Nach aufwendigen Sicherungsarbeiten kann die Staatsstraße in Latsch am 24. November, um 12 Uhr wieder für den Verkehr geöffnet wurden. 1500 Kubikmeter loses Gestein wurden abgetragen.
Da eine ganze Steinwand abzubrechen drohte, mussten vergangene Woche 1500 Kubikmeter Gestein von der Felswand an der Staatsstraße aufs Stilfser Joch bei Latsch gesprengt werden. Gleich danach startete die aufwendige Felsräumung unterhalb der Abbruchstelle, die sich laut Philipp Sicher, Direktor des Straßendiensts des Landes, wesentlich aufwendiger gestalteten als ursprünglich geplant, herausstellte. Teilweise in mühevoller Handarbeit musste das viele Lockergestein gelöst werden.
Unterhalb der Felswand befindet sich eine leichte Verflachung, von dieser musste weiteres Material abgeräumt werden. "Die östliche Seite konnte nun vollständig geräumt werden, während die westliche Seite noch in Angriff genommen werden muss", berichtet Stephan Bauer, Direktor des Straßendiensts Vinschgau. Am Mittwoch wurde mit dem Bau eines provisorischen Schutzzaunes am östlichen Rand dieser Verflachung begonnen. Der Schutzzaun soll das Abrutschen bzw. Herunterfallen weiterer kleiner Steine unterbinden.
Heute beginnen nun die Aufräumarbeiten auf der direkt darunterliegenden Staatsstraße. "Dabei werden auch der Unterbau und der Asphaltbelag repariert", sagt Sicher. Außerdem werden die Felsbrocken auf der Fahrbahn beseitigt und die Leitplanken repariert. Zeitgleich wird ein Schreitbagger die Fundamente des bestehenden Steinschlagschutzzaunes freilegen, damit dieser wieder aufgebaut werden kann. "Aus Sicherheitsgründen konnten die gesamten Arbeiten nicht zeitgleich durchgeführt werden, sondern mussten der Reihe abgewickelt werden, was länger gedauert hat, als vorhergesehen", erklärt Sicher.
Am morgigen Freitag, 24. November, um 12 Uhr kann die Staatsstraße in Latsch wieder den Verkehr freigegeben werden.
Damit die weiteren noch notwendigen Sicherungsarbeiten durchgeführt werden können kann es in den kommenden Wochen noch zu Verkehrseinschränkungen kommen. Die Arbeiten werden in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Geologie mit Landesgeologen Volkmar Mair an der Spitze, externen Unternehmen und Technikern sowie mit eigenen Mitarbeitern des Strassendiensts ausgeführt.
Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider lobt die sehr gute Zusammenarbeit aller Beteiligten, der Gemeinde Latsch, der Zivilschutzorganisationen, der Behörden, des Landesamts für Geologie, des Straßendiensts sowie der Unternehmen und Techniker, die eine reibungslose Abwicklung der außergewöhnlichen Arbeiten, der Verkehrsregelung während der Umleitung der Straße durch Latsch sowie die Absicherung der Wege und Straßen im Zuge der Sprengarbeiten erst ermöglicht haben. "Durch durch die große Professionalität aller Beteiligten konnten die schwierigen und zum Teil auch gefährlichen Arbeiten ohne Zwischenfälle erledigt werden", zeigt sich Alfreider zufrieden.
san
Am 21. November 2023 hat das Kapitel der Benediktiner von Marienberg P. Prior Philipp Kuschmann OSB zum 51. Abt von Marienberg gewählt.
Am Samstag, den 9. Dezember 2023, findet die Abtsbenediktion von P. Philipp Kuschmann OSB statt. Die Benediktion wird durch Diözesanbischof Ivo Muser um 10:00 Uhr in der Stiftskirche von Marienberg gespendet.
Alle Gläubigen, Freunde und Wegbegleiter des Klosters sind zu diesem besonderen Anlass herzlichst eingeladen.
Familienbewusste Arbeitgebende können Mitarbeitende unter anderem über betriebliche Betreuungsplätze für Kleinkinder in eigenen Betriebskitas oder in Gemeindekitas bei der Vereinbarkeit unterstützen.
