reiterer um mehr als 2 Minuten und stellte mit 40‘39‘‘ einen neuen Streckenrekord auf.
Badminton - Schauplatz der diesjährigen Under/Junioren IM war Mailand. In der Lombardei wurden in vier Tagen insgesamt 20 Italienmeistertitel der Kategorien U13 – U15 – U17 und U19 gekürt (Dameneinzel, Herreneinzel, Damendoppel, Herrendoppel und gemischtes Doppel). Dabei konnte der südtiroler Nachwuchs 9 IM-Titel gewinnen (letztes Jahr waren es noch deren 14). Der ASV Mals konnte dabei 6 Titel gewinnen, der ASV Überetsch deren 2 und der SSV Bozen einen Titel. Zudem gewann der ASV Mals auch den Pokal als bester Verein Italiens – dies nun schon zum 14. mal ununterbrochen (dies spricht für kontinuierliche Nachwuchsarbeit). Dies die Vereinsrangliste:
1.) ASV Mals mit 106,50 Punkten
2.) Junior Badminton Mailand mit 89 Punkten
3.) ASV Überetsch mit 69 Punkte
Für den ASV Mals konnten sich 32 Athleten qualifizieren und man war dadurch auch der zahlenmäßig stärkste Verein Italiens. Fünf ital. Nachwuchsathleten konnten alle drei Titel gewinnen. Aus Südtirol gelang dies nur einer Athletin und zwar Franzi Hellrigl vom ASV Mals – ihr gelang das Kunststück in der Kat. U13 alle drei Titel zu gewinnen und damit auch alle ihre drei gewonnenen Titel vom Vorjahr zu verteidigen. Jeweils zwei Titel gewannen Anton Gurschler vom ASV Mals und Sofia Galimberti vom ASV Überetsch. Weiters können sich Mara Stricker und Pia Kopania vom ASV Mals, Anna Hell vom ASV Überetsch und Margot Barbosa vom SSV Bozen über einen IM-Titel freuen. Zahlreiche Podestplätze südt. Athleten konnten errungen werden und so konnten sich viele Athleten über ein gutes Ergebnis freuen.
Stefan De March
Sektionsleiter ASV Mals Badminton
Auf einen bärenstarken Saisonauftakt blicken die Eisfix des AHC Vinschgau zurück. Die Vinschger Kufencracks befinden sich mitten im Kampf um die Spitzenposition. Zu verdanken ist dies der unglaublichen Heimstärke der Vinschger, denn alle bisherigen Partien im IceForum konnten sie für sich entscheiden.
Von Sarah Mitterer
Es herrscht bereits Halbzeit in der ersten Phase der Meisterschaft der IHL Division I. Fünf von bisher sieben gespielten Partien konnten die Latscher Eisfix für sich entscheiden, wobei alle Siege zu Hause eingefahren wurden. Mit zwei klaren Heimsiegen zum Saisonauftakt – 5:1 gegen den HC Milano Devils und 8:0 gegen den HC Vallpellice – zeigten die Vinschger von Beginn an, dass sie heuer vorne mitmischen können.
Die zwei bisherigen Niederlagen steckte man beiden beiden Auswärtsspielen ein. Während man sich dem HC Piné knapp mit 1:3 geschlagen geben musste, kassierten die Eisfix gegen den großen Meisterschaftsfavoriten Ares Sport eine klare 3:10 Niederlage. Mit 15 Punkten liegen sie in der Tabelle aktuell auf Position drei, nur einen Punkt hinter den HC Piné. An der Spitze steht aktuell Ares Sport; das Team ist bis dato noch ungeschlagen. Sowohl in der Offensive als auch in der Defensive gehören die Eisfix zu den Topteams der Liga. Gleich dreizehn verschiedene Spieler konnten mindestens einen Treffer erzielen, die torgefährlichsten Puckjäger im Kreise der Vinschger sind Michael Guarise und Adrian Klein, die bisher jeweils fünf Mal einnetzen konnten. Den insgesamt 27 Treffern stehen 17 Gegentore gegenüber. In einer Statistik liegen die Eisfix an erster Stelle. Sie verfügen über das stärkste Überzahlspiel (Powerplay) der gesamten Liga.
In der Rückrunde, die am vergangenen Wochenende startete, müssen die Eisfix nun auch auswärts endlich punkten, denn nur zwei von sieben Rückrundenpartien werden sie zu Hause bestreiten. Es sind dies die beiden Spitzenpartien gegen den HC Piné sowie gegen Ares Sport. Die Rückrunde endet am 23. Dezember mit dem Auswärtsmatch gegen den HC Pieve di Cadore.
Im Anschluss wird eine Zwischenrunde ausgetragen, bei der die Teams in zwei Gruppen eingeteilt werden und erneut eine Hin- und Rückrunde bestreiten. Mit einem Platz unter den Top 2 in der Gruppe wäre für die Eisfix der Einzug ins Halbfinale sicher.
