Prad - Als nette Geste zur Begrüßung am „Tag der offenen Tür“ am Samstag, den 28. September 2021, gab`s für die Gäste je ein Papierröllchen mit einem Sinnspruch und einen kleinen Schlüsselanhänger. Beides war im Haus beschriftet bzw. gebastelt worden. Den ganzen Tag über herrschte - bei strenger Einhaltung der Corona Schutzmaßnahmen - ein reges Kommen und Gehen.
Zu den Besucher:innen zählten Angehörige und Interessierte an der Seniorenstruktur St. Antonius. Diese bietet begleitetes und betreutes Wohnen im Haus an und nimmt auch Tagesgäste auf. Unter den Interessierten waren auch zahlreiche Gemeindevertreter:innen aus den umliegenden Ortschaften. Viele sind auf der Suche nach neuen Ideen und Formen in der Altenbetreuung. Denn es gilt der Tatsache Rechnung zu tragen, dass künftig immer mehr Seniorinnen und Senioren versorgt werden müssen. An mehreren Thementischen konnten sich die Gäste über die unterschiedlichen Aktivitäten im Haus informieren. Angeboten werden beispielsweise Gedächtnistraining, kreatives Arbeiten, unterschiedliche Freizeitaktivitäten usw. Das Betreuerteam ist ständig bemüht, auf die individuellen Bedürfnisse der Menschen im Haus einzugehen und trägt Sorge, dass es ihnen gut geht. Derzeit kümmert sich das siebenköpfige Fachteam im Seniorenwohnheim St. Antonius um 12 Seniorinnen und Senioren im Bereich „Betreutes Wohnen“ und um eine Person im Bereich „Begleitetes Wohnen“. Bei der Eröffnung vor neun Jahren war das noch fast umgekehrt. „In der Zwischenzeit sind die Menschen älter und mit den Jahren auch hilfsbedürftiger geworden“, sagt Dienstleiterin Annegret Polin. „Der Pflegeaufwand steigt, auch die Demenzerkrankungen nehmen zu. Das alles stellt uns vor immer neue Herausforderungen.“ Das Seniorenwohnheim nimmt von Montag bis Freitag (ab sofort wieder am letzten Samstag im Monat) auch acht bis zehn Tagesgäste auf. Wichtig ist der Strukturleitung die Einbindung der Angehörigen. Und freiwillige Helferinnen und Helfer sind herzlich willkommen.
Zum „Tag der offenen Tür“ hatten die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Vinschgau eingeladen, mit den Verantwortlichen Karin Tschurtschenthaler (Direktorin) und Walburg Wielander (Bereichsleiterin Betreuung und Pflege). (mds)
Kolping im Vinschgau - Das Prinzip der Solidarität ist nicht nur eine tragende Säule der internationalen Zusammenarbeit bei Kolping; denn Menschen, die der Unterstützung bedürfen, gibt es auch im eigenen Land. So wie Adolph Kolping selbst sich jenen widmete, die nicht im Fokus des Interesses standen, orientiert sich die Arbeit in den Kolpingsfamilien an Menschen, die manches, aus welchen Gründen auch immer, nicht aus eigener Kraft schaffen und stemmen können. So ist es für die Kolpingsfamilie selbstverständlich Personen/ Familien im Rahmen der eigenen Möglichkeiten zu unterstützen. In vielen Fällen kann schon die Zugehörigkeit zu einer großen Gemeinschaft – wie Kolping – die Gewähr bieten, in schwierigen Situationen nicht alleine zu sein und auf die Hilfe anderer zählen zu können.
So geschehen vor einigen Tagen durch die Übergabe eines ansehnlichen Geldbetrages an eine Familie in St. Valentin a.d.Heide, durch die Kolpingsfamilie Vinschgau. So konnte konkret Solidarität geübt und zum Ausdruck gebracht werden.
Kolping Vinschgau hat durch diese Aktion gezeigt, dass sie die Worte von Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato si“ ernstnimmt, die Kirche müsse auch und gerade dort präsent sein, wo es wehtut. Es genügt also nicht nur das Sammeln von Spenden und Geldüberweisung, sondern muss auch gelebt und die Solidarität gezeigt werden- auch durch Gespräche und Besuche.