Von den 115 Südtiroler Kindertagesstätten für Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren werden 21 als Betriebskitas geführt. Die Landesregierung hat heute (21. November) auf Antrag von Landesrätin Waltraud Deeg einer Anpassung der Kriterien für die Beiträge an Arbeitgebende für betriebliche Betreuungsplätze in Kitas zugestimmt. Die Vereinfachungen im Verfahren sollen dazu beitragen, dass weitere Arbeitgebende sich für diese Art der Unterstützung ihrer Mitarbeitenden entscheiden. "Die Familienfreundlichkeit am Arbeitsplatz wird in Zeiten von Fachkräftemangel für viele Mitarbeitende zu einem der entscheidenden Faktoren. Arbeitgebende tun daher gut daran, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch im Bereich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützend zur Seite zu stehen", betont Familienlandesrätin Deeg. Derzeit gebe es in Südtirol lediglich Betriebskitas für Kinder von 0 bis 3 Jahren, eine Weiterentwicklung in Richtung Betriebskindergarten, in dem Kinder bis zum Schuleintritt betreut und begleitet werden könnten, werde derzeit auch im Zusammenhang mit der Umsetzung der Maßnahmen der Zeitpolitik geprüft, ergänzt Deeg.
Öffentliche und private Arbeitgebende können Mitarbeitende bei der Betreuung von Kleinkindern im Alter bis drei Jahren aktiv unterstützen. Dies kann über eine eigene Betriebskita oder auch über reservierte Plätze in einer (betriebsnahen) Kindertagesstätte der Gemeinde erfolgen. Zu den heute genehmigten Änderungen zählen unter anderem eine Anpassung der Kriterien zur Aufteilung der Finanzierung und Bezahlung der Tarife an jene der Gemeindekitas. Arbeitgebende erhalten künftig einen höheren Landesbeitrag, sie können zudem Ansuchen einreichen, die drei Jahre Gültigkeit haben (bisher musste jährlich angesucht werden). Mehr Klarheit, Transparenz und Flexibilität sollen mit der Kriterienänderung dazu beitragen, dass weitere Arbeitgebende sich für die aktive Unterstützung der Förderung der Vereinbarkeit entscheiden. "Eine familien- und lebensphasenfreundliche Unternehmenspolitik kommt schließlich allen zugute: Den Mitarbeitenden ebenso wie dem Arbeitgebenden, aber schlussendlich auch uns als Gesellschaft", ist Landesrätin Deeg überzeugt. Derzeit werden in den 29 Betriebskitas 290 Kinder betreut, das Land stellt dafür einen Beitrag in Höhe von 1,4 Millionen Euro zur Verfügung. Die neuen Kriterien für die Gewährung von Beiträgen für betriebliche Kleinkindbetreuungsplätze kommen ab 1. Jänner 2024 zur Geltung.
ck
Der Landesbeirat für Chancengleichheit und das Frauenbüro des Landes rufen dazu auf, am Samstagmittag zwei Minuten inne zu halten, um sich mit Frauen, die Gewalt erfahren, zu solidarisieren.
Am 25. November um 12 Uhr ist ganz Südtirol dazu aufgerufen, zwei Minuten lang inne zu halten, um gemeinsam ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Dazu rufen der Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen und das Frauenbüro des Landes auf. Unterstützt werden sie dabei vom landesweiten Netzwerk gegen Gewalt an Frauen und deren Kindern sowie von zahlreichen Organisationen und Institutionen. Dazu zählen die Diözese Bozen-Brixen, das Landeskomitee des Coni, der Südtiroler Gemeindenverband, der Südtiroler Jugendring, die Südtiroler Bäuerinnen, die Katholischen Frauenbewegung, der Katholischen Familienverband und die KVW Frauen. Denn Gewalt an Frauen ist kein Randthema: Im Durchschnitt wird jeden dritten Tag eine Frau in Italien ermordet, überwiegend handelt es sich beim Täter um den Partner, den Ex-Partner oder einen männlichen Verwandten. 2022 haben 600 Frauen in den Südtiroler Beratungsstellen für Frauen in Gewaltsituationen Beratung und Begleitung gesucht, 130 Frauen und 122 minderjährige Kinder wurden in Wohneinrichtungen aufgenommen.
