Laas - Titelgebend ist ein Zitat von Gemeindereferentin Elfi Kirmaier, die dem Bildungsausschuss Laas bei seiner Vollversammlung auch „eine gelungene Ausweitung des Bildungsbegriffes“ attestierte. Am 20. Januar waren Vertreter:innen der Vereine von Laas und seinen Fraktionen im Kultursaal von Eyrs zusammengekommen, um auf Tätigkeiten Rückschau und auf die Planung Ausblick zu halten. Aktionen, Vorträge und Veranstaltungen für Groß und Klein waren und bleiben dem Bildungsausschuss ein Anliegen. Nicht nur Musik und Literatur, auch das Wandern und Spielen, Müllsammeln und Ausstellen, Informieren und allgemein die Begegnungen fördert der Bildungsausschuss. Die Vorsitzende Brigitte Schönthaler erhob Jubiläumstermine, um die Planung abzustimmen, lud zum Netzwerken ein und machte Kulturerlebnisse wie den Franz-Tumler-Literaturpreis schmackhaft. Sie wurde zusammen mit den sechs Vertreter:innen Sarah Schönthaler und Reinhard Zangerle (Eyrs), Raimund Niederfriniger (Tanas), Ruth Kuntner (Tschengls), Ruth Schönthaler und Susanne Saewert (Laas) einstimmig wiedergewählt. Eine neue Amtsperiode mit bunten Veranstaltungen nahm somit ihren Anfang. Das breit gefächerte Angebot betonte auch Bürgermeisterin Verena Tröger in ihren Grußworten. Ihre Einschätzung fiel nach den schwierigen Jahren in Laas gut aus, es sei gelungen, die Vereine weiterzuziehen und die Freude beizubehalten, auch dank der Ruhe und ausgleichenden Art des Bildungsausschusses. Der Mehraufwand sei ihr bewusst, den Veranstaltungen mit sich bringen. Der Wert von sozialen Kontakten aber auch, weshalb sie Dank und gute Wünsche anbrachte und ans Weitermachen appellierte.
Maria Raffeiner
Am Samstag, 28. Jänner, fand im Jugendzentrum Schlanders ein kleines Fußball-Turnier statt. Zwei Jugendliche hatten die Idee dazu und organisierten es. Insgesamt meldeten sich 9 Mannschaften zu drei Personen an, die zu zweit jeweils fünf-Minuten-Spiele spielten. Wie bei der Weltmeisterschaft startet der
„JUZE-CUP“ um 16:00 Uhr mit einer Gruppenphase. Anschließend spielten vier Mannschaften um den „Potzer“-Platz und die vier besten Mannschaften aus der Gruppenphase um das Finale.
Nach einer 2-jährigen Pause wurde das Kartenturnier zwischen dem Jugendhaus Phönix und dem Kvw Senioren zum 11. Mal abgehalten. Am 28.01.23 fand das Turnier heuer im Kvw Raum statt. Der Austragungsort wird jährlich abgewechselt. Zu Beginn wurden die Teams ausgelost, wobei immer zwei Jugendliche gegen zwei Senioren zusammengekommen sind. Gespielt wurde Schlongende Jassen in drei Sätzen. Vor der Preisverleihung wurden noch alle mit einer Gulaschsuppe verköstigt. Dann wurde die beste Jugendmannschaft und die beste Seniorenmannschaft prämiert. Gewonnen haben bei der Jugendmannschaft Jonas Dietrich und Sylvia Pinggera und der Seniorenmannschaft Bernd Stecher und Hildegard Frank Mair. Wir möchten uns beim Kvw und dem Despar Pinggera für die Preise bedanken.
PR-INFO Kaufleute Mals
Am 13. Oktober 2022 hat Viktor Lechthaler aus Burgeis den Kampf gegen seine Krankheit verloren und ist im Alter von nur 58 Jahren verstorben. Er hinterlässt eine große Lücke: Ehefrau Marlies und ihre sechs Kinder Johann, Franziska, Theresia, Simeon, Philomena und Thomas sind durch den Verlust des Vaters auf sich alleine gestellt und müssen den Alltag ohne ihn meistern. Dies ist eine große Herausforderung für die ganze Familie in allen Bereichen des Lebens. Insbesondere stehen die Gesundheit und die Ausbildung der Kinder im Mittelpunkt. Dies ist mit hohen Kosten und mit viel Aufwand verbunden. Deshalb braucht die Familie Lechthaler finanziellen Zuspruch, ganz konkret finanzielle und existentielle Unterstützung.