Eishockey
Auch die Mannschaften des ASV Prad sowie die Blue Cannibals aus Naturns sind in die neue Hockeysaison gestartet. Beide Teams nehmen auch heuer wieder an der Dolomites Hockey League teil. (sam)
Eishockey
Am 25. November bestreiten die Eisfix das Heimspiel gegen den HC Piné. Das Match gegen Ares Sport wird am 16. Dezember in Latsch ausgetragen. Beide Partien werden stets um 19 Uhr angepfiffen. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Martin von Tours, 11. November 2023
Der Winter ist im kontinentalen Klima der nördlichen Breiten und der Gebirge für das Überleben von Tier- und Pflanzenarten die selektierende Jahreszeit. Im Laufe der Evolution haben die verschiedenen Arten unterschiedliche Anpassungsstrategien entwickelt. Dem Winter ausweichen oder dem Winter trotzen sind nur zwei Überwinterungsstrategien bei der Wirbeltierklasse der Vögel. Ausweichen heißt bei den Vögeln Abfliegen in wärmere Klimazonen im Mittelmeerraum diesseits und jenseits des Meeres, aber auch bis in das subsaharianische Afrika. Zu den Zugvögeln gehören unter den kleinen Vogelarten vor allem die Insektenfresser. Ihnen fehlt bei uns im Winter die Nahrungsbasis, weil die Insekten wechselwarme Sommertiere sind. Neben dem Vogelzug als saisonales Auswandern gibt es aber noch andere Überlebensstrategien, wie z.B. die Umstellung der Nahrung von Insekten auf fett- und ölhaltige Samen, wie es etwa die Meisen praktizieren. Ein interessantes Winterverhalten hat auch der Buchfink: Die Weibchen überwintern im Süden, die Männchen bleiben bei uns. Der lateinisch-wissenschaftliche Name Fringilla coelebs deutet dieses Verhalten an: „coelebs“ bedeutet „ledig“: die Buchfinken-Männchen sind im Winter Singles.
Neben den horizontalen, hunderte bis tausende Kilometer langen Zugrouten vom Norden in den Süden und vom Osten in den Westen gibt es auch vertikale Wanderungen von den Bergen in die Talsohle. Solche Tageseinflüge praktizieren etwa die Alpendohlen (Pyrrhocorax graculus), wenn sie tagsüber im Schwarm zur Futtersuche in den Talboden einfallen, aber jeden Tag abends wieder ihre angestammten Schlafplätze im Gebirge aufsuchen.
Nur in Jahren mit Futtermangel in den nordischen Nadelwäldern fallen etwa Bergfinken (Fringilla montifringilla) oder Seidenschwänze (Bombycilla garrulus) bei uns ein. Wegen der zuweilen großen Anzahl von Vögeln spricht man Invasionen.
Sehr interessant ist der Karmingimpel (Carpodacus erythrinus). Er ist ein Neuankömmling in Südtirol. Als ursprünglich ein himalaianisches Faunenelement aus den hohen Bergen Asiens überwintert er am indischen Subkontinent. Nach der Erweiterung seines Ausbreitungsareals in den Westen hat er die gewöhnte Zugroute beibehalten: Er fliegt aus Europa zur Überwinterung nicht nach Afrika im Süden, sondern nach Asien im Osten. Der Arbeitsgemeinschaft für Vogelkunde und Vogelschutz wurden vom Karmingimpel im Jahr 2021 nur sechs und im Jahr 2022 drei Beobachtungen aus Südtirol gemeldet. Er ist somit ein noch sehr seltenes Kleinod der Vogelfauna Südtirols. Gesicherte Brutbeobachtungen dieser Vogelart gibt es bis jetzt (Stand 2022) nur im Obervinschgau.
Nicht alle Insektenfresser unter den Vögeln sind aber Zugvögel: Die Wasseramsel (Cinclus cinclus) überwintert an eiskalten Gebirgsbächen und taucht mit ihrem wasserundurchlässigen Gefieder ins Wasser, um unter Steinen am Gewässergrund nach Fliegenlarven zu suchen. Dabei ist die Wasseramsel auch im Winter territorial und verteidigt ihren Bachabschnitt gegen arteigene Nahrungskonkurrenten.
Das Wintergoldhähnchen ist ebenfalls ein Insektenfresser. Dieser Winzling ist als kleinster Vogel Europas kleiner als der Zaunkönig und wiegt nur wenige Gramm. Er verlässt in der kalten Jahreszeit aber nur den skandinavischen Norden als Teil seines Verbreitungs-areales, überwintert bei uns in den Alpen aber als Standvogel. Dabei verbringt das Wintergoldhähnchen 90 % seiner Tagesaktivität bei der Nahrungssuche zwischen den Zweigen von Nadelbäumen.
Umgekehrt gibt es unter den Samenfressern aber auch einzelne Arten, die nicht Stand-, sondern Zugvögel sind. Ein Beispiel für einen samenfressenden Zugvogel ist der Girlitz (Serinus serinus).
Langstreckenzieher wie der Kuckuck (Cuculus canorus), der in Afrika südlich der Sahara überwintert, sind Spätheimkehrer erst im Mai. Kurzstreckenzieher wie die Bachstelze (Motacilla alba) sind Frühheimkehrer.