"Wir wollen am Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt an Frauen zwei Minuten still stehen, um gemeinsam ein Zeichen zu setzen. Denn Stille sagt oft mehr als tausend Worte", erklärt die Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit, Ulrike Oberhammer. Die Aktion werde von zahlreichen Partnern mitgetragen, was aufzeige, dass sich viele der Wichtigkeit dieses Anliegens bewusst seien. "Gewalt gegen Frauen ist eine Straftat, die nicht mehr toleriert werden darf. In Italien wird fast jeden dritten Tag eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner ermordet, quasi jeden Tag erfahren Frauen Gewalt, egal ob körperlich, emotional oder ökonomisch – dies darf uns nicht kalt lassen, dies muss zu einem gesellschaftlichen Umdenken führen!", fordert Oberhammer und erklärt: "Es war uns ein Anliegen eine Aktion zu starten, an der alle, auch als Einzelperson teilnehmen können, denn Gewalt geht uns alle an!"
Auch Landeshauptmann Arno Kompatscher, der unter anderem für die Agenden der Chancengleichheit zuständig ist, unterstützt jede Aktion gegen Gewalt an Frauen: "Gewalt ist inakzeptabel. Deshalb muss es uns allen ein wichtiges Anliegen sein, Gewalt präventiv entgegenzutreten. Frauen vor Gewalt zu schützen, ist eine wichtige Gesellschaftsaufgabe. Dabei gilt es auch die kulturellen Wurzeln der psychischen und physischen Gewalt an Frauen, Rollenstereotype, Zuschreibungen und Haltungen zu überwinden."
Landesweit beteiligen sich an die 100 Organisationen, Vereinigungen oder Einrichtungen wie Bibliotheken und Schulen mit einer eigenen Idee am Aktionstag. Im Rahmen der Aktion "Südtirol steht still – Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen" wird beispielsweise die Messe Agrialp um 12 Uhr für zwei Minuten unterbrochen, auch die Sportveranstaltungen dieses Wochenendes werden für eine Schweigeminute ausgesetzt. Im Rahmen der Gottesdienste wird die Katholische Frauenbewegung mit Fürbitten auf das Thema Gewalt aufmerksam machen. In Zentrum von Bozen wird eine Menschenkette gebildet, die schweigt und sich nicht bewegt. Auch Einkaufszentren wie das Twenty oder die gesamte Oberrauch-Gruppe verbreiten die gemeinsame Botschaft. Alle Aktionen und beteiligten Partner sowie weitere Informationen zum Thema sind auf der Webseite www.suedtirolstehtstill.bz.it einsehbar.
Frauen, die Gewalterfahrungen erleben, können in Südtirol auf die Dienste der fünf Frauenhausdienste in Bozen, Meran, Bruneck und Brixen zurückgreifen. Dort erhalten Gewaltopfer Unterstützung, Beratung und Begleitung. Auch in den Notaufnahmen der Südtiroler Krankenhäuser erhalten Gewaltopfer bei der Nennung des Codewortes "Erika" Hilfe und Unterstützung in einem geschützten Raum. Weitere Maßnahmen und Leistungen im Bereich der Unterstützung, aber auch der Prävention werden durch das Landesgesetz zur Gewaltprävention und dessen Umsetzung gestärkt und ausgebaut.
Folgende Grüne Nummern sind rund um die Uhr erreichbar:
Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Frauenhaus in Bozen: 800 276 433
Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Frauenhaus in Meran: 800 014 008
Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Frauenhaus in Brixen: 800 601 330
Telefonische Erreichbarkeit zu festen Zeiten:
Geschützte Wohnungen in Bozen: 800 892 828 (von Mo. bis Fr. von 8.00 bis 12.30 Uhr und von Mo. bis Do. von 13.30 bis 17.00 Uhr
Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Geschützte Wohnungen in Bruneck: 800 310 303 (Mo. bis Fr. von 8.30 bis 12.00 Uhr)
ck
Resolution von SVP, PATT, ÖVP und CSU eingebracht – Behandlung im EU-Parlament noch in dieser Legislaturperiode möglich
Beinahe einstimmig hat die Europäische Volkspartei (EVP) am Dienstag eine Resolution zu den großen Beutegreifern, vor allem dem Wolf, verabschiedet: Der geltende Schutzstatus auf EU-Ebene solle gelockert werden. Einbringer sind die Südtiroler Volkspartei (SVP), der Partito Autonomista Trentino Tirolese (PATT), die Österreichische Volkspartei (ÖVP) und die Christlich-Soziale Union in Bayern (CSU). SVP-Obmann Philipp Achammer meinte heute bei einer Medienkonferenz im SVP-Sitz in Bozen, zu der auch EVP-Vorsitzender Manfred Weber (CSU) und EU-Abgeordneter Herbert Dorfmann (SVP) live zugeschaltet waren, dass sich eine Behandlung der Resolution im EU-Parlament noch in dieser Legislaturperiode ausgehen müsse.
