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Montag, 04 September 2023 13:28

Kolping International - Spendenbericht Teil II

Kolping im Vinschgau - Der Jahresbericht 2022 von Kolping International Cooperation e.V. ist erschienen. Das Jahr 2022 brach wiederum – nach den Pandemiejahren – alle Rekorde! Nicht nur im Hinblick der vielen großzügigen Spenden, die uns erreichten. Das Kriegsleid in der Ukraine hat die Kolpingwelt zusammengeschweißt und über Ländergrenzen hinweg ein Nothilfe Engagement freigesetzt, das seinesgleichen sucht.
9.600 Kolpingsfamilien mit rund 400.000 Mitgliedern bilden eine weltweite Solidargemeinschaft. 24 Mitarbeitende hat Kolping International Cooperation in Köln, drei lokale Beraterinnen begleiten die Partnerverbände vor Ort. 10,81 Millionen Euro gab es an Einnahmen, davon kamen mehr als die Hälfte aus Spenden, der Rest von öffentlichen Förderungen. 39 Kolping- Partnerverbände mit 170 Projekten wurden unterstützt., davon 13 Partner in Lateinamerika – am meisten in Bolivien und Mexiko sowie Honduras; 13 in Afrika, an erster Stelle Uganda, gefolgt von Tansania und Benin; 6 in Asien, an der Spitze Indien, gefolgt von Philippinen und Timor Leste; sowie 7 in Mittel- und Osteuropa:
„Die Nöte der Zeit werden euch lehren, was zu tun ist.“ Diese Worte des Seligen Verbandsgründers Adolph Kolping geben gerade in Krisenzeiten, wie wir sie seit einigen Jahren weltweit erleben, immer wieder Mut, sich allen Herausforderungen mit frischer Tatkraft zu stellen. Durch diese Geldmittel bzw. Projekte gibt Kolping zahlreichen Menschen weltweit, vor Ort, Hoffnung und Perspektiven auf ein besseres, selbstbestimmtes Leben in Würde.
Otto von Dellemann

Montag, 04 September 2023 13:27

100% FORST, 0,0 Alkohol mit Gold ausgezeichnet

Das erste Bier mit 0,0 Volumenprozent Alkohol aus Südtirol wird von den „World Beer Awards 2023“ mit der internationalen Ehrung Gold prämiert: Die World Beer Awards stellen eine hoch anerkannte, globale Auszeichnung im vereinigten Königreich dar, welche bereits seit über 10 Jahren zelebriert wird. Das weltweit renommierteste Online-Magazin für den Getränkesektor „TheDrinksReport.com“ verleiht jährlich diese prestigereichen Titel an die international Besten der jeweiligen Kategorien.

Dienstag, 05 September 2023 15:01

„Jeds Johr a Kind, viel Orbat unt koan Plotz“

Ihre Eltern lernte Nirvana nie kennen, auch nicht ihre vier Schwestern. Denn sie wurde als drei Wochen altes Baby ins Eggental in Pflege gegeben. Im Alter von sechs Jahren kam sie zu ihren Zieheltern auf den Hof in Zerkaser in Langtaufers.