Um der Familie finanziell unter die Arme zu greifen, haben die Kaufleute der Gemeinde Mals in vielen Geschäften Spendenboxen aufgestellt, um den Menschen die Möglichkeit zu geben einfach und anonym zu spenden. Die Spendenbereitschaft der Bürger der Gemeinde Mals, der Bürger der umliegenden Gemeinden und jenen aus der Schweiz war groß und somit konnte ein ansehnlicher Beitrag gesammelt werden.
Ein großes Vergelts´Gott sei allen beteiligten Personen ausgesprochen, insbesondere allen Menschen, die eine Spende gegeben haben, der Sozialreferentin der Gemeinde Mals Marion Januth für die Beratung, der Druckerei Wielander Fritz aus Glurns für die zur Verfügung gestellten Drucksachen, dem bäuerlichen Notstandsfond für die ordnungsgemäße Abwicklung der Spende und an die Bezirkszeitung für die Veröffentlichung.
Spendenkonten
Spenden können über die Spendenkonten des „Bäuerlichen Notstandsfonds EO“ unter dem Kennwort „Familie Lechthaler Viktor (Burgeis/Mals)“ eingezahlt werden.
Kennwort: „Familie Lechthaler Viktor (Burgeis/Mals)“
Raiffeisen Landesbank
IBAN IT30 D 03493 11600 000300011231
Südtiroler Sparkasse
IBAN IT67 D 06045 11600 000000034500
Südtiroler Volksbank
IBAN IT15 U 05856 11601 050570004004
Die Spenden an den BNF können von Privatpersonen und von Betrieben in der Einkommenssteuererklärung abgesetzt werden.
Schluderns - Gut gelaunt und mit ihren Singbüchern in der Hand starteten die Mitglieder des Schludernser Männerchores in Begleitung von Conny Tischler kürzlich nach Schlinig, wo sie im „Buschenschank Andrien“ ein köstliches Mittagessen erwartete. Eingeladen hatte das Chormitglied Heini Riedl zu seinem runden Geburtstag, den er einige Wochen zuvor gefeiert hatte.
Gegründet wurde der Männerchor Schluderns im Jahre 1976. Seither wird er von Robert Ruepp geleitet, der derzeit auch Obmann und „Mädchen für alles“ ist. Seit 57 Jahren erfreuen die singenden Schludernser Männer die Menschen bei weltlichen und kirchlichen Auftritten. Höhepunkte der vergangenen Jahrzehnte waren Chorreisen mit Auftritten in Köln/Puhlheim, im Kloster Andechs in Bayern, bei verschiedenen Chortreffen, so bei jenem in Innsbruck mit Wertesingen und einigem mehr. Im Laufe der Jahre wurde die einst stattliche Sängermannschaft laufend kleiner. Viele gaben aus Arbeitsgründen oder altersbedingt auf und Nachwuchs stellte sich nur zaghaft ein. Ein „harter Kern“ ist nach wie vor aktiv. Heute zählt der Chor 13 Sänger (den Chorleiter miteingeschlossen), die alle Stimmlagen abdecken (5 erste Tenöre / 3 zweit Tenöre / 3 erste Bässe / zwei zweite Bässe).
Neuerdings kann der Männerchor auch auf weibliche Unterstützung zählen.
Die Chorleiterin des Schludernser Kirchenchores Conny Tischler steht dem Chorleiter Robert Ruepp tatkräftig zur Seite und gibt den Männern gelegentlich den Takt vor. „Somit hat der Männerchor Schluderns auch eine Frauenquote“, scherzt der Sänger Oskar Wegmann. Er und alle anderen Chormitglieder hoffen darauf, dass ihnen ihr Chorleiter Robert noch lange erhalten bleibt, und dass sie die Kameradschaft in Geselligkeit weiterhin pflegen können, so wie beim Festessen in Schlinig.