SVP-Obmann Philipp Achammer erinnerte an die von Landeshauptmann Arno Kompatscher auf Grundlage eines eigenen Landesgesetzes unterschriebenen Entnahmedekrete für Wölfe in Südtirol. Diese wurden zwar vom Verfassungsgericht nicht angefochten, aber vom Verwaltungsgericht dann ausgesetzt: „Für Rechtssicherheit braucht es europäische Unterstützung.“ Diese habe die Südtiroler Volkspartei nun vom PATT mit ihrem Vorsitzenden Franco Panizza, der ÖVP unter ihrem Vorsitzenden Karl Nehammer und der CSU unter ihrem Vorsitzenden Markus Söder erhalten.
EU-Abgeordneter Herbert Dorfmann (SVP) unterstrich heute, dass sich im Europäischen Parlament mittlerweile eine klare Mehrheit dafür ausspreche, den nicht mehr zeitgemäßen Schutzstatus der großen Beutegreifer zu lockern: „Gerade als Regierungsparteien müssen wir auch diesbezüglich vernünftige Lösungen finden.“ Auch Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) unterstrich, dass sich die Menschen bei diesem Thema zunehmend alleingelassen fühlten: „Die bestehende Regelung entspricht nicht mehr der realen Situation: Der Wolf ist nicht mehr vom Aussterben bedroht.“
Auch EVP-Vorsitzender Manfred Weber (CSU) betonte, dass man sich mittlerweile darüber einig sei, dass ein Schutzbedarf für Wölfe infolge der deutlichen Zunahme dessen Population nicht mehr gegeben sei. Die europäischen Volksparteien stellten sich geschlossen hinter die Initiative aus Südtirol – und die nunmehr verabschiedete Resolution. PATT-Vorsitzender Franco Panizza erinnerte an die Situation im Trentino, wo auch die Bären-Population große Ängste bereite. Die heute vorgestellte Resolution wird nun an alle Verantwortungsträger im Europäischen Parlament verteilt.
Bozen, 17. November 2023
SVP-Mediendienst
Der "EuregioFamilyPass" ist der Gewinner des Wettbewerbs "Regiostars award 2023" der Europäischen Kommission. Ausgezeichnet wurde die Familienvorteilskarte für ihre Bürgernähe.
Der EuregioFamilyPass ist seit 2017 die grenzüberschreitende Vorteilskarte für Familien in Südtirol, Tirol und dem Trentino. Familien mit minderjährigen Kindern können durch das einfache Vorweisen der Karte Preisnachlässe und Rabatte in Anspruch nehmen. Im Sommer schaffte es der EuregioFamilyPass als eines von 30 Projekten in sechs Kategorien ins Finale des "Regiostars award 2023". Mit dem Regiostars-Preis werden alljährlich Projekte ausgezeichnet, die neue Ansätze in der regionalen Entwicklung aufzeigen.
Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im tschechischen Ostrava wurde heute (16. November) der EuregioFamilyPass mit dem 1. Preis in der Kategorie "A Europe closer to the citizens" (Bürgernahes Europa) ausgezeichnet. Den Preis übernahmen heute stellvertretend die beiden Euregio-Projektkoordinatorinnen Silvia Ramoser und Giuditta Aliperta. "Diese Auszeichnung bedeutet eine besondere Wertschätzung für unsere grenzüberschreitende Familienvorteilskarte, die die Europaregion für die Familien in allen drei Landesteilen konkret spürbar macht", betont Südtirols Landeshauptmann und derzeitiger Euregio-Präsident Arno Kompatscher. Und auch die Südtiroler Familienlandesrätin Waltraud Deegfreut sich: "Dieser Preis ist uns ein Ansporn, den EuregioFamilyPass weiter auszubauen, damit die Familien in der gesamten Europaregion daraus einen Mehrwert erhalten." Auch in Tirol und dem Trentino freuen sich die Landeshauptmänner über die Auszeichnung für das gemeinsame Euregio-Projekt: "Mit großer Freude darf ich allen Beteiligten des Projekts EuregioFamilyPass für den Sieg bei den ‚Regiostars Awards‘ gratulieren. Der EuregioFamilyPass stellt ein herausragendes Projekt der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino dar. Umso mehr freut es mich, dass der EuregioFamilyPass von der EU-Kommission mit diesem Preis gewürdigt wird. Herzliche Gratulation!", sagt der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle. "Ich freue mich über diese wichtige Anerkennung auf europäischer Ebene", kommentiert der Präsident der Autonomen Provinz Trient, Maurizio Fugatti, "sie bestätigt die Bedeutung dieses Projekts für die Familien in der Euregio. Der EuregioFamilyPass bietet den Familien zahlreiche wirtschaftliche Vorteile, ist aber auch ein Instrument zur Förderung des sozialen Zusammenhalts zwischen den drei Ländern durch den grenzüberschreitenden Austausch und die gegenseitige Kenntnis unserer Gemeinschaften."
Ab Mitte September konnten sich auch die EU-Bürger und EU-Bürgerinnen an der Auswahl der Siegerprojekte beteiligen und bis vor wenigen Tagen online mitbestimmen, an welches der Finalprojekte der Public Choice Award, also der Publikumspreis, geht. Dieser ging schließlich an ein bulgarisches Projekt.
Insgesamt hatten sich in diesem Jahr über 200 Projekte um den Preis beworben, mit dem die Europäische Kommission bereits zum 16. Mal die innovativsten regionalen EU-geförderten Projekte auszeichnet. Neben der allgemeinen Anerkennung des Projektes gewinnt der EuregioFamilyPass eine lokale Kommunikationskampagne, die in Zusammenarbeit mit der EU-Generaldirektion Regio durchgeführt wird.
red/ck
Die grüne Delegation, bestehend aus den Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer und Zeno Oberkofler, hat sich heute, 16.11.2023 zu ersten Sondierungsgesprächen getroffen.
Das heutige Gespräch mit Arno Kompatscher und Philipp Achammer über eine neue Landesregierung mit möglicher Beteiligung der Grünen war, wie nicht anders zu erwarten, angenehm. Der bisherige und zukünftige Landeshauptmann hat sich für ein progressives Südtirol ausgesprochen – so wie wir ihn von Bürgerversammlungen und Nachhaltigkeitstagen kennen.
„Darauf aufbauend haben wir unterstrichen, dass unser Land schnellstmöglich zum Klimaland werden muss, und zwar so, dass die Kosten dafür fair geschultert und nicht auf die Familien und Haushalte abgewälzt werden. Eine Mehrheit für diese und weitere Vorhaben, für ein offenes und modernes Südtirol, gibt es im Landtag. Deshalb haben wir uns heute für eine Landesregierung mit klarer sozial-ökologischer Ausrichtung, mit grüner Beteiligung und einer stabilen Mehrheit ausgesprochen,“ so die drei grünen Abgeordneten.
„Arno Kompatscher wird sich entscheiden müssen, ob er der Landeshauptmann aus seinen Reden sein will, der Südtirol nach vorne bringt. Oder ob er mit rechten Parteien koalieren will, die eine rückwärtsgewandte Politik machen, den Klimawandel leugnen und die Ausgrenzung und das Streichen von Sozialbeiträgen für gute Sozialpolitik halten,“ sagen die Abgeordneten nach dem Sondierungsgespräch.
Foppa, Rohrer und Oberkofler erinnern daran, dass es für ein autonomes Land absurd wäre, sich vorauseilend Rufen aus Rom zu unterwerfen und eine rechtsnationale Regierung für Südtirol in Kauf zu nehmen. Autonomie darf nicht gegen Nachhaltigkeit und Klimaschutz ausgespielt werden.
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La delegazione verde, composta dai consiglieri provinciali verdi Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer e Zeno Oberkofler, si è riunita oggi, 16.11.2023, con la Svp per i primi colloqui. L'incontro con Arno Kompatscher e Philipp Achammer su una nuova Giunta provinciale con possibile partecipazione dei Verdi è stato, come era da aspettarsi, piacevole. Il Presidente della giunta provinciale si è espresso a favore di un' Alto Adige progressista, come lo conosciamo dalle assemblee cittadine e dalla sua agenda sulla sostenibilità.