von Magdalena Dietl Sapelza

Mit Hunden pflegte Nirvana immer eine besondere Beziehung. Die Vierbeiner schenkten ihr jene Zuwendung, die sie als Pflegekind im Haus zweier Schwestern in Birchabruck so sehr vermisste. Sie war drei Wochen alt, als sie dorthin gebracht wurde. Ihre Mutter war nicht in der Lage gewesen, sie zu versorgen, und ihr Vater befand sich in russischer Kriegsgefangenschaft. Im Haus lebten noch fünf weitere Pflegekinder. Nirvana hielt sich die meiste Zeit im Freien auf. „Di Fräulein fa dr Post hobm miar oft a Butterbrot gebm“, erinnert sie sich. Nachdem zwei der Pflegekinder plötzlich starben, wurden die übrigen abgeholt. Nirvana war sechs Jahre alt. Sie kam zu ihren Zieheltern Kassian und Elisabeth Padöller nach Langtaufers. Das Paar hatte keine eigenen Kinder. „I bin unterernährt gwesn, hon an Kropf kopp unt Lais“, erzählt sie. „Unt a morts Ongscht vorn Viech hon i a kopp“. Der Gemeindearzt habe gemeint, dass sie angesichts ihrer „Hennabrust“ eine Kinderlähmung durchgemacht haben könnte. Nirvana wurde aufgepäppelt. Im Hof lebte eine zweite Familie mit fünf Buben. Mit denen tobte sie schon bald unbeschwert herum. „Lai wenn eppas drstellt gwortn isch, bin‘s olm i gewesn,“ erinnert sie sich. Einer der Nachbarsbuben spielte Klavier. Nirvana liebte es, ihm zuzuhören und dazu zu singen. Oft sang sie auch für sich allein und vergaß dabei die Welt. Da sie einen italienischen Namen hatte, wurde sie im Tal von vielen als Außenseiterin betrachtet. Sie litt sehr darunter. „I hon koan Wert kett“, meint sie. Ihre Ziehmutter starb als sie 13 Jahre alt war. Sie war gefordert deren Arbeiten zu übernehmen, so gut sie konnte. Auf dem Hof lebte auch der Neffe des Ziehvaters Kassian Thöni. Er war 15 Jahre älter als Nirvana. Es begann ein Techtelmechtel zwischen den beiden. Mit 15 Jahren wurde sie schwanger und mit 16 Jahren brachte einen Sohn zur Welt. „I hon long nit gwisst, dass i schwonger bin, weil i nit aufgklärt gwesn bin“, verrät sie. Nirvana war bereits ein zweites Mal Mutter geworden, ehe sie Kassian im Mai 1963 in der Lourdeskirche in Laas zum Traualtar führte. Kurz darauf starb auch ihr Ziehvater, den sie sehr geschätzt hatte. Nirvana und ihr Mann übernahmen den kleinen Hof. Drei weitere Kinder kamen zur Welt. Es wurde eng im Haus. „Jeds Johr a Kind, viel Orbat unt koan Plotz“, beschreibt sie die Situation. Der Ertrag des Hofes war gering. Kassian verdiente sich als Gelegenheitsarbeiter etwas zum Lebensunterhalt dazu. Nachdem ihre Kinder aus dem Gröbsten waren, trug auch Nirvana das ihre dazu bei. Sie arbeitete im Gastgewerbe in Nauders, auf der Melager Alm und in einem Gasthof in der Nachbarschaft. 1994 bremste ein Schlaganfall ihren Tatendrang. Dank schneller Hilfe erholte sie sich. Im Dezember 2000 kurierte sie eine schwere Grippe nicht richtig aus. Denn sie wollte im Gasthof nicht fehlen. Die Folge war eine schmerzende Nervenentzündung. Sie landete in der Intensivstation. „Selm hon is glaim kett. Si hobm schun olla maine Kindr zammagriaft“, sagt sie. Ein Arzt vermutete, ihre Krankheit könnte mit einer erlittenen Kinderlähmung zusammenhängen. Nachdem sie sich langsam erholt hatte, brachte er ihr schonend bei, dass sie wahrscheinlich nie wieder werde gehen können. „Norr hon i earsch recht an Willan kriag“, betont sie. Und sie kam wieder auf die Beine. „Es geaht olz fan Kopf aus“, erklärt sie. Allerdings musste sie kürzertreten.
Nirvana ist längst keine Außenseiterin mehr. Sie hat sich viele Verdienste in der Langtauferer Gemeinschaft erworben, als Sängerin im Kirchenchor, als Lektorin, als Mitarbeiterin im KVW, als Theaterspielerin und Regisseurin der Heimatbühne Langtaufers. „Selm bin i ihna oft a bissl zu streng gwesn“, meint sie. Ihre Aktivitäten schränkte sie ein, nachdem ihr Mann schwer erkrankt war. Fürsorglich pflegte sie ihn, bis er 2011 starb. Seither lebt sie allein. Ihre Kinder besuchen sie regelmäßig. Nirvana hört gerne Radio, liest und rätselt gerne. Sie hat ein exzellentes Zahlengedächtnis. „I hon amol olla Festnetznummern fa Longtaufers auswändig gwisst“, verrät sie. Hunde waren auf dem Hof in all den Jahren immer ihre treuen Begleiter. Eine besondere Liebe verband mit ihrem „Shrek“, der vor kurzem altersbedingt eingeschläfert werden musste. Mit Tränen in den Augen schaut sie auf sein Bild an der Wand und sagt: „Deis isch a bsunderes liabs Viech gwesn.“