Schlanders - Konkrete Informationen und handfeste Entscheidungshilfen gab man den Mittelschüler:innen am Tag der offenen Tür am 4. Februar an der WFO in Schlanders in die Hand. Aus zwei Schwerpunkten darf gewählt werden: dem Schwerpunkt „Wirtschaft und Tourismus“ und dem Schwerpunkt „Wirtschaft und Sport“. Was zeichnet die WFO aus? Antworten auf diese Frage gab die Schulpräsentation in der Aula: Wir bereiten dich gut auf die Arbeitswelt vor. Wir bereiten dich gut auf ein weiterführendes Studium vor. Wir zeichnen uns durch ein angenehmes und familiäres Klima aus. Wir bieten ein abwechslungsreiches Schulprogramm und fördern sportliches Interesse. Die Berufsaussichten: In jedem Büro, in Banken, Industriebetrieben, Versicherungen, Steuerbetrieben, Handwerksbetrieben, im Krankenhaus u.v.m. Aushängeschild der WFO ist die Übungsfirma, ein fiktives Unternehmen, wo der Alltag eines Unternehmens realistisch simuliert wird. Angebote werden erstellt, Einkauf und Verkauf getätigt, Rechnungen erstellt und bezahlt oder Lohnabrechnungen gemacht. Die Schüler:innen arbeiten in verschiedenen Abteilungen.
An den sechs Aktivtagen hingegen wird der Unterricht aufgelöst und verschiedene Aktivitäten - je nach Schwerpunkt - organisiert. Warum sie die WFO gewählt haben, erklärten die Oberschüler:innen individuell: Ich gehe in die WFO, weil man Wirtschaft und Sport gut vereinbaren kann. Weil ein gemütliches und feines Klima herrscht. Weil mich Wirtschaft interessiert. Oder: Weil die Übungsfirma konkret auf die Arbeitswelt vorbereitet. (ap)
pr-info Eisnherz, Prad
Eisnherz ist die Ideenschmiede in Prad. Im wahrsten Sinne des Wortes: Von der Idee zum Entwurf, über das Design bis zum fertigen Dekorationsstück – alles wird im Prader Unternehmen Gritsch-Metall von Edith und Max Gritsch hergestellt. Im Geschäft „Eisnherz“ an der Hauptstraße 73 in Prad ist das Sortiment rund um die Metalldekorationen um Pflanzen, Blumen und Schnitttblumen erweitert worden. Daraus ergeben sich wundervolle und erstaunliche Kombinationen für Innen und Außen, für Hotels und für Private. Für besondere Anlässe wie Hochzeiten und Feiern
(Valentinstag und Geburtstage) werden auf Vorbestellung Kundenwünsche erfüllt!
www.eisnherz.com
Hauptstraße 73
Prad am Stilfserjoch
Schlanders - Das Jugendtheater Vinschgau (JUVI) ist aus der Theaterszene nicht mehr wegzudenken. Bisher war die Gruppe selbst aktiv gewesen, indem sie Stücke von Daniel Trafoier auf die Bühne gebracht und viele fürs Schauspiel begeistert hatte. Und sie will es bald wieder tun, denn die Proben fürs neue Musical laufen schon. Letztens trat JUVI in einer neuen Rolle als Konzertveranstalter auf: Corinne Amrand machte auf ihrer Südtiroltour Halt in der BASIS, das musikalische Alter Ego von Schauspielerin Eva Kuen. Kuen ist als bekannte Südtiroler Theater- und Filmschauspielerin und Regisseurin meist in Brixen oder Bozen zu sehen.
Dieses Mal füllte sie als Sängerin das Kasino gemeinsam mit ihrer Band (Komponist Simon Gamper, Philipp Schwarz, Thomas Ebner) mit samtscharfen, radikal optimistischen Klängen und Wortkunstwerken aus. Neue Songs „So ungefähr“ und bekannte aus „Käpt’n Lost“ bestachen durch Poesie und das besondere musikalische Arrangement. Sie schnitten Themen wie Umweltschutz, Psychohygiene, Flucht oder Emanzipation an. Immer mit Augenzwinkern, nie mit dem Zeigefinger nahmen sie den Raum und das Publikum ein. Als „feministische Art Pop Band“ hat Corinne Amrand in der BASIS demonstriert, wie geschliffen Südtiroler Kunst mit meist deutschsprachigen Songtexten sein kann. „Stürmisch sind die Zeiten“ heißt es in „Südwind“ – zum Glück war dem Publikum „ein Schluck Weltmeer“ gestattet, so hat sich die Bühnenpräsenz der Musiker:in angefühlt. Das Publikum eingestimmt hatte Noah Thanei. Auf drei Instrumenten gleichzeitig spielend, überraschte der Musiker aus Schlanders mit seinen ersten Eigenkompositionen. Balladen von Bands wie Coldplay oder Radiohead interpretierte er auf eigene Weise.