"Sulla base di ciò, abbiamo sottolineato che la nostra provincia deve orientarsi verso la sostenibilità, e ciò deve avvenire in modo che i costi siano equamente distribuiti e non scaricati sulle famiglie. Esiste una maggioranza in consiglio per questi e altri progetti, per un'Alto Adige aperto, europeista e moderno. Perciò oggi ci siamo espressi a favore di una Giunta provinciale con un chiaro orientamento ecosociale, con la partecipazione dei Verdi e una maggioranza stabile," hanno dichiarato i consiglieri verdi.
"Arno Kompatscher dovrà decidere se vuole essere coerente rispetto all'impronta sulla sostenibilità che ha cercato di dare all'Alto Adige in questi anni. O se invece vuole coalizzarsi con partiti di destra, che negano il cambiamento climatico e rispondono al divario sociale con l'emarginazione ed il taglio dei contributi sociali," dicono i consiglieri dopo il colloquio.
Foppa, Rohrer e Oberkofler ricordano che per una provincia autonoma sarebbe assurdo prostrarsi preventivamente davanti a Roma, accettando un governo locale con la destra nazionalista. La tutela dell'autonomia non deve essere contrapposta ad una politica per la giustizia sociale e la tutela del clima.
Landtagsabgeordnete / Consiglieri Provinciali
Brigitte Foppa
Madeleine Rohrer
Zeno Oberkofler
Vertreter der Süd-Tiroler Freiheit trafen sich heute mit Landeshauptmann Kompatscher und SVP-Obmann Achammer, um über die Bildung der neuen Landesregierung zu beraten. Die Süd-Tiroler Freiheit betonte, dass es ihr nicht um Posten geht, sondern um die Themen, die die Menschen im Land bewegen. Den Erpressungsversuchen der italienischen Parteien erteilt die Bewegung eine klare Absage!
Die Süd-Tiroler Freiheit brachte verschiedene Themen zur Sprache: Sicherheit, leistbares Leben, Gesundheit, Verkehr, Jugend - aber auch die volkstumspolitischen Kernthemen der Bewegung wie die doppelte Staatsbürgerschaft oder die Toponomastik.
Im Gegensatz zu anderen Parteien geht es der Süd-Tiroler Freiheit nicht um die Anzahl der Posten: „Ob wir mit einem oder zwei Landesräten in der Regierung vertreten sind, ist nicht entscheidend! Entscheidend ist, dass die richtigen Themen ins Regierungsprogramm kommen und umgesetzt werden. Es braucht eine politische Neuausrichtung! Ein Weiter wie bisher wird es mit der Süd-Tiroler Freiheit nicht gegeben!“, betont der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll. Zudem sei bei der Bildung der Landesregierung der Wählerwillen zu berücksichtigen, dazu seien Wahlen schließlich da.
Inakzeptabel sind für die Süd-Tiroler Freiheit die Erpressungsversuche der italienischen Kleinparteien, die eine Regierungsbeteiligung von einem zweiten italienischen Landesrat abhängig machen: „Dies ist weder rechtlich möglich noch politisch opportun! Die Autonomie darf nicht auf dem Altar tagespolitischer Schachereien geopfert werden! Zudem würde ein zweiter italienischer Landesrat dem Wählerwillen widersprechen. Der Wähler hat gesprochen, ob es Fratelli und Co. passt oder nicht!“, betonten die Vertreter der Süd-Tiroler Freiheit. Sie warnen davor, einen gefährlichen Präzedenzfall zu schaffen.
Für die Bewegung nahmen die Landtagsabgeordneten Sven Knoll, Myriam Atz Tammerle, Hannes Rabensteiner und Bernhard Zimmerhofer am Gespräch teil. Ebenso Landesjugendsprecherin Melanie Mair, das Landesleitungsmitglied Stefan Zelger, der Toponomastikexperte Cristian Kollmann und der Vinschger Bezirkssprecher Benjamin Pixner.
Süd-Tiroler Freiheit.
Liebe und Sexualität im Alter wurden heute unter dem Motto "Ich lebe, daher fühle ich" bei einer Tagung in Bozen thematisiert. Land und Verband der Seniorenwohnheime wollen damit ein Tabu brechen.
Mit einem Tabuthema brechen will eine Sensibilisierungskampagne des Landesamtes für Senioren und Sozialsprengel und des Verbandes der Seniorenwohnheime Südtirols (VdS). Es geht dabei um Sexualität und Liebe im Alter, ein Thema, das große Teile der Gesellschaft betrifft, das aber gesellschaftlich nie bzw. selten thematisiert wird. Heute (16. November) fand zum Auftakt der Kampagne eine Tagung in Bozen statt. "Liebe und Sexualität gehören zum Leben dazu, unabhängig vom Alter und vom Ort, an dem wir leben. Wir müssen eine sensible und ehrliche Diskussion über dieses Thema führen, die von Akzeptanz und Offenheit geprägt sein muss", hielt VdS-Präsidentin Martina Ladurnereinleitend fest. Der Auftrag für diese Sensibilisierungskampagne entspringt einem Beschlussantrag, mit dem der Südtiroler Landtag die Landesregierung aufgefordert hat, dem Aspekt der Liebe und Sexualität im Alter im Zusammenhang mit der Umsetzung des Landesgesetzes zum Aktiven Altern ein größeres Augenmerk zu schenken. "Es ist an der Zeit, mit dem Tabu zu brechen, die Voraussetzungen zu schaffen angstfrei und ohne Vorbehalte darüber zu sprechen, von Mensch zu Mensch und mit Fachleuten", unterstrich auch Landesrätin Waltraud Deeg.
"Sexualität ist etwas, das jede und jeder anders spürt. Und weil wir nicht darüber reden, fehlen uns die Worte", umschrieb Moderatorin Jutta Wieser die Herausforderung im Umgang mit dem Tagungsthema. Psychotherapeutin und Sexualpädagogin Cinzia Cappelletti ging in ihrem Vortrag auf Daten zum sexuellen Verlangen im Alter ein, verwies jedoch gleichzeitig auf die damit verbundenen Schwierigkeiten, sich dem Thema anzunähern: "Es gibt nicht die Sexualität im Alter, sondern viele Formen. Es geht darum, dass jede und jeder nach den eigenen Vorlieben und Möglichkeiten handelt – und handeln darf." Für den Priester und Psychologen Gottfried Ugolini sei Sexualität im hohen Maß sinnstiftend. Dies sei lange Zeit in der Kirche nicht akzeptiert worden, doch auch in diesem Rahmen gebe es eine Veränderung: "Wir sollten zu einem gelassenen und entspannten Umgang mit Sexualität, Intimität und Erotik beitragen", unterstrich Ugolini. "Ich lebe, daher fühle ich" lautete der Titel des Referats von Nina de Vries. Die Sexualassistentin aus Deutschland berichtete heute in Bozen über ihre Erfahrungswerte in der Begleitung und Beratung von Menschen, meist mit Behinderung, hin zu einem Ausleben der eigenen Sexualität. "Sexualassistenz ist keine Therapie, sondern eine Erfahrungsmöglichkeit", hielt de Vries in ihrem Input fest und forderte unter anderem dazu auf, dass Pflegeeinrichtungen stärker als bisher an einem Konzept zum Umgang mit Sexualität in ihren Einrichtungen arbeiten müssten. In die lebendige Gesprächsrunde im Anschluss an die Vorträge brachte sich auch das Publikum ein und berichtete von eigenen Erfahrungen im Umgang mit diesem Thema.
Die Tagung ist der Auftakt zu einer weiterführenden Sensibilisierungskampagne. Diese wird im Jänner 2024 mit Kinoabenden in deutscher und italienischer Sprache fortgeführt. Gezeigt wird der österreichische Film "Anfang 80" am 18. Jänner im Filmclub Bozen, am 22. Jänner im Filmclub Brixen, am 25. Jänner im Filmclub Bruneck und am 31. Jänner im Filmclub Schlanders. Am 25. Jänner wird im Filmclub Bozen der Film "Il piacere é tutto mio" in italienischer Sprache gezeigt. Für Februar ist zudem die Veröffentlichung einer Broschüre geplant, die das Thema der Liebe und Sexualität im Alter ebenfalls in den Fokus rückt.
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