Montag, 04 September 2023 13:09

Heitere Opernabende

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Das Kulturhaus Karl Schönherr bringt in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Amaté im Rahmen der „Merano Academy 2023“ und unter der Leitung von Prof. Richard J. Sigmund zwei der berühmtesten Einakter der Opernliteratur auf die Bühne, und zwar G.B. Pergolesis Opernintermezzo „La serva padrona” („Die Magd als Herrin“) in italienischer und W.A. Mozarts erste Oper, das heitere Singspiel „Bastien & Bastienne” in deutscher Sprache. Das Publikum darf sich auf zwei Stunden höchst unterhaltsame Oper, auf große Stimmen und lustige Szenen freuen. Sowohl Pergolesi als auch Mozart bieten in diesen Werken ein musikalisches und nicht zuletzt szenisches Feuerwerk von ewiger Schönheit.
Als Solisten treten die Teilnehmerinnen der „Merano Academy 2023“ Karpenko Anastasiia (UKR), Šilje Valentina Elizabeta (HR), Sweeney John (USA), Wang Xin (CHN) und Zeiler Elisabeth(AT) auf. Unter der musikalischen Leitung von Richard Josef Sigmund, welcher auch für den Meisterkurs Gesang, für die Ausstattung und für die Regie zeichnet, wird ein Orchester in Originalbesetzung die Solisten begleiten.
Schlanders kann sich auf einen heiteren Opernabend mit fulminanter Musik und hervorragenden Stimmen freuen.

Karten sind im Büro des Kulturhauses und an der Abendkasse vor den Aufführungen erhältlich. Vormerkungen:
T 0473 737777 oder
kulturhaus@schlanders.it

Unterstützt von der Marktgemeinde Schlanders, dem Amt für deutsche Kultur, der Autonomen Region Trentino-Südtirol, der Raiffeisenkasse Schlanders und der Stiftung Sparkasse.

Montag, 04 September 2023 13:07

Die Suche nach dem Lebenssinn

Franz-Tumler-Literaturpreis – Die Nominierungen: Teil 5

Tine Melzer:
Alpha Bravo Charlie.
Jung und Jung, 2023.

Johann Trost. Ein erst kürzlich pensionierter Kurzstreckenpilot, geschieden und kinderlos. Ohne den Halt, den ihm die tägliche Arbeit gegeben hat, weiß er nicht so recht, was er mit seiner neu gewonnen Freizeit anfangen soll. Eines Tages, um exakt 09:17 Uhr, startet er einen Versuch die nötige Distanz zu den Menschen und Dingen herzustellen und beginnt eine Modelllandschaft zu erbauen. Der Küchentisch wird kurzerhand zur Werkbank umfunktioniert, denn: „[…] in Miniatur […] sieht die Welt erträglicher aus“. Erstaunlich einfühlend, mit Scharfsinn und aberwitziger Komik und Esprit gibt Melzer in ihrem Debütroman einen Einblick in die traurige Seele des gut gekleideten, älteren Herrn.
Die Beobachtung seiner Zeitgenossen, sein beinahe zwanghafter Ordnungssinn und seine seltsamen, schrulligen Angewohnheiten scheinen ihm etwas Halt im Alltag zu geben. Er kauft sich jeden Mittwoch selbst aufwendig verpackte Blumen. Am liebsten zählt er regelmäßig Formen, wie Streifen, Balken, Streben, Zaunlatten und Markierungen auf Asphalt. War Herr Trost früher in seinem Beruf ein sehr angesehener und geschätzter Pilot, hat er nun damit zu kämpfen, seinen Platz außerhalb des Cockpits zu finden. Gefühlt verstreicht seine Zeit nutzlos und im Alltag fehlen sinnvolle Beschäftigungen und tiefgründige Begegnungen. Melzer thematisiert in ihrem literarischen Debüt vordergründig eine bedeutende Frage, die sich jeder - früher oder später - selbst stellen wird: „Was stiftet Lebenssinn?“.
Anna Alber