Maria Raffeiner
Laas - Alperia hat die Modernisierungsarbeiten des in den 1950er-Jahren gebauten Wasserkraftwerks in Laas abgeschlossen. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 40 Millionen Euro, davon rund 24 Millionen für die Installation einer neuen rund 2,2 Kilometer langen unterirdischen Druckrohrleitung.
Der Austausch der Druckrohrleitung, der fast ausschließlich mit lokalen Betrieben durchgeführt wurde, erfolgte mit dem Ziel, die Effizienz der Anlage unter Einhaltung der Umweltauflagen zu verbessern und den sicheren Betrieb weiterhin zu gewährleisten. Die Wiederherstellung der Fläche nach der Verlegung der Druckrohrleitung erfolgte insbesondere in den Abschnitten mit Vegetationsdecke, wofür das Aushubmaterial mit einer mit dem Vorzustand ähnlichen Oberflächenstruktur wieder eingesetzt wurde.
Die Modernisierungsarbeiten umfassten außerdem den Austausch der Wasserableitungsrohre der Beileitungen und deren Verteilerkabinen ersetzt. Auch das Kraftwerk selbst wurde einer umfassenden Modernisierung unterzogen. Es wurden der Generator und der Maschinentransformator ausgetauscht, die Turbinen modernisiert und das Automatisierungs- und Kontrollsystem sowie die elektrische Ausrüstung vollständig erneuert wurden.
von Don Mario Pinggera - Wie jedes Jahr am 27. Januar, wurde auch dieses Jahr an verschiedenen Orten der Opfer des Holocaust gedacht. Im deutschen Bundestag kam eine Zeitzeugin des Holocaust, Frau Rozette Katz zu Wort. Sie durfte die Gedenkrede halten. Dabei öffnete sie den Focus von den jüdischen Opfern auf weitere unter dem NS-Regime verfolgte Gruppen. Das ist gut und völlig richtig so, denn die Liste der Verfolgten ist lange: Kommunisten, Sozialdemokraten, Juden, Menschen mit Beeinträchtigung, Sinti und Roma, «Asoziale», Zeugen Jehovas und nicht zuletzt: Homosexuelle, für sie galt der § 175, den die Nationalsozialisten 1935 erheblich verschärft hatten. Im Konzentrationslager mussten Homosexuelle als Kennzeichen einen rosa Winkel an der Kleidung tragen. Rozette Katz bezog sich in ihrer Gedenkansprache ausdrücklich auch auf Homosexuelle: „Es macht Menschen krank, wenn sie sich verstecken müssen“. Umso mehr, als der § 175 nach 1945(!) noch über zwei Jahrzehnte in der Bundesrepublik galt, und erst weit nach der Wiedervereinigung, nämlich 1994 ersatzlos gestrichen wurde. Die Erinnerung wach zu halten, auch in Form solcher Gedenktage wie des 27. Januar, ist enorm wichtig. Denn Rassismus und Antisemitismus sind mitnichten überwunden – im Gegenteil! Unsere Gesellschaften sind voll mit derartigen Gehässigkeiten. Ein Gleiches gilt für Homosexuelle: Auch sie sind bisweilen Ziele verbaler und auch körperlicher Attacken. Gelegentlich wird Derartiges auch mit der Religion begründet. In der Tat findet sich im Alten Testament die folgende Stelle: Lev 18,22: „Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel.“ Lev 20,13: „Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben; Blutschuld lastet auf ihnen.“
Gelegentlich argumentieren religiöse Eiferer mit dieser Bibelstelle, im Glauben, hier einen „Bibelbeweis“ gegen Homosexualität gefunden zu haben. Eine solche Stelle ist ohne den gesellschaftlichen Hintergrund von vor über 2‘000 Jahren überhaupt nicht zu verstehen, eine solche Auslegung ist sowohl unzulässig als auch unsinnig. Weder Jesus Christus noch die Evangelien sagen irgendetwas zu dieser Thematik. Hass gegen Juden, Andersdenkende und auch Homosexuelle in der heutigen Zeit liefern bestenfalls den Beweis dafür, dass ein Ungeist, wie er auch in NS-Zeiten herrschte, bei weitem nicht tot ist.