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Große Unsicherheit herrscht derzeit in den 44 Natura-2000-Gebieten in Südtirol: Aufgrund von notwendigen, neuen Maßnahmen befürchten die Bauern in diesen Gebieten, dass sie in ihrer Tätigkeit stark eingeschränkt und ihnen zum Teil die Lebensgrundlage entzogen wird. „Es besteht dringender Diskussionsbedarf,“ sagt der SVP-Landtagsabgeordnete Franz Locher.

Die Wogen gehen seit Wochen hoch, hinter vorgehaltener Hand spricht man von einer Reduzierung des Viehbestands und einer damit einhergehenden Einschränkung der landwirtschaftlichen Tätigkeit in den betroffenen Gebieten. Franz Locher hat deshalb versucht in der Landtagswoche mit einer aktuellen Anfrage Klarheit zu schaffen: „Verbote tun immer weh, wenn man aber nicht weiß, wie sie aussehen werden, gibt das im Vorfeld Anlass zu unguten Spekulationen und das ist immer schlecht für eine gute Verhandlungsbasis.“ Gerüchten zufolge soll der Viehbesatz für Natura-2000 Gebiete auf 0,3 GVE pro Hektar gesenkt werden. Das hätte schwerwiegende Folgen für die Bauern, Locher hat dazu eine klare Haltung: „Das wäre für die Betroffenen, auch wenn es zahlenmäßig vielleicht nicht viele treffen würde, eine Katastrophe. Jeder landwirtschaftliche Betrieb, der einmal seine Tätigkeit aufgibt, wird seine Tore kaum wieder aufsperren.“ Erschwerend komme laut Locher hinzu, dass die entsprechenden Gebiete bisher immer vorbildlich bewirtschaftet wurden und künftige, restriktivere Maßnahmen deshalb auf Unverständnis stoßen würden.

Im November 2024 wurden die betroffenen Gemeinden aufgerufen, ihre Stellungnahmen zum 800 Seiten starken Dokument innerhalb von 60 Tagen abzugeben. Der zuständige Landesrat Peter Brunner gestand in seiner Antwort auf die aktuelle Anfrage ein, dass diese Frist für komplexe Fachplanverfahren unbedingt verlängert werden müsse, weil sie aufgrund des Umfangs der Informationen viel zu kurz sei.  Wie viele Betriebe mindestens zehn Prozent ihrer Betriebsfläche in den Natura-2000-Gebieten haben, lässt sich derzeit nicht sagen, dazu fehle es noch an Daten. Fest stehe aber auch, dass in Natura-2000-Gebieten keine Grenzänderungen zur Ausklammerung der Kulturflächen der Landwirtschaft mehr möglich seien. Deshalb sei es wichtig, nach Lösungen und Kompromissen zu suchen, die der Landwirtschaft nicht Riegel vorschiebt, sondern ein vernünftiges Arbeiten möglich mache. Locher sagte in seiner Replik an den Landesrat, dass unbedingt das Gespräch mit Verbänden und Gemeinden noch einmal gesucht werden müsse, um eine für alle Seiten tragbare Lösung zu ermitteln. Vor allem dürfe es keine Reduzierung des Viehbestands geben, so Locher.

Es ist das erste kleine Jubiläum für die Meraner Kabarett Tage. Zum 5. Mal trifft sich die deutschsprachige Kabarett-Szene aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in der Kurstadt. Zwischen 13. und 30. März gastieren Eva Maria Marold, Dominic Deville, Andreas Vitásek, Simone Solga, Sonja Pikart und die Well-Brüder aus’m Biermoos im Kurhaus Meran.