 

ÜBER DIE AUTORIN
s22 Tine Melzer Mara TruogTine Melzer ist 1978 geboren und lebt und arbeitet in Zürich und auf Kimitoön, Finnland. Die Autorin und Künstlerin hat in Amsterdam Kunst und Philosophie studiert und promovierte in England. Sie lehrt an der Hochschule der Künste Bern. Manfred Papst nominierte ihr literarisches Debüt „Alpha Bravo Charlie“ für den Franz-Tumler-Literaturpreis, der am 21. und 22. September 2023 in Laas ausgetragen wird.

Montag, 04 September 2023 13:06

Frisches Gemüse-Allerlei aus dem Vinschgau

pr-info VIP

Voll ausgereift und erntefrisch vom Feld direkt auf die Teller: So schmeckt Gemüse am besten, denn die bissfeste Knackigkeit, das intensive Aroma und die gesunden Inhaltsstoffe bleiben dabei bestens erhalten. Wie gut, dass im Vinschgau so viele unterschiedliche Gemüsesorten gedeihen! So vielfältig wie das Apfelsortiment zeigt sich die Auswahl an Gemüse, das im Vinschgau angebaut wird. Auf den Feldern wachsen verschiedenste Kohlsorten wie Karfiol, Weiß- und Spitzkohl, Blaukraut, Romanesco und der asiatische Pak Choi sowie Gurken, Peperoni, Zucchini und Gentile-Salat. Beliebt sind auch die Vinschger Kartoffeln mit ihrem milden, leicht erdigen Geschmack. Von mehligen bis festkochenden Sorten, für jedes Gericht finden sich die passenden Erdäpfel.
Die Vinschger Bauern halten beim naturnahen Gemüseanbau die strengen Richtlinien der integrierten oder biologischen Produktion ein. Durch den nährstoffreichen Boden des Tales nimmt das Gemüse zudem viele Vitamine und Mineralstoffen auf. Die Vinschger Bauern achten nämlich seit Generationen auf einen gesunden und fruchtbaren Boden, in dem die Gemüsepflanzen perfekt gedeihen. Hinzu kommen viel Sonne und die Höhenlage des Vinschgaus, wodurch das Gemüse langsam heranwächst. Das typische Aroma der jeweiligen Gemüsesorten kann sich intensiv ausbilden. Erst wenn sie voll ausgereift sind, werden Kohlköpfe und Co täglich von den Bäuerinnen und Bauern geerntet. Ob roh, als Beilage oder für den Winter konserviert: Das Vinschger Gemüse schenkt mit seinem einzigartigen Geschmack in jedem Fall natürlichen und gesunden Genuss.

Bis Ende Oktober ist das frische Gemüse aus dem Vinschgau in den Detailgeschäften der Vinschger Genossenschaften und im Fachhandel erhältlich. Die neue Ernte der Vinschger Kartoffel ist hingegen bis ins Frühjahr nächsten Jahres verfügbar.