Großes Vergelt´s Gott an die in der KF wirkenden Personen, gerade am gezeigten Beispiel im Vinschger Oberland.
Otto von Dellemann
Die neue ARUNDA 101 „Geschichten aus dem Vinschgau“, bringt kulturelle und landschaftliche Höhepunkte unseres Tales und unserer Nachbarn. Entstanden ist das Buch in Zusammenarbeit: ARUNDA und Vinschgerwind.
Vorgestellt wird das über 200 Seiten starke Buch mit mehr als 90 Beiträgen aus der ARUNDA- und Vinschgerwind-Redaktion am Sonntag, den 12. September 2021 (ab 15 Uhr) auf der Tschenglsburg.
Ausgesucht und in der vorliegenden Rhythmik zusammengestellt hat die Beiträge eine Redaktion um Hans und Ulrich Wielander, ergänzt durch die experimentierfreudige Graphikerin Elena Kaserer.
Das Titelbild der ARUNDA 101 zeigt die sich im Wasser des Reschensees spiegelnde Ortlergruppe – Reflexionen aus dem vielschichtigen Vinschgau.
ARUNDA 101 „Geschichten aus dem Vinschgau“, erhältlich im Buchhandel und bei der ARUNDA Redaktion, Buchhandelspreis: 29€
ISBN: 978-88-945648-1-5
SNEAKERS
in verschiedenen Farben sind und bleiben
auch in diesem Herbst und Winter beliebte
Trendschuhe.
Gesehen bei Schuhe Reporter, Schluderns
Stiefeletten
Ob bequem, femminin oder sportlich: Die neuen Stiefeletten sind das Must-have in der Herbst- und Wintersaison 2021/2022.
Gesehen bei Schuhe Reporter, Schluderns.
Cristina Gavioli
Elegant, lässig und farbenfroh zeigt sich die neue Herbst- und Wintermode.
Unser „Must have“ 2021/2022: Farben und Strick.
Gesehen bei
Marions Fashion, Latsch
www.marionsfashion.it
Schlanders/Venusta Musica - Bereits zum vierten Mal organisierte Venusta Musica vom 26. bis 31. August einen Kammermusik-Workshop für Musikbegeisterte unter der Leitung von drei Musikdozenten. Außerdem gab es innerhalb dieser Zeit vier Konzerte an verschiedenen Lokalitäten in Schlanders. Im Oktober des letzten Jahres fand die notarielle Gründung des Musikvereins „Venusta Musica“ statt. Unter der Führung der rührigen Präsidentin Sabina Mair will der Verein Jugendliche und Erwachsene für die klassische Musik begeistern, aber auch Projekte und Workshops in den Bereichen Kunst, Literatur und Musik organisieren, Kurse zur musikalischen Früherziehung anbieten und junge Talente im Vinschgau fördern. Am Workshop beteiligten sich einige Personen aus dem Vinschgau und aus verschiedenen Orten Italiens, die mit den drei Musikpädagogen Marcello Defant (Violine), Sebastiano Severi (Violoncello) und Giacomo Batterino (Klavier) verschiedene Musikstücke vom Barock bis zur Moderne in den Räumlichkeiten der Musikschule Schlanders einstudierten. Das erste Konzert gab es bereits am 26. August in der Basis Vinschgau. Es musizierten die beiden Nachwuchstalente Raffael Tappeiner aus Schlanders und Jeremias Donchi aus Mals. Der Höhepunkt der Konzertreihe war sicher das Konzert am 28. August im Kulturhaus mit Elisa Horrer aus Schlanders, die im Juni dieses Jahres mit Auszeichnung ihr Masterrezital an der Hochschule für Musik in Basel abschloss. Unter dem Titel „Musik für die Seele“ konzertierte Elisa Horrer und das Trio Artre, bestehend aus den drei Musikdozenten des Workshops. Am 29. August gab es in der Musikschule ein Konzert für die Familien und am 31. August noch das Abschlusskonzert der Teilnehmer:innen des Workshops in der Bibliothek Schlandersburg. Beim Konzert im Kulturhaus bedankte sich Sabina Mair bei den verschiedenen Kooperationspartnern, bei mehreren Einzelpersonen und bei Hans Martin Pohl von Pohl Immobilien, der die Schirmherrschaft für dieses Musikprojekt übernommen hat. (hzg)