Der Startschuss fällt am Donnerstag, 13. März mit der Burgeländerin Eva Maria Marold & Band. „Radikal inkonsequent“ lautet der Titel des Programms und Musik, Gesang und Wort wechseln einander ab. Die Songs von A wie Abba bis Z wie Zappa kann sie auch mit burgenländischem Einschlag. Wer sich an der kräftigen Stimme der ausgebildeten Sängerin erfreut, kommt voll auf seine Kosten. Für ein Highlight des Abends muss sie dann aber doch sprechen: Sie liest aus „Fifty Shades of Grey“. Der Beweis, dass erotische Literatur nicht unbedingt sexy sein muss - aber unheimlich lustig sein kann. Und bei der Frage, ob sie sich als Single-Frau einen Mann oder einen Hund zulegen soll, ist sie unschlüssig. Füttern und entlausen muss man schließlich beide. (13. März, 20 Uhr Kursaal Meran). Schon zwei Tage später geht es „Unverschämt charmant“ mit dem Schweizer Dominic Deville weiter. Der 50jährige Berner hat sich nach 7 Jahren vom Fernsehen verabschiedet (Deville – Late Night, SRF 1) und ist wieder auf die Kabarettbühne zurückgekehrt. Der Mann war übrigens Kindergärtner und weiß, warum es pädagogisch absolut vertretbar ist, wenn Märchenprinzen scheitern. Für “Off”, so der Titel seines aktuellen Programms, erhielt Dominic Deville den Kabarettpreis Salzburger Stier. Und keine Sorge, der Eidgenosse wird so sprechen, dass er auch in Südtirol verstanden wird. Samstag, 15. März um 20 Uhr im Pavillon des Fleurs Meran. Großes Interesse gibt es erwartungsgemäß für den Auftritt von Andreas Vitasek am Freitag, 21. März und sein neues Programm „Spätlese“.  Der lange Weg vom Andi aus Wien-Favoriten bis zum Boomer im Diplomatenviertel ist facettenreich und nostalgisch. Aber früher war nicht alles besser! Am Sonntag, 23. März folgt der Auftritt von Simone Solga, die sich eine Namen als Souffleuse von ex-Kanzlerin Merkel gemacht hat und sie beweist mit ihrem Programm „Ist doch wahr!“, dass politisches Kabarett auch unheimlich lustig sein kann. Mit Sonja Pikart gibt sich am 28. März die Trägerin des österreichischen Kabarettpreises 2024 die Ehre. In „Halb Mensch“ seziert sie die Welt messerscharf und macht doch Mut. Musik zum Anfang und zum Schluss: Am 30. März sind die Wellbrüder aus’m Biermoos mit „Alpinismo Tropical“ in Meraner Kurhaus zu Gast.

Ihr Programm ist ein Ausflug in die Absurditäten der Alpenregionen: Skilift, Heimatverbrechen, viel Scheinheiligkeit und noch mehr Beton und das alles in bewährter Biermösl-Tradition mit vertrauten musikalischen Klängen und satirisch-scharfen Texten im heimatlichen Dialekt. Hinter den Meraner Kabarett Tagen steht der Kunstverein Kallmünz und das Team mit Robert Asam, Meinhard Khuen, Roland Klotz, Marion Thöni.

Programm-Info Meraner Kabarett Tage www.art.kallmuenz.it

Tickets: www.ticket.bz.it

Kasse Stadttheater Bozen, Verdiplatz 40

Tel. 0471 05 38 00 – info@ticket.bz.it

PROGRAMM

Eva Maria Marold & Band (A)

“Radikal inkonsequent”

Donnerstag | 13.03.2025 | 20.00 Uhr | Kursaal

Dominic Deville (CH)

“Off!”

Samstag | 15.03.2025 | 20.00 Uhr | Pavillon des Fleurs

 

Andreas Vitasek (A)

“Spätlese”

Freitag | 21.03.2025 – 20.00 Uhr | Kursaal

Simone Solga (D)

“Ist doch wahr!”

Sonntag, 23.03.2025 | 18.00 Uhr | Pavillon des Fleurs

Sonja Pikart (D/A)

„Halb Mensch”

Freitag | 28.03.2025 | 20.00 Uhr | Pavillon des Fleurs

Well Brüder aus’m Biermoos (D)

„Alpinismo tropical“

Sonntag | 30.03.2025 | 18.00 Uhr | Kursaal

Neuer Aufruf des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) 2025/27 ist veröffentlicht - Landesrätin Amhof: "Gleichberechtigten Zugang zu Bildung und Schlüsselkompetenzen junger Menschen fördern“

BOZEN (LPA). Den Schulabbruch verhindern und die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler verbessern: Diese Ziele verfolgt der neue Aufruf des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) in Südtirol. Denn auch hierzulande ist das vorzeitige Ausscheiden von Schülerinnen und Schülern aus den Bildungseinrichtungen ein ernst zu nehmendes Thema. Nun stehen insgesamt 20 Millionen Euro zur Verfügung, um dagegen zu steuern. 