Dienstag, 05 September 2023 16:01

Ritterspiele sorgen für Besucherrekord

Schluderns/Vinschgau - Die 16. Auflage der Südtiroler Ritterspiele in Schluderns vom 18. bis 20. August 2023 brachte erneut einen Besucherrekord. Der Präsident des Vereins Edwin Lingg spricht von 20.000 Gästen, die das Mittelalterfest besucht haben.

von Magdalena Dietl Sapelza

Die Rückmeldungen der Besucher:innen waren positiv. Besonders geschätzt wurde, dass die Eintrittspreise und auch die Preise für die Verpflegung nicht erhöht worden waren. 78 Euro für drei Tage Ritterspiele im Vorverkauf für zwei Erwachsene und drei Kinder wurde als sehr günstig empfunden, zumal alle Attraktionen für Kinder und Erwachsene kostenlos waren. Rund um die Uhr wurde Programm geboten. Die Plätze in der Hauptarena waren drei Tage lang bei allen Vorführungen und selbst bei großer Hitze voll besetzt. Das erstaunte die Organisatoren. Denn die Arena bot mehr Platz als bisher. Sie war im Vorfeld vergrößert worden. Gelobt wurde auch die Sauberkeit der sanitären Anlagen, die freundliche Betreuung in den Informationsbüros, der professionelle Einsatz der Helfer:innen des Rettungsdienstes vom Weißen Kreuz und einiges mehr. Letztere hatten als Folge der warmen Temperaturen während des Tages vor allem Wespenstiche zu versorgen. Angenehm wurde es am Abend, wo die Gäste zum Beispiel die Feuershows und das Spiel der Musikgruppen genossen. Rund 2.000 Darsteller und Markttreiber aus ganz Europa hatten ihre Zelte im Gelände aufgeschlagen und sorgten für eine einzigartige Atmosphäre. Den großen Umzug am Samstag durch Schluderns sahen sich tausende Schaulustige an. Ehrengäste waren uneben anderen LH Arno Kompatscher und Regierungskommissär Vito Cusomano in der Kutsche mit BM Heiko Hauser.
Die Ritterspiele sind zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor für den Vinschgau geworden. Es profitieren Handel, Handwerk und Tourismus im Tal sowie die Schludernser Vereine, die Versorgungstände betreiben oder Dienstleistungen erbringen. „Um die Organisation der Ritterspiele bewältigen zu können, braucht es ein ganzes Dorf“, erklärt Programmkoordinator Mirko Stocker. „Und zum Glück ziehen mittlerweile alle an einem Strang.“
Der Präsident des Vereins Südtiroler Ritterspiele und OK-Chef Edwin Lingg bedankt sich bei allen Mitwirkenden für ihren Einsatz: „Alles hat wieder bestens geklappt.“

Montag, 04 September 2023 13:04

Neuer Kirchen- und Dorfführer

Vor 25 Jahren wurde die Filialkirche „Unsere Liebe Frau“ von Staben von der Pfarrei Tschars abgetrennt und der Dekanatspfarrei Naturns angegliedert. Zum Anlass dieses Jubiläums hat der Heimatpflegeverein Naturns-Plaus EO in Zusammenarbeit mit der Pfarrei Naturns und der Fraktion Staben eine erweiterte Neuauflage des Kirchen- und Dorfführers herausgegeben. Die Broschüre wird am Sonntag, 10.09.2023 bei der Patroziniumsfeier in Staben vorgestellt. Um 9.00 Uhr Festgottesdienst mit dem Kirchenchor Tabland-Staben.