Laas - In den letzten zehn Jahren ist die Nachfrage nach den Projektwochen so stark gestiegen, dass heuer zur elften Auflage gleich vier Wochen durchgeführt wurden. 48 Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren haben in den Sommermonaten auf dem Freigelände vis-a-vis vom Laaser Bahnhof geklopft, gehämmert, gemeißelt und geschliffen. Betreut wurden sie vom Steinfachmann Torsten Anders, den pädagogischen Mitarbeiterinnen Martina Thanei, Isolde Moser und Christina Angerer sowie vom Praktikanten Julian Fliri aus Langtaufers. Mehr als die Hälfte der TeilnehmerInnen stammten aus der Gemeinde Laas und freudig und stolz konnten alle den selbst bearbeiteten Laaser Marmor in jedweder Form mit nach Hause nehmen. Träger der Projektwochen ist die GWR in Spondinig mit kräftiger Unterstützung der Lasa Marmo AG, welche das Gelände, den Marmor und allgemein mit einer „herzlichen“ Umsorgung den vier Projektwochen zur Seite stand. (lu)
Jugendtreffs Oberland - Die Jugendtreffs im Oberland können auf tolle Aktionen im Sommer zurückblicken. Im „fResch“ Reschen und im „Juze Hoad“ wurde wöchentlich ein abwechslungsreiches Programm geboten:
Juze Hoad Sommer – Tag * Pop its * Spiele * picknicken am Reschensee und am Hasenlift * Regenbogenkuchen * Spiele * Fahrt nach Imst * Eisschokolade * fResch Sommer – Tag…
Und auch für den Herbst basteln Jugendliche, Betreuer*innen und die Jugendarbeiterin schon am Programm, welches wieder viele Überraschungen bieten wird. Also seid gespannt und neugierig! Bis dann in den Jugendtreffs im Oberland!
Vinschgau/Südtirol - EURAC - Mit ihren wuchtigen Stämmen, einer ausladenden, von Blüten oder Früchten geschmückten Baumkrone und einem blühenden Untergrund liefern sie ein wunderschönes Postkartenmotiv: Streuobstwiesen. Sie sind außerdem Lieferanten für schmackhaftes Obst, Futter und Streu für die Tiere und für Brennholz. Ganz nebenbei sind sie aber auch ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.
Waren sie einst Markenzeichen einer jeden Hofstelle unserer Täler sucht man sie heute oft vergebens. Verbliebene „Anger“ oder „Pangerter“, wie sie hierzulande traditionell genannt werden, müssen intensiveren Kulturformen oder Siedlungen weichen – ein Trend, dem nun die Initiative „Baumgart“ entgegenwirken möchte. Baumgart ist eine Gruppe aus Institutionen und Vereinen, bestehend aus Roter Hahn (Bauernbund Südtirol), Bioland Südtirol, Heimatpflegeverband Südtirol, Amt für Natur, Eurac Research, Sortengarten Südtirol und dem Dachverband für Natur- und Umweltschutz. Diese Initiative möchte auf den Mehrwert dieses einzigartigen Lebensraums hinweisen. Die erste Aktion von Baumgart ist ein Fotowettbewerb, zu dem alle Interessierten aufgerufen sind, und bei dem es tolle Preise zu gewinnen gibt.
FOTOWETTBEWERB BAUMGART
Wer kann teilnehmen: alle Interessierten
Zeitraum: 30. April – 20. September 2021
Was soll fotografiert werden: Streuobstwiesen (Pangert, Anger)
Kriterien: max. 5 Fotos pro Person und nur ein Foto pro Standort
Auswahlkriterien für die Prämierung: prämiert werden die schönsten Fotos
Gewinne: Geschenkskorb mit Südtiroler Produkten, Obstbaum für den eigenen „Baumgart“, Samenmischung mit verschiedenen Gemüsesamen für den Gemüsegarten
Fotos an: baumgart@outlook.it
(Benennung der Fotos: Vorname – Nachname – Fotonummer – Name des Hofes, der Wiese oder genaue Lokalität) (Beispiel: Max – Mustermann – Foto Nr.01 – Moarhof Bozen – ggf. Koordinaten)
Weitere Informationen zum Fotowettbewerb unter: https://www.eurac.edu/de/research/mountains/alpenv/services/Pages/Photo-contest.aspx
Doch was genau sind Streuobstwiesen eigentlich?
Traditionelle Elemente unserer Kulturlandschaft
Streuobstwiesen bestehen aus mehreren freistehenden, hochstämmigen und verstreut angelegten Bäumen. Dies erlaubt einen Bewuchs mit einer wiesenartigen Vegetation, wodurch die Streuobstwiesen die Produktion von Obst mit der Bereitstellung von Grünfutter oder Streu kombinieren. Damit sind sie eine extensive, multifunktionale und traditionelle Form der Landnutzung. Der Baumbestand einer Streuobstwiese besteht in der Regel aus Kern- und/oder Steinobst (Apfel, Birne, Quitte, Mispel; Marille, Zwetschge, Pfirsich, Kirsche, Sauerkirsche), gelegentlich sind Nussbäume oder Esskastanien mit dabei.
Hinter den idyllischen Pangerter verbirgt sich jedoch auch eine gehörige Portion Arbeitsaufwand, die vielfach nicht maschinell ausgeführt werden kann. Dies ist einer der Gründe, warum die Streuobstwiesen fast allerorts intensiven Obstanlagen wichen oder ihre Bewirtschaftung schlicht aufgegeben wurde. Trotzdem bieten die Baumgärten auch einige Mehrwertfunktionen, die nicht außer Acht gelassen werden sollten.
Mehrwert der Streuobstwiesen
Streuobstwiesen sind eine traditionelle Anbauform in Südtirol und zahlreiche Herstellungsverfahren und Produkte sind an sie gebunden. Hier stehen außerdem vielfach seltene, alte und autochthone Sorten in Kultur. Somit haben Streuobstwiesen einen hohen kulturellen Wert. Das hochwertige Obst dieser oft alten Sorten ist im Geschmack unverwechselbar. Somit sind sie ein idealer Ausgangspunkt für eine Qualitätsküche. Die Möglichkeiten für die Veredelung sind mannigfaltig (z. B. Marmeladen, Säfte, Destillate). Dadurch bergen Anger einen hohen kulinarischen Wert. Mit ihren oft alten knorrigen Bäumen oder mit Blüten, Äpfeln und Birnen übersäten Ästen besitzen Streuobstwiesen einen hohen ästhetischen und Erholungswert. Dies spielt eine große Rolle für den Erlebniswert unserer Kulturlandschaft. Der ästhetische Wert ist besonders für den Urlaub auf dem Bauernhof ein wichtiger Faktor, stellen doch alte Obstbäume eine besondere Zierde für die Hofstellen dar. Anger sind jedoch nicht nur ein attraktives Landschaftselement, sondern können auch eine wirtschaftliche Bedeutung haben. Zwar ist in den letzten Jahrzehnten ein Teil dieser ökonomischen Bedeutung verloren gegangen, doch zeigen zahlreiche Beispiele im In- und Ausland, dass sie in vielerlei Hinsicht ökonomisches Potential besitzen und das gewonnene Obst bzw. die Veredelungsprodukte sich zunehmender Beliebtheit erfreuen. Nicht zu unterschätzen ist außerdem der unverzichtbare ökologische Wert von Streuobstwiesen. Durch die Kombination aus hochstämmigen Einzelbäumen und einem extensiv bewirtschafteten Grasland sind sie ein wertvoller Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen.
Aktivitäten von Baumgart
Mit einer Reihe von Veranstaltungen und Aktionen will die Initiative Baumgart ein Bewusstsein für all diese Funktionen von Streuobstwiesen schaffen. So laden die Initiatoren neben dem Fotowettbewerb am 5. November zur Auftaktveranstaltung, die Anger aus allen Blickwinkeln beleuchten will. Schließlich organisiert der Südtiroler Bauernbund in Zusammenarbeit mit Baumgart eine Weiterbildungsveranstaltung zum Thema.
Julia Strobl, Eurac Research