"Mit diesen Mitteln unterstützen wir junge Menschen, die unsere Gesellschaft von morgen mit ausmachen. Es geht darum, einen gleichberechtigten Zugang zu Bildung zu garantieren und Schlüsselkompetenzen zu fördern,  Maßnahmen, die auch unserem Arbeitsmarkt und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt zugute kommen" , sagt Landesrätin Magdalena Amhof, die die Landesregierung am 11. März über den neuen Aufruf informiert hat. 

Bis zum 24. April 2025 (12 Uhr) können akkreditierte Bildungseinrichtungen Ausbildungsprojekte einreichen, die als „Maßnahme zur Verringerung des Schulabbruchs und zur Verbesserung der Schlüsselkompetenzen" anerkannt werden können. Für den neuen Aufruf stellt der ESF+ 20 Millionen Euro zur Verfügung, wobei die einzelnen Projekte einen Höchstbetrag von 2,5 Millionen Euro vorsehen und die finanzierten Maßnahmen einen zweijährigen Zeitraum abdecken müssen (Schuljahre 2025/26 und 2026/27).

"Es ist der zweite und letzte Aufruf des Programms 2021 bis 2027 zu diesem Thema und stellt eine Maßnahme von strategischer Wichtigkeit für unser Territorium dar", betont Martha Gärber, die Direktorin der Abteilung Europa in der Landesverwaltung. Die Ausarbeitung des Ausrufs sei in enger Zusammenarbeit mit den Bildungsdirektionen erfolgt. 

"Mit den Maßnahmen soll gezielt der Verbleib im Bildungssystem und die Erfüllung der Ausbildungspflicht der Schülerinnen und Schüler in Südtirol gefördert werden", erklärt Gärber. "Indem diese eine Qualifikation bzw. einen Abschluss erwerben, wird die Beschäftigungsfähigkeit nach Abschluss des Bildungsweges deutlich erhöht", fügt Claudia Weiler, die Direktorin des Amts für den Europäischen Sozialfonds (ESF) hinzu. Zielgruppe sind Schülerinnen und Schüler, die an Grundschulen, an Sekundarschulen des ersten Bildungszyklus oder an Schulen des zweiten Bildungszyklus sowie an den Berufsschulen des Landes eingeschrieben sind. 

Im Zeitraum 2023/25 wurden im Rahmen eines ähnlichen ESF+-Aufrufs bereits 9 Projekte zur Verringerung des Schulabbruchs eingeleitet. "Es wurden insgesamt 13 Millionen Euro ausbezahlt und in ganz Südtirol bislang etwa 33.000 Teilnehmer erreicht", berichtet Weiler. Die Maßnahmen reichen von sozialpädagogischer Betreuung über Einzelunterricht bis hin zur Einbindung von Testimonials und Besichtigungen zu Lernzwecken. 

Weitere Informationen auf der Homepage des ESF+ oder bei der Online-Vorstellung des Aufrufs am Dienstag, 18. März 2025, von 11 bis 12 Uhr. Für die Teilnahme am Webinar ist bis Montag, 17. März, 18 Uhr, eine Registrierung mittels //events.teams.microsoft.com/event/9415dcad-5b03-4205-9e1c-3d1c9c7520b1@24faada6-356f-4014-8cbf-aa0911918bfe" style="color: #345d8e; text-decoration: underline; background-color: transparent;">Online-Formular notwendig. 

pir/gm

Die 64. Generalversammlung des Südtiroler Beratungsrings für Obst- und Weinbau am 6. März in Nals bot einen Rückblick auf die wichtigsten Tätigkeiten des vergangenen Jahres und spannende Einblicke in aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen der Branche. Dabei wurde deutlich: Unabhängige Beratung spielt eine entscheidende Rolle für eine nachhaltige und erfolgreiche Landwirtschaft.

 

Extreme Wetterereignisse werden immer mehr zur Herausforderung für den Obst- und Weinbau. Besonders Frost, Starkregenereignisse, Staunässe und lange Hitzeperioden beeinträchtigen die Kulturen. „Wir beraten 6.000 Landwirte und Betriebe im Anbau von Äpfeln, Weintrauben, Marillen, Kirschen und Birnen – sowohl für den integrierten als auch den biologischen Anbau. Unser Beratungsgebiet umfasst 22.000 Hektar in Südtirol. Dabei passen wir unsere Empfehlungen an die Bedürfnisse jeder Kultur an, denn nicht alle Pflanzen reagieren gleich auf außergewöhnliche Wetterereignisse. Auch die Anbaulage, ob im Tal oder am Berg, spielt eine entscheidende Rolle”, so der Obmann des Beratungsrings, Manuel Santer. 

In diesem Zusammenhang gewinnen punktgenaue, präzise Wetterdaten zunehmend an Bedeutung. Der Beratungsring betreibt über das gesamte Obst- und Weinbaugebiet Südtirols verteilt 140 Wetterstationen. Deren Sensoren liefern hochauflösende Messdaten im fünf Minuten-Takt. Ob Temperaturen, Blattnässe, Niederschlagsmenge oder Windgeschwindigkeiten – jährlich werden 15 Millionen Datensätze und 77 Millionen Einzelwerte generiert, verarbeitet und den Mitgliedern über eine eigene App und die Homepage des Südtiroler Beratungsrings zur Verfügung gestellt. 

Robert Wiedmer, Bereichsleiter für den Obstbau beim Südtiroler Beratungsring, erwähnte in seinen Ausführungen die zunehmende Wichtigkeit der Beraterinnen und Berater beim Monitoring von Krankheiten und Schädlingen. Es gibt zwar viele Prognoseprogramme, welche versuchen Befallsverläufe zu simulieren, für eine genauen Evaluierung ist das geschulte und erfahrene Auge des Beraters aber unerlässlich. Sorgen bereitet hingegen das zunehmende Fehlen von wirksamen Pflanzschutzmittelwirkstoffen, welche das Risiko im Anbau ansteigen lassen. Aktuell wird versucht, über sogenannte Notfallzulassungen Löcher in den Abwehrstrategien zu schließen.

Im Südtiroler Weinbau ist die Goldgelbe Vergilbung nach wie vor ein zentrales Thema in der Beratung. Hier setzt der Beratungsring auf Aufklärung und konsequente Maßnahmen zum Schutz der Weinberge. Erfahrungen aus anderen Regionen zeigen, dass Nachlässigkeit zu einer unkontrollierbaren Ausbreitung dieser Krankheit führen kann.  „Die wichtigste Bekämpfungsmaßnahme bleibt das konsequente Roden infizierter Rebstöcke“, betont Hansjörg Hafner, Bereichsleiter Weinbau beim Südtiroler Beratungsring, auf der diesjährigen Generalversammlung. „Nur durch die strikte Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und die enge Zusammenarbeit zwischen Winzern, Beratungsring und Pflanzenschutzdienst können wir die weitere Verbreitung der Goldgelben Vergilbung eindämmen.“ Das Konsortium Südtirol Wein finanzierte erneut ein groß angelegtes Kontrollprogramm, das in Zusammenarbeit mit dem Beratungsring durchgeführt wurde. Insgesamt wurden 2,4 Millionen Reben überprüft, wobei an 3.700 Rebstöcken Symptome festgestellt wurden – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. 

Was die Umstellung auf die biologische Anbauweise betrifft, zeigt sich ein differenziertes Bild. Während im Weinbau in Südtirol weiterhin 20 bis 30 ha jährlich neu nach biologischen Richtlinien bearbeitet werden, ist die Anbaufläche beim Kernobst stabil bzw. leicht rückläufig. 

Bei der 64. Generalversammlung wurde Paul Pernter für seinen 25-jährigen Einsatz als Obstbauberater im Bezirk Unterland geehrt. Obmann Santer betonte, dass langjährige, kompetente Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen das größte Kapital des Südtiroler Beratungsrings seien. Santer dankte den insgesamt 53 Beschäftigten für ihren landesweiten Einsatz im Dienst der Mitglieder und der gesamten Südtiroler Obst- und Weinwirtschaft.

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Der Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau ist eine bedeutende Institution in der Landwirtschaft Südtirols, die sich auf die Beratung von Obst- und Weinbauern spezialisiert hat. Gegründet 1957, bietet der Verein heute seinen 6.000 Mitgliedern eine unabhängige und objektive Beratung im Bereich Apfel-, Wein-, Kirsch-, Marillen- und Birnenanbau einschließlich spezifischer Beratung für den biologischen Anbau. 

www.beratungsring.org

Die Junge Generation (JG) Innsbruck lud heute Abend zu einem besonderen Event mit Gesundheitslandesrat Hubert Messner, bei dem aktuelle Herausforderungen und Zukunftsperspektiven des Südtiroler Gesundheitswesens im Mittelpunkt standen. Die Veranstaltung war speziell auf die Interessen und Anliegen der Südtiroler Studierenden in Innsbruck ausgerichtet.

Im Rahmen eines Impulsvortrags gab LR Hubert Messner Einblicke in wesentliche Themen, die das Gesundheitssystem in Südtirol betreffen und direkt die beruflichen Perspektiven der Studierenden beeinflussen. Besonders im Fokus standen der Brain Drain, die Chancen der Medizinischen Universität Bozen sowie der demografische Wandel und die notwendigen Maßnahmen, um das Gesundheitssystem zukunftsfähig zu machen. Diese Themen sind von zentraler Bedeutung für die Südtiroler Studierenden, die darüber nachdenken, ihre berufliche Zukunft im Gesundheitssystem ihrer Heimat zu gestalten.

„Die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung für alle ist eines der wichtigsten Themen für die Zukunft Südtirols. Dabei müssen wir insbesondere junge Fachkräfte im Land halten und gleichzeitig die Chancen, die die Med Uni Bozen mit sich bringt, optimal nutzen,“ erklärte LR Hubert Messner. „Nur durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung an die demografischen Herausforderungen können wir das Gesundheitswesen für kommende Generationen nachhaltig sichern.“

Nach dem Vortrag hatten die Studierenden die Gelegenheit, ihre Fragen zu stellen und in eine offene Diskussion mit LR Messner einzutreten. Besonders die Themen Brain Drain und die Auswirkungen des demografischen Wandels auf das Gesundheitssystem stießen auf reges Interesse.

„Es war ein sehr aufschlussreicher Abend, der nicht nur aktuelle Themen behandelte, sondern auch konkrete Ansätze und Lösungen für die Zukunft aufzeigte,“ sagte Gabriel Kerschbamer, Vorsitzender der JG Innsbruck. „Die Veranstaltung war speziell auf die Südtiroler Studierenden in Innsbruck ausgerichtet, da diese Generation maßgeblich von der Entwicklung des Gesundheitswesens in Südtirol betroffen sein wird. Die Junge Generation wird sich weiterhin aktiv in diese wichtigen Diskussionen einbringen, um die bestmögliche Zukunft für unsere Region zu gestalten.“

Brigitte Foppa und Madeleine Rohrer: „Frauen kommen in der Medizin häufig zu kurz. Dabei gibt es viele Aspekte, die spezifisch Frauen betreffen. Deshalb widmen wir als Grüne Fraktion den Monat März den Frauen und ihrer Gesundheit.“

In der kommenden Sitzung des Landtags diskutiert die Grüne Fraktion zwei Beschlussanträge, die sich mit zwei weit verbreiteten Krankheiten beschäftigen, von denen vorwiegend Frauen betroffen sind: Brustkrebs und Endometriose. Die Anträge wurden bei einer Pressekonferenz von den Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa und Madeleine Rohrer vorgestellt.

Brustkrebs: Verbesserung des Zugangs zur Vorsorge durch Mammografie und Ultraschall

Jedes Jahr erkranken in Südtirol etwa 400 Frauen an Brustkrebs, rund 80 sterben daran. Die Heilungschancen sind hoch – 87 % der betroffenen Frauen überleben. Deshalb ist Vorsorge von entscheidender Bedeutung.

„Mit unserem Antrag wollen wir den Zugang zum Mammografie- und Ultraschall-Screening-Programm auf Frauen zwischen 45 und 74 Jahren ausweiten, wie es bereits in anderen italienischen und europäischen Regionen der Fall ist. Derzeit ist das kostenlose Screening in Südtirol nur für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren vorgesehen, obwohl wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass eine Erweiterung der Altersgruppe mehr Leben retten kann“, betont die Abgeordnete Madeleine Rohrer.

Endometriose: Mehr Bewusstsein und konkrete Maßnahmen

Die chronische und sehr belastende gynäkologische Erkrankung Endometriose ist den meisten erst seit wenigen Jahren ein Begriff und bis heute wenig erforscht. In Italien betrifft sie etwa 10–15 % der Menstruierenden und etwa 30–50 % der Frauen mit Empfängnisschwierigkeiten. Trotz ihrer weiten Verbreitung wird sie oft erst sehr spät diagnostiziert, was erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen hat.

„Die Diagnose von Endometriose erfolgt oft erst nach vielen Jahren des Leidens. Viel zu oft wird Frauen gesagt, dass Menstruationsschmerzen normal sind, manchmal wird es als bloßer Stress abgetan. Es ist essenziell, das Bewusstsein für diese Krankheit zu schärfen und einen schnellen Zugang zu Diagnosen und angemessenen Behandlungen sicherzustellen“, erklärte Brigitte Foppa, Erstunterzeichnerin des Antrags.

Der Antrag fordert die Ausarbeitung eines „Landesaktionsplans zur Endometriose“, der die Schulung des medizinischen Personals sowie die Sensibilisierung der Bevölkerung stärken soll. Aufklärungskampagnen in Schulen und am Arbeitsplatz sollen Arbeitgeber:innen und junge Generationen über die Krankheit informieren und das Tabu brechen. Bei starken Menstruationsbeschwerden soll die Möglichkeit der bezahlten Abwesenheit vom Arbeitsplatz von 3 Tagen pro Monat eingeführt werden und die kostenlose Vergabe der Anti-Baby-Pille und anderer Medikamente auf hormoneller Basis an Endometriose-Patientinnen.

„Die Gesundheit von Frauen muss eine Priorität der landesweiten Gesundheitspolitik sein. Mit diesen Anträgen wollen wir die Aufmerksamkeit auf zwei zentrale Themen lenken und konkrete Maßnahmen fordern, um die Lebensqualität von Tausenden von Menschen zu verbessern“, erklärten Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer und Zeno Oberkofler.

Weitere Informationen

Bozen, 07.03.2025

Landtagsabgeordnete

Brigitte Foppa 
Madeleine Rohrer 
Zeno Oberkofler 

 

 

Tumore al seno ed endometriosi

Foppa e Rohrer: “Quando si parla di salute, spesso si pensa alla salute degli uomini. La salute delle donne ha aspetti specifici e per questo, come Gruppo Verde, dedichiamo il mese di marzo alle donne e alla loro salute”.

Nella seduta di marzo del Consiglio provinciale, infatti, il Gruppo Verde discute due mozioni che trattano due malattie femminili diffuse: il tumore al seno e l’endometriosi. Le mozioni sono state presentate in occasione di una conferenza stampa dalle consigliere provinciali Brigitte Foppa e Madeleine Rohrer.

Tumore al seno: ampliare l’accesso alla prevenzione con la mammografia e l’ecografia

Il tumore al seno è estremamente diffuso: ogni anno in Alto Adige si ammalano circa 400 donne e ne muoiono circa 80. Le probabilità di guarigione sono elevate e l’87% delle donne affette da questa patologia sopravvive. La prevenzione, dunque, è fondamentale. 

“Con la nostra mozione vogliamo estendere l’accesso al programma di screening mammografico ed ecografico anche alle donne tra i 45 e i 74 anni, come già avviene in altre regioni italiane ed europee. Al momento, in Alto Adige, lo screening gratuito è rivolto solo alle donne tra i 50 e i 69 anni, nonostante le evidenze scientifiche dimostrino che un’estensione della fascia di età possa salvare più vite”, sottolinea la consigliera Madeleine Rohrer.

Endometriosi: maggiore consapevolezza e azioni concrete

L’endometriosi è una patologia ginecologica cronica e spesso debilitante. Molte persone la conoscono solo da pochi anni e finora è anche poco studiata. In Italia colpisce circa il 10-15% delle donne in età riproduttiva e interessa circa il 30-50% delle donne infertili o che hanno difficolta a concepire. Nonostante la sua diffusione, è spesso diagnosticata con grande ritardo, con un impatto significativo sulla qualità della vita delle persone affette.

“La diagnosi dell’endometriosi arriva spesso dopo molti anni di sofferenza e incomprensione. Troppo spesso le donne si sentono dire che il dolore mestruale è normale, a volte che si tratta solo di stress. È essenziale aumentare la consapevolezza su questa malattia e garantire un accesso rapido a diagnosi e trattamenti adeguati”, ha dichiarato la consigliera Brigitte Foppa, prima firmataria della mozione.

La mozione propone l’elaborazione di un “Piano d’azione provinciale per l’endometriosi”, che miri a rafforzare la formazione del personale medico e la sensibilizzazione della popolazione, anche attraverso campagne di informazione per le scuole e per datori di lavoro e aziende. Inoltre, si propone un congedo mestruale di 3 giorni al mese in caso di dolori e che i farmaci ormonali siano messi a disposizione gratuitamente alle pazienti con diagnosi confermata.

“La salute delle donne deve essere una priorità della politica sanitaria provinciale. Con queste mozioni vogliamo porre l’attenzione su due temi cruciali, spesso sottovalutati, e chiedere interventi concreti per migliorare la qualità della vita di migliaia di persone”, hanno dichiarato Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer e Zeno Oberkofler.

Maggiori informazioni:

Bolzano, 07/03/2025

Cons. prov.

Brigitte Foppa 
Madeleine Rohrer 
Zeno Oberkofler

Grüne Fraktion - Gruppo Verde - Grupa Vërda

Ein weiterer Schritt – der vorletzte – hin zur Herabstufung des Schutzstatus von Wölfen in der Europäischen Union ist heute in Brüssel gesetzt worden. Dort hat die Europäische Kommission dem Parlament einen entsprechenden Vorschlag vorgelegt. „Wir werden nun im Europäischen Parlament schauen, diese Vorlage schnellstmöglich in ein Gesetz umzuwandeln und damit den letzten Schritt hin zu einem flexibleren, alltagstauglicheren und effizienteren Wolfsmanagement zu setzen“, erklärt der Südtiroler Europaparlamentarier Herbert Dorfmann dazu.

Dorfmann, der den Stein einer Änderung des Schutzstatus in Europa vor Monaten mit ins Rollen gebracht hat, hat die heutige Vorlage der Kommission mit großer Genugtuung zur Kenntnis genommen. „Es freut mich nicht nur, dass die uns versprochene Vorlage nun da ist“, so der Europaabgeordnete, „es freut mich auch, dass die Kommission keine Zeit verloren hat“. Schließlich sei der Kommissionsvorschlag zu einer Änderung der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) noch am selben Tag eingereicht worden, an dem die entsprechende Änderung der Berner Konvention in Kraft getreten war.

Die Herabstufung des Schutzstatus des Wolfs in der Berner Konvention war die Voraussetzung für eine Änderung der Wolfs-Politik in der EU. Die Konvention regelt den Schutz wildlebender Pflanzen und Tiere und führt den Wolf nun nicht mehr als „strikt geschützte“ Art, sondern nur mehr als „geschützte“. „Nachdem die Berner Konvention geändert worden war, können wir diese Änderung dank des Kommissionsvorschlags nun auch auf EU-Ebene nachvollziehen und damit den Weg hin zu einem zeitgemäßen Wolfsmanagement freimachen“, so Dorfmann.

In einigen Bächen und Flüssen im Vinschgau steigt Nickelkonzentration – Klimawandel begünstigt natürliche Freisetzung aus Gestein - Studie von unibz und Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz

VINSCHGAU (LPA). Der Qualitätszustand der Gewässer in Südtirol wird von der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz laufend überwacht und untersucht. "Er ist sowohl in ökologischer als auch in chemischer Hinsicht generell gut", unterstreicht Christian Bachmann, Direktor des Labors für Wasseranalysen und Chromatografie in der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz. Unter den vielen Parametern, die bewertet werden, ist auch der Gehalt an Schwermetallen, darunter Nickel, das negative Effekte auf Wasserlebewesen und den Menschen haben kann.

"In den vergangenen Jahren haben wir in einigen Flüssen und Bächen im Vinschgau einen Anstieg der Nickelkonzentration beobachtet, auch in niedrigen Höhenlagen", berichtet Robert Faes, Direktor des Landesamtes für Gewässerschutz. Die untersuchten Gewässer befinden sich im Einzugsgebiet von Gebirgs- und Gletscherbächen. Dass die steigenden Konzentrationen vom Menschen verursacht werden, konnte daher mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. "Um das Phänomen besser zu verstehen, haben wir die Freie Universität Bozen um wissenschaftliche Unterstützung gebeten", so Faes.

In einer Zusammenarbeit von Freier Universität Bozen, Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, Eco Research Bozen und Edmund-Mach-Stiftung in San Michele all’Adige wurden die Daten zur Nickelkonzentration in den Oberflächengewässern im Einzugsgebiet der Oberen Etsch im Zeitraum von 2005 bis 2023 wissenschaftlich untersucht. Über einen kürzeren Zeitraum wurde auch jene im gesamten Flusslauf des Schnalserbaches, eines Nebenflusses der Etsch, überprüft.

Die Ergebnisse der Studie

Wie Stefano Brighenti, Forscher an der Freien Universität Bozen und Koordinator der wissenschaftlichen Studie, erklärt, zeigt die Studie, dass die Nickelkonzentration in einigen Vinschger Oberflächengewässern seit etwa zehn Jahren ansteigt. An 40 Prozent der 40 Probenahmestellen des Messnetzes, einschließlich der Strecke flussabwärts bis zur Töll, wurden der Grenzwert von 4 Mikrogramm Nickel pro Liter überschritten. Insbesondere in der Etsch und in einigen Seitenbächen des Vinschgaus wurden an einigen Analysestellen Werte zwischen 5 und 10 Mikrogramm pro Liter erreicht, mit Höchstwerten von 20 bis 40 Mikrogramm pro Liter im Allitzbach, der zwischen Laas und Schlanders in die Etsch fließt. 

Nickel aus dem Gestein freigesetzt

Die Ursache dafür: "Nickel kann aufgrund einer natürlichen Freisetzung aus Gestein und Boden im Wasser vorhanden sein", berichtet Brighenti. "Der Rückgang der Permafrostgebiete und der Gletscher, die vom Klimawandel hervorgerufen werden, begünstigt chemische Reaktionen, die das Gestein angreifen und zur Freisetzung von Nickel in das Wasser führen." Der Prozess trete nur in bestimmten Gesteinsarten auf, die gerade im Vinschgau und speziell in der geologischen Einheit Ötztal häufig vorkommen. Das erkläre die erhöhten Nickelkonzentrationen in den Oberflächengewässern, insbesondere in der Nähe von Gletschern und Permafrostgebieten. 

Die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz setzt die kontinuierliche Überwachung der Oberflächengewässer fort und beobachtet weiterhin die Entwicklung sämtlicher Parameter sowie deren Ursachen.

red/mpi

Donnerstag, 06 März 2025 15:16

Waldbrand oberhalb von Latsch

Lagebesprechung in Agentur für Bevölkerungsschutz mit Freiwilligen Feuerwehren, Berufsfeuerwehr, Landesforstdienst, Landesnotrufzentrale - Löschhubschrauber - Evakuierung

LATSCH (LPA). Oberhalb von Latsch brennt seit Mittag ein Waldstück mit starkerRauchentwicklung. Wegen des starken Unterwindes aus dem Süden wird eine Ausbreitung Richtung St. Martin im Kofel befürchtet.

Um 15 Uhr wurde bei einer Lagebesprechung in der Agentur für Bevölkerungsschutz mit Freiwilligen Feuerwehren, Berufsfeuerwehr, Landesforstdienst und Landesnotrufzentrale die Lage bewertet. Derzeit sind 200 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren am Boden im Einsatz sowie die Berufsfeuerwehr, die Forstbehörde, die Finanzpolizei, der Landesrettungsverein Weißes Kreuz, die Bergrettung und dreiLöschhubschrauber zur Waldbrandbekämpfung.

Nach einer Bewertung läuft derzeit die Evakuierung von Personen. Dazu wurden zwei Hubschrauber der Finanzpolizei und ein Rettungshubschrauber Pelikanangefordert.

Auf dem Sportplatz von Latsch wurde eine Einsatzzentrale eingerichtet und die Betreuung organisert.

Diese Mitteilung wird aktualisiert.

mac

Donnerstag, 06 März 2025 14:53

Eilmeldung der Gemeinde Latsch

Nach dem Ausbruch eines großen Waldbrandes in der Nähe Bergfraktion St. Martin im Kofel in der Gemeinde Latsch sind alle Einsatzkräfte voll im Einsatz. Erste Priorität der Feuerwehren und weiterer Einsatzkräfte ist es, die Menschen vor Ort in Sicherheit zu bringen, falls es notwenig ist. 

Im Einsatz stehen derzeit hunderte freiwillige Feuerwehrleute, die Berufsfeuerwehr, die Forstbehörde, die Finanzwache, das Weiße Kreuz, Bergrettung und mehrere Löschhubschrauber. Es wird alles unternommen, um zusammen mit den Feuerwehrleuten in St. Martin den Brand unter Kontrolle zu bringen. Leicht ist es nicht, denn es weht Südwind. Anlass für eine Alarmstimmung ist nicht gegeben. Bis zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht bekannt ob Menschen verletzt wurden.

Donnerstag, 06.03.25, Stand 15.30 Uhr; weitere Infos werden folgen!


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