Montag, 04 September 2023 13:01

Leserbriefe Ausgabe 18-23

Nichts wie weg aus Südtirol
Stellungnahme zum Leserbrief von Herrn David Frank, Landtagskandidat SVP, Junge Generation
Sehr geehrter Herr Frank,
ich habe Ihren Leserbrief, im der Vinschgerwind Nr. 17 vom 24.08.2023, sehr aufmerksam und mit Freude gelesen. Etwas verwundert war ich doch, dass ein SVP-Politiker dieses heiße Eisen als Wahlkampfthema wählt. Nichtsdesdotrotz, alles richtig formuliert, auch ich habe zwei Söhne, die in Wien studiert haben und jetzt dort arbeiten und gut leben. Aber Sie haben leider vergessen zu schreiben, wer dafür verantwortlich ist, dass unsere gut ausgebildete Südtiroler Jugend das Ausland vorzieht und nicht mehr in ihre/unsere Heimat zurückkehrt. Meine persönliche Meinung dazu ist, dass die Politik es verabsäumt hat, in den letzten Jahren die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Seit 70 Jahren wird unsere Heimat Südtirol von SVP-Politikern regiert, die nur ihre Lobby und Stammwählerschaft bevorzugt, und dafür all die restlichen fleißigen steuerzahlenden Bürger braucht, um
all dieses zu realisieren und finanzieren. Darum wundert es mich nicht, wenn junge intelligente Akademiker und Fachkräfte ihre Steuern lieber im Ausland bezahlen, als das System SVP zu unterstützen und zu finanzieren. Deshalb liebe Bürger:innen macht bei den Landtagswahlen im Herbst das Kreuzchen an der richtigen Stelle, damit unsere Jugend nach erfolgreicher Ausbildung im Ausland freiwillig zurück in unsere Heimat kommt.
Mit freundlichen Grüßen aus Naturns
Elmar Karl Müller

 

Parkplatz im Dorfzentrum von Naturns
Antrag für einführende Volksabstimmung
Eine Gruppe von 14 Promotoren hat am 17. August den Antrag für eine einführende Volksabstimmung bei der Gemeinde Naturns eingereicht. Es geht dabei nochmals um den Parkplatz im Dorfzentrum. Mit der Volksabstimmung soll die Bevölkerung entscheiden, was mit diesem Platz geschehen soll.
Bereits im März hatte der Gemeinderat über einen Beschluss die Einfügung einer Zone mit Plan für die städtebauliche Umstrukturierung (PSU) beschlossen. Damit sollten die Voraussetzungen für die Bebauung des Parkplatzes geschaffen werden. In diesem Beschluss wurden bereits konkrete Angaben für die ober- und unterirdische Volumenverteilung festgeschrieben.
Eine Promotorengruppe hat dann im April den Antrag für eine abschaffende Volksabstimmung gestellt. Damit sollte die Bevölkerung abstimmen können, ob sie mit dem Beschluss einverstanden ist. Innerhalb einer Woche wurden an die 600 Unterschriften gesammelt. Noch während der Unterschriftensammlung kündigt die Politik an bei der Gemeinderatssitzung im Juli den Beschluss widerrufen zu wollen. Bei einer kurzfristig einberufenen außerordentlichen Gemeinderatssitzung Anfang Juni erfolgt der Widerruf des Beschlusses.
Die Promotoren haben sowohl in der Stellungnahme für die Richterkommission als auch anlässlich der Anhörung im Gemeinderat betont, dass vor einer weiteren Bearbeitung des Vorhabens die Bevölkerung befragt werden muss, ob der Bau einer Tiefgarage mit Überbauung erfolgen soll. Diese Zustimmung ist von der Bevölkerung bis heute nicht eingeholt worden. Im laufenden Verfahren zur Volksabstimmung wird für den 26. April von der Gemeinde ein Arbeitsabend festgelegt. Bei diesen nicht repräsentativ zusammengesetzten sechs Arbeitstischen mit Beteiligung von politischen VertreterInnen und VertreterInnen der Interessensgruppen sollten Vorschläge zur Platzgestaltung mit den Details zur Raumnutzung niedergeschrieben werden. In der kurzen Zeit fehlte die Möglichkeit der vertiefenden Diskussion. Trotz der Zusage anlässlich des Widerrufs des Beschlusses das gesamte Vorhaben von vorne zu beginnen schreibt der Bürgermeister in einem in der Presse veröffentlichten Beitrag vom 6. Juli „Warum nicht ein kleines Rathaus Wäldchen auf einer Tiefgaragendecke! Das wäre ein beispielhafter Beitrag zu mehr Klimaschutz und gleichzeitig eine natürliche Klimatisierung inmitten des Dorfes“.
Nach den bisher gemachten Erfahrungen soll die Bevölkerung selber über die weitere Verwendung und Gestaltung des Platzes entscheiden. Mit dem neuen Antrag zur Volksabstimmung soll der Bevölkerung die Möglichkeit geboten werden darüber zu entscheiden, ob am Parkplatz im Dorfzentrum eine Tiefgarage gebaut wird und ob zusätzliche überirdische Gebäude errichtet werden. Für die Gestaltung des Platzes soll der Bürgerrat laut Gemeindesatzung Vorschläge erarbeiten.
Auf Grund der Landtagswahlen im Oktober greift ab 22. August eine dreimonatige Sperrfrist. In diesem Zeitraum dürfen laut Gemeindesatzung keine Handlungen bezüglich einer Volksabstimmung erfolgen. Nun heißt es abwarten bis zur Entscheidung der Richterkommission über die Zulässigkeit der Volksabstimmung.
Karl Zerzer, im Auftrag der Promotoren

 

In memoriam an Roland Peer
„Ein jeder Tod macht uns ärmer“. Roland, du warst eine große Persönlichkeit, sachlich, bestimmt und geprägt von einer enormen Herzlichkeit und einem Wohlwollen den Mitmenschen gegenüber. Du hast dich nie in den Mittelpunkt gestellt, sondern hast überlegt, hast Rücksprache gehalten und gingst bei Allem dialektisch vor.
Als Burgeiser hast du dich ganz mit dem Dorf Burgeis identifiziert, einige ehrenamtlichen Tätigkeiten hast du förmlich von deinem Vater Sepp als Erbe fortgeführt. Dein fundiertes Wissen und Geschichtsbewusstsein konntest du bei vielen Gesprächen, bei Wanderungen und bei der Frontkämpfervereinigung einbringen. Für die Sanierung des Kriegerdenkmales hast du dich sehr engagiert. Über einen langen Zeitraum warst du Chronist von Burgeis und hast die Kontakte und Freundschaften zu und mit den Menschen in der der Partnergemeinde Lohr am Main betreut. Die Pflege der Heimat, den Umgang mit der Natur- und mit der Kulturlandschaft, die Weiterführung von Traditionen und die Sanierung von alten Bausubstanzen, gepaart mit Neuem, verfolgtest du mit Interesse. Dein Einsatz für den Erhalt der Wasserwaale auf der Malser Haide und deren Klassifizierung als Weltkulturerbe wird in Erinnerung bleiben und ist Verpflichtung für die Zukunft. Du hast das Kulturheim Burgeis mitbetreut, warst Mitglied im Pfarreienrat der Seelsorgeeinheit Mals und Mitglied des Verwaltungsrates des Seniorenwohnheimes Martinsheim Mals. Sei es im Sportverein als langjähriger Präsident und Kassier als auch als Mitglied des Gemeinderates hast du dich aufgrund deiner freundlichen, tatkräftigen und motivierenden Art sehr zum Wohle der Mitmenschen einbringen können.
Bei den Seniorenwanderungen wird deine Umsicht und Fürsorge fehlen. Dein spitzbubenhaftes Lachen und deine Begeisterung für die Schönheiten der Natur haben allen gutgetan. Du warst einfach ein bisschen der „Hahn im Korb“. Jede Begegnung mit dir war erfrischend und bereichernd.
Vierzig Jahre warst du bei der Raiffeisenkasse beschäftigt und hast dich durch Verlässlichkeit und Identifikation ausgezeichnet.
Schwer traf dich vor 5 Jahren der Tod deiner Frau Marianndl, die du daheim liebevoll betreut und unterstützt hast.
Lieber Roland, du bist nun zurück gekehrt in die ewige Heimat, jenseits von Raum und Zeit, wo das Gewesene und das Werdende sich vereinen, wo Geburt und Tod wieder eine Einheit bilden.
Vergelt’s Gott und Pfiati,
Gertraud Pobitzer

Dienstag, 05 September 2023 15:00

Impressionen Gianni Bodini

Